AfD

Röhrich schrieb:Wähler machen da ihr Kreuzchen, wo sie sich vermutlich am besten vertreten fühlen und deren Bedürfnisse, Sorgen und Probleme auf der Agenda stehen.

Da ist was dran.
Faschisten und Rassisten werden sich daher wohl am ehesten bei der AfD wohlfühlen.
Damit hier nicht gleich rumgeheult wird, es ist natürlich nicht jeder AfD-Wähler Rassist und/oder Faschist.

Berryl schrieb:Man nennt es auch 'demokratischer Wettbewerb'.

Und deshalb ist mir auch nicht bange.

Berryl schrieb:Genderideologie und Co. sind quasi Angebote an die Gesellschaft.
Aber natürlich betreibt den Rechts auch, das bestreite ich garnicht.
Wichtig ist mir eher dass die diesen gewinnen, und es sieht nicht so schlecht aus.
PS. Hachja der Deutschlandfunkt.

Es zwingt dich keiner zu gendern. Ebensowenig musst du jetzt dein Geschlecht ändern. Das basiert alles auf eigenen Entscheidungen. Rechte für ein selbstbestimmtes, freies Leben mussten schon immer erkämpft werden, leider. Und die AfD will sie am liebsten teilweise wieder nehmen. Wir können auch gerne andere Quellen für den AfD-Kulturkampf nehmen. Vielleicht deren eigenes Strategiepapier?

Polarisierung gegen die Linke

Schwarz-Rot spalten

Die Auseinandersetzung mit dem linken Lager wird auf grundsätzlicher Ebene geführt mit dem
Schwerpunkt auf gesellschafts- und kulturpolitischen Grundkonflikten: Familie versus Gender,
Nation versus offene Grenzen, Freiheit versus Sozialismus.

Quelle: https://assets.ctfassets.net/mj324dykhxwi/1VR9r0oN9wXMYYdP1VKEIL/1733b85a3101ab17ee119a024875cb66/Strategie_BvS_Fraktionsklausur2025.pdf

emanon schrieb:Faschisten und Rassisten werden sich daher wohl am ehesten bei der AfD wohlfühlen.

Du hast ein so einfaches Weltbild?

Dann sind in Deutschland von heute auf Morgen Millionen Faschisten irgendwie aufgeploppt, gespawnt sozusagen?

Warum hatten dann Parteien wie die NPD (Die Heimat), 3. Weg und Co nie solche Erfolge?
In der NPD waren noch echte NAZIs aus dem 3. Reich, die hätten doch die Millionen an Faschisten und Rassisten locker abholen müssen?

Ist aber vielleicht auch ein Problem, wenn heute alles mögliche als Rassismus, Faschismus, NAZI bezeichnet wird,
dann haben Wähler die das ja sein sollen, weil sie zB gegen Kriminalität sind, auch kein Problem eine Partei zu wählen, die ja ebenso betitelt wird.

Irgendwann nutzen sich solche inflationären Rundumschläge nun mal ab.

emanon schrieb:Da ist was dran.
Faschisten und Rassisten werden sich daher wohl am ehesten bei der AfD wohlfühlen.

dann scheint es ja fast 30 % Faschisten in Deutschland zu geben. Verwunderlich finde ich da schon, dass Flüchtlingsheime usw. gar nicht geschützt werden müssen, vor all diesen Faschisten und Rassisten. Dafür aber unsere Weihnachtsmärkte und Großveranstaltungen. Irgendwie alles sehr seltsam, wie ich finde.

Zudem, was ist denn dein Vorschlag, wenn man die Altparteien nicht mehr wählen möchte, aber Veränderung dringend notwendig sind, die Tierschutzpartei wählen?

Dasdeeeeniz schrieb:Es zwingt dich keiner zu gendern.

Gendern und Genderideolgie sind zu unterscheiden, bzw ist ersteres nur ein kleiner Teil.

Welche Absurditäten es da gab sind ja bekannt, da wird Biologie Professorinnen das Grundwissen von Naturwissenschaften abgesprochen...
Man vermischt soziales und Naturwissenschaft.

Dasdeeeeniz schrieb:Es zwingt dich keiner zu gendern. Ebensowenig musst du jetzt dein Geschlecht ändern. Das basiert alles auf eigenen Entscheidungen. Rechte für ein selbstbestimmtes, freies Leben mussten schon immer erkämpft werden, leider. Und die AfD will sie am liebsten teilweise wieder nehmen. Wir können auch gerne andere Quellen für den AfD-Kulturkampf nehmen. Vielleicht deren eigenes Strategiepapier?

Was, selbst hier im Forum wird noch über Gendern gemeckert und geheult? In welchen Echokammern leben die Leute? Als ob es allen aufgezwungen werden würde.

Ich arbeite in Bereichen wo man es noch erwarten könnte und da kräht gefühlt kein Hahn nach. Neutrum oder zwei Geschlechter erwähnen als 'courtesy' im Sinne der Gleichberechtigung, aber sonst ist ja nicht viel mit 72 Geschlechtern oder sonst was für Konstruktionen. Wenn man nicht gerade eine öffentlichkeitswirksame Rede hält oder unbekannte Stellen (alá "Sehr geehrte Damen und Herren", ist ja jetzt auch nichts Neues!) anschreibst, juckts auch keinen wenn du nur das Maskulin nutzt. Wer privat auf deren/they setzt, ja mein Gott, ich schätze dann meist die Menschen weil irgendein Kennverhältnis über Hobbies/gem. Aktivitäten vorhanden ist. Tut mir nicht weh in Einzelfällen deren Wünschen nachzukommen weil die Priosetzung hier offenkundig die gemeinsamen Hobbies/individuelle Wertschätzung sind als dass ich mich krampfhaft querstellen müsste.

Das ist aber IMO immer das Ding im "Kulturkampf": Da werden beidseitig aber eben oft auch von Rechts / etc. Dinge herbei prophezeit, die so gar nicht akut-invasiv vorhanden sind oder nur in selektiven Fällen bei selektiven Stellen oder Personen. Eine quasi große Doomer-Parade des prophezeiten Weltuntergangs auf der rechten Seite oder des anderweitigen Shitstorms auf der linken Seiten.

Ist zumindest mein Eindruck.

Socialme schrieb:dann scheint es ja fast 30 % Faschisten in Deutschland zu geben.

emanon schrieb:Damit hier nicht gleich rumgeheult wird, es ist natürlich nicht jeder AfD-Wähler Rassist und/oder Faschist.

Ein Zitat als Antwort auf ein Zitat.
Wer kein Rassist/Faschist ist aber die Partei wählt, 'enabled' bzw. befähigt diese darin wiederum aber, ob fahrlässig oder vorsätzlich.

Röhrich schrieb:Welche Absurditäten es da gab sind ja bekannt, da wird Biologie Professorinnen das Grundwissen von Naturwissenschaften abgesprochen...
Man vermischt soziales und Naturwissenschaft.

Die Frage ist immer wie wirklich repräsentativ so was in einem national wie international breitem wissenschaftlichen Konsens bzw. einer Prioritätensetzung so was ist. Auch im Bereich der Wissenschaften (welches Feld auch immer) gibt es nicht immer vollen Konsens bzw. irgendwelche Querschläger mit Sonderwünschen oder sehr eigenen Prioritätensetzungen. Manchmal kann man die Kirche im Dorf lassen, finde ich.

Röhrich schrieb:Du hast ein so einfaches Weltbild?

Du kannst gerne erläutern, wo sich Rassisten und Faschisten im Bundestag besser vertreten sehen.
Ich bin schon ganz gespannt.

Röhrich schrieb:Dann sind in Deutschland von heute auf Morgen Millionen Faschisten irgendwie aufgeploppt, gespawnt sozusagen?

Die Leipziger Autoritarismusstudie 24 hat ergeben, dass über 20 % der Deutschen ein geschlossen ausländerfeindliches Weltbild. Das allein würde schon reichen.

Röhrich schrieb:Ist aber vielleicht auch ein Problem, wenn heute alles mögliche als Rassismus, Faschismus, NAZI bezeichnet wird,
dann haben Wähler die das ja sein sollen, weil sie zB gegen Kriminalität sind, auch kein Problem eine Partei zu wählen, die ja ebenso betitelt wird.

Tja, das hat was mit Anspruch, Verantwortung und Schamfreiheit zu tun. Und so wächst zusammen, was zusammengehört.

Warden schrieb:Die Frage ist immer wie wirklich repräsentativ so was in einem national wie international breitem wissenschaftlichen Konsens

Es reicht mir, wenn ein Böhmermann im ZDF sowas der breiten Masse erklären möchte und breit tritt.
Dann spielt es keine Rolle mehr, ob das irgendwer irgendwo gegen eine Biologin raushaut.

Ohne irgendwelchen wirren Gedanken hätte man auf die Idee von biologie und sozial sprechen können, offenbar aber ein Problem von ihm und nicht wenigen Prominenten heute.

Röhrich schrieb:Warum hatten dann Parteien wie die NPD (Die Heimat), 3. Weg und Co nie solche Erfolge?

Die AfD ist einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und hatte in ihrer Anfangszeit noch andere Themen, die die anderen äußerst rechten Parteien nicht unbedingt bedient haben. Und sie wissen, wie sie Menschen (mit Social Media und co) für sich gewinnen können. Ich denke, das sind u.a. Gründe, warum es NPD und co nicht geschafft haben größer zu werden.

Röhrich schrieb:Warum hatten dann Parteien wie die NPD (Die Heimat), 3. Weg und Co nie solche Erfolge?

Weil sich dort das "übliche" Klientel wiederfand: Glatze, Springerstiefel und B-Jacke. In meinem Umfeld gibt es AfD-Wähler. Da ist vom Handwerker übern Betriebsleiter und Selbstständigen alles dabei. Die rennen nicht mit Schwarz-Weiß-Rot durch die Gegend, aber in Gesprächen merkt man, dass sie verkappte Rassisten und Ausländerhasser sind.

Es gab mal einen gemäßigten Flügel in der AfD. Aber die wurden von ihren eigenen Leuten versenkt.

emanon schrieb:Die Leipziger Autoritarismusstudie 24 hat ergeben, dass über 20 % der Deutschen ein geschlossen ausländerfeindliches Weltbild.

Und die sind plötzlich auf die Welt gekommen?
Warum war die NPD so selten im Bundestag, warum lag die AfD vor 10 Jahren bei ~5%?
Danach sind Deiner Meinung nach Millionen Rassisten und Faschisten nach Deutschland gekommen oder woher stammen diese Wählerzuwächse bei der AfD?

Socialme schrieb:dann scheint es ja fast 30 % Faschisten in Deutschland zu geben.

Nee, das hatten wir aber auch schob zum Erbrechen durchgekaut.
Wer die 30 % voll macht, das sind die Dummen.

SomertonMan schrieb:Weil sich dort das "übliche" Klientel wiederfand: Glatze, Springerstiefel und B-Jacke.

Du kennst den 3. Weg offenbar nicht und die NPD war nun auch nicht unbedingt die Glatzen Partei.
Zu Zeiten von Glatze und Springerstiefel im nennenswerten Ausmaß gab es da Parteien wie die FAP, die NL und andere.
Alle zusammen haben sich die üblichen 5% meist geteilt.
Die Republikaner war dann eher was mit seriösem Anstrich aber eben weiter rechts als die AfD sich heute gibt.

Röhrich schrieb:Und die sind plötzlich auf die Welt gekommen?

Warum weichst du aus?
Oder akzeptierst du, dass Rassisten und Faschisten sich im Bundestag am ehesten von der AfD vertreten fühlen und es fehlt nur am Rückgrat das zuzugeben?
Ja, ich schätze, das wird es sein.

Röhrich schrieb:Danach sind Deiner Meinung nach Millionen Rassisten und Faschisten nach Deutschland gekommen oder woher stammen diese Wählerzuwächse bei der AfD?

Ich habe die Studie nicht durchgeführt, du bellst den falschen Baum an.

Röhrich schrieb:Du kennst den 3. Weg offenbar nicht und die NPD war nun auch nicht unbedingt die Glatzen Partei.

Aber sowas von.
Du leugnest offensichtliche Tatsachen.

Röhrich schrieb:Du kennst den 3. Weg offenbar nicht

Ich bin aus Sachsen, daher erübrigt sich diese Frage. Ein paar von den Verirrten, standen im Sommer jeden Sonnabend auf nen Platz hier in der Stadt. Mit Fahnen und mit Fahne...

Sorry, aber diese Komiker sind doch irrelevant.

emanon schrieb:Warum weichst du aus?
Oder akzeptierst du, dass Rassisten und Faschisten sich im Bundestag am ehesten von der AfD vertreten fühlen und es fehlt nur am Rückgrat das zuzugeben?

Kannst Du das belegen?
Vielleicht wählen die weiter rechts und hassen die AfD?
Ich habe keine Ahnung.

Und weil SPD Wähler zur AfD gewandert sind, scheinen sich die Arbeiter bei der AfD derzeit auch besser aufgehoben zu fühlen.

Weil heute alles mögliche irgendwie rassistisch und rassistisch ist, können viele Bürger mit solchen Begriffen gar nichts mehr anfangen oder halte das nicht für schlimm, weil angeblich sind diese das ja auch.

emanon schrieb:Ich habe die Studie nicht durchgeführt, du bellst den falschen Baum an.

Und Du bringst Studien ein, mit denen wir also nicht anfangen können?
Sollte das eine amüsante Anekdote sein oder wie?
Also bleibt mir die Vermutung, die Millionen AfD Wähler müssen irgendwie seit 2015 entstanden sein und wir wissen nicht woher das kam?

Röhrich schrieb:Die Republikaner war dann eher was mit seriösem Anstrich aber eben weiter rechts als die AfD sich heute gibt.

Das sieht das BfV aber anders:

Bei der Partei „Die Republikaner” (REP) liegen weiterhin tatsächliche Anhaltspunkte für rechtsextremistische Bestrebungen vor.

Quelle: https://publikationen.uni-tuebingen.de/xmlui/bitstream/handle/10900/62819/Verfassungsschutzbericht_2001.pdf

Seite 28.

Interpretiere ich zumindest als nicht so scharf wie das „gesichert rechtsextrem“ der aktuell ausgesetzten Einschätzung des BfV zur AfD.

Dasdeeeeniz schrieb:Das sieht das BfV aber anders

Bitte, die stufen die ehemalige Partei rechts von der AfD ein, das ist rechtsextrem.
Wenn die nicht rechtsextrem waren, dann ist die AfD fast schon links?

Röhrich schrieb:Ich habe keine Ahnung.

OK.

Röhrich schrieb:Weil heute alles mögliche irgendwie rassistisch und rassistisch ist, können viele Bürger mit solchen Begriffen gar nichts mehr anfangen oder halte das nicht für schlimm, weil angeblich sind diese das ja auch.

Tja, wer Rassismus nicht für schlimm hält, hat mMn erhebliche psychische Defekte und das ist wohl nicht hinderlich, um bei der AfD sein Kreuzchen zu machen.

Röhrich schrieb:Und Du bringst Studien ein, mit denen wir also nicht anfangen können?

Wie lange soll ich denn suchen, bis ich eine Studie finde, mit der du etwas anfangen kannst?
Hier kannst du sie dir herunterladen https://www.boell.de/de/leipziger-autoritarismus-studie

Röhrich schrieb:Also bleibt mir die Vermutung, die Millionen AfD Wähler müssen irgendwie seit 2015 entstanden sein und wir wissen nicht woher das kam?

Nach deinen bisherigen Beiträgen würde ich dir das tatsächlich zutrauen.