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AfD

91.204 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

gestern um 21:30
Zitat von LanzaLanza schrieb:Noch eben was raus gedonnat und dabei die Hausaufgaben vergessen:
Offenbar erkennen auch Journalisten, dass der Schnellschuss auch nach hinten losgehen kann und potenziell von einem Gericht kassiert werden könnte. Die Folgen kann sich ja jeder ausmalen. Das Gutachten kam ja auch ziemlich überraschend, zumindest hatte ich nichts dergleichen gelesen, dass sich sowas anbahnt.


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gestern um 21:30
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und erneut BS. Was bleibt denn unterm Strich? 20 (+) % der Wähler wollen die AfD, ~ 80 % wollen sie nicht. Dürfte doch eigentlich aussagekräftig genug sein.
@Photographer73

Das ist so nichtig richtig. 20% circa haben sie gewählt. Das ist Fakt.

Das bedeutet nicht automatisch, dass 80% sie explizit nicht wollen im Sinne starker Ablehnung.

16% haben das gewählt, was von der SPD noch übrig ist. Natürlich haben sie damit 84% nicht gewählt. Das ist aber nicht gleichbedeutend mot rigoroser Ablehnung.

Immerhin führen 84% Nichtwähler SPD zu 7 Bundesministerien. Das ist auch ok, so entstehen Koalitionen, insbesondere dann wenn der Koalitionspartner leicht über den Tisch zu ziehen ist, was wiederum auch ok, wenn auch kein Grund zur Freude ist.


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gestern um 21:35
Es ist meiner Ansicht nach schon sehr auffällig, das die Fan-Base der AfD nicht über den Umstand des Rechtsextremismus der Partei ansich diskutieren will, sondern nach den Schuldigen sucht, die diese unsägliche rechtsextreme Partei als rechtsextreme Partei einordnet, anstatt bei dieser Partei selbst die Ursache zu finden.

Eigentlich wäre jetzt der Zeitpunkt mal gekommen, um sich selbst zu reflektiere,. warum man eine rechtsextreme Partei wählt. Protest kann es ja nicht mehr sein, nachdem was man alles über diese rechtsextreme partei so weiß.

Die AfD ist rechtsextrem. Das weiß man auch ohne ein Gutachten des BfV. Es wurden für die Öffentlickeit zahlreiche Belege geliefert und auch hier im Threat verlinkt.

Spoilersing mit


@Warden
danke für deinen obigen Beitrag


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gestern um 21:39
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Es ist meiner Ansicht nach schon sehr auffällig, das die Fan-Base der AfD nicht über den Umstand des Rechtsextremismus der Partei ansich diskutieren will, sondern nach den Schuldigen sucht, die diese unsägliche rechtsextreme Partei als rechtsextreme Partei einordnet, anstatt bei dieser Partei selbst die Ursache zu finden.
Zitierst du noch den entsprechenden Abschnitt dazu, sonst weiß niemand wovon du sprichst.

-----------

Übrigens: Passend zu meiner Vermutung vor kurzem:
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich könnte mir auch vorstellen, dass es in den nächsten 4 Jahren nun doch ne spontane Abspaltung von der AfD gibt. Das eine neue Partei theoretisch das Potenzial entwickeln kann direkt an der 5% Hürde kratzen, kann hat das BSW ja mehr oder weniger bewiesen, von daher steht jetzt womögloch die Frage im Raum was riskanter ist. Die Abspaltung, oder das Aussitzen und aufs Verbot warten
Wie ein Phönix aus Asche, will es Frauke Petry vermutlich Frau Wagenknecht schon im nächsten Jahr nachmachen:
Frauke Petry, einstige Vorsitzende der AfD, plant die Gründung einer neuen politischen Partei – und schreibt sich ein Thema groß auf die Fahnen: weniger Staat!
Wen möchte Petry mit diesem Programm erreichen? „Die Lücke im Parteiensystem klafft eben nicht zwischen CDU und AfD, sondern in der Leerstelle eines anti-etatistischen, freiheitlichen Angebots“, sagt sie. Deutschland müsse wieder „ein Eldorado für Unternehmer und Selbstständige werden“.
Einen Namen für die neue Partei nannte Petry noch nicht. Doch schon 2026 plant sie, bei Wahlen anzutreten. Bis dahin wolle sie ein Programm „für mehr Freiheit“ vorlegen, das eine „Erneuerung der kulturellen Westbindung“ sowie ein „anti-etatistisches Angebot“ darstellen soll – als Gegenmodell zur aktuellen Parteienlandschaft.
https://www.bild.de/politik/inland/fruehere-afd-chefin-frauke-petry-will-neue-partei-gruenden-6818db896255e217f6c1a9c9


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AfD

gestern um 21:43
[
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Es ist meiner Ansicht nach schon sehr auffällig, das die Fan-Base der AfD nicht über den Umstand des Rechtsextremismus der Partei ansich diskutieren will, sondern nach den Schuldigen sucht, die diese unsägliche rechtsextreme Partei als rechtsextreme Partei einordnet, anstatt bei dieser Partei selbst die Ursache zu finden.
Japp. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Man setzt den "Ignorierkurs" einfach unbeirrt fort, blendet alles, was die AfD buchstäblich "ins rechte Licht" rückt, komplett aus und zeigt mit dem Finger auf diejenigen, die den seit Jahren völlig offensichtlichen Rechtsextremismus dieser Partei klar und offen benennen.
Wir leben wahrlich in bemerkenswerten Zeiten.
Wie ich schon schrieb
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Unten ist oben, oben ist unten und Schwarz ist Weiß. Fakten interessieren nicht, alles wird so ausgelegt, wie es einem gerade zupass kommt und ins eigene Narrativ passt.
Man muss schon verdammt abgebrüht und ideologisch verblendet sein, um Faschisten vor Leuten in Schutz zu nehmen, die den für jedermann zur Schau gestellten Faschismus beim Namen nennen.


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AfD

gestern um 21:53
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Man muss schon verdammt abgebrüht und ideologisch verblendet sein, um Faschisten vor Leuten in Schutz zu nehmen, die den für jedermann zur Schau gestellten Faschismus beim Namen nennen.
Die AfD soll ja famos auf der Klaviatur der sozialen Medien spielen und sie für ihre Zwecke nutzen. Ich halte es nicht für völlig abwegig, dass auch hier ein paar AfD-Schreiberlinge mitreden. Auch wenn zu Allmy bestimmt nicht die Crème de la Crème der Agitatoren abkommandiert werden würde, bisher kam aus der Ecke für meine Begriffe noch nichts Sinnvolles.
Mangels Masse?


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AfD

gestern um 21:57
Zitat von PusemuckelPusemuckel schrieb:Japp. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Man setzt den "Ignorierkurs" einfach unbeirrt fort, blendet alles, was die AfD buchstäblich "ins rechte Licht" rückt, komplett aus und zeigt mit dem Finger auf diejenigen, die den seit Jahren völlig offensichtlichen Rechtsextremismus dieser Partei klar und offen benennen.
Absolut.

Wahrscheinlich könnten ein Höcke oder eine "Edel-Weidel" ganz offen NS- und/oder Libertäres-Vokabular und Sprüche nutzen und so mancher würde weiterhin sagen: nee, also hier in der Nachbarschaft habe ich das weder von Höcke noch von Weidel gehört. Kann also nicht sein. Dazu kann ich nichts sagen.


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AfD

gestern um 21:58
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Es ist meiner Ansicht nach schon sehr auffällig
Für mich ist sehr auffällig, dass hier vor allem sehr einseitig diskutiert wird. Wie schonmal erwähnt. Komme ursprünglich aus Krimi. Da wird alles an Quellen aufgesogen.

Hier verzichtet man einfach mal auf kritische Stimmen. User meine ich nicht mal. Einfach Presseberichte.

In Krimi werden Verfahrensentscheidungen mit Paragraphen rauf und runter diskutiert.

Hier fehlt manches halt (okay Politik) auf die Einstufung bezogen.

Das ist alles und nun lass ich euch wieder in Ruhe hier im Thread bis das Gutachten da ist und mach Krimi.

Ciao


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AfD

gestern um 22:01
Zitat von Donna_LittchenDonna_Littchen schrieb:Ich halte es nicht für völlig abwegig, dass auch hier ein paar AfD-Schreiberlinge mitreden. Auch wenn zu Allmy bestimmt nicht die Crème de la Crème der Agitatoren abkommandiert werden würde, bisher kam aus der Ecke für meine Begriffe noch nichts Sinnvolles.
Ich hatte Pusemuckel so verstanden, dass sie das allgemein meinte, denn sie hat sich ja selbst zitiert. Denn sollte sich das tatsächlich aufs Forum beziehen, würde das ja implizieren, dass hier das In-Schutz-Nehmen von Faschisten stillschweigend toleriert wird, und das kann, wenn ich ihre sonstige Argumentationslinie richtig einschätze, ja nun wirklich nicht gemeint haben.


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gestern um 22:10
Zitat von LanzaLanza schrieb:Darauf hofft Faeser scheinbar:
Zitat von LanzaLanza schrieb:Die Motive für Faesers Agieren beim AfD-Gutachten sind unklar. Eventuell hofft sie, dass man das Gutachten in ein paar Jahren als ihr politisches Vermächtnis ansieht.
@Lanza
So rum:
Dobrindt kann froh sein, dass Faeser ihm die Veröffentlichung abgenommen hat.
Wenn das Gericht das Gutachten kassieren sollte, kann Dobrindt sagen: Damit hab ich nichts zu tun. Das war Faeser
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Offenbar erkennen auch Journalisten, dass der Schnellschuss auch nach hinten losgehen kann und potenziell von einem Gericht kassiert werden könnte. Die Folgen kann sich ja jeder ausmalen.
@Star-Ocean
Das Gutachten lag schon vor der Neuwahl vor.
Man hat entschieden, mit der Veröffentlichung zu warten. Die AFD hätte geschrieen, man will ihre Wahlchancen vernichten.
Dann wäre gestritten worden, ob der Verfassungsschutz (im Auftrag von Faeser) in den Wahlkampf eingreift.
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Das Gutachten kam ja auch ziemlich überraschend, zumindest hatte ich nichts dergleichen gelesen, dass sich sowas anbahnt.
Muss nicht an die große Glocke gehängt werden.
Die AFD hat ja für reichlich Material gesorgt


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AfD

gestern um 22:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man hat entschieden, mit der Veröffentlichung zu warten. Die AFD hätte geschrieen, man will ihre Wahlchancen vernichten.
Dann wäre gestritten worden, ob der Verfassungsschutz (im Auftrag von Faeser) in den Wahlkampf eingreift.
Meinst du wirklich das ist aus Rücksicht zur Wahl nicht veröffentlicht worden? Ich denke es hätte genau so gut als Auslegung einer Schmutzkampagne der anderen Partein gegenüber der AfD als Auftrieb nutzen können. Mitlerweile ist ja gar nichts mehr so sicher, wie der Wähler reagiert. Mich persönlich irritiert z.B. woher die derzeitigen 5-6% kommen, die es zum Wahltag noch nicht gab. Ich finde das ist schon eine Menge. Alles frustrierte CDU Wähler? Nach den neusten Umfragen nach dem jetzt veröffentlichten Gutachten wissen wir mehr.


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AfD

gestern um 22:49
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In deinem Satz liegt die ganze Schwierigkeit.
"Zustimmung der Bevölkerung",- "Arbeit gut machen"
Man hat ja das Geffühl, dass die AFD die Parteien vor sich hertreibt.
Das Gefühl dürfte wohl der Wahrheit entsprechen, besonders im Fall der beiden C Parteien.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hätte die AFD dann nicht auch "gesiegt"?
Oder wählen die Leute nicht trotzdem das "Original", anstelle des Plagiats?
Sollten die anderen Parteien den Wählern nicht klar sagen, dass Ausländerfeindlichkeit
unserem Land schadet? Dass wir Zuwanderung dringend brauchen.
usw usw.
Um die Menschen von ihrer Position zu überzeugen?
Wie man an den aktuellen Zustimmungswerten/Umfragen sehen kann, hat tendenziell das Original mehr Zustimmung wie die Kopien, was üblicherweise immer so war, weil die WahlerInnen (fast 30%) lieber das Original als eine schlechte Kopie wählen.

Von daher halte ich die kopierte Politik im Bereich Migration für falsch, zumal im Koalitionspaper die Wahlkampfforderungen der C Parteien ohnehin ziemlich weichgespült sind.

Am meisten stören mich die populistischen Aussagen im Bereich (re) Migration und die sachlich umd fachlich falschen Vorschläge zu fast allen aktuellen Themen. Vor allem im Bereich Technologie Wandel.

Da wird dann wie seit den 60er Jahren von Technologieoffenheit gefaselt, statt die Problematik anzugehen und den Kurs beizubehalten.

Das Wort "Technologieoffenheit" ist eines der größten Unwörter und nur eine Ausrede um einfach alles so zu lassen.


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AfD

gestern um 22:57
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Siehst du, an die V-Leute hab ich gar nicht gedacht!
Das haben wir noch gar nicht angesprochen.

Sobald ein Verbotsverfahren der AFD auf den Weg gebracht wird und im Nachgang dann in der gesamten laufenden Phase des Verbotsverfahrens, gilt das strikte Gebot der "Staatsfreiheit" , in Bezug auf die Führungsebene der AFD.

Konkret bedeutet das, dass alle V-Leute im Bereich der Führungsebene der AFD und im unmittelbaren Einflussbereich von Führungspersönlichkeiten der AFD...... abgezogen, oder ihre nachrichtendienstliche Tätigkeit eingestellt werden muss.

Bei einer zu erwartenden Verfahrensdauer von ca. plus/minus 4 Jahren, wäre das eine lange Zeitspanne in der die Verfassungsschützer quasi im "Blindflug" bezüglich wertvoller nachrichtendienstlicher Informationen aus "erster Hand" der Führungsebene, unterwegs wären.


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AfD

gestern um 23:28
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Das haben wir noch gar nicht angesprochen.

Sobald ein Verbotsverfahren der AFD auf den Weg gebracht wird und im Nachgang dann in der gesamten laufenden Phase des Verbotsverfahrens, gilt das strikte Gebot der "Staatsfreiheit" , in Bezug auf die Führungsebene der AFD.

Konkret bedeutet das, dass alle V-Leute im Bereich der Führungsebene der AFD und im unmittelbaren Einflussbereich von Führungspersönlichkeiten der AFD...... abgezogen, oder ihre nachrichtendienstliche Tätigkeit eingestellt werden muss.

Bei einer zu erwartenden Verfahrensdauer von ca. plus/minus 4 Jahren, wäre das eine lange Zeitspanne in der die Verfassungsschützer quasi im "Blindflug" bezüglich wertvoller nachrichtendienstlicher Informationen aus "erster Hand" der Führungsebene, unterwegs wären.
Nicht ganz blind - menschliche Informationsquellen scheinen hier primär gemeint/betroffen. Wertvoll sicherlich ja. Aber man hätte ja immer noch technische Optionen.

Auf dem Verfassungsblog wird hierzu mit Stand 2024 (Thema wohl wieder aktuell jetzt) ausgeholt:

Spoiler
Das Gebot strikter Staatsfreiheit

Grund dafür ist das verfassungsrechtliche Gebot strikter Staatsfreiheit. Das im ersten NPD-Verbotsverfahren – anknüpfend an die Rechtsprechung zu verfassungsunmittelbaren Verfahrenshindernissen im Strafprozess – entwickelte Gebot besagt, dass die von einem Verbotsverfahren betroffene Partei keinesfalls unter dem (auch nur potenziellen) Einfluss staatlicher oder staatlich kontrollierter Akteure stehen darf. Willensbildung und Selbstdarstellung der Partei, die zentrale Anknüpfungspunkte eines Verbotsverfahrens bilden, müssen sich unmittelbar vor und während des Verfahrens eigenständig und staatsfrei vollziehen können.

Mittels eines Parteiverbotsverfahrens, der „schärfste[n] und überdies zweischneidige[n] Waffe des demokratischen Rechtsstaats gegen seine organisierten Feinde” (BVerfGE 107, 339, 369; 144, 20, Rn. 405, 586), soll der Staat also gerade nicht verbieten können, was er im Inneren selbst beeinflussen oder während des Verfahrens prozesstaktisch ausforschen kann. Auf eine tatsächliche Einflussnahme kommt es dementsprechend – zumindest im Kontext des Gebots strikter Staatsfreiheit – nicht an.

Das bedeutet konkret, dass ein Parteiverbotsverfahren nicht stattfinden bzw. fortgeführt werden darf, wenn die Partei zugleich auf der Führungsebene mit V-Leuten oder Verdeckten Ermittlern der Nachrichtendienste, namentlich des Bundesverfassungsschutzes oder der Landesverfassungsschutzbehörden, durchsetzt ist. Zwar ist es grundsätzlich möglich, dass der Verfassungsschutz vor einem Parteiverbotsverfahren eine Partei auch mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet. Jedenfalls auf der Führungsebene müssen die V-Leute oder Verdeckten Ermittler dann vor einem Parteiverbotsverfahren jedoch rechtzeitig durch die jeweils zuständigen Behörden abgeschaltet bzw. abgezogen werden.

Das Gebot strikter Staatsfreiheit ist dabei nicht mit dem für das Parteiverbotsverfahren ebenfalls besonders relevanten, aber eben anders gelagerten Gebot der Quellenfreiheit zu verwechseln, dem es um die Unzulässigkeit der Verwertung einzelner Beweismittel geht, wenn diese zumindest teilweise unter Mitwirkung von V-Leuten oder Verdeckten Ermittlern entstanden und daher „kontaminiert“ sind. Das Gebot strikter Staatsfreiheit ist grundsätzlicherer Natur und steht dem Parteiverbotsverfahren als Verfahrenshindernis nach bisheriger Rechtsprechung regelmäßig unbehebbar entgegen.


Timing ist alles

Für das in diesem Beitrag interessierende verfassungsprozessuale Problem ist nun besonders relevant, wann genau der Zustand strikter Staatsfreiheit eingetreten sein muss. Nach der Rechtsprechung des BVerfG müssen die Abschaltung von V-Leuten und der Abzug Verdeckter Ermittler nämlich bereits vor der Einleitung eines Parteiverbotsverfahrens stattfinden, und dabei spätestens bis zu dem Zeitpunkt, in dem der Antragsteller die Absicht, einen Verbotsantrag zu stellen, öffentlich bekannt macht. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich die vom Verbotsverfahren betroffene Partei in offener Auseinandersetzung mit den (antragstellenden) Verfassungsorganen und muss schon aus rechtsstaatlichen Erwägungen frei von jedem (auch nur potenziellen) verdeckten Einfluss „des Staates“ als Verfahrensgegner sein.

Im Falle eines Verbotsantrags des Bundestags liegt der Zeitpunkt einer solchen öffentlichen Bekanntmachung spätestens dann vor, wenn eine entsprechende Vorlage zur Einleitung eines Parteiverbotsverfahrens die erforderliche parlamentarische Mehrheit erlangt. Bereits bei Beschlussfassung muss die Abschaltung der V-Leute bzw. der Abzug Verdeckter Ermittler – nach gegenwärtiger Judikatur des BVerfG – folglich vollzogen sein.


Quelle: https://verfassungsblog.de/strikte-staatsfreiheit/

Du hast quasi, wie auch erwähnt wird, eh irgendwann die "Zwickmühle": Wird eine Partei augenscheinlich immer rabiater bzw. potentiell, augenscheinlich, verfassungswidriger oder ablehnender, dass ein Verbotsverfahren losgetreten werden würde, so musst du irgendwann deine ganzen Informanten bzw. V-Leute da abziehen, so augenscheinlich oben erklärt, weil diese - rein die Existenz jener, unabhängig davon ob ein Einfluss staatlicherseits überhaupt Vorläge - ein Verfahrenshindernis darstellen. Ergo käme es ganz praktsich gesehen (ohne Kalkül zu unterstellen) auch ein Timing an.

Aber man kann das mal anders betrachten:

Investigative Medien können auch viel aufdecken. Die Staatsfreiheit heißt eben das: Staatsfreiheit. Betrifft den Staat, staatliche Strukturen.

Der Witz ist, die Medien prinzipiell, allgemein (RTL z.B. jetzt im Schnitt weniger, aber Spiegel oder andere bzw. dezidierte investigative Recherchenetzwerke wie Bellingcat usw.) arbeiten ja situativ vergleichbar wie Nachrichten-/Geheimdienste indem sie Recherche betreiben oder etwa mit Insidern - Quellen/Informanten - sprechen.

Hah, versteht ihr, ein Nachrichtendienst arbeitet wie ein Nachrichtendienst...
Ich finde alleine raus 🚪🚶



Gesellschaftlich-medial wäre man also nicht blind und bis auf potentiellen Quellen- bzw. Informantenschutz wären deren Erzeugnisse und Berichte auch direkt öffentlich verwertbar und unterlägen keiner geheimhaltungswürdigen Zurückhaltung aus Prinzip.

Ferner kann man auch sagen, dass man vermutlich dann auch eh ein Szenario hätte, wo es nicht mehr zwingend auf ein paar V-Leute ankäme, weil quasi die Problematik der Partei schon so groß wäre, dass die Katze relativ öffentlich aus dem Sack wäre und man genug Bewertungsmaterial hätte, sowie öffentliches Verhalten und Aussagen der Partei hier weiter einbeziehen könnte.


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AfD

um 01:40
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Meinst du wirklich das ist aus Rücksicht zur Wahl nicht veröffentlicht worden
Rücksicht würde ich nicht sagen.
Es ist doch klar, dass so ein Papier - besonders vor einer BW - eine große Wirkung haben würde
Zitat von Star-OceanStar-Ocean schrieb:Ich denke es hätte genau so gut als Auslegung einer Schmutzkampagne der anderen Partein gegenüber der AfD als Auftrieb nutzen können.
Hab ich doch geschrieben. Die AFD hätte ein großes Geschrei veranstaltet.
Die Meinungen dazu sind geteilt-wie man hier auch lesen kann.
Für die einen ist der Inhalt des Gutachtens nicht verwunderlich- andere können´s nicht glauben


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AfD

um 03:05
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Hab ich doch geschrieben. Die AFD hätte ein großes Geschrei veranstaltet.
Als die Partei in Sachsen, Sachsen Anstalt, Thüringen und selbst der Nachwuchs der "Höcke Jugend" als offen rechtsextremistisch egestuft wurde, reagierte die Parteiclique überraschend ruhig, hat keinen Protest dagegen eingelegt. Die letzten Tage dann konnte es der ÖRF nicht lassen die Köpfe der Partei mit einen "Guten Abend, sie sind nun offiziell als Rechtsextreme eingeordnet ... wie fühlen sie sich?" süffisant vorzuführen. Parteivorsitzender T. Chrupalla z.b. fasselte was von einem "Schwarzen Freitag" und das man "jede Rechtstaatlichkeit" nutzen würde, um dagegen anzugehen. ( 1100 Seiten Beweise lel ) Warum erst jetzt? Weil man bisweilen den Verdachtsfall einfach abwinken konnte und sich dazu im Bratensaft der Opferrolle suhlen konnte? Oder blufft man jetzt nur?


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AfD

um 03:12
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für die einen ist der Inhalt des Gutachtens nicht verwunderlich- andere können´s nicht glauben
Andere wollen es nicht glauben. Man "kann" schon.

Ja, wir können es öffentlich breit noch nicht einsehen. Aber wir haben Grundlagen: Das vorherige Gutachten kann man sich anschauen.

Es ist mindestens als Grundlage oder Grundgerüst zum jetzigen Gutachten zu verstehen. Sind wir mal ehrlich: Welcher Skeptiker (ja, teils gilt es auch für die Verfechter) hat es sich denn wirklich mal durchgelesen und inhaltlich kritisiert/aufgegriffen? Ich gebs zu: Ich hab auch nicht im Detail ins voherige Gutachten geguckt. Ich bitte dann die Skeptiker, vielleicht erst mal in das vorherig geleakte Gutachten zu schauen anstatt reflexartig ein Politikum zu unterstellen. Das gilt hier auch für "Teufelsanwälte", auch wenn ich mir an die eigene Nase fassen kann.
Kurzer Hinweis auch an @Star-Ocean : Ich entschuldige mich, wenn vielleicht vorherige Verweise zu feindlich oder emotional aufgeladen empfunden wurden. Teils hast du ja selbst halt den Begriff reingeworfen, den ich dann aufgegriffen habe - sicherlich kritisch oder skeptisch auch im Subtext. Aber wenn man halt, finde ich, auch aus Prinzip gemäß eigener Aussage (wobei ich persönlich manchmal auch einfach eher kaschierte AfD-Sympathie potentiell sehe, auch wenn ich sie nicht zu 100% unterstellen kann) den Finger in die Wunde legt, muss man sich halt auch manchmal Gegenkritik anhören. Ich nehme mir zumindest künftig vor, einen möglichst entschärfteren Ton anzueignen. Haben alle mehr von :)


Meine allgemeine Wahrnehmung ist: Da wird jetzt bei manchen (wie immer, wen es betreffen möge) aus eher ideologischen Gründen pauschal ein Politikum unterstellt oder ein Gutachten quasi reflexartig in Abrede gestellt, weil angeblich eine Behörde die dafür erst mal zuständig ist, angeblich von der super bösen Faeser angeheuert, in Abrede stellen. Ich wiederhole: Ich bin kein Fan von ihr - aber ich bin auch - meiner Ansicht nach - psychologisch soweit genug bzw. grundlegend genug belesen, dass ich hier den Subtext und die intrinsische Motivation vieler Argumente ablesen kann. Anhand vom Duktus, also Wording schon. Und mit "hier" meine ich sowohl einerseits das Forum, aber auch darüber hinaus viele Postings auf Social Media usw. Und mein Eindruck ist: Manchen ist SPD und besonders personenbezogene und gerade Faeser-bezogene Kritik wichtiger, als vielleicht alles andere. Wäre das Ding öffentlichkeitswirksam unter der CDU rausgekommen, wäre von manchen immer noch ein Politikum unterstellt worden. Also rein pauschal-reflexartig, nicht inhaltlich-differenzierend soweit möglich. Aber der Ton wäre sicherlich bei manchen dann anders gewesen. Da bin ich mir sicher. Die Außenwirkung wäre eine andere gewesen.

Dass angeblich laut Bild oder so das Gutachten nicht nochmal im BMI geprüft wurde und vielleicht Faeser noch kurz (Tage) vor ihrem Ende einen raushauen wollte - ja, so eine Kritik, da kann ich mitgehen. Da sag ich auch nix gegen. Aber reflexartiges Abstreiten weil man mit AfD-Kritik, dem Gutachten oder an sich ner SPD/Faeser nicht klarkommt und (gefühlt) krampfhaft einen konträren gegensätzlichen Punkt einnehmen muss: Das ist doch das eigentliche Politikum. Wie gesagt, wen es eigentlich betreffen möge.

Ich habe mir erst mal die nächsten Tage/Wochen vorgenommen: Ich werde mal in Ruhe das vorherige Gutachten lesen und inhaltlich abklopfen. Auf Netzpolitik findet man es ja. Ich glaube zwar jetzt schon, dass ich nicht inhaltlich groß überrascht werde, weil man kein VS-Gutachten braucht um die Partei mit einem ausreichend skeptischen Blick einzuordnen.

Aber ich finde, das ist fast schon das Mindeste, was man als jemand der sowohl eher pauschal Vertrauen, aber gerade auch als jemand der eher mit Skepsis auffährt, tun sollte, wenn man denn wirklich daran rummosern will.

Simpler, gerade an Skeptiker: Wenn ihr schon ein Politikum und Instrumentalisierung unterstellt, lest doch erst mal das vorherige Ding durch und bewertet es in seiner Gänze kritisch und wertig, wenn ihr könnt. Und nicht mit Cherry-Picking an Einzelbelegen sondern wirklich in Gänze, die Summe der Belege, Fazit, Recap, alles drum und dran.

Wer WIRKLICH inhaltliche Kritik üben will, der wird mindestens erst mal das vorherige einsehbare Gutachten anschauen. Alles andere ist in nahezu allen Fällen Faulheit oder Schein(debatte), behaupte ich :D

Los, macht euch ran :D


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AfD

um 06:12
Zitat von duvalduval schrieb:Wenn in einer Gesellschaft die Entscheidung darüber, welche Partei Erfolg hat, zunehmend von Gerichten getroffen wird, anstatt vom Willen der Wähler, stellt sich die Frage ob das noch Demokratie ist.
Schick doch bitte mal eine Quelle die belegt, dass Gerichte über den Erfolg einer Partei entscheiden. Danke.


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