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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 16:14
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Weil ein Gericht nach Straftat und nicht nach Gesinnung bewertet.
Natürlich sollen identische Straftaten auch gleich bewertet werden.
Aber darum ging es doch die ganze Zeit, dass die beiden Gruppierungen eben durchaus unterschiedliche Straftaten begehen.
Nazis töten halt ziemlich oft, Linke im Moment eher nicht.

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 16:27
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:es hier immer so schön...durchsichtig!
Du meinst wie ihr hier Erklärungen ignoriert?
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Genau das ist ja "sich distanzieren". Soll ich für die etwa Verantwortung übernehmen? Nur weil ich irgendwie links bin, muss ich doch nicht jede Suppe auslöffeln, die irgendwelche anderen irgendwie linken gekocht und versalzen haben. Manche tun so, als sei "links" eine ganz spezifische Position und alle linken würden sich irgendwie kennen. Dabei hab ich als libertärer Marxist mit irgendeiner autonomen Antifa-Gruppe genauso viel zu tun, wie mit der Jungen Union.
Folgende Aussage ist richtig und doch so falsch. :D
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Jeder der in der AFD Mitglied ist, der muss sich ggf. für Aussagen anderer Parteimitglieder, die im Parteikontext erfolgen rechtfertigen.
Natürlich muss sich ein Wähler (oder Mitglied) der AfD für deren Scheiß verantworten bzw. sich davon distanzieren.
Aber ein Wähler der CDU muss das nicht. Die gehören auch zu "den Rechten" genau so, ist es bei "den Linken" auch....

Wer keine Autonomer ist, muss sich auch nicht von dem Scheiß distanzieren, den die fabrizieren.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 16:28
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:sollte Vorsatz vorliegen, dann macht das die Sache (in meinen augen) noch schlimmer
Na ja selbst wenn die Angriffe auf das Kamerateam der Heute-Show spontan erfolgt und sie lediglich nur so etwas wie Zufallsopfer gewesen sein sollten - auch dann - dürfte hier Vorsatz erfüllt gewesen sein. Gefährliche KV nehme ich mal an, da gemeinschaftlich begangen und der Einsatz einer Schlagwaffe zum Einsatz gekommen war. Und zusätzlich Verstoß gegen das Waffenrecht, da verbotene Waffe.
Vielleicht sieht irgendein findiger Anwalt dem Rechten Lager zugehörig sogar den versuchtem Totschlag erfüllt. Und sei es nur wenn er den Eventualvorsatz hinsichtlich versuchtem Totschlag vermutet.
Solange den die Generalstaatsanwalt aber nicht sieht, können Rechte Anwälte viel herleiten und ist daher nicht maßgeblich.
Vorherige Planung, gezieltes Vorgehen, weil man Rache nehmen will, wäre natürlich nochmals durchtriebener, da stimme ich dir zu.

Dieses gezielte Vorgehen, akribische Planung, egal wie dilettantisch dann auch ausgeführt, sehe ich persönlich übrigens mehr bei den Rechtsextremisten als bei Linksextremisten. RAF zb. mal ausgenommen.

Im übrigen traue ich Rechtsextremisten deutlich mehr Morde im juristischen Sinne zu als Linksextremisten. Zumindest die Bereitschaft zum juristischen Mord.
Linksextremisten, obwohl das Rechtsextremisten durch eine andere Motivation heraus auch beherrschen und vollziehen, fallen für mein persönliches Empfinden mehr mit Sachbeschädigungen, Landfriedensbrüchen, KV-Delikten (insbesondere die einfache und die gefährliche KV) auf.
Beleidigungen, Nötigungen und Bedrohungen dürften beide Lager vorzüglich beherrschen.
Totschlag oder versuchten Totschlag traue ich auch beiden Lagern vortrefflich zu.


Ps.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:ein heftiger Tritt, der einen Menschen töten könnte, ist was für dich?
Kommt drauf an.
Gegen den Kopf zb. mit Fuß oder Faust, "könnte" sowohl als gefährliche KV (lebensbedrohende Behandlung) als auch als versuchten Totschlag gewertet werden.
Verstirbt das Opfer sogar, wäre entweder KV mit Todesfolge oder Totschlag möglich. Und je nachdem, wie dem Tritt vorausgegangene Geschehen abgelaufen ist und sollte das Opfer verstorben sein, könnte auch ein Totschlag im Affekt, minderschwer, in Betracht kommen.

Juristen werden mich zwar gleich in der Luft zerreißen bzw. mich auslachen, aber so laienhaft habe ich das mal gelehrt bekommen. Unser Dozent bei einer Weiterbildung für die Sicherheitsbranche war ehemaliger Polizist.


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04.05.2020 um 16:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber darum ging es doch die ganze Zeit, dass die beiden Gruppierungen eben durchaus unterschiedliche Straftaten begehen.
Aber der User bezog sich doch auf das Rechtliche.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nazis töten halt ziemlich oft, Linke im Moment eher nicht.
Das ist wahrlich ein sehr großes Problem. Gerade in den letzten 2 Jahren (aus dem Stehgreif) ist da wieder einiges passiert und das muss rigoros verfolgt und bestraft werden, jedoch geht es hier um Linksextremismus und darüber sollte eben auch gesprochen werden.


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04.05.2020 um 16:37
Auf der Suche nach neuen Informationen auf eine erst heute Nachmittag veröffentlichte PM gestoßen. Ich kopiere sie mal vollständig hier rein.
Polizeimeldung vom 04.05.2020
Mitte
Gemeinsame Meldung Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin
Nr. 1080
Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Berlin – Abt. 231 – ermittelt der polizeiliche Staatsschutz gegen eine Gruppe von etwa 15 Personen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Mitglieder dieser Personengruppe stehen im Verdacht, in Absprache mit den übrigen Angehörigen der Gruppe sechs Mitarbeiter des ZDF gezielt unter anderem mit einem metallenen Gegenstand angegriffen und fünf Mitarbeiter teilweise erheblich verletzt zu haben.

Die Aufklärung der Tat ist angesichts der Dynamik und Unübersichtlichkeit des Geschehens aufwändig und schwierig. Es sind eine Vielzahl von Zeugen zu vernehmen. Die bislang vorliegenden Zeugenaussagen ergeben nicht in allen Details ein einheitliches Bild. Des Weiteren muss Bildmaterial vom unmittelbaren Tatgeschehen, der Tatumgebung und dem Vor- und Nachtatverhalten der Täter gesichtet und ausgewertet werden.

Sechs Personen aus der Gruppe der Angreifer konnten zeitnah nach der Tat in Tatortnähe vorläufig festgenommen werden. Sie sind nach polizeilichen Erkenntnissen teilweise der „linken Szene“ zuzurechnen. Ob dieser Umstand möglicherweise die Tatmotivation begründete, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen, gleichermaßen wie die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen der Tatbegehung und der Versammlungslage auf dem Rosa-Luxemburg-Platz gibt. Die Voraussetzungen für den Erlass von Haftbefehlen lagen nicht vor, weil die Beweislage für einen dringenden Tatverdacht nicht ausreichte oder keine Haftgründe gegeben sind.

Die Ermittlungen dauern an.
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.928236.php


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04.05.2020 um 16:49
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Jeder der in der AFD Mitglied ist, der muss sich ggf. für Aussagen anderer Parteimitglieder, die im Parteikontext erfolgen rechtfertigen.

Jeder der im schwarzen Block mitläuft und diese schwarz roten "Antifa" Aufnäher an Kleidung oder Plakaten vor sich herträgt, der muss sich entsprechend ebenfalls für die Taten seiner "Mitläufer" rechtfertigen, da hilft es doch nichts darauf zu verweisen, dass es ja keine Antifa gäbe und dass dieses Logo bloß heißt "Ich bin gegen Faschismus". Selbst wenn das für sich genommen inhaltlich stimmen mag, so steht dieses Logo bzw. der Slogan eben aus Sicht vieler Menschen für militante Demonstrationen.

Es hat ja nicht jeder einen Doktor in Politik- und Gesellschaftswissenschaften.
"Die Antifa" ist weder eine geschlossene Partei, noch eine Dachorganisation für irgendwelche links-politische Aktionen mit allgemeinverbindlichen Richtlinien. Als Antifa kann sich daher im Grunde jeder bezeichnen wie er lustig ist, da es hier für nunmal keine offiziellen Mitgliedschaften oder dergleichen gibt. Sowas wie eine vergleichbare Rechtfertigungspflicht wegen irgendwelcher Idioten, weil sie etwa den gleichen Sticker tragen, sehe ich hier daher auch nicht wirklich.

Ich denke, daß man auch kein Doktor in in Politik- und Gesellschaftswissenschaften sein muss, um Gruppen mit Antifa-Logos von politischen Parteien unterscheiden zu können.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 16:56
Ich distanziere mich mal mit Oliver Welke von dem feigen Angriff auf Journalisten!:
"Was wir bisher wissen: Laut Staatsanwaltschaft werden die Täter im linken Spektrum verortet. Was wir absolut nicht wissen: Waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort oder handelte es sich um eine gezielte Reaktion auf unsere Dreharbeiten bei der 'Hygiene-Demo'?", sagte Welke und bedankte sich sogleich für "die Welle der Solidarität und die Genesungswünsche", die man an das Team weitergeleitet habe.

"Wir sind im Moment einfach nur entsetzt und traurig", so Welke weiter, der eine neue Stufe erreicht sieht. "Wir erleben bei Dreharbeiten gelegentlich eine gewisse Grundaggressivität: Man wird mal geschubst, angerempelt oder beschimpft. Dass aber ein Team so enthemmt angegriffen wird, mit Tritten gegen wehrlos am Boden Liegende, ist neu und furchtbar."

Am Ende seines Statements richtete der Moderator dann noch einen Vorschlag, "an alle, die unsere Sendung oder 'die Medien' nicht mögen: einfach nicht gucken. Oder gucken und aufregen. Aber bitte nicht mit Teleskopstangen auf Menschen einschlagen. Gewaltverzicht ist der zivilisatorische Mindeststandard, auf den wir uns alle einigen sollten."
https://www.dwdl.de/nachrichten/77486/oliver_welke_wir_sind_einfach_nur_entsetzt_und_traurig/


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04.05.2020 um 17:02
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Die Antifa" ist weder eine geschlossene Partei, noch eine Dachorganisation für irgendwelche links-politische Aktionen mit allgemeinverbindlichen Richtlinien. Als Antifa kann sich daher im Grunde jeder bezeichnen wie er lustig ist, da es hier für nunmal keine offiziellen Mitgliedschaften oder dergleichen gibt. Sowas wie eine vergleichbare Rechtfertigungspflicht wegen irgendwelcher Idioten, weil sie etwa den gleichen Sticker tragen, sehe ich hier daher auch nicht wirklich.
So sehe ich das auch. Darum zähle ich mich auch zur Antifa und betone immer wieder, dass ich hoffe, dass das viele Menschen, auch in diesem Forum, ebenso tun und sich zur Antifa zählen. Denn Antifaschisten dürfte die Mehrheit auf Bundesebene sowie in den meisten Bundesländern ausmachen.

Dass es spezielle bekloppte Gruppierungen/Organisationen gibt, die sich unter dem Oberbegriff Antifa versammeln und von minderschweren- bis schwerwiegenden Delikten alles mögliche verüben, ist traurig, da schädlich für den eigentlichen Oberbegriff Antifa und seiner Bedeutung, aber leider auch nicht zu ändern.
Die wahren Antifaschisten aber wie gesagt distanzieren sich hoffentlich ausdrücklich von jeglicher Gewalt - ganz gleich ob gegen Sachen oder Menschen gerichtet. Und ganz gleich ob physische oder psychische Gewalt. Jede Form von Gewalt ist ablehnungswürdig und das unabhängig des Motivs.
Trotzdem unterscheide ich und nehme eine persönliche Wertung anhand des Motivs vor, obwohl ich eine Straftat an sich niemals gutheißen würde.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 17:03
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Jeder der in der AFD Mitglied ist, der muss sich ggf. für Aussagen anderer Parteimitglieder, die im Parteikontext erfolgen rechtfertigen.
Die "Antifa" ist aber keine Partei mit Satzung und links sein hat mit Parteiarbeit erst recht nichts zu tun, es ist nur eine grobe (teils fragwürdige) Zuordnung im politischen Spektrum. Daher ist der Vergleich mehr als unpassend.


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04.05.2020 um 17:11
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn ich mich selbst etwas zugehörig fühle und dann kommen Leute, die in eben jenem Namen Gewalttaten begehen, würd ich schon laut nein sagen. Und da seh und hör ich nix
Ich halte das eher für ein Problem der Wahrnehmung von außen. Gerade die deutsche Linke (die als geschlossene Szene gar nicht existiert) ist zum Großteil mit "Selbstkritik" beschäftigt. Kritische Meinungsbeiträge und Analysen über "anders" linke Personen oder Gruppen zu veröffentlichen gehört zum guten Ton. Solche Beiträge schaffen es aber selten über den Horizont der Leserschaft bei Facebook oder irgendwelcher Blocks hinaus. Aber selbst in linken Zeitungen findet man solche Beiträge.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 17:22
Das sollte in meinem vorangegangenen Beitrag selbstverständlich "Blogs" heißen.


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04.05.2020 um 17:51
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darum zähle ich mich auch zur Antifa und betone immer wieder, dass ich hoffe, dass das viele Menschen, auch in diesem Forum, ebenso tun und sich zur Antifa zählen. Denn Antifaschisten dürfte die Mehrheit auf Bundesebene sowie in den meisten Bundesländern ausmachen.
Antifa sind überlicherweise anarchistische Jugendgruppen. Obwohl die gegen Nazis sind, haben sie mit der Mehrheit der Bürger, die zwar auch keine Nazis mehr wollen, aber auch keine Anarchie, sonst nichts gemeinsam. Aus anarchistisches Sicht macht es für manche Jugendgruppe bestimmt Sinn, das System anzugreifen, und da gehört das "Systemfernsehen" bestimmt dazu.

Dazu wollen die Antifa möglichst anonym bleiben, weil sie sonst gern mal von ihrer Konkurrenz, den Nazi-Jugendgruppen und natürlich dem Staat verfolgt werden. Vielleicht hatten deshalb einige Antifas Angst, das ihr Gesicht auf den Kameras drauf ist und haben sich spontan entschieden, diese zu vernichten.


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04.05.2020 um 19:34
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wer keine Autonomer ist, muss sich auch nicht von dem Scheiß distanzieren, den die fabrizieren.
Jein, wer sich optisch oder sonst passend im Kontext einer entsprechenden Gruppe zuordnet, muss sich nicht wundern, wenn das von außen auch so wahrgenommen wird und er ggf. mindestens für einen Sympathisanten solcher Vorgänge gehalten wird.

Alles andere ist doch weltfremd.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:"Die Antifa" ist weder eine geschlossene Partei, noch eine Dachorganisation für irgendwelche links-politische Aktionen mit allgemeinverbindlichen Richtlinien.
Das ist klar.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:es ist nur eine grobe (teils fragwürdige) Zuordnung im politischen Spektrum.
Achja?
Ein Großteil der Gesellschaft sieht das meiner Meinung nach wie folgt:
Zitat von frivolfrivol schrieb:Antifa sind überlicherweise anarchistische Jugendgruppen.
die gerne militant auf Demos auftreten und die schwarz rote Flagge mit "Antifa" Aufdruck schwenken und sich mit der Polizei anlegen.

Entweder stimmt meine Einschätzung nicht und betrifft nur einen unerheblich geringen Teil der Gesellschaft, dann nehme ich alles zurück oder aber sie trifft zu. Und wenn das der Fall sein sollte, dann steht jeder der sich diesem militanten Spektrum in der Wahrnehmung bewusst ähnlich macht auch in der Pflicht sich von entsprechenden Gewalttaten zu distanzieren.

Das ganze abzulehnen mit dem Hinweis auf die linke Diversität ist dann nur eine scheinheilige Ausrede.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Darum zähle ich mich auch zur Antifa und betone immer wieder, dass ich hoffe, dass das viele Menschen, auch in diesem Forum, ebenso tun und sich zur Antifa zählen
Ich lehne jegliche Menschenverachtung ab, aber ich hänge mit das Label "Antifa" aus den oben erwähnten Gründen nicht um.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 19:46
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:und betone immer wieder, dass ich hoffe, dass das viele Menschen, auch in diesem Forum, ebenso tun und sich zur Antifa zählen.
Ich bin gegen Gewalt und das sage ich nicht nur salopp daher.

Als ich 7 Jahre alt war musste ein, von mir sehr geliebtes Familienmitglied, wegen Körperverletzung mit Todesfolge ins Gefängnis.

Kurzform: 4 alkoholisierte Typen treffen aufeinander, die einen pöbeln, die anderen greifen an, die einen verlieren, weil die anderen Kampfsport erprobt sind. Einer fällt hin, "alles in Ordnung", ein "ja" war sein letztes Wort. Im RTW verstarb er. Herzklappe abgerissen.

Das hat mich als Kind zutiefst schockiert und habe das sehr lange nicht verarbeiten können. Dementsprechend ist meine Meinung zur realen Gewalt bis heute. Ich möchte sowas (egal ob Opfer, Täter oder Angehöriger des Opfers/Täters) nie (mehr) miterleben müssen.

Um zum Kernthema zurück zu kommen:

Genau genommen bedeutet Antifa antifaschistische Aktionen. Diese können gut oder gewaltätig sein. Je nach Interpretation. Für Letzteres fehlt mir die Affinität, für Ersteres die Zeit und auch Lust.

Ich bin gegen den Faschimus, weil ich im großen und ganzen zufrieden bin mit unserem Politiksystem und auch mit der jetzigen Regierung.


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04.05.2020 um 19:58
@DerThorag
Da stimm ich Dir zu. Man kann gegen Extremismus sein, ohne sich gleich ein Label anhängen, oder irgendwelche "Aktionen" durchführen zu müssen.


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04.05.2020 um 20:25
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Gerade die deutsche Linke (die als geschlossene Szene gar nicht existiert)
Was ist es dann? Massenhalluzination die unabhängig von Ort und Verbindung die gleiche Auswirkung hat, zur gleichen Einstellung und Meinung führt? Das ist aber anscheinend ganz wichtig zu betonen, das hält das Hintertürchen offen.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:ist zum Großteil mit "Selbstkritik" beschäftigt. Kritische Meinungsbeiträge und Analysen über "anders" linke Personen oder Gruppen zu veröffentlichen gehört zum guten Ton.
ja sehr, da ist aber noch nichts mit dem guten Ton...deswegen konnte man sich zu "Reiche erschiessen oder in Zwangsarbeit" noch kein gemeinsamer Statement abgegeben werden...aber so in 2-3 Jahren kommt bestimmt was.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 21:36
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Achja?
Ein Großteil der Gesellschaft sieht das meiner Meinung nach wie folgt:
Damit war gemeint, dass das zweidimensionale Schema eigentlich deutlich zu unterkonplex ist um der Realität nur ansatzweise gerecht zu werden (worin übrigens auch ein starkes Defizit der "Hufeisentheorie" begründet liegt).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was ist es dann? Massenhalluzination die unabhängig von Ort und Verbindung die gleiche Auswirkung hat
Nein, eine grobe Zuordnung (Problem siehe oben) von politischen Standpunkten, die oft nur historisch in irgendeiner Verbindung stehen. Sozialdemokraten, Autonome, Graswurzel-Pazifisten und Maoisten haben weder in der Theorie, noch in der Praxis viel gemeinsam oder miteinander zu tun.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 21:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ton...deswegen konnte man sich zu "Reiche erschiessen oder in Zwangsarbeit" noch kein gemeinsamer Statement abgegeben
Ich wette die Knallpöpfe von der Werteunion sprechen auch stellvertretend für alle Konservativen oder wie?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 21:58
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Sozialdemokraten, Autonome, Graswurzel-Pazifisten und Maoisten haben weder in der Theorie, noch in der Praxis viel gemeinsam oder miteinander zu tun.
Ok...wir sollten sie vielleicht Brei nennen. Bleibt die Frage woher weiß einer dass er links ist, wenn alle so verschieden sind...(aber nicht mein Problem).
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Ich wette die Knallpöpfe von der Werteunion sprechen auch stellvertretend für alle Konservativen oder wie?
Ich hatte schon mal früher angemerkt dass wenn einer bei den Linken oder Grünen Scheiße baut..dann war es nicht Parteimeinung.
Kann man bei den Linken zumindest erwarten dass der Parteichef für irgendeinen stellvertretend spricht?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

04.05.2020 um 22:11
Zitat von frivolfrivol schrieb:Antifa sind überlicherweise anarchistische Jugendgruppen. Obwohl die gegen Nazis sind, haben sie mit der Mehrheit der Bürger, die zwar auch keine Nazis mehr wollen, aber auch keine Anarchie, sonst nichts gemeinsam. Aus anarchistisches Sicht macht es für manche Jugendgruppe bestimmt Sinn, das System anzugreifen, und da gehört das "Systemfernsehen" bestimmt dazu.

Dazu wollen die Antifa möglichst anonym bleiben, weil sie sonst gern mal von ihrer Konkurrenz, den Nazi-Jugendgruppen und natürlich dem Staat verfolgt werden. Vielleicht hatten deshalb einige Antifas Angst, das ihr Gesicht auf den Kameras drauf ist und haben sich spontan entschieden, diese zu vernichten.
Gibt es denn Anzeichen, dass diejenigen die das Fernsehteam derart brachial attackierten, unter "Antifa" unterwegs waren?

Ich habe dafür keine Anzeichen gefunden(!), auf den Bildern die hier veröffentlicht wurden,
aber auch auf keinen,die die BILD veröffentlichte,auf denen die Polizei die Festgenommenen wieder laufen ließ.
Trotz unkenntlich gemachter Gesichter kamen sie mir irgendwie höhnisch vor, (dass ihnen nichts bewiesen werden konnte?).

Außerdem lese ich aus Beitrag von eckhart (Seite 845) heraus, dass diese unbekannten Angreifer vielleicht im Prinzip ihre eigenen Leute angegriffen hätten.
Das passt für mich alles nicht zusammen!

In https://www.deutschlandfunk.de/studien-mehrfach-missinterpretiert-deutsche-medien-nicht.2907.de.html?dram:article_id=468974
habe ich noch viel mehr an Fehleinschätzungen gefunden, die Konfliktpotential in sich bergen.

Diese Quellen hatte ich heute nachmittag zunächst alle einzeln gefunden.
Nun freue ich mich, im Deutschlandfunk diese Zusammenfassung gefunden zu haben:
Ich zitiere nur ein Stück daraus!
Studien mehrfach missinterpretiert
Deutsche Medien nicht „links-grün“
Zu links, zu grün – so lautet ein Vorurteil gegenüber deutschen Medien. Als Beweis für einseitige Berichterstattung werden immer wieder Studien herangezogen. Doch die Macher kritisieren, dass ihre Ergebnisse nicht richtig zitiert und teils vorsätzlich fehlinterpretiert würden.
Wäre, zB. die Heute-Show Linksextremisten zu rechts? Kann ich mir nicht vorstellen!
Chefredakteure sind oft konservativer als ihre Mitarbeiter
Ein Ergebnis der Studie: Viele Journalisten halten das Haus, für das sie arbeiten, für deutlich konservativer als sie sich selber einschätzen würden.
Zum selben Ergebnis kommt auch eine Studie aus der Schweiz, auf die Sebastian Haupt verweist. Er arbeitet für „Katapult“, einem Magazin für Sozialwissenschaften.

Haupt nennt noch einen weiteren wichtigen Punkt: „Eine Chefredaktion oder die Blattlinie ist durchaus darüber entscheidend, wie die Berichterstattung aussieht. Und die scheinen zumindest dieser Umfrage zufolge, und ich halte das für glaubhaft, durchaus eher konservativer zu sein als Teile ihrer Journalisten, die sie beschäftigen.“

Und das wird durch Lünenborgs Befragung bestätigt, denn Chefredakteure sind oft konservativer als ihre Mitarbeiter. In vielen Artikeln wird das aber nicht erwähnt.

Haupt vermutet, dass solche Studienergebnisse manchmal vorsätzlich falsch wiedergegeben werden: „Wir haben eine ganze Menge eher rechtspopulistischer Medien, die versuchen, eine Frontstellung zwischen Elite und sich selbst zu ziehen. Das heißt, auf einmal werden ganz viele demokratische Selbstverständlichkeiten zu linken Projekten verklärt, um sich eben den Ruch des Freiheitskämpfers zu geben.“
Mein Fazit:
Ich wünsche den Ermittlern in diesem Fall viel Kraft und Energie!
Ich vermute, es wird noch ne Weile dauern!


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