sacredheart schrieb:Wenn ich hochqualifizierte Migranten anlocken möchte oder mittelgut qualifizierte Migranten mit dem Wunsch nach mehr ist Folgendes kontraproduktiv:
Sehr hohe Abgaben
Ein Spitzensteuersatz, der schon in der Mitte der Gesellschaft zuschlägt
Langsame Bürokratie
Exklusiv hoher Transfer (bezahlt von exklusiv hohen Abgaben)
Besonders restriktive Regulierungen
Der derzeitige Spitzensteuersatz von 45% zahlt man, wenn man knapp 250k Euro verdient, das ist weit entfernt vom Medianeinkommen von etwa 50k. Vermutlich meinst du den Satz von 42 % der in der Stufe davor kommt. Diesen zahlt man ab 66.000 für Singles. Was auch vom Medianeinkommen entfernt ist. In der Mitte schlägt er nicht zu.
Langsame Bürokratie? Ja, das unterschreibe ich sofort. Hier im Land wird Digitalisierung irgendwie vermieden. Aber auch von und vor allem von konservativen Parteien. Aber ich denke das entschlackte Regulierungen da echt helfen können und dazu zähle ich auch eben bürokratische Hemmnisse wie fehlende Arbeitserlaubnis oder mangelnde Anerkennung von Berufsabschlüssen-
So hoch sind unsere Transferleistungen nicht und ich glaube auch nicht, das jemand hierher kommt, weil es Leistungen gibt. Menschen wandern auch aus in Staaten ohne Leistungen. Sie wandern vor allem dahin, wo es bereits Communities gibt wo sie andocken können.
Wir haben aber noch ein weiteres Problem und das ist die Sprache. Deutsch ist schwer und nicht sehr weit verbreitet. Englischsprachige Länder tun sich viel leichter, weil Englisch eben Weltsprache ist. Da ist die Eintrittshürde eben niedriger. Und das ist etwas wo wir sehr wenig tun können. Deutsch ist nunmal unsere Amtssprache und auch Verkehrssprache.
Es gibt zwar einige Unternehmen in denen Englisch Verkehrssprache ist, aber das ist auch nicht überall machbar. Daher werden wir mit Sprachbarrieren leben müssen, bzw. damit das sie sich nur langsam auflösen.
Daher bin ich weiterhin dafür, lasst die Leute arbeiten. Deutschkurse nebenbei sind ok, aber das wichtigste ist, das die Leute arbeiten.