AfD
03.09.2019 um 20:53Im Osten kann die AfD vor Kraft kaum laufen - und im Westen kann sie vor Krach kaum laufen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/politik/afd-fraktion-mitglieder-austritt-bremen-100.html
Eben. Ein Punkt den leider viele konservative Steigbügelhalter für Faschisten nicht verstehen wollen.1.21Gigawatt schrieb:dann ist das ein Armutszeugnis für die politische Bildung in Ostdeutschland und zeigt, dass ein großer Teil der Wähler entweder nicht in der Lage ist gefährliches Gedankengut zu erkennen, oder, was noch schlimmer wäre, das Gedankengut sehr wohl erkennt und es im wesentlichen unterstützt.
Es wurde hier schon mehrmals verlinkt. Aber es lohnt sich zu wiederholen:1.21Gigawatt schrieb:Es ist der selbe Konflikt zwischen Individualismus und Kollektivismus der auch im Deutschland der 20er und 30er Jahre präsent war.
Der eine wollte mithelfen, dass "in unserem Vaterland wieder Ruhe und Ordnung einkehrt". Der andere traute den alten Parteien nicht mehr über den Weg, fühlte sich missbraucht als "Stimmvieh". Und wieder ein anderer interessierte sich für die Nationalsozialisten, weil er in der Presse nicht die Wahrheit erfahre und "Adolf Hitler und seine Bewegung in der Presse fürchterlich heruntergerissen" wurden. So beschreiben Deutsche im Sommer 1934, warum sie schon früh in die NSDAP eingetreten sind.Beitrag von tudirnix (Seite 3.233)
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Preisausschreiben: 'Warum sind Sie in der NSDAP?'
Angeschlagener Nationalstolz, Wut auf die alten Parteien und die Angst vor sozialem Abstieg - so beschreiben Deutsche im Sommer 1934, warum sie in die NSDAP eingetreten sind.
Die AfD ist weder bürgerlich noch konservativ. Sie ist rechtsradikal und reaktionär bis hin völkisch national. Und mir kann kein AfD Wähler erzählen, er wisse dies nicht:paranomal schrieb:viele konservative Steigbügelhalter für Faschisten
Vor allem Höcke und Kalbitz sind die Gesichter des "Flügels", der Rechtsaußenströmung in der AfD. Nach den Wahlerfolgen in Brandenburg und Sachsen streben sie nun verstärkt in den Kern der Partei und gewinnen an Macht.https://www.tagesschau.de/inland/afd-analyse-103.html (Archiv-Version vom 03.09.2019)
Falsch. In erster Linie müssen die selbsternannten Bildungsbürger anerkennen, dass es keineswegs ausgeschlossen ist, dass jemand bürgerlich ist und gleichzeitig rechte Ansichten vertritt. Daher ist es auch ziemlich lächerlich, dass Liberalos jetzt darüber streiten, wer bürgerlich ist und wer nicht. Als ob das jemanden interessieren würde.tudirnix schrieb:Die AfD ist weder bürgerlich noch konservativ.
Verzeih mir die harten Worte, aber:calligraphie schrieb:Sollen die Hirschfelder jetzt geschlossen in Therapie gehen?
sollen das endlich verdammt noch mal akzeptieren und in das Loblied der BRD 2019 einstimmen, nach dem es allen Menschen so gut geht wie noch nie und alles voll töfte ist. Wer das nicht tut, muss dumm oder ein Nazi oder beides sein, es gibt einfach keine andere mögliche Erklärung.calligraphie schrieb:fehlgeleiteten
Das "Bürgertum" ist und war quasi Ausgangspunkt solcher Bewegungen :D.Jebneet schrieb:dass es keineswegs ausgeschlossen ist, dass jemand bürgerlich ist und gleichzeitig rechte Ansichten vertritt.
Ja, aber es ist absolut seltsam, dass wir an dem Punkt angekommen sind, an dem der AfD vorgeworfen wird, sie wäre nicht bürgerlich, was absoluter Quatsch ist, weil es sich nie ausgeschlossen hat, dass jemand bürgerlich ist und rechte Ansichten vertritt. Eigentlich müsste man sich nur zwei Sekunden die Jobs von AfD-Politikern ansehen, um das zu realisieren. Von Polizist über Staatsanwalt bis zum Zahnarzt ist dort alles vertreten. Was ist das bitte, wenn nicht eine bürgerliche Schicht? Wenn dies der Angriffspunkt für die AfD ist, dann ist es für Liberalos wirklich traurig.Fierna schrieb:Das "Bürgertum" ist und war quasi Ausgangspunkt solcher Bewegungen
Da widerspreche ich dir auch gar nicht: auch im Bürgertum findet man zahlreiche Rechtsextremisten und Rechtsradikale. Rechtsradikal im bürgerlichen Gewand bleibt dennoch rechtsradikal.Jebneet schrieb:dass es keineswegs ausgeschlossen ist, dass jemand bürgerlich ist und gleichzeitig rechte Ansichten vertritt
Wer soll denn das sein? Erkläre mal @JebneetJebneet schrieb:die selbsternannten Bildungsbürger
Na ja, wenn man die Begriffe "bürgerlich" oder "Mitte" mit "demokratisch", "liberal", "humanistisch" usw gleichsetzt, dann möchte man die Begriffe wohl gegen die Vereinnahmung durch die AfD verteidigen.Jebneet schrieb:Was ist das bitte, wenn nicht eine bürgerliche Schicht? Wenn dies der Angriffspunkt für die AfD ist, dann ist es für Liberalos wirklich traurig.
Wie wirkt sich die Anwesenheit von Flüchtlingen auf das Wahlverhalten aus? Das wollte ein internationales Forscherteam herausfinden. Die Antwort ist eindeutig.Antwort:
Für die Einstellung zu Migration und der AfD ist es laut einer Studie in Ostdeutschland unerheblich, ob der eigene Wohnort Flüchtlinge aufgenommen hat oder nicht. Das geht aus einer am Samstag veröffentlichten Studie hervor, für die Forscher aus Deutschland und den USA 1320 Ostdeutsche befragten sowie das Wahlverhalten in ihren 236 Heimatorten untersuchten.https://www.tagesspiegel.de/politik/1320-ostdeutsche-zu-afd-und-fluechtlingen-befragt-fluechtlingszahl-vor-ort-beeinflusst-wahlverhalten-in-ostdeutschland-nicht/24965102.html
Die Hälfte der untersuchten Orte in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Thüringen und Sachsen nahm Anfang 2015 Flüchtlinge auf, die andere Hälfte - die Kontrollgruppe - nicht. In allen Orten betrug der Einwandereranteil vor 2015 weniger als eineinhalb Prozent.
Doors schrieb:Tatsächlich gibt es in Hirschfeld und seinen Nachbargemeinden keinen einzigen Flüchtling. Der nächste Asylbewerber lebt in zwölf Kilometern Entfernung.
siehe oben: der Anteil von Flüchtlingen an der Wohnbevölkerung spielt überhaupt keine Rolle für die Wahlentscheidung.calligraphie schrieb:Und was soll uns das sagen ? Sollen die Hirschfelder jetzt geschlossen in Therapie gehen?
Sollen die 50,6 % AFD Wähler jetzt um eine extra Zuteilung von Neubürgern bitten um geläutert zu werden
Vielleicht ist es ja auch die völkisch nationalistische Geisteshaltung, für die die Wähler dort besonders empfänglich sind. Sollte man mal drüber nachdenken.lawine schrieb:siehe oben: der Anteil von Flüchtlingen an der Wohnbevölkerung spielt überhaupt keine Rolle für die Wahlentscheidung.
hat sich nur noch nicht überall rumgesprochen
Vielleicht leben wir auch nicht mehr im Jahr 1819 und die Leute sind nicht mehr 350 Tage im Jahr an ihren Wohnort gefesselt. Wer weiß.tudirnix schrieb:Vielleicht ist es ja auch die völkisch nationalistische Geisteshaltung, für die die Wähler dort besonders empfänglich sind. Sollte man mal drüber nachdenken.
Ich kenne den Dokumentarfilm, ich kenne auch die deutsche Geschichte, und außerdem weiß ich, dass es nie ausgeschlossen hat, dass jemand bürgerlich ist und rechte Ansichten vertritt. Daher verstehe ich überhaupt nicht, warum gerade dies ein Angriffspunkt gegen die AfD sein sollte? Es ist eine absolute Tatsache, die niemand leugnen kann, dass die AfD eine bürgerliche Partei ist, denn man müsste einfach zugeben, dass rechte Ansichten zur Bourgeoisie gehören. Zu den direkten Mandatsgewinnern in Sachsen zählen ein Optiker, ein Steuerberater, ein Arzt, ein Polizist und ein Universitätsassistent. Dies ist ein absoluter Querschnitt der Bürgerschicht.tudirnix schrieb:Und schau auch du dir mal die Doku an
ich denke gern über Fakten nach. Mutmaßungen bringen nicht weitertudirnix schrieb:Vielleicht ist es ja auch die völkisch nationalistische Geisteshaltung, für die die Wähler dort besonders empfänglich sind. Sollte man mal drüber nachdenken.
Wie man am der Debatte um die Bezeichnung des "Bürgerlichen" sieht: Viele glauben wohl tatsächlich sie sein irgendwo in der Mitte, andere hingegen sind sich ihrer Position bewusst aber nutzen es als Tarnung.tudirnix schrieb:Und mir kann kein AfD Wähler erzählen, er wisse dies nicht:
ich ergänze mit rechtsradikalen und rechtsextremistischen Ansichten.Jebneet schrieb:und außerdem weiß ich, dass es nie ausgeschlossen hat, dass jemand bürgerlich ist und rechte Ansichten vertritt
Weil in der AfD rechtsradikale und rechtsextremistische, völkisch nationalistische Ansichten en vogue sind, insbesondere beim Flügel, der ja mittlerweile die Partei dominiert. Wer bürgerlich ist und rechtsextrem denkt ist ein bürgerlicher Rechtsextremist.Jebneet schrieb:warum gerade dies ein Angriffspunkt gegen die AfD sein sollte?
macht es nicht besser. Sie sind dennoch Vertreter einer rechtsradikalen, völkisch nationalistischen Partei und teilen dieses Gedankengut und stellen sich damit gegen die FDGO, unsere Wertebasis. Bürgerlich hin oder her.Jebneet schrieb:Zu den direkten Mandatsgewinnern in Sachsen zählen ein Optiker, ein Steuerberater, ein Arzt, ein Polizist und ein Universitätsassistent. Dies ist ein absoluter Querschnitt der Bürgerschicht.