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Bündnis 90/Die Grünen

29.932 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

13.07.2021 um 11:58
Seit dem Wintersemester 2006/2007 bietet die Wirtschaftsuniversität Wien ein Studium des Wirtschaftsrechts an, das gemäß dem Bologna-Prozess nach sechs Semestern mit dem akademischen Grad Bachelor of Laws („LL.B.“) und nach weiteren vier Semestern mit dem Grad Master of Laws (LL.M.) abgeschlossen werden kann.[
Quelle: Deine Quelle.
Also zehn Semester. Nicht zwei, wie bei Baerbock. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

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13.07.2021 um 12:00
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Falls wir das vertiefen möchten, ggf. eher per PN. Wie gesagt, ich mag mich da grundlegend auch irren.
Da gibt es nicht viel zu vertiefen - sie hat eben keinen österreichischen oder deutschen LL.M. gemacht, sondern den in England. In England läuft das ganze Anwaltsgedönse außerhalb der Uni (dort gibt es, wie auch in den USA, extra Prüfungen außerhalb der Uni die für die entsprechenden Berufe verpflichtend sind, Bar Exam und so Geschichten, weshalb der Vorbereitungszweig auf diese Prüfungen von dem rein akademischen Studium nochmal zu unterscheiden ist. Der Ami nennt das "Law School", da kommst du idr. erst mit einem Master rein, bei den Briten ist es wiederum leicht unterschiedlich)

Wikipedia: Master of Laws#United Kingdom

Deswegen war übrigens auch einer der Punkte, der am Lebenslauf kritisiert wurde, dass sie den Erteilungsort ihres LL.M. nicht hinreichend kenntlich gemacht hat, eben wegen dieser möglichen Verwechslung.


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13.07.2021 um 12:24
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weshalb argumentieren die Grünen laufend (nicht nur du), was andere Parteien falsch machen, anstatt mehr bei sich selbst zu bleiben - was sie (die Grünen) gut oder besser machen wollen?
Ich schätze mal, daß liegt in der Natur des Menschen, andere für irgendwas anzuprangern.

Schau doch, selbst du kannst nicht anders, als die GRÜNEN dafür anzuprangern, was sie falsch machen, was ich aber bei näherer Betrachtung ziemlich merkwürdig finde, da die anderen Parteien in diesem von dir angesprochenen Punkt nicht viel besser sind, aber in deren Threads das Problem von dir nicht angesprochen wird.

Da stellt sich unweigerlich die Frage, wenn jemand Realist ist, wieso zeigt er mit dem Finger nur auf eine Partei, wenn doch alle ähnlich und noch viel heftiger drauf sind?

Ich finde sogar, daß die Union und die AfD, was das bloßstellen anderer Parteien betrifft, hier ganz vorne mitspielen, was man bei den GRÜNEN eher nicht sagen kann. Die bilden m.E. was das Kritisieren anderer Parteien betrifft eher das Schlusslicht.

Erst vor kurzem konnte man sehen, nachdem die GRÜNEN massive teils unberechtigte und teils berechtigte Kritik von den anderen Parteien und ihre Wählern einstecken mußten, daß sie die CDU für ihre Politik rügten. Vorher kam, soweit ich weiß, von den GRÜNEN kaum etwas aus diese Richtung.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das kommt mir bissel wie Sandkasten vor: "dein Schäufelchen ist kleiner als meins und gib mir jetzt sofort dein Spielzeug usw."
Das verhält sich dann aber bei jedem (also bei mir, bei dir und allen anderen) so, wenn mit dem Finger auf andere gezeigt wird.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Missstände anprangern, aber muss man deshalb unbedingt Personen oder Parteien verunglimpfen um dies zu tun?
Das ist eine interessante Frage. Warum muß man unbedingt Annalena und die GRÜNEN verunglimpfen?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Geht das nicht mit einer anderen Art und Weise?
Die Grünen sind es m.E. erst anders angegangen, doch als die Anschuldigungen, die größtenteils aus Unwahrheiten und massive Übertreibung bestanden, ihnen gegenüber so heftig wurden, haben sie eben auch mal ausgeteilt, was m.E. auch vollkommen okay ist, nachdem man soviel einstecken mußte.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:mit dem Zeigen auf Andere und Persönlich werden, erreicht man mit seiner Kritik mMn weniger, als wenn diese nur sachbezogen, konstruktiv und ohne Häme erfolgt.
Wenn man doch, deiner Meinung nach, wenig mit dem Zeigen auf andere erreicht, warum zeigst du und viele andere dann mit dem Finger auf die Grünen und Personen wie die Annalena, anstatt konstruktiv, sachbezogen und ohne Häme die Sache anzugehen?


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13.07.2021 um 12:31
Das Landesschiedsgericht Rheinland-Pfalz hat heute beschlossen, dem saarländischen Landesverband der Grünen zu untersagen, die aktuelle Kandidatenliste mit Herrn Ulrich als Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl einzureichen:
Das Schiedsgericht entschied per einstweiliger Anordnung im Eilverfahren, dass die Landesliste mit Ulrich als Spitzenkandidat nicht eingereicht werden darf. Zur Begründung heißt es, dass nach derzeitigem Erkenntnisstand die Listenaufstellung unter Verstößen von Rechtsvorschriften erfolgt sei. Die Delegierten von Grüner Jugend und Grünen Senioren hätten nicht teilnehmen dürfen.

Aufgrund des knappen Wahlergebnisses für Listenplatz zwei sei nicht auszuschließen, dass die Delegierten beider Gruppen Einfluss auf die Wahl gehabt haben, obwohl es nur vier von insgesamt rund 150 Delegierten waren. Außerdem liege ein Verstoß gegen das Frauenstatut vor.
Quelle: https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/klage_hubert_ulrich_landgericht_100.html (Archiv-Version vom 13.07.2021)

Allerdings ist hier das letzte Wort noch nicht gesprochen - ebenfalls heute findet am Landgericht Saarbrücken eine Eilverhandlung statt, in der Ulrich seinerseits den Grünen untersagen lassen will, den für Samstag angesetzten Sonderparteitag zur Bestimmung neuer Kandidaten durchzuführen. Es wird also zumindest heute nochmal spannend werden.


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13.07.2021 um 12:50
Zitat von WolfgangTWolfgangT schrieb:Also zehn Semester. Nicht zwei, wie bei Baerbock. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Aber sie hat doch ein Vordiplom in Politikwissenschaften - es ist ja nicht so, dass der LL.M. völlig frei neben einer Ausbildung zum Schreiner erfolgte. In Summe waren es 10 Semester, die sie studiert hat. 8 Semester Politikwissenschaften und daran anschließend 2 Semester in GB. Das entspricht formal nicht einem Diplom- oder Masterstudiengang in Deutschland, weil es bezüglich der Abschlüsse (Bachelor) nicht passt - aber es ist doch dem ähnlich.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Deswegen war übrigens auch einer der Punkte, der am Lebenslauf kritisiert wurde, dass sie den Erteilungsort ihres LL.M. nicht hinreichend kenntlich gemacht hat, eben wegen dieser möglichen Verwechslung.
Ja, das verstehe ich.


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13.07.2021 um 12:56
Zitat von WolfgangTWolfgangT schrieb:Du willst doch nicht ernsthaft eine Zusatzqualifikation (LL.M), die man in einem Jahr ablegen kann, mit einem Master vergleichen? Da liegen wirklich Welten dazwischen. Ich habe ein Diplom und fünf Jahre studiert. Das entspricht dem Master. AB hat ja nicht einmal den Bachelor.
Dazu kommt noch, dass A. Baerbock, was wir mittlerweile alles über sie wissen, kaum einen glänzenden Abschluss hingelegt haben dürfte. Vier Jahre bis zum Vordiplom, bei jeder Rede Unsinn bzgl. historischen Orten und Jahreszahlen, hochnotpeinliches Verständnis von UN-Charta trotz Völkerrechtsexpertin, usw.

Es wird schon seinen Grund gehabt haben, warum sie nach London ging, und warum so wenig von diesem einen Jahr bekannt ist.

Was wir wissen, dass sie die 11.000,-- € an Studiengebühren vor Ort in einer Fabrik verdient haben will, ist zudem hinterfragungswürdig.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Weißt Du wie man solche Leute nennt? - ANGEBER
Oder um einen Buchstaben im Alphabet weiter zu gehen: BLENDER.
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Der Gipfel ist das Video mit Habeck: Ich komme vom Völkerrecht, Du aus dem Schweinestall. Das zeigt ganz deutlich, welches Geistes Kind diese Frau ist und auch welches Niveau sie hat!
Und der Gesichtsausdruck von Habeck "spricht" ein Übriges.


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13.07.2021 um 12:56
Zitat von 6.PzGren3916.PzGren391 schrieb:Wo ist denn eigentlich @shionoro mit seiner Vorhersage der Grünen Kanzlerin und orakelei von der stärksten Partei? Sehr still geworden, zumindest hier.
Seltsamerweise traf so ziemlich alles vom „Stammtisch“ zu.
Shionoro denkt nach wie vor, dass es zu einer Ampel kommt, hab ich doch auch zuletzt nochmal geschrieben. Ich beteilige mich nur noch selten an dem thread hier, weil dieses rumgehacke für mich ein Trauerspiel ist. Darum verlagere ich mich auf die eher mit inhalt als mit newsmeldungen gefüllten threads.


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13.07.2021 um 12:58
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das entspricht formal nicht einem Diplom- oder Masterstudiengang in Deutschland, weil es bezüglich der Abschlüsse (Bachelor) nicht passt - aber es ist doch dem ähnlich.
Es entspricht vor allem dem Inhalt nach nicht einem deutschen Staatsexamens (heute: 1. juristische Prüfung)-Studiengang in Deutschland, und die inhaltliche Gleichwertigkeit damit wäre ja für die Promotionszulassung eigentlich zwingend erforderlich gewesen. Wegen der leider angeblich vorfristig vernichteten Promotionsakte kann aber auch leider niemand erklären, auf welcher Rechtsgrundlage ihre Zulassung überhaupt basiert hat...
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja, das verstehe ich.
Nochmal, der "deutsche" oder "österreichische" LL.M. ist ein juristischer Studiengang mit einem Bachelor und einem darauf aufbauenden konsekutiven Master. Danach hast du 10 Semester Jura (oder Jus, für die alpin veranlagten) studiert.

Der "britische" LL.M. ist ein nicht-konsekutiver Master, der jedem offensteht, der "irgendeine" halbwegs Jura-nahe akademische Vorbildung auf Bachelor-äquivalentem Niveau mitbringt, egal ob das jetzt ein BWL-Vordiplom, ein Politik-Bachelor, ein Geschichts-Vordiplom oder ein Berufsabschluss als bspw. Steuerfachangestellter ist.

Deswegen hast du dann mit der Baerbock-Konstellation einen Studienabschluss, aber eben nicht das berühmte "abgeschlossene Hochschulstudium" im Sinne der deutschen Verwaltungslogik.

Dieser letzte Punkt ist vermutlich der, der die Leute verwirrt - wie man mit einem Abschluss kein "abgeschlossenes Studium" haben kann, aber that's bureaucracy for you. In Bewerbungsformalien für z.B. einen Master ist das oft auch nochmal verdeutlicht, da wird teilweise (häufig) bis auf Mindest-Creditpoint-Angaben herunter vorgegeben, was man mitbringen muss, eben weil die Titel an sich immer beliebiger und missverständlicher werden.


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13.07.2021 um 13:10
Wie der saarländische Rundfunk soeben meldet, hat das Landgericht Saarbrücken gegen den Eilantrag von Hubert Ulrich entschieden; damit kann am Samstag ein erneuter Parteitag stattfinden, um eine neue Kandidatenliste aufzustellen. Ulrich hat bei einer spontanen Pressekonferenz angekündigt, für diese nicht erneut kandidieren zu wollen:
Ex-Grünen-Chef Hubert Ulrich hat angekündigt, beim geplanten Parteitag am Samstag nicht mehr anzutreten. Damit zieht er die Konsequenz aus zwei Schlappen vor dem Landesschiedsgericht Rheinland-Pfalz und vor dem Landgericht Saarbrücken am Mittag.

Hätte er gewusst, zu welchen Verwerfungen das führt, hätte er nicht kandidiert, sagte Ulrich am Rande der Verhandlung vor dem Saarbrücker Landgericht. Dort wollte er per einstweiliger Verfügung erreichen, dass der für Samstag geplante Parteitag, auf dem eine neue Liste gewählt werden könnte, untersagt wird. Dem hat das Gericht nicht stattgegeben. Der Parteitag kann also stattfinden. Auch die Neuwahl einer Landesliste sei zulässig. Und das könnte notwendig sein.
Quelle: https://www.sr.de/sr/home/nachrichten/politik_wirtschaft/klage_hubert_ulrich_landgericht_100.html (Archiv-Version vom 13.07.2021)


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13.07.2021 um 13:53
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ulrich hat bei einer spontanen Pressekonferenz angekündigt, für diese nicht erneut kandidieren zu wollen
Schade, dass er klein bei gibt.

Aber er könnte immer noch dem Vorbild von Frau Irina Gaydukova, ehemalige stellvertretende Landesvorsitzende im Saarland, folgen und aus der Partei austreten.

Wer die Causa Gaydukova noch nicht kennt: https://www.stern.de/politik/deutschland/gruene-saarland--politikerin-verlaesst-partei-nach-konfusem-video---chaos-belastet-baerbock-30588614.html


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13.07.2021 um 14:36
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:bestimmen natürlich die Wahl eines Kandidaten. Weil es nicht nur um Kompetenz geht, sondern auch darum, wer wie beim Wähler ankommt. Da spielen Sympathien eine größere Rolle, als die Vita.
@kleinundgrün

Na da haben sie ja jetzt eine Kandidatin ausgewählt die außerhalb der Grünen Filterblase nicht gerade La Ola Wellen auslöst oder auch die Kandidatin die die Grünen verdient haben.

Mal schauen was bei der Förderung ihrer Promotion noch alles rauskommt. Die Grünen behaupten ja selbst dass Landesvorsitzende mehr als eine 50% Stelle arbeiten da wird es mal wieder viel Fantasie brauchen das alles so hinzubiegen dass sie es wenigstens selbst glauben


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13.07.2021 um 14:38
@bgeoweh
Auch das verstehe ich und danke für die Klarstellung (ernst gemeint!).
Aber mich stört es, wenn diese immerhin 10 Semester mit immerhin einer "Studienabschlussarbeit" als etwas hingestellt werden, das einem VHS-Lehrgang mit Teilnahmeurkunde entspricht (etwas überspitzt).

Ich kann nicht beurteilen, ob sie eine herausragende, gute oder schlechte Studentin war. Komischerweise trauen sich manche hier diese Beurteilung zu.
Aber es war weder fachfremd, was sie gemacht hat, noch liegt die Vermutung nahe, dass es ihr ohne größeren eigenen Aufwand und Anstrengungen hinterher geschmissen wurde.

Und ja, sie selbst neigt dazu, das alles zu überhöhen und den Eindruck zu erwecken, es wäre etwas Besonderes. Das ist unseriös. Unseriös ist aber auch, hier genau das Gegenteil zu veranstalten.


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13.07.2021 um 14:52
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Na da haben sie ja jetzt eine Kandidatin ausgewählt die außerhalb der Grünen Filterblase nicht gerade La Ola Wellen auslöst oder auch die Kandidatin die die Grünen verdient haben
So ist das eben mit Prognosen. Hinterher weiß man oft mehr.

Rückblickend wäre vielleicht Habeck die bessere Wahl gewesen (wobei auch hier nicht klar ist, was passiert, wenn wirklich alles in nicht gerade stets fairer Weise zerpflückt würde).
Mir fehlt einfach auch hier die Einordnung in einen Kontext. Bei den Grünen wird sich seitenweise darüber echauffiert, wenn einer mal mit einem Verbrenner zum Termin fährt. Oder wenn ein Pickup eines Försters neben einem regionalem Wahlstand steht. Oder ein weitgehend belangloses Buch, an das plötzlich wissenschaftliche Maßstäbe angelegt werden. Oder andere Banalitäten, aus denen eine Grundsatzdebatte konstruiert wird.
Natürlich sind auch solche Banalitäten Teil des Ganzen und können und sollen Erwähnung finden. Aber doch nicht so.

Auch Laschet ist nicht frei von persönlichen Verfehlungen. Und die CDU/CSU (als aktuell faktisch einzige Alternative bezüglich der Größe zu den Grünen) haben mit Maskendeals, Aserbeidschanaffäre und auf lokaler Ebene mit beliebigen weiteren Problematiken ganz sicher keinen moralischen Vorsprung.
Und da kann man auch nicht sagen, das gehöre dann halt in den CDU-Hasser-Thread, nicht in den Grünen-Hasser-Thread. Denn am Ende des Tages ist es eben eine Abwägung dieser jeweiligen Positionen. Und keiner ist frei von Verfehlungen. Wie kann man sich denn ernsthaft über 1000 Seiten hinweg daran aufreiben, dass in einer Partei mit hunderttausend Mitgliedern und tausenden politisch aktiv Tätigen nicht nur ehrenwerte und völlig unbescholtene Leute dabei sind.


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13.07.2021 um 14:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Oder ein weitgehend belangloses Buch, an das plötzlich wissenschaftliche Maßstäbe angelegt werden. Oder andere Banalitäten, aus denen eine Grundsatzdebatte konstruiert wird.
@kleinundgrün

Mich stört an dem Buch vor allem das easy cash in Prinzip. Damit kommen Politiker ja meist erst nach der aktiven Karriere. Vorher ist schon strange. In Baerbocks Fall ist es ja weder vorher noch nachher sondern stattdessen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wie kann man sich denn ernsthaft über 1000 Seiten hinweg daran aufreiben, dass in einer Partei mit hunderttausend Mitgliedern und tausenden politisch aktiv Tätigen nicht nur ehrenwerte und völlig unbescholtene Leute dabei sind.
Kanzlerkandidatin ist ja nun nicht irgendein Mitglied.


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13.07.2021 um 14:59
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:ganz sicher keinen moralischen Vorsprung.
Die Union versucht ja auch nicht (mehr, das war "damals" als Union noch "katholisch" hieß auch noch anders) diesen moralischen Vorsprung als ihren Markenkern zu verkaufen. Wenn man sich mit einem gewissen Maß an "Gschaftlhuberei" arrangiert hat, perlt eben die Entrüstung dann auch ab. Modell "Bürgermeister auf dem Dorf" oder "Berlusconi". Wenn der Dorftrunkenbold auf dem Marktplatz besoffen in den Brunnen kotzt ist das eben keine weltbewegende Neuigkeit mehr, wenn's der Pfarrer macht dagegen schon.

Das Marketingproblem der Grünen ist dass sie in den letzten Jahren mit einem gewaltigen Kranz an Vorschusslorbeeren der Sorte "Wir können alles besser" "Wir retten die Welt" und "Wir zeigen den alten korrupten Miefmännern mal, wie es richtig geht" aufgetreten sind und dabei gehörig auf den moralisch besserwisserischen Putz gehauen haben, und jetzt eben bei leichtem Nachbohren zum Vorschein kommt dass bei denen auch längst nicht alles Gold ist was glänzt.


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13.07.2021 um 15:03
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Shionoro denkt nach wie vor, dass es zu einer Ampel kommt, hab ich doch auch zuletzt nochmal geschrieben.
Deine Ampel war aber stets eine, bei der grün ganz oben ist, und gelb und rot unten. Momentan sieht es aber nicht nach einer grünen Kanzlerin aus. Von daher bleibt deine Antwort etwas unvollständig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich beteilige mich nur noch selten an dem thread hier, weil dieses rumgehacke für mich ein Trauerspiel ist. Darum verlagere ich mich auf die eher mit inhalt als mit newsmeldungen gefüllten threads.
Die Botschaft hör' ich wohl, allein .....
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Mal schauen was bei der Förderung ihrer Promotion noch alles rauskommt. Die Grünen behaupten ja selbst dass Landesvorsitzende mehr als eine 50% Stelle arbeiten da wird es mal wieder viel Fantasie brauchen das alles so hinzubiegen dass sie es wenigstens selbst glauben
Wenn diese Sache nicht unter geht.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Union versucht ja auch nicht (mehr, das war "damals" als Union noch "katholisch" hieß auch noch anders) diesen moralischen Vorsprung als ihren Markenkern zu verkaufen.
Der letzte, an den ich mich erinnere, war der "Saumagen" mit der Gnade der späten Geburt, der uns seine mit Hilfe des Mannes mit dem notorisch gelben Pulli im Bundestag durchgeboxte Kanzlerschaft als "geistig-moralische Wende" verkaufen wollte.


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13.07.2021 um 15:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kanzlerkandidatin ist ja nun nicht irgendein Mitglied.
Das bezog sich auf die allgemeinen Dinge, wie eben diese Fahrt mit einem Verbrenner oder wenn hier - so scheint es - fast schon sabbernd jede Banalität, die irgend ein Grüner mal angestellt hat, seitenweise mit Häme bedacht wird.
Natürlich sind an einen Kanzlerkanditanten (und jeden anderen Spitzenpolitiker im Besonderen) höhere Maßstäbe anzulegen. gar keine Frage.
Aber was echte Verfehlungen an geht, was bleibt denn da an Baerbock hängen? Ein paar sprachliche Ungenauigkeiten. Sicherlich teilweise bewusst getätigt und teilweise im Eifer des Gefechts oder weil sie sich zu etwas äußerte, das sie nicht gut genug wusste.
Dazu kommt eine Art, die man freundlich als "bedingt sympatisch" bezeichnen kann. Und das war es.
Dazu könnte man abschließend 10 Sätze schreiben.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die Union versucht ja auch nicht (mehr, das war "damals" als Union noch "katholisch" hieß auch noch anders) diesen moralischen Vorsprung als ihren Markenkern zu verkaufen. Wenn man sich mit einem gewissen Maß an "Gschaftlhuberei" arrangiert hat, perlt eben die Entrüstung dann auch ab. Modell "Bürgermeister auf dem Dorf" oder "Berlusconi". Wenn der Dorftrunkenbold auf dem Marktplatz besoffen in den Brunnen kotzt ist das eben keine weltbewegende Neuigkeit mehr, wenn's der Pfarrer macht dagegen schon.
Da bin ich aber nicht bei Dir.
Selbst wenn es so wäre, wie Du das beschreibst - es ist ja nicht gerade eine Visitenkarte für eine Kanzlerschaft, wenn man der "Dorftrunkenbold" ist.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das Marketingproblem der Grünen ist dass sie in den letzten Jahren mit einem gewaltigen Kranz an Vorschusslorbeeren der Sorte "Wir können alles besser" "Wir retten die Welt" und "Wir zeigen den alten korrupten Miefmännern mal, wie es richtig geht" aufgetreten sind und dabei gehörig auf den moralisch besserwisserischen Putz gehauen haben, und jetzt eben bei leichtem Nachbohren zum Vorschein kommt dass bei denen auch längst nicht alles Gold ist was glänzt.
Natürlich muss man sich an den eigenen Maßstäben messen lassen. Und natürlich darf man bei einem, der die Vorzeigekeule zu seinen Gunsten schwingt, auch besonders genau hinsehen.
Aber man darf doch nicht ernsthaft Perfektion erwarten.


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13.07.2021 um 15:11
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Die Botschaft hör' ich wohl, allein .....
Wie gesagt, auf so ein Hick Hack hab ich letztendlich wenig bock, wenn nichtmal was passiert.


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13.07.2021 um 15:20
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber man darf doch nicht ernsthaft Perfektion erwarten.
Perfektion erwartet niemand. Aber meines Erachtens nach fällt der Partei gerade Folgendes auf die Füße:

Der Kanzlerkandidat ist ja in gewisser Weise ein Aushängeschild, oder eine Visitenkarte der Partei - er soll schon irgendwie für etwas stehen, was die Partei entweder explizit als Thema besetzt, oder wenigstens ungefähr dem "Milieu" der Partei entsprechen. Bei der SPD jemand der den "Aufstieg durch Bildung" geschafft hat, usw.

Jetzt kommt eben Baerbock aus der "Partei der Frauenquote", die auch immer mal gerne die Frauenquote thematisiert. Ein Vorwurf oder ein Punkt, den viele Gegner solcher Quoten befürchten, ist eben dass damit mittelmäßige oder schlechte Frauen kompetenten Männern vorgezogen werden. Baerbock ist quasi auch als Gegenentwurf dazu aufgetreten, seht her, traumhafte Vita, hochgebildet, 2 Kinder, Mann, Karriere in der Politik, es ist eben doch vereinbar, das geht alles bis Ende 30 wenn man nur toll genug ist.

Und nun stellt sich eben heraus, dass das alles doch nicht so ganz der Wahrheit entspricht, die tolle Ausbildung hat hier und da Makel und Flecken, in ihrer Politkarriere gab es unter und neben ihr horrende Korruptionsaffären, bei ihr selbst steht plötzlich eine möglicherweise illegale Finanzierung im Raum, auch sonst gibt es Streß um Summen, die für den Normalbürger eben nicht mehr unter Peanuts laufen, und so weiter.

Baerbock ist solides Mittelmaß. Solides Mittelmaß zu sein ist nicht schlecht und nicht verwerflich. Aber verglichen mit dem radikal überzeichneten Bild der Supermegaökopowerfrau, das auch sehr schnell von Partei und Medien von ihr gezeichnet wurde, sieht Mittelmaß eben aus wie Hans Arsch.

Und gerade in dieser Situation ist meiner Ansicht nach die Taktik der Partei fatal, statt einen "behutsamen" Rückbau auf ein realistischeres Maß ganz im Gegenteil den Weichzeichner und den PR-Filter noch auf 11/10 zu drehen und dem Publikum einreden zu wollen, die Kritik wäre alles Mist, Lapalien und Kampagnen, Frau Baerbock wäre wirklich so toll und überlebensgroß, wir wären nur zu dumm das zu realisieren oder lassen uns von Springer blenden usw.

So doof ist dann der Wähler auch nicht.


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13.07.2021 um 15:29
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Shionoro denkt nach wie vor, dass es zu einer Ampel kommt
Die FDP hatte letztens schon keine Lust auf Jamaika und wenn dann schwarz durch rot ersetzt wird, dürfte die Motivation zur Koalition eher sinken als steigen, imho.

mfg
kuno


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