abberline schrieb:Genau das ist der Punkt. Eine aufgezwängte Fürsorge für erwachsene Menschen, die ja wohl selbst in der Lage sind, zu tun oder lassen, was sie wollen und da hat niemand das Recht, ihnen in og Hinsicht Vorschriften zu machen oder sie zu bemuttern, als wären sie nicht in der Lage, selbst zu entscheiden. Das ist diskriminierend
Ist es. Sowas habe ich mal in einem anderen Kontext als "wegschützen" bezeichnet. (Habe selbst eine Behinderung.)
zaramanda schrieb:Es ist in der Tat oft mit vielen gesundheitlichen Problemen einhergehend. Sei es dass ein Rollstuhl benötigt wird oder andere Dinge die das Leben einfacher machen. Viele haben operative Eingriffe usw. Es ist nicht unbedingt einfach.
Meine Zustimmung. Die wenigsten Menschen mit Kleinwuchs sind einfach nur "ein Mensch von geringerer Körpergröße". Häufig sind z.B. Gelenke/Knochen, aber auch innere Organe fehlgebildet, die Wahrscheinlichkeit für z.B. Schlaganfälle stark erhöht. Bei vielen Formen von Kleinwuchs stimmen die Körperproportionen nicht mehr (z.B. proportional verkürzte Gliedmaßen).
Selbst wer lediglich entsprechend klein aber ansonsten gesund ist: Permanent ein für wesentlich größere Menschen geschaffenes Umfeld nutzen zu müssen führt mit der Zeit zu orthopädischen Problemen. Umbauten für z.B. Fahrzeuge, Küche... sind teuer.
Interested schrieb:Wenn es sie als Show gibt und sie gebucht werden können, dann sollte man das auch tun dürfen, ohne in Generalverdacht zu stehen, sich diese zur Belustigung gebucht zu haben.
Finde ich ebenso. Beispiel: Es gibt auch in Deutschland, USA... Comedians mit Behinderung, die diesen Aspekt auch in ihr Programm einbauen - eigenironisch, und auch Verhalten anderer (nichtbehinderter) Menschen unter die Lupe nehmend.
Photographer73 schrieb:Der "Zwergenwurf" wurde ja nicht ohne Grund in vielen Ländern verboten, auch wenn dadurch den Akteuren die Grundlage ihrer Betätigungen entzogen wurde. Sollte da dann nicht auch gelten, dass sie das selbst entscheiden dürften?
Knackpunkt hier m.E.: Gefahr von schweren Verletzungen vs. sich durch das Geld dazu hinreißen lassen.
So zwar auch zu finden im (Profi-)Sport, welcher aber höhere Zugangshürden aufweist.