Frankkp schrieb:ch glaube ich verstehe deine Verwendung von der Phrase "Vielfalt im Land respektieren" nicht.
Wäre nett wenn du mal erklären würdest was du darunter verstehst.
Gerne der Versuch
Ich würde einfach sagen, dass wir als Land in den letzten Jahren sehr viele Alleingänge (zum Beispiel im europäischen Vergleich) gegangen sind.
Das zu einer Zeit, in der wir offene Baustellen (z.B. Wiedervereinigung etc.) noch nicht bewältigt hatten.
Beispielsweise:
Energiewende
Atomausstieg
Verbrenner - Aus
Migration
Anleihen-Käufe (Eurorettung)
Alle diese Punkte mögen nachvollziehbar und perspektivisch sinnvoll sein - aber wir verzetteln uns völlig, weil wir die jeweiligen Konsequenzen schlicht leugnen und vor allem nicht (gesamt) tragen oder abschätzen können.
Dazu kommt, dass schon vorher dagewesene Themen wie Bahn, Infrastruktur, Bildung, Armut, Wohnungsmangel etc. in einem sehr kritischem Bereich waren.
Diese Baustellen ziehen eine enorme Vielfalt im Land nach sich.
Der eine arbeitet in der Lausitz im Tagebau, der andere findet keine bezahlbare Wohnung, einer arbeitet bei einem Motorenzulieferer und finanziert ein Haus, wieder andere verzweifeln an der Bildung der Kinder weil die Migration die Schulen überfordert usw...
Ich persönlich bin an anderer Stelle auch von etwas betroffen... usw.
Was ich damit sagen wollte - abstrakt natürlich: Wer einfach nur Vielfalt fordert, muss vor allem verstehen, dass Vielfalt auch andere Seiten hat- und zwar Seiten, die man selbst nicht mehr beherrschen kann.
Und ich sehe einfach, dass wir schon ein Problem damit haben, politische Vielfalt zu akzeptieren- Vielfalt in politischen Meinungen aufgrund eben des Fächers den wir politisch aufgemacht haben.