Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Bündnis 90/Die Grünen

29.923 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 09:31
@Frau.N.Zimmer
@SvenLE
Das Thema Rohstoffe ist überbewertet, sowohl Kobalt als auch Lithium können aus heimischen Vorkommen in ausreichender Menge umweltfreundlich und Klimaneutral gewonnen werden, das ist nur eine Frage der Kosten, wenn es um Batterien geht.

Beleg:
Lithium aus Thermalwasser gewinnen
https://www.br.de/nachrichten/wissen/rohstoff-fuer-batterien-kobalt-aus-bergbauabfaellen,SdDBRds

Das Problem ist, dass prinzipiell alle Produkte langlebiger werden und konsequent recyclebar sein müssen.
Die Produktion von Kunststoffen ist sehr energieaufwändig, ein Recycling ist schwierig und die Produkte sind prinzipiell kurzlebig.

Wir müssen Kunststoffe so verteuern, dass andere Werkstoffe und Mehrweg eine wirtschaftliche Chance haben.
Auch geplante Obsoleszenz von Produkten muss verteuert werden, Mobiltelefone z.B. haben eine maximale Lebensdauer von fünf Jahren, spätestens wenn der eingeklebte Akku kaputt ist, kann man das Gerät nicht mehr nutzen,

Die ganze Energiewende ist total fehlgeleitet, mit Windkraft wird man den Energiebedarf der Industrie nicht abdecken können, wir müssen die Industrie auf intelligente, langlebige Produkte umstellen, nicht auf Masse.
Dafür muss die gesamte Ingenieurleistung die hier noch vorhanden ist gebündelt werden.

Anzeige
3x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 09:42
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:ausreichender Menge
Das Thema hatten wir hier schon, die Bergbauabfälle ermöglichen uns den Bau von ca. 80.000 E-Autos, das ist lächerlich wenig.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 09:46
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das Thema Rohstoffe ist überbewertet, sowohl Kobalt als auch Lithium können aus heimischen Vorkommen in ausreichender Menge umweltfreundlich und Klimaneutral gewonnen werden, das ist nur eine Frage der Kosten, wenn es um Batterien geht.
Ja, aber wann wird es soweit sein? Und muss das der Verbraucher nicht JETZT wissen, was da finanziell auf ihn zukommt, wenn er später einen Ersatzakku braucht?

Ist ja schön, wenn wir diese Möglichkeiten irgendwann haben, vielleicht sollte man, solange damit warten, bevor man jetzt Menschenleben opfert?


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 10:02
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Das Thema hatten wir hier schon, die Bergbauabfälle ermöglichen uns den Bau von ca. 80.000 E-Autos, das ist lächerlich wenig.
Wir haben potenziell schon mal Kobalt für Batterien von 80.000 Autos, wahrscheinlich wird man den Kobalt-Anteil in der nächsten Batterien-Generation noch drastisch reduzieren und somit, bei konsequentem Recycling, in der Lage sein auch den Import drastisch zu reduzieren.


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 10:31
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ja, aber wann wird es soweit sein? Und muss das der Verbraucher nicht JETZT wissen, was da finanziell auf ihn zukommt, wenn er später einen Ersatzakku braucht?

Ist ja schön, wenn wir diese Möglichkeiten irgendwann haben, vielleicht sollte man, solange damit warten, bevor man jetzt Menschenleben opfert?
Wann es so weit sein wird? Am besten einfach mal anfangen, dann geht es auch voran. Was das mit dem opfern von Menschenleben zu tun hat erschließt sich mir nicht. Deutschland ist doch nicht dafür verantwortlich, dass die Wirtschaft in anderen Ländern läuft. Da sind die dortigen Regierungen für verantwortlich und nicht Deutschland.

Dass der Verbraucher „jetzt wissen muss, was auf ihn zukommt“ das kann doch nicht aus der Grünen Ecke als Argument herangezogen werden? Was kommt denn mit den Elektroautos auf den Verbraucher zu? Die Infrastruktur ist doch überhaupt noch nicht ausgebaut und wo der Strom herkommen und das ganze finanziert werden soll, das ist doch bisher überhaupt noch nicht klar geregelt. Natürlich gibt es hier entsprechende (kostspielige) Forderungen der Grünen, umsetzbar ist das aber eher nicht so, wie die Grünen sich das vorstellen.

Trotzdem wird versucht, auf biegen und brechen Elektroautos auf die Straßen zu bekommen. Ohne dass der Verbraucher wirklich abschätzen kann was auf ihn zukommt.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 11:09
Zitat von NFS94NFS94 schrieb:Trotzdem wird versucht, auf biegen und brechen Elektroautos auf die Straßen zu bekommen. Ohne dass der Verbraucher wirklich abschätzen kann was auf ihn zukommt.
Der Punkt der Elektroautos wird doch nicht von den Grünen oder sonst irgendeiner deutschen Partei entschieden. Die Entscheidung fällt doch auf einer ganz anderen Ebene und ist mMn auch schon längst gefallen.

Viele Länder haben den Verbrenner doch längst abgeschrieben und nur von den paar hehren Recken der deutschen Verbrenneranhänger wird die deutsche Autoindustrie nicht überleben können. Einzelne Kleinbetriebe vielleicht aber die großen Konzerne werden da schön mitziehen, wenn sie nicht komplett vor die Hunde gehen wollen.

Wenn Deutschland bei den Elektro-Autos nicht mitzieht, wird die deutsche Autoindustrie schneller abgehängt, als hier so manch einer Akku sagen kann. Und das jahrelange Ignorieren des Umstands, dass der Verbrennungsmotor vermutlich nicht in dem Umfang überleben wird, in dem er aktuell eingesetzt wird, hat die Autoindustrie doch schon in die Krise gestürzt. Man hätte sich bzw. seine Motoren nicht mit Betrügereien saubertricksen müssen und sich von einem Elon Musk nicht so vorführen lassen müssen, wenn man die Zeichen der Zeit nicht krampfhaft ignoriert hätte.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 11:22
Schaut auf diese Stadt!

Berlin meldet
Berlin - Weniger Autos, weniger Parkplätze, schmalere Straßen: Ein neuer Abschnitt des Berliner Mobilitätsgesetzes sollte der Verkehrswende zum Durchbruch verhelfen. Doch der Plan, grundlegende Änderungen auf den Straßen per Landesgesetz zu erreichen, ist gescheitert. Am Dienstagabend hat die rot-rot-grüne Koalition die Verhandlungen für beendet erklärt. Eine Einigung sei nicht möglich gewesen, hieß es am Mittwoch in allen drei Fraktionen. „Die SPD blockiert die Verkehrswende“, kritisierte Changing Cities. Aber auch die Linke war skeptisch......

Streit gab es auch darum, ob und in welchem Maße der Autoverkehr und die Zahl der Autostellplätze in Berlin verringert werden sollte. Die Grünen schlugen vor, ein festes Ziel zu verankern: Bis 2030 sollte die Hälfte der Parkplätze in Berlin verschwinden. Als das auf Kritik stieß, sollte zumindest von einer systematischen Reduzierung des Parkraums die Rede sei. Doch auch das wurde bei der SPD mit Ablehnung quittiert. Die Linke wiederum verlangte, dass die Bürger beteiligt werden.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-senat-scheitert-city-maut-kommt-nicht-li.178911
Hervorhebung von mir
Sozusagen in letzter Minute wurde verhindert, dass die B90/Grünen die Behinderung des motorisierten Individualverkehrs in Gesetzesform gießen können.


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 11:30
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Wenn Deutschland bei den Elektro-Autos nicht mitzieht, wird die deutsche Autoindustrie schneller abgehängt, als hier so manch einer Akku sagen kann. Und das jahrelange Ignorieren des Umstands, dass der Verbrennungsmotor vermutlich nicht in dem Umfang überleben wird, in dem er aktuell eingesetzt wird, hat die Autoindustrie doch schon in die Krise gestürzt. Man hätte sich bzw. seine Motoren nicht mit Betrügereien saubertricksen müssen und sich von einem Elon Musk nicht so vorführen lassen müssen, wenn man die Zeichen der Zeit nicht krampfhaft ignoriert hätte.
Das stimmt schon, wobei es ganz klar ist, dass das nicht die Lösung des Problems ist, Deutschland ist für 2 % der CO₂ Emmissionen verantwortlich, die Probleme werden also nicht in Deutschland gelöst. Das Problem hier ist die Industrie und das Wachstum in Quantität anstatt in Qualität.

Elektromobilität ist wichtig und richtig aber nicht so, wie die Automobilkonzerne sich das vorstellen. Elektroantriebe können wesentlich langlebiger sein als Verbrennungsmotoren, daher müssen wir die (Automobil)Industrie rightsizisen und auf langlebige Produkte umstellen.


3x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 12:19
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Elektroantriebe können wesentlich langlebiger sein als Verbrennungsmotoren, daher müssen wir die (Automobil)Industrie rightsizisen und auf langlebige Produkte umstellen.
da verkaufen sie doch dann aber nicht genug ;)
Wie will man also der Industrie schonend beibringen, dass sie etwas weniger auf ihre Gewinne schauen müssten?


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 12:25
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie will man also der Industrie schonend beibringen, dass sie etwas weniger auf ihre Gewinne schauen müssten?
Geht nicht...zB BMW strebte an sich eine Rendite von 8%.
Wenn sie jetzt weniger produzieren und wenn man sie maximal besteuert kommt trotzdem weniger in die Staatskasse.
Die Aufgabe der Grünen ist schon die richtige Botschaft mitzuteilen:
Mit dem Auto verbot gewinnt das Klima, der Sozialstaat verliert.
Ich bin bereit weil nicht mehr da.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 12:35
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dass sie etwas weniger auf ihre Gewinne schauen müssten?
Das ist nur ein theoretisches Problem, Geld ist noch genug vorhanden, linke Tasche rechte Tasche, Letztendlich sind die Folgen des Klimawandels teurer.

Ansonsten kann ich nur empfehlen: Thermodynamik als Pflichtfach für Wirtschaftswissenschaftler :D


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:11
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Sozusagen in letzter Minute wurde verhindert, dass die B90/Grünen die Behinderung des motorisierten Individualverkehrs in Gesetzesform gießen können.
@Seidenraupe

Da sieht man ja was der Spruch bedeutet: 'Bereit weil Ihr es seid'.

Stimmt, die anderen sind bereit, den Quatsch dann wieder abzubügeln. Beim Mietendeckel war es das BVerfG.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/angebot-an-wohnungen-hat-sich-halbiert-mietendeckel-hat-dramatische-folgen-fuer-neu-berliner/26942216.html

Aber den großen Immobilienfirmen hat es bestimmt geholfen. Die konnten eine Durststrecke ganz anders wegstecken, als der private kleine Vermieter. Und an wen musste der wohl verkaufen, wenn die Finanzierung nicht mehr darstellbar war?

Ich sehe es auch als Kriterium für Wahlentscheidungen: Welche Ideen setzen parteien um und was kommt am Ende hintenraus?

Vielleicht ist den Berliner Grünen auch nie aufgefallen, dass Berlin Tourismus für ganz viele Berliner auch eine Lebengrundlage darstellt. Aber wenn der Tourist nicht parken kann, dann fährt er eben in andere Städte.


3x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:16
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Elektromobilität ist wichtig und richtig aber nicht so, wie die Automobilkonzerne sich das vorstellen. Elektroantriebe können wesentlich langlebiger sein als Verbrennungsmotoren, daher müssen wir die (Automobil)Industrie rightsizisen und auf langlebige Produkte umstellen.
Der Knackpunkt bei Autos ist momentan die Digitalisierung, egal ob Verbrenner oder Elektro, nach 15, spätestens 20 Jahren bekommst du keine Elektronikersatzteile mehr. Jeder '70er Jahre Oldtimer ist hier nachhaltiger.


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:21
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Vielleicht ist den Berliner Grünen auch nie aufgefallen, dass Berlin Tourismus für ganz viele Berliner auch eine Lebengrundlage darstellt. Aber wenn der Tourist nicht parken kann, dann fährt er eben in andere Städte.
Eine Reduzierung der öffentlichen Parkplätze (private können es ja nicht sein, dazu müsste man ja Bauordnungen usw. ändern) hat noch ganz andere Folgen, z.B. nimmt die Effizienz des Straßenverkehrs allgemein ab (Leute fahren länger unnötig rum um Parkplätze zu suchen, nehmen auch schlechter oder ungeeignete Parklücken an und brauchen dann länger zum Einparken, parken illegal, in zweiter Reihe, an Engstellen), die Unfallgefahr steigt (ein- und ausparken ist innerorts eine der Hauptunfallquellen), dadurch verlängern sich Anfahrtszeiten für Handwerker, Rettungs- und Ordnungskräfte, es treibt die Preise für private Stellflächen nach oben (und erzeugt so als paradoxen Effekt mehr private Parkplätze), die ganzen CarLeihing-Geschäftsmodelle werden unattraktiver usw.

@Cpt.Germanica

Der Trend geht ja zum steuer- und versicherungsvermeidenden Not-Car, mal gespannt wann sie dem den Riegel vorschieben. Wird kommen müssen wenn das so weitergeht.


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:28
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Eine Reduzierung der öffentlichen Parkplätze (private können es ja nicht sein, dazu müsste man ja Bauordnungen usw. ändern) hat noch ganz andere Folge
Gut dargestellt, ich füge noch Ladensterben zu und dadurch unattraktiv sogar für Anwohner.
Wer in einer wiederholenden Sequenz an Döner, 8€ Friseur, Nagelstudio, Gebrachthandy Läden vorbei geht kann nicht mehr vom zurückgewonnen Lebensraum sprechen und die Bürgerbegegnungen werden eher dubios.


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:29
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/berliner-senat-scheitert-city-maut-kommt-nicht-li.178911
Ähnliches Bild in München:
"Blinder Autohass" - Streit um Tempo 30 in München

Tempo 30 in München als Regelgeschwindigkeit: Diesen Vorschlag haben die Münchner Grünen aufgebracht und damit einen Koalitionsstreit vom Zaun gebrochen. In der SPD ist man sauer. Man unterstütze keine "Anti-Auto-Ideologie".
Quelle: https://www.br.de/nachrichten/amp/bayern/blinder-autohass-streit-um-tempo-30-in-muenchen,SNy2Cmi
Rot-Grüner Koalitionsstreit in München wegen Tempo 30. Die Grünen haben vorgeschlagen, die Stadt solle sich beim Bundesumweltministerium als Tempo 30 Modellkommune bewerben. Die SPD ist verärgert.
Quelle: S.o.
München: Rot-Grün bittet Autofahrer zur Kasse und streicht 3500 Parkplätze - „Weniger parkendes Blech“
Quelle: https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-verkehr-parkplaetze-gebuehren-konzept-spd-gruene-stadtrat-studie-corona-einzelhandel-zr-90128761.amp.html
Verkehrspolitik in München: Oberirdische Parkplätze in der Innenstadt sollen verschwinden
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-parkplaetze-innenstadt-blaue-zone-1.5142352?_gl=1*giipni*_ga*RVhNeG11TW1vdEFHM3JNdFFrODVNTXNBR1llSWFCejFxYTZWbThDdkZBLWVaZ1NHbFlCZEw2eGdyUmtQX3Q5MQ..


melden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:36
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:versicherungsvermeidenden Not-Car, mal gespannt wann sie dem den Riegel vorschieben. Wird kommen müssen wenn das so weitergeht.
Ich tippe mal auf eine weitgehende Abschaffung des Individualverkehrs, wie es eine Regine Günther von den Grünen in Berlin fordert.

Die (widersprüchliche) Personalie Günther ist in diesem Thread ja schon bekannt. ;)

Beitrag von Cpt.Germanica (Seite 1.168)


1x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:45
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Gut dargestellt, ich füge noch Ladensterben zu und dadurch unattraktiv sogar für Anwohner.
Speziell zusammen mit der Tendenz, Fahrspuren zeitweise (Busspur, Taxispur, Fahrgemeinschaftsspur) oder gar dauerhaft baulich (separierter Radweg, "Parklets", "Stonelets" usw.) umzuwidmen führt das dann dazu, dass selbst der notwendige und unaufschiebbare Verkehr ausreicht, um zumindest zu Stoßzeiten den Kollaps herbeizuführen. Was dann dazu führt, dass außer Hochbahnen oder anderen voll getrennten Verkehrssträgen gar nichts mehr läuft, auch kein Radverkehr und kein Bus mehr.

Die andere Frage ist was passiert, wenn Handwerker wirklich mangels Alternative einfach mal anfangen, die Parkgebühren (+ Nebenkosten) gnadenlos auf der Rechnung auszuweisen. Für einen Tag Parkhaus kommen da locker ein paar hundert Euro zusammen, bei einem längeren Einsatz geht das richtig ins Geld. Und bei so hohen Costs of doing Buisness werden die Firmen früher oder später gezwungen sein, das anzusetzen (oder irgendwo in den Anfahrtskosten einzukalkulieren).
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich tippe mal auf eine weitgehende Abschaffung des Individualverkehrs, wie es eine Regine Günther von den Grünen in Berlin fordert.
In Bayern ist ja eine Frau Paus gerade mit diesem Ding unterwegs:


E9eN6AzWEAcsv-1Original anzeigen (0,5 MB)

Dabei handelt es sich um ein CitKar:


E9ouctXWQAIvRgA

Die Herstellerfirma beschreibt auf der Seite die Vorteile:
Hohe Nutzlast
Mit bis zu 235 kg Nutzlast ist der Loadster ein echter Lademeister. Du transportierst deine Waren entweder auf der Ladefläche oder in einer der Transportboxen.
Als Pedelec mit E-Motor ist der Loadster sowohl auf der Straße als auch auf Fahrradwegen zugelassen. Auf diese Weise bleibst du flexibel und kannst einfach an Staus vorbeifahren.
Parken vor der Haustür
Du kannst überall parken, ohne ein Ticket ziehen zu müssen. Mit einer Breite von 98 cm passt der Loadster (fast) überall durch, sodass du direkt zu deinem Ziel gelangst.
Führerschein-, steuer-, versicherungsfrei
Pedelecs sind führerschein- sowie steuerfrei und benötigen auch keine Versicherung. Für den optimalen Vollkaskoschutz kannst du bei unserem Partner hepster vorsorgen.
Förderbar
Bund und Länder unterstützen den Umstieg auf E-Cargobikes. Wir beraten dich gerne bei Fragen rund um die Fördermöglichkeiten deines Loadsters.
Quelle: https://citkar.com/de/loadster/vorteile/ (Archiv-Version vom 24.08.2021)

Ich stelle mir schon die Frage, warum um alles in der Welt so ein Rosinenpicker-Fahrzeug existiert: teuer wie ein Auto, schwer wie ein (kleines) Auto, breit wie ein Auto, aber keine Pflichten wie ein Auto: jeder Depp darf es fahren, Kennzeichen- und Versicherungspflicht ist nicht, aufgrund von Gesetzeslücken gilt es als Fahrrad und darf überall stehen... TÜV gibt's nicht, Führerschein brauchst du nicht...

Selbst als Lastenradfreund muss man doch zugeben, dass das Teil alleine vom Gefahrenpotenzial her eher ein Auto ist als ein "Rad", gerade z.B. bei der Sichtbehinderung, oder beim Platz, den es einnimmt.


2x zitiertmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:51
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Die andere Frage ist was passiert, wenn Handwerker wirklich mangels Alternative einfach mal anfangen, die Parkgebühren (+ Nebenkosten) gnadenlos auf der Rechnung auszuweisen. Für einen Tag Parkhaus kommen da locker ein paar hundert Euro zusammen, bei einem längeren Einsatz geht das richtig ins Geld.
Das zahlen die Anwohner...die haben kein Auto mehr und sparen dadurch. Es sei denn sie konnten sich sowieso kein Auto leisten.
Aber die Grünen werden irgendein Gesetz fordern um die Umlage von Parkgebühren auf Rechnungen zu verbieten©.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich stelle mir schon die Frage, warum um alles in der Welt so ein Rosinenpicker-Fahrzeug existiert: teuer wie ein Auto, schwer wie ein (kleines) Auto, breit wie ein Auto, aber keine Pflichten wie ein Auto
Ein Unding, echt.

Eventuell erwartet uns ein solches Strassenbild:
Youtube: Spectacular film of Berlin in 1910 in color! Spektakulärer Film über Berlin in 1910 in Farbe!
Spectacular film of Berlin in 1910 in color! Spektakulärer Film über Berlin in 1910 in Farbe!
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



1x zitiert1x verlinktmelden

Bündnis 90/Die Grünen

26.08.2021 um 13:56
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ein Unding, echt.
Eine Piaggio APE (kennt man, diese Dreiräder vom Italiener) kostet halb so viel Geld, ist genau so schwer, muss sich aber zumindest einer technischen Prüfung unterziehenm, einen Mofa-Führerschein haben und ein Versicherungskennzeichen führen, kann sogar freiwillig als Kraftfahrzeug zugelassen werden. Die APE ist auf 25 km/h gedrosselt, das Teil da schafft 25. Was rechtfertigt diese absurde Ungleichbehandlung?


Anzeige

1x zitiertmelden