Hier noch was zum Thema Betäubung:
"Rabbi Metzger kann darauf wenig Rücksicht nehmen. Als religiöser Richter, der er in Israel ist, kann er jüdischen Eltern nur empfehlen, sich an das jüdische Recht zu halten. Und das ist zunächst mal eindeutig, wie Metzger referiert: Ein Junge muss acht Tage nach der Geburt von einem ausgewiesenen Beschneider auf natürliche Weise beschnitten werden.
Das umfasst auch das Verbot einer lokalen oder totalen Betäubung des Neugeborenen. Lediglich "ein Tropfen süßer Wein" sei erlaubt, um das Kind zu beruhigen. Manche Beschneider nutzen auch Puder oder Spray um den Schmerz zu lindern. Mehr aber sei eben nicht zulässig. Der Beschneider dürfe dabei zwar Arzt sein, aber ein Arzt, der kein Beschneider sei, sei für die Prozedur nicht zugelassen."
Quelle: (1)
Dass innerhalb der jüdischen Theologie die (Religions)Freiheit des Individuums nichts zählt wird von Rabbi Metzger auch hier unmissverständlich zum Ausdruck gebracht:
"Die Brit Mila, die Beschneidung, das ist ein Bund, ein Abkommen, das jeder Jude hat mit seinem Gott", sagt Metzger. Sie sei ein "Stempel, ein Siegel auf dem Körper eines Juden. Ein Siegel, von dem man sich nie verabschieden kann." Damit soll der jüdische Mann "selbst an dem verlorensten Ort der Welt daran erinnert werden, dass er Jude ist".
Quelle: (1)
Genau diese faschistoide Geisteshaltung von Fremdbestimmtheit ist es, die ihren Ausdruck in der Kindsbeschneidung findet.
Jude zu sein ist innerhalb der jüdischen Theologie scheinbar nichts für das man sich frei entscheiden könne oder von dem man sich frei abwenden könne, so bezeichnet er Mark Zuckerberg (vermutlich aufgrund dessen "jüdischer Abstammung") als Juden, obwohl dieser Atheist ist:
"Juden hätten Großes vollbracht, Facebook sei von einem Juden gegründet worden, die klügsten Köpfe seien Juden."
Quelle: (1)
Würde ein Nicht-Jude einen Menschen aufgrund dessen Abstammung und nicht aufgrund eines Bekenntnisses zu jüdischen Glaubensinhalten als Juden bezeichnen, würde man ihn zu recht Rassismus vorwerfen.
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(1)
http://www.sueddeutsche.de/politik/oberrabbiner-in-berlin-rabbi-metzger-zieht-die-grenzen-der-beschneidung-1.1446407