AfD
11.09.2025 um 18:41
Bogdan60 schrieb:würde Deutschland die Möglichkeit geben, nicht abhängig
vom extrem teuren Fracking-Gas zu sein.
Das ist nicht optimal, ich würde es aber auf jeden Fall vorziehen wollen, da man Russland aktuell und wohl auf Jahre hinaus nicht vertrauen kann. Außerdem sollten wir die nicht noch unterstützen. Und die AfD ist für mich unpatriotisch, die kuscheln mir zu viel mit der russischen Regierung
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AfD
14.09.2025 um 19:25
@behind_eyes Es scheint mir, als würden im Osten nach wie vor größere Teile der wählenden Bevölkerung rechte Socken unterstützen. Aber natürlich kann man das anders sehen.
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AfD
14.09.2025 um 20:09
11, 4 % mehr für die AFD scheint immer noch nicht beunruhigend genug zu sein. Na dann auf ein weiter so, bis zu den nächsten Wahlen, dann haben sie sich verdoppelt. Vermutlich kommen die neuen Wähler von den Grünen? Könnte man meinen, die haben ja einiges einbüßen müssen.
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AfD
14.09.2025 um 20:37
behind_eyes schrieb:Nicht wenn die Zahlen aus dem Westen kommen ;-)
Selektive Rechts-Toleranz nenne ich das mal
Wobei ja gerade das besorgniserregend sein sollte. Uns Ossis kann man noch als dumm und rückständig abtun. Fasst die AFD im Westen richtig Fuß, normalisiert sie sich automatisch.
In Gelsenkirchen und Duisburg droht sogar eine Stichwahl:
+++ 20:02 Stichwahl zwischen SPD und AfD in Gelsenkirchen und Duisburg wahrscheinlich +++
In den Ruhrgebietsstädten Gelsenkirchen und Duisburg dürfte es zu Stichwahlen zwischen den Kandidaten von SPD und AfD kommen. In Gelsenkirchen kommt SPD-Kandidatin Andrea Henze nach Auszählung von 185 von 209 Stimmbezirken auf 37 Prozent. AfD-Kandidat Norbert Emmerich kommt auf 30,1 Prozent. Auf Platz zwei folgt der CDU-Kandidat mit 19 Prozent. In die Stichwahl kommen nur die Kandidaten von Platz eins uns zwei.
Quelle:
NTV
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AfD
15.09.2025 um 18:57
Wenn das so weiter geht hätte zahlen- bzw. wählertechnisch die AfD tatsächlich die Chance, sich irgendwann als "Volkspartei" zu betiteln. Die Wählerergebnisse sprechen ja eine Sprache.
Ich finde das eher bedenklich. Krisenzeiten begünstigen unterkomplexen kaum differenzierenden Populismus und die anderen Parteien scheinen in Summe viele nicht mehr so überzeugen zu können. Es droht möglicherweise mit steigenden Werten eine gesellschaftliche und politische (sofern dann in relevanter Regierungs[mit]verantwortung) Überreaktion. Geschuldet dem teils selbst und vom feindlichen Ausland (Russland) angeheizten Klima und einem gewissen Druck, dann liefern zu müssen - in diesem / aus diesem angeheizten Klima.
Wenn das so weitergeht, sehe ich die CDU einknicken und potentiell gar eine blau-schwarze Regierung in Ländern oder im Bund. Ich will nicht den Doomer spielen aber rate auch hier an, sich mit der Möglichkeit mental bereits zu befassen. Ob das nun einem passt oder nicht. Die Tendenz geht bisher in die Richtung. Eine AfD würde vermutlich keine Mehrheiten kriegen alleine zu reagieren. Wenn die CDU halbwegs noch relative Mehrheiten generieren kann aber die anderen Parteien weiter absinken dann könnte es halt auf schwarz-blau hinauslaufen.
Ich will erneut nicht den Doomer spielen aber wenn ich auch die europäische Lage betrachte dann drohen wir ggf. die liberale Demokratie zugunsten radikalerer bis hin zu extremistischen Akteuren zu verlieren, wenn die Tendenz hier weiter nach rechts neigt.
Waren wir zu schwach und unfähig, diesen Ruck zu verhindern? Eine komplexe Frage. Definitiv aber wird das "Korrektiv" von Wahlen, auch wenn es am Ende ironischerweise - sinngemäß, nur lose vergleichend, nicht 1:1, wie damals bei den Nazis - die liberale Demokratie selbst gefährden mag, hier eine eindeutige Sprache sprechen. Vielleicht waren wir dann einfach auch nicht resilient als Gesellschaft, zu träge, zu naiv, zu wohlstandsverwahrlost, zu teilbar und angreifbar.... oder eben vielleicht auch zu träge, tatsächliche Missstände eher anzugehen um den Populisten und Extremisten nicht den Aufschwung zu geben.
Manche werden es nicht wahrhaben wollen aber auch Inaktivität und Naivität können Extremisten befeuern, etwa weil reale/intersubjektive Missstände wachsen und die Elfenbeinturm-Mentalität bei den Lösungen nicht nachhaltig sind. Das erschafft Unsicherheiten und Frustmomente, die definitiv Radikale und Extremisten ausnutzen.
Ja, auch durch Schwäche und Unwillen oder Naivität kann man liberale Demokratie zeitweise oder dauerhaft riskieren. Ich sehe das in anderen Beispielen im Bereich Sicherheits-/Verteidigungspolitik. 10 Jahre hat mitunter eine SPD aber auch andere naiv-dumm vom Elfenbeinturm eine irre realitätsfremde Drohnendebatte geführt. Ende vom Lied: Wir haben zeitnah Adapation in dem Bereich verpasst und immer noch nach mehreren Jahren Krieg in der Ukraine den Schuss nicht gehört.
Naivität könnte man z.B. auch im Bereich Innere Sicherheit oder woanders subsumieren. Subjektiv zumindest. Und das nützt auf Dauer Extremisten.
Ich bin wahrlich kein AfD-Fan. Aber ganz ehrlich, auch wenn das hier manche nicht einsehen wollen? Ich glaube, Teile der Gesellschaft und Teile von anderen politischen Parteien haben an deren Aufwuchs und Extremisierung zumindest partiell Anteil. Ob aktiv-vorsätzlich oder auch passiv-fahrlässig.
Ich will nicht jeden Wähler der aus irrigen Gründen die AfD wählt gutheißen oder in Schutz nehmen. Man sollte manchmal aber versuchen, manche anderen Lebensrealitäten wahrzunehmen. Wo auch Frust und Emotionalität und Abstieg eine Rolle spielen können. Wenn man sich dann von allen anderen im Stich gelassen fühlt und auch in einer grauen negativen Lebensrealität lebt wo andere Parteien etwa kommunal über eine gewisse Zeit keine Besserung erzielen konnten, dann neigt man vielleicht halt dazu eine 'Alternative' (die keine ist, sich aber dennoch so gibt) zu wählen. Kann ja für manche, auch Migranten, nur besser werden? Guckt euch die Wahlergebnisse im Ruhrpott/Gelsenkirchen an. Die AfD sagt selbst da wählen viele Migranten jene nun.
Warum? Weile andere keine zeitnahe Besserung bescheren konnten.
Und das ist das Tückische wie Traurige. Nein, es geht hier nicht darum eine AfD die mehr als genug Kritik mit ihren Akteuren und Zielen verdient reinzuwaschen. Aber Fakt ist, dass sich die anderen Parteien und Teile der Gesellschaft nicht von potentieller abstrakter Schuld daran freisprechen können, wenn Leute mit bisheriger Politik nicht nur unbegründet sondern in gewissen Fällen begründet unsicherer oder unzufriedener fühlen. Da müssen die anderen Parteien ansetzen und auch eine gesunde Prise Selbstkritik wagen. Oder kommunikativ verunsicherte Leute besser abholen, ehe es denn die Populisten, auch aus der AfD, tun.
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