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Islam - Eine friedliche Religion?

8.894 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 15:02
@drehrumbum du hast leider überhaupt nicht verstanden was ich geschrieben habe. Ich bin GEGEN den Extremismus des IS! Nicht aber gegen den Islam, denn dieser ist so einiges aber keine Rechtfertigungsgrundlage für die aktuellen Verbrechen. Die Religion wird als Vorwand missbraucht in einem ethnisch/nationalen Konflikt dieser Region.

Und dein Koranzitat ist äußerst befangen hingeklatscht, so lautet es in Gänze und lässt auch alles offen:
Wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, dann schlagt (ihnen) auf die Nacken. Wenn ihr sie schließlich schwer niedergekämpft habt, dann schnürt (ihnen) die Fesseln fest. Danach gilt es, sie aus Gnade oder gegen Lösegeld zu entlassen. (Handelt so), bis der Krieg seine Waffenlasten ablegt. So ist es. Und wenn Gott wollte, würde Er sie selbst strafen. Aber Er möchte die einen von euch durch die anderen prüfen. Denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, läßt Er ihre Werke niemals fehlgehen.
http://de.knowquran.org/koran/47/ (Archiv-Version vom 31.10.2014)

Der Koran ist auch nicht schuld an den Verbrechen die in seinem Namen passieren. Die Menschen sind gern dabei die Schuld bei imaginären Dingen zu suchen, nicht jedoch bei sich selbst. Die wahren Gründe liegen schon immer bei den egoistischen Interessen einiger weniger die statt der Religion und Spiritualität eine Ideologie predigen. Sie nutzen falsche Interpretationen, reißen Dinge aus dem Zusammenhang und versuchen den Menschen für eigene Interessen zu instrumentalisieren.

@drehrumbum das was den Kreuzzug betrifft gab es natürlich auch arabische Eroberungen bei denen Muslime an vorderster Front gekämpft haben und natürlich haben diese wie auch das christliche Gegenstück nach einem Ausbau ihrer Macht gesucht. Leider hatte dies jedoch nichts mit dem Islam oder dem Christentum selbst zutun, es ging um nichts anderes als Macht, Einfluss und eben Rohstoffe, Besitztümer und die Kontrolle des heiligen Landes. Konflikte wie diese sind immer den Egos ihrer Führer geschuldet. Um das zu erkennen sollte man sich mit den Religionen unbefangen beschäftigen und lernen das es schon immer Menschen waren die Verbrechen begingen, egal ob nun im Namen einer Religion oder einer politischen Ideologie. Menschen töten Menschen und Menschen wollten Macht und erobern, die Flaggen und Symbole sind schon immer austauschbar gewesen.

Das zu erkennen bedeutet Verantwortung für sein Handeln und das seiner Mitmenschen zu übernehmen. Man muss zwischen Politik und Religion trennen, natürlich müssen dies auch Länder im Orient noch lernen, dies geht jedoch nur Step by Step, Kriege haben immer nur alles verschlimmert. Kausalität erkennen und Empathie wie auch Verständnis und Geduld sind konstruktive Wege. Die IS wird man nicht mit Waffen bekämpfen können, sondern nur mit Psychologie und Aufklärung. Die meisten Extremisten haben keine Ahnung von ihrer eigenen Religion, da liegt eine der größten Problemquellen oder sie missbrauchen sie wissentlich und suchen die Schuld bei anderen. Leider nehmen sich in der Hinsicht das Abend- und Morgenland nur wenig, damals wie auch heute...


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 15:04
Wer möchte, kann übrigens hier wöchentlich aktualisiert den muslimischen Terror verfolgen - die Medien kämmen gar nicht mehr hinterher, wenn sie jedesmal davon berichten müßten:
http://heplev.wordpress.com/erste-sahne-andere-2/muslimischer-terror/
Eine Statistik seit 9/11/2001. Was hat der Westen eigentlich vor Ort bis dahin getan, außer Kuweit von Sadam befreit?


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08.10.2014 um 15:05
@interrobang
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:die ersten kreuzzüge waren eher antworten gegen die islamischen angriffe auf europa.
Also beim ersten, ich hab jetzt keine Lust es nachzusehen, ging es um die Rückeroberung des "heiligen Landes" und auch damals lag Palästina nicht in Europa. ;)


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08.10.2014 um 15:09
@emanon
ging eher um byzant was ich damals noch zum europäischen raum zähle.


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08.10.2014 um 15:20
Zitat von drehrumbumdrehrumbum schrieb:muslimischen Terror
Wie wäre es denn mal dies nicht als muslimisch zu bezeichnen, sondern als extremistischen, politischen, ideologischen, nationalen, ethnischen Terror? Das hat nichts mit dem Islam zutun auch wenn es sich einige auf ihre Banner geschrieben haben. Am Ende ist dieser Konflikt eben nur eines, ein weiteres, trauriges Armutszeugnis der Menschheit und man versucht such wie in jedem Konflikt der gegenseitige Sündenbock zu sein. Es sind immer die anderen. Muslime sind nichts anderes als Menschen mit Hingabe zu Gott. Von ihnen gibt es 1,3 Mrd. Menschen. Sind sie alle Terroisten in deinen Augen?

Nein der Terror ist das Werk des Menschen und nicht das Werk der Religion, es ist immer einfacher Feindbilder zu prägen statt mal die wirklichen Ursachen für den Konflikt zu ergründen und diesen Konflikt durch Brücken statt Mauern zu beenden. Die Egos der Menschen sind es die Mauern errichten.
Zitat von drehrumbumdrehrumbum schrieb:Was hat der Westen eigentlich vor Ort bis dahin getan, außer Kuweit von Sadam befreit?
Den Irak in einen Krieg gestürzt, Afghanistan zerbombt, Bomben auf Libyen geworfen, Rebellen in Syrien eine gewisse Zeit unterstützt. Saudi Arabien einen Freibrief gegeben um überhaupt erst die Terrormiliz um IS aufkeimen zulassen. Am Ende will der Westen das die ganze Region instabil ist und die Rohstoffe nicht mehr von den dortigen Menschen selbstverwaltet werden, sondern in den Händen der Förderkonzerne liegen die Deals mit den Saudis machen, alle Länder die keine Rohstoffe haben sind da nur von geringer Bedeutung. Zivilisten sind eben auch nur Kollateralschaden.

Es ist an der Zeit diese Kluft zwischen Ost und West so auch zwischen Abend- und Morgenland zu beenden und die Schuld immer nur auf Ideen, Glauben oder Politik zu schieben, es sind Menschen die andere Menschen töten, nichts anderes!


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08.10.2014 um 15:25
@cRAwler23
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:"Wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, dann schlagt (ihnen) auf die Nacken. Wenn ihr sie schließlich schwer niedergekämpft habt, dann schnürt (ihnen) die Fesseln fest. Danach gilt es, sie aus Gnade oder gegen Lösegeld zu entlassen. (Handelt so), bis der Krieg seine Waffenlasten ablegt. So ist es. Und wenn Gott wollte, würde Er sie selbst strafen. Aber Er möchte die einen von euch durch die anderen prüfen. "
Was haben Sie denn für eine Ausgabe des Korans - ich habe Verlag Reclam Leipzig 1970 (DDR) mit jede Menge Erläuterungen dazu: "dann schnüret die Bande", d.h. nehmt die übrigen gefangen und fesselt sie. Soweit dazu, was ISIS auch mit europäischen Gebieten vorhat ...
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, läßt Er ihre Werke niemals fehlgehen.
Und weiter geht´s: "Er wird sie leiten und ihr Herz in Frieden bringen. Und einführen wird er sie ins Paradies, das er ihnen zu wissen getan." D.h. also: Paradies für Eroberer und Mörder (um die es an dieser Stelle schon wieder geht!), die selber getötet wurden.


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08.10.2014 um 15:27
Auch wenn man die ganze Historie weiter auflistet und somit Argumente für eine nichtfriedliche Auslegung des Korans findet, so findet man ebenso eine nichtfriedliche Auslegung der Bibel für konsequente Fälle.
Wichtiger finde ich jedoch die Überlegung dahingehend zu leiten, ob denn der Islam in seiner jetzigen Form überhaupt kompatibel mit der westlichen Gesellschaft ist. Ihm fehlt nämlich jede Form von Aufklärung und das Verfasstsein von Menschenrechten. Sicher mag es in jedem Land eine andere Ausprägung des Islam zu geben - in Marokko anders als Iran und auch in Indonesien - doch einig ist diese Religion in ihrem Gegenpol zu unserer westlichen Wertegemeinschaft.
Nebenbei finde ich die meisten Worte und Taten Jesu eher mit Menschenrechten in Verbindung zu bringen als jene des letzten vermeintlichen Prophetens.


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 15:29
@Bjarne
Eigentlich erstaunlich, dass die meisten Muslime so friedliche Systemschafe sind.
Mich interessiert da weniger das "heilige Buch" als dass, was im taglichen Leben umgesetzt wird.


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08.10.2014 um 15:33
@emanon
Ganz richtig, im täglichen Leben wird das umgesetzt, was der Wertekatalog der Gesellschaft ist. Dieser wird von der jeweiligen Religion mitbestimmt.
Der Mehrzahl der Muslime in den meisten arabischen Ländern sind Landbewohner oder gehören einer städtischen Mittelschicht an. Sie müssen wie auch wir jeden Tag das tun, was ihhre Pflicht ist, damit man Abends nicht hungrig ins Bett geht. Ich schreibe hier von der Mehrzahl, in den Konfliktzonen herrschen andere Grundsätze.


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08.10.2014 um 15:40
@Bjarne
Wie wars denn in den Konfliktzonen Baskenland und Nordirland?
Wo sich die Christen die Schädel einschlugen und gegenseitig die Häuser wegsprengten?
Christentum auch scheisse?
Oder kann man am Ende extremistische Honks garnicht auf ihre Religionszugehörigkeit reduzieren?


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08.10.2014 um 15:45
@emanon
Nordirland ist die einzige Konfliktzone seit über 100 Jahren in Europa, bei der es zwischen zwei christlichen Gruppen zu dieser Gewalt kommt. Im Grunde ist der Nordirland-Konflikt aber auf die Unabhängigkeitsbestebungen der Iren zurückzuführen und die Basken kämpfen/kämpften nur für ihre Eigenständigkeit.
Und deine letzte Frage beantworte ich nur teilweise mit ja. Denn islamische Terroristen berufen sich ja schon auf ihre Religion.


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08.10.2014 um 15:48
@Bjarne
Zitat von BjarneBjarne schrieb:Denn islamische Terroristen berufen sich ja schon auf ihre Religion.
Jeder kann sich berufen auf was er möchte.
Tun sie es denn zu recht?
Die friedlichen Muslime, und hier reden wir ja schliesslich von der überwältigenden Mehrheit, sind nicht der Meinung.


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08.10.2014 um 15:53
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Wenn ihr auf die, die ungläubig sind, trefft, dann schlagt (ihnen) auf die Nacken. Wenn ihr sie schließlich schwer niedergekämpft habt, dann schnürt (ihnen) die Fesseln fest. Danach gilt es, sie aus Gnade oder gegen Lösegeld zu entlassen. (Handelt so), bis der Krieg seine Waffenlasten ablegt. So ist es. Und wenn Gott wollte, würde Er sie selbst strafen. Aber Er möchte die einen von euch durch die anderen prüfen. Denen, die auf dem Weg Gottes getötet werden, läßt Er ihre Werke niemals fehlgehen
Bitte für mich itnerpretieren da es für mich das selbe bleibt: morden und Gott mag das :> ich komm nicht dahinter wo da was positives sein soll, Entschuldigung...


@emanon
Sie tun es nie zu Recht da Extremismus nie zu recht geschieht,
dennoch schließen sich ja genug Menschen diesen Extremismus im Moment an, und der muss bekämpft werden. Ideologien haben immer eine Wurzel, und wenn es diesmal in Auslegungen des Korans liegt, so haben diese Auslegungen bekämpft zu werden.. :>


Ich stimme mit @Bjarne überein. Natürlich gibt es hauptsächlich gut integrierte Muslime, aber vom Prinzip her ist die Religion eine Art Gegenpol zur westlichen Kultur. Menschenrechte, Gleichberechtigung, etc.
Der Koran stammt einfach aus anderen Zeiten, und wenn man es eben nicht wie die Strömung des Islams macht die @cRAwler23 genannt hat, so ist sie schwer mit Demokratie und Menschenrechten zu vereinen :>


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 15:55
@emanon
Ich finde es dennoch falsch dies so einfach abzuwiegeln. Wenn sich jemand auf eine Religion beruft, um andere Menschen zu töten so ist das religiöser Extremismus. Punkt.
Dies tut man niemals zu recht.
Ich bin überzeugt, dass eine noch größerer Anteil an auch hier lebenden Muslimen am Ende eher ideologisch zu seinesgleichen steht als zur deutschen Mehrheitsgesellschaft.


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08.10.2014 um 15:59
@Bjarne
Ja, es ist leider so, daß dort, wo Muslime sind auch gewaltbereite Islamisten nicht weit sind - und das ist weltweit bis hin zum Westen so (finde jetzt auf die Schnelle nur diesen Foristen-Kommentar):
"Selbst in den westlichen Ländern lebende Muslime stimmer zu etwa einem Drittel der Anwendung von Gewalt im Namen ihrer Religion zu, in Ägypten, Türkei, Pakistan und wie alle die tollen Länder heissen mögen in denen derartiges Gedankengut breite Zustimmung findet ist es so, dass es zwischen 80% - 95% Zustimmung zu gewaltsamer Umsetzung religiöser - also konkret islamischer - Regeln gibt."
http://www.spiegel.de/forum/politik/vormarsch-der-terrormiliz-steinmeier-fuerchtet-angriffe-auf-weitere-staaten-thread-144117-14.html#postbit_17291240
Dies vom Christentum zu behaupten, wäre eine Lüge - der Westen sind säkularisierte Staaten und so hat z.B. auch der (machtlose) Papst den Irak-Krieg 2003 abgelehnt; von Käsmann mal ganz zu schweigen ...
Aber bei allen Verirrungen vergangener Jahrhunderte: das Christentum kann immer wieder zur eigentlichen Wurzel, Jesus Christus, zurückkehren und wird auch immer wieder dazu aufgefordert. Und Christus haben drei Jahre des Wirkens und der heilige Geist gereicht, um sich keine weiteren Sorgen machen zu müssen - nicht mal fliehen wollte er. Auch anschließende 300 Jahre der Christenverfolgung haben nichts ändern können. Demgegenüber verblaßt der Beginn einer Weltreligion durch die gewaltsame Eroberung der arabischen Halbinsel nunmal völlig.


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 16:19
@Bjarne
Zitat von BjarneBjarne schrieb:Wichtiger finde ich jedoch die Überlegung dahingehend zu leiten, ob denn der Islam in seiner jetzigen Form überhaupt kompatibel mit der westlichen Gesellschaft ist.
Der Islam kann niemals zum Westen gehören, wenn nicht folgendes erfüllt ist:
- Abkehr vom 1400 Jahre alten Konzept des Gottesstaates (bzw. Trennung von Religion und Staat)
- Religionsfreiheit bis hin zur Erlaubnis einer Konvertierung weg vom Islam
- Umkehrung der Abrogation*, d.h. bei sich widersprechenden Suren, soll die jüngere (moderate, friedliche) gültig sein
* http://wikiislam.net/wiki/List_of_Abrogations_in_the_Qur%27an

Und da habe ich noch nicht mal von den Frauen gesprochen, was gerade auch feministische Multikultis völlig ignorieren:


Ansonsten finde ich diesen Artikel von Hamed Abdel-Samad gut:
„Die friedliche Mehrheit der Muslime wird relevant, wenn sie Fehlentwicklungen in den eigenen Reihen nicht nur thematisiert, sondern auch dagegen steuert. Sie wird kontraproduktiv, wenn sie die Probleme kleinredet und Menschen, die diese Probleme thematisieren, reflexartig als islamophobe Hetzer bezeichnet.“
http://www.welt.de/debatte/kommentare/article132932718/Das-Funktionaersproblem-im-deutschen-Islam.html


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08.10.2014 um 16:32
@drehrumbum
Ganz genau, dieses System ist starr und wird noch über Jahrzehnte wenn nicht über Jahrhunderte hinaus dieses Fundament behalten. Man kann dies auch nicht verlangen, selbst in Europa hat dies mit dem Christentum 1700 Jahre gedauert. Problematisch ist in heutiger Zeit nur die Globalisierung und die ganzen Stellverteterkonflikte.
Gute Links hast du mitgeschickt, einen davon kannte ich noch nicht und werde ihn mit Gewinn lesen.


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08.10.2014 um 16:36
@drehrumbum
Zitat von drehrumbumdrehrumbum schrieb:Die friedliche Mehrheit der Muslime wird relevant, wenn sie Fehlentwicklungen in den eigenen Reihen nicht nur thematisiert, sondern auch dagegen steuert.
Wie können sie mehr gegensteuern, als dass sie Tag für Tag vorleben, dass es auch anders geht?
Wie oft demonstriert der Deutsche gegen rechte Gewalt, wie oft zum Beispiel gegen NSU wie oft gegen den Ku-Klux-Klan?


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 16:38
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Bitte für mich itnerpretieren da es für mich das selbe bleibt: morden und Gott mag das :> ich komm nicht dahinter wo da was positives sein soll, Entschuldigung.
Da muss man den Kontext und Zusammenhang wissen, eine Sure kann man nicht aus dem Zusammenhang und einzeln betrachten. Diese Sure bezieht sich allein auf Kriegszeiten, der Koran berücksichtigt die Tatsache das es scheinbar in der Menschheitsgeschichte immer zu Kriegen kam und kommen wird, es geht dabei darum (noch in anderen Suren) innerhalb eines Krieges Barmherzigkeit zu zeigen. Der Begriff "ungläubige" ist dabei mehr Sinnbild weniger als Eingrenzung zu sehen. Bei einem Konflikt ist der Gegner immer irgendwie eine Art Ungläubiger, weil er nicht an die gleichen Dinge/Ideale/Vorstellungen glaubt wie man selbst. Der Konflikt resultiert aus gegenseitigen Missverständnissen oder gegensätzlichen Interessensphären.

Diese Sure entstammt der Zeit als Muslime verfolgte und ausgestoßene waren, dabei kam es zu Konflikten und der Koran war damals noch mündlicher Natur, es unterlag einem gewissen Anpassungsprozess.

Die Ahmadiyya haben erkannt das Propheten Vermittler von Wissen sind das auf rationaler wie auch intuitiver Ebene agiert, somit ständigen Anpassungsprozessen unterliegt. Im Prinzip bedarf der Islam in der Hinsicht tatsächlich einer Reformation, so auch einer Anpassung an neue Gegebenheiten. Geht man nach dem Schöpfungsprinzip im Islam ist die "Schöpfung" selbst keine abgeschlossene Sache und unterliegt immer einer Entwicklung (Evolution), das bezieht sich auch auf gesellschaftliche Paradigmen.
Zitat von cbarkyncbarkyn schrieb:Sie tun es nie zu Recht da Extremismus nie zu recht geschieht,
dennoch schließen sich ja genug Menschen diesen Extremismus im Moment an, und der muss bekämpft werden. Ideologien haben immer eine Wurzel, und wenn es diesmal in Auslegungen des Korans liegt, so haben diese Auslegungen bekämpft zu werden.
Der Extremismus entstammt nicht der Religion, er entstammt Menschen die leicht anfällig und beeinflussbar sind, so auch eine verminderte Hemmschwelle haben, sie kompensieren etwas durch ihren Extremismus was ihnen mental mangelt. Im Prinzip kann man das nur auf psychologischer Ebene erfassen. Warum Menschen im Nahmen der Religion töten dürfte klar werden wenn man begreift das auch Menschen immer für gewisse Ideale oder politische Ideologien getötet haben, dabei sollte man nicht vergessen, es waren immer nur Menschen die andere Menschen töten. Ein Mensch der rational denkt und nicht beeinflussbar ist (z.B. von extremistischen Predigern) wird auch selbst sich nicht manipulieren lassen, sondern stets hinterfragen.

Der Konflikt im Irak und Syrien war schon immer ethnischer Natur, denn in der Region sind alle beteiligten überwiegend Muslime und befinden sich nicht aufgrund unterschiedlicher Koraninterpretationen im Krieg, sondern wegen unterschiedlicher ethnischer Strömungen und eigentlich ist dieser ganze Konflikt die Spätfolge des Kolonialismus bei dem Grenzführungen willkürlicher Natur waren, ähnlich wie bei vielen Konflikten in Afrika. Das die Religion nun dafür dient einen unheiligen Krieg zu führen ist eben nicht mit dem Islam vereinbar, da er gegen das Grundprinzip der Zwanglosigkeit verstößt. Gewalt ist immer die extremste Form eines Zwangs.

Das Morden steht im Widerspruch zum Islam und ist die Folge nationaler, wirtschaftlicher, ethnischer Differenzen zwischen den beteiligten Völkern. Also am Ende auch wieder rassistischer Natur!

Man sollte den Koran im Zusammenhang lesen und nichts aus dem Zusammenhang reißen, denn einzelne Suren können das Bild stark verzerren.

manipulation
“Wenn jemand einen Menschen tötet – es sei denn für das Töten eines anderen Menschen oder für das Hervorrufen von Gewalttat im Land – so soll es für ihn sein, als hätte er die ganze Menschheit getötet.“ (Al Maidah, Sure 5, Vers 33)
Indem er diesen Vers erklärte, sagt der Begründer der Ahmadiyya Muslim Gemeinde:
“Eine Person, die jemanden zu Unrecht tötet, oder jemanden tötet, der weder rebellisch war, noch den Frieden zwischen den Leuten attackierte, noch sonstigen Unfrieden im Land provozierte, erscheint so, als hätte sie die gesamte Menschheit getötet. Mit anderen Worten, jemanden grundlos umzubringen, ist vor Gott wie der Mord an der gesamten menschlichen Rasse. Es ist aus diesem Vers offensichtlich, wie schwer die Sünde ist, jemandem ohne wahren Grund das Leben zu nehmen.“ (Vortrag: Chashma-e-Ma’rifat S.23-24;Kommentar durch den Verheißenen Messias, Band 2; S.405)
http://www.ahmadiyya.de/islam/islam-bedeutet-frieden/islam-ist-eine-friedliche-religion/

Das obige Zitat der Sure 47:4 bezieht sich also auf das Verhalten wenn schon im Vorfeld gemordet wurde und man schon mitten in einem Konflikt ist mit anderen Menschen. In der Hinsicht denkt man im Islam durchaus an das Recht der Selbstverteidigung und leider auch im gewissen Rahmen an das Recht auf Selbstjustiz. Man kann aber auch barmherzig sein und seine andere Wange hinhalten und das Leid ertragen (wenn man es denn kann). Ich denke Selbstverteidigung ist legitim. Mord selbst ist es NICHT! Und das verbietet auch der Koran mehrmals!

Bei der Sure ging es mir auch um die komplette Darstellung und nicht wie die aus dem Zusammenhang gerissene, halbherzige Nennung in einer Diskussion bei der sicherlich kaum einer den Koran im Zusammenhang und auch mit Herz und Verstand möglichst unbefangen gelesen hat. Möglichst auch mit einer guten Übersetzung, man darf beim Koran nicht den Fehler machen und sich einzelne Stellen rauspicken ohne sie im Kontext zu sehen. Genau den gleichen Fehler machen auch die Extremisten von IS, auch bei den Taliban wurde die Macht des zusammenhangslosen Halbwissen zur Rechtfertigung missbraucht.
Zitat von drehrumbumdrehrumbum schrieb:Ansonsten finde ich diesen Artikel von Hamed Abdel-Samad gut:
„Die friedliche Mehrheit der Muslime wird relevant, wenn sie Fehlentwicklungen in den eigenen Reihen nicht nur thematisiert, sondern auch dagegen steuert. Sie wird kontraproduktiv, wenn sie die Probleme kleinredet und Menschen, die diese Probleme thematisieren, reflexartig als islamophobe Hetzer bezeichnet.“
Absolut richtig, jedoch ist Hamed Abdel-Samad leider auch recht befangen in seinem Weltbild und erkennt nicht das genau dies schon bei Muslimen passiert, viele sprechen sich aktiv gegen die Gewalt und den Missbrauch mit dessen falscher Interpretation des Islam aus. Dafür musst du nur mal auf diese Links gehen:

http://www.muslime-gegen-terror.de/ (Archiv-Version vom 31.08.2014)
http://islam.de/17354

Besonders wichtig ist dieser:
Von muslimischer Seite bedarf es mehr als lediglich einer scharfen Verurteilung der terroristischen Aktivitäten, die in Großbritannien aufgedeckt wurden. Die klare Distanzierung von menschenverachtendem Terror sollte nach leider immer wieder notwendigen Stellungnahmen inzwischen auch von der Öffentlichkeit als selbstverständlich betrachtet werden. Reflexion von muslimischer Seite ist jetzt ebenso gefragt wie die Formulierung praktischer Konsequenzen.
http://www.way-to-allah.com/themen/Was_koennen_Muslime_gegen_Terror_tun.html

Wer noch an der Selbstrefelexion von Muslimen zweifelt ist leider sehr befangen in seinem Denken und sollte sich mal fragen wie weit man selbst zur Selbstkritik fähig und offen für Kritik ist. Dialog und Offenheit so auch Verständnis und Brücken verhindern oder mildern Extremismus! Nur so kann man dieses Problem lösen, die gesunde Mitte eben.


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Islam - Eine friedliche Religion?

08.10.2014 um 16:40
Zitat von drehrumbumdrehrumbum schrieb: nicht mal fliehen wollte er
Zum Zwecke der Klarstellung: alle Christen dürfen natürlich fliehen, der Märtyrertod wird nicht abverlangt. Eben genau auch dafür und deshalb ist ja Christus am Kreuz für alle anderen gestorben. Aber hoffen wir mal, daß dies auf den Nahen und Mittleren Osten beschränkt bleibt …


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