Beschneidung erlauben oder verbieten?

wichtelprinz schrieb:Am besren wäre es wohl wenn ein Betroffener seine "barbarischen" Eltern vor Gericht zerren würde.

Es geht weniger um Schadensersatz, als das der Staat eben sowas nicht noch erlaubt, oder die Täter ermutigt.

Aber hier hat man Angst vor Religionsgemeischaften und co..

Wie naiv und doof der Staat sich anstellt, sah man ja bei der DITIP


Aber wie so vieles andere primtiive von Früher wird es mal abgeschafft werden. Wie hoffenlich noch viel anderer primitiver Unsinn der Menschen Seelisch und Körperlich schadet im Minderjährigen Alter.

@wichtelprinz

Allerdings handelt es sich in beiden Fällen um eine Verstümmlung eines Körperteils. Am besten man vergleicht es gar nicht, das stimmt. (höchsten ein Vergleich mit einem kleinen Eingriff bei Frauen könnte man es vergleichen)

Aber warum erlauben wir Eltern eine irreversiblen Eingriff an ihren Kinder zu gestatten? Können die nicht selbst entscheiden wenn sie Alt genug sind?

wichtelprinz schrieb:Schon bei der Motivation Frauen ihre sexuellen Lust zu berauben scheitert der Vergleich.

DIe Motivation ist so hohl wie "Gott will es"

Fedaykin schrieb:Aber hier hat man Angst vor Religionsgemeischaften und co..

Kann mir vorstellen was die jüdischen Verbände dann schreien werden...

wichtelprinz schrieb:Ja wird schwierig jemanden der keine Komplikationen hat zu überzeugen seine Eltern wegen eines barbarischen Aktes vor Gericht zu zerren.

Ist eben blöd, weil diejenigen den "Verlust" nicht bemerken weil kein Vergleich.

Es muss ja auch nicht die Eltern verklagen. Sondern eben die Möglichkeit dazu.


Wie erwähnt irgendwann wird mein Politischer Teil der Bevölkerung das ändern, schluss machen mit Religionsunsinn.

@Fipse


Ist schon peinlich wenn die eigene Religion scheinbar nicht vie zu bieten hat um "Gläubige zu überzeugen" und die Zugehörigkeit ganz dringend durch penisbeschneidung bei Säuglingen erfolgen muss.

Das ist noch Trauriger als das was die Katholiken abegben bgzl der "Heiligen Kommunion"

Fipse schrieb:Kann mir vorstellen was die jüdischen Verbände dann schreien werden...

ja das denke ich auch!
In Deutschland (mit seiner Geschichte) sowieso nicht machbar, also so ein Verbot.
Das was in diesen 12 Jahren geschehen ist wird uns noch ewig anhängen, und wir werden uns wohl danach richten müssen...

@Fedaykin
Es muss nicht immer alles abgeschaft werden. Gewisse Dinge wachsen auch von selbst heraus. Und auch das ist eine Vernunftsabwägung. 
Ich halte es zB für vernünftig das weibliche Genitalverstümmelungen verboten sind. Weiter hielt ich es für vernünftig, dass man nicht durch ein Verbot von der mänlichen Beschneidung ein Beschneidungtourismus entstehen lässt in Länder in denen es erlaubt ist. Lieber wäre mir das wenn es gemacht wird es medizinisch korrekt durchgeführt wird.
Wenn man nämlich durch zu energisches Intervenieren verursacht das die Leute es irgendwo im Hinterhof dann praktizieren mit irgendwelchen rostigen Scheren kann ich darin kein Vorteil für die betroffenen Kinder erkennen  dann gehts eifach ums Prinzipienreiten.

wichtelprinz schrieb:Es muss nicht immer alles abgeschaft werden. Gewisse Dinge wachsen auch von selbst heraus. Und auch das ist eine Vernunftsabwägung. 
Ich halte es zB für vernünftig das weibliche Genitalverstümmelungen verboten sind.

Und ich halte jegliche Religionsbedingete irreversiblen Körpereingriffe  verboten gehört.

Ganz einfach.

Und bei den Religionen die da bis heut nicht von weg sind wächst es nicht Raus. Der Islam geht hierzulande ja eher in die andere Richtung. Bleibt zu hoffen das man ihn aus Europa weitesgehend raushält, oder zumindest im Wertesystem nicht einer Religion nachgibt.

Ich bezweifel an einem Eurokompatiblen reformierten Islam.

wichtelprinz schrieb:Verbot von der mänlichen Beschneidung ein Beschneidungtourismus entstehen lässt in Länder in denen es erlaubt ist. Lieber wäre mir das wenn es gemacht wird es medizinisch korrekt durchgeführt wird.

Ist egal, wo sie es machen lassen. Hier nicht. Es darf ja gerade nicht Einfach und Gefahrlos sein, sonst lernen sie nicht. Menschen vor allem so spirutuelle lernen durch Erfahrungen. Verlusterfahrungen sind für Eltern sehr Lehrreich wenn für so ein "kult" ihr Kinde schäden davonträgt.

wichtelprinz schrieb:rostigen Scheren kann ich darin kein Vorteil für die betroffenen Kinder erkennen  dann gehts eifach ums Prinzipienreiten.

Mit dem Argument kann man alle Menschenrechtsverletzungen legitimieren.  Wenn sie es hier nicht legal dürfen, dann machen sie es woanders...

Zählt für mich nicht wirklich.

 Lassen wir hier doch zb auf Leute mit bestimmten Sexuellen Vorlieben ihren Lust unter Ärztlicher Aufsicht ausüben, bevor sie  auf "Tourismus gehen" `? Wie würde sowas wohl aufgenommen. Na bei den Grünen vielleicht noch gut....

Wie man sieht das ist sehr flexibel.


Hauptproblem ist das wir hier noch über Minderjährige bis hin zu Säuglingen sprechen. Da setze ich die Kriterien höher an.

Und das Problem ist   Religionen sind Logik und Vernunft nur begrenzt zugänglich. Weil sonst funktioniert das Konzept nicht.

Fedaykin schrieb:Ist egal, wo sie es machen lassen. Hier nicht

Sag ich ja, im Prinzip ist Dir das Kind scheiss egal und steht unter Deinen Prinzipien. Danke für die nachträgliche Bestätigung. Und nein nicht jedes Handeln kann so begründet werden. Die Verhältnismässigkeit ist zu beachten. Und das Grundziel, nämlich das Kind vor negativen Konsequenzen zu schützen.

Vernunft ist eben nicht nur bei religiösen Prinzipienreitern Mangelware.

@wichtelprinz
Mit dem Argument kannst du ja fast jedes Verbrechen erlauben "Wird halt sonst wo anders/im Geheimen gemacht".

@Fipse
Verhältnismässigkeit. Aber ich seh schon, alle Leute die noch in den 70er ihre Kinder aus hygiene Beschnitten haben sind für dich Verbrecher. Und das ist eben nicht meine Verhältnismässigkeit die Welt zu betrachten. Sonst müsste ich einige der Eltern meiner Kollegen als Verbrecher betrachten.

Verbieten.

Ansonsten müsste man ja auch andere Sachen abschneiden dürfen. Also kleine Eingriffe. Nippel oder Ohrläppchen zB. Ist ja auch keine große Einschränkung

Ich bin auch klar für ein Verbot, wenn es keine medizinische (oder psychologische) Notwendigkeit gibt.

Selbst potentielle Hygienesteigerungen sind mMn kein Grund, so etwas zu erlauben.

Wikipedia sagt: 
"Tradition wird als wichtigster Grund für diese Praxis (der weiblichen Beschneidung) angenommen.Weil die Beschneidung seit langer Zeit und an praktisch allen Frauen der praktizierenden Gruppe durchgeführt wird, betrachten sie die Beschneidung als festen Bestandteil ihrer kulturellen Welt."

Es ist doch absolut heuchlerisch, diese Argumentation nur für die eine Hälfte der Bevölkerung gelten zu lassen. Nämlich für den mänlichen Teil. Für den weiblichen Teil lehnt sie, glaube ich, jeder von uns doch ab. Also so, wie der Satz dort oben steht lehnen wir ihn doch ab.

"Tradition wird als wichtigster Grund für diese Praxis (der männlichen Beschneidung) angenommen.Weil die Beschneidung seit langer Zeit und an praktisch allen Männern der praktizierenden Gruppe durchgeführt wird, betrachten sie die Beschneidung als festen Bestandteil ihrer kulturellen Welt."
 
In dieser minimal abgeänderten Form soll der Satz plötzlich richtig sein? Nur durch Austausch des Geschlechtes!

Dann wäre es doch auch folgerichtig, wenn wir in deutschen Krankenhäusern, unter deutschen Hygienestandards Beschneidungen an Frauen vornehmen, damit die Mädels nicht mehr in ihren Herkunftsländern mit Scherben und Rasierklingen beschnitten werden. Hier schreien wir wieder alle empört auf, obwohl wir genau diese Argumentation auf Jungen bezogen akzeptieren. 

Bitte tauscht bei Eurer Argumentation für die männliche Beschneidung das Geschlechtspronomen aus und lasst das auf Euch wirken. Dann wird schnell klar, dass beides verboten sein muss.

@wichtelprinz
Ich hätte gerne eine Grundlage, dass jemand, der später unter so einem Eingriff leidet Schutz vom Staat hat.  Wenn heute jemand ankommt und sagt, dass seine Eltern damals nicht für ihn hätten entscheiden dürfen, dann heißt es nur, dass die Eltern nichts illegales getan haben.

wichtelprinz schrieb:Sag ich ja, im Prinzip ist Dir das Kind scheiss egal und steht unter Deinen Prinzipien. Danke für die nachträgliche Bestätigung. Und nein nicht jedes Handeln kann so begründet werden. Die Verhältnismässigkeit ist zu beachten. Und das Grundziel, nämlich das Kind vor negativen Konsequenzen zu schützen.

Mir geht es um Alle Kinder die von Verboten Profitieren. Nur kann unser Staat im Ausland keinen Zugriff auf die Eltern ausüben.

Wohl aber die Taten auch hier verurteilen und Sanktionieren.

Wie erwähnt mit dem Argument kann man alles irgendwie legalmachen, das die LEute bei Verbot ins Ausland gingen.

wichtelprinz schrieb:Verhältnismässigkeit. Aber ich seh schon, alle Leute die noch in den 70er ihre Kinder aus hygiene Beschnitten haben sind für dich Verbrecher. Und das ist eben nicht meine Verhältnismässigkeit die Welt zu betrachten. Sonst müsste ich einige der Eltern meiner Kollegen als Verbrecher betrachten.

Wieviele das hier wohl gewesen sein soll. Auch die haben einen Fehler gemacht. Weil man Medizinischen Unsinn erzählt hat.

Weiß ja nicht wie wenig Wasser und Seife es so in der Schweiz gegeben hat.