frauZimt schrieb:Für die einen ist der Inhalt des Gutachtens nicht verwunderlich- andere können´s nicht glauben
Andere wollen es nicht glauben. Man "kann" schon.
Ja, wir können es öffentlich breit noch nicht einsehen. Aber wir haben Grundlagen: Das vorherige Gutachten kann man sich anschauen.
Es ist mindestens als Grundlage oder Grundgerüst zum jetzigen Gutachten zu verstehen. Sind wir mal ehrlich: Welcher Skeptiker (ja, teils gilt es auch für die Verfechter) hat es sich denn wirklich mal durchgelesen und inhaltlich kritisiert/aufgegriffen? Ich gebs zu: Ich hab auch nicht im Detail ins voherige Gutachten geguckt. Ich bitte dann die Skeptiker, vielleicht erst mal in das vorherig geleakte Gutachten zu schauen anstatt reflexartig ein Politikum zu unterstellen. Das gilt hier auch für "Teufelsanwälte", auch wenn ich mir an die eigene Nase fassen kann.
Kurzer Hinweis auch an @Star-Ocean : Ich entschuldige mich, wenn vielleicht vorherige Verweise zu feindlich oder emotional aufgeladen empfunden wurden. Teils hast du ja selbst halt den Begriff reingeworfen, den ich dann aufgegriffen habe - sicherlich kritisch oder skeptisch auch im Subtext. Aber wenn man halt, finde ich, auch aus Prinzip gemäß eigener Aussage (wobei ich persönlich manchmal auch einfach eher kaschierte AfD-Sympathie potentiell sehe, auch wenn ich sie nicht zu 100% unterstellen kann) den Finger in die Wunde legt, muss man sich halt auch manchmal Gegenkritik anhören. Ich nehme mir zumindest künftig vor, einen möglichst entschärfteren Ton anzueignen. Haben alle mehr von :)Meine allgemeine Wahrnehmung ist: Da wird jetzt bei manchen (wie immer, wen es betreffen möge) aus eher
ideologischen Gründen pauschal ein Politikum unterstellt oder ein Gutachten quasi reflexartig in Abrede gestellt, weil angeblich eine Behörde die dafür erst mal zuständig ist, angeblich von der super bösen Faeser angeheuert, in Abrede stellen. Ich wiederhole: Ich bin kein Fan von ihr - aber ich bin auch - meiner Ansicht nach - psychologisch soweit genug bzw. grundlegend genug belesen, dass ich hier den Subtext und die intrinsische Motivation vieler Argumente ablesen kann. Anhand vom Duktus, also Wording schon. Und mit "hier" meine ich sowohl einerseits das Forum, aber auch darüber hinaus viele Postings auf Social Media usw. Und mein Eindruck ist: Manchen ist SPD und besonders personenbezogene und gerade Faeser-bezogene Kritik wichtiger, als vielleicht alles andere. Wäre das Ding öffentlichkeitswirksam unter der CDU rausgekommen, wäre von manchen immer noch ein Politikum unterstellt worden. Also rein pauschal-reflexartig, nicht inhaltlich-differenzierend soweit möglich. Aber der Ton wäre sicherlich bei manchen dann anders gewesen. Da bin ich mir sicher. Die Außenwirkung wäre eine andere gewesen.
Dass angeblich laut Bild oder so das Gutachten nicht nochmal im BMI geprüft wurde und vielleicht Faeser noch kurz (Tage) vor ihrem Ende einen raushauen wollte - ja, so eine Kritik, da kann ich mitgehen. Da sag ich auch nix gegen. Aber reflexartiges Abstreiten weil man mit AfD-Kritik, dem Gutachten oder an sich ner SPD/Faeser nicht klarkommt und (gefühlt) krampfhaft einen konträren gegensätzlichen Punkt einnehmen muss: Das ist doch das eigentliche Politikum. Wie gesagt, wen es eigentlich betreffen möge.
Ich habe mir erst mal die nächsten Tage/Wochen vorgenommen: Ich werde mal in Ruhe das vorherige Gutachten lesen und inhaltlich abklopfen. Auf Netzpolitik findet man es ja. Ich glaube zwar jetzt schon, dass ich nicht inhaltlich groß überrascht werde, weil man kein VS-Gutachten braucht um die Partei mit einem ausreichend skeptischen Blick einzuordnen.
Aber ich finde, das ist fast schon das Mindeste, was man als jemand der sowohl eher pauschal Vertrauen, aber
gerade auch als jemand der eher mit Skepsis auffährt, tun sollte, wenn man denn wirklich daran rummosern will.
Simpler, gerade an Skeptiker: Wenn ihr schon ein Politikum und Instrumentalisierung unterstellt, lest doch erst mal das vorherige Ding durch und bewertet es in seiner Gänze kritisch und wertig, wenn ihr könnt. Und nicht mit Cherry-Picking an Einzelbelegen sondern wirklich in Gänze, die Summe der Belege, Fazit, Recap, alles drum und dran.
Wer WIRKLICH inhaltliche Kritik üben will, der wird mindestens erst mal das vorherige einsehbare Gutachten anschauen. Alles andere ist in nahezu allen Fällen Faulheit oder Schein(debatte), behaupte ich
:DLos, macht euch ran
:D