OmegaMinus schrieb:Nun, das apostolische Glaubensbekenntnis (Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen
Das ist aber der Pantokrator, der Allherrschende, gerne auch der über alle(s) Mächtige. Mehr meint das nicht, ist nur schwierig zu übersetzen. Mit der Allmacht der klassischen griechischen Philosophen wie der neuzeitlichen Denker ab Deismus hat das nichts zu tun.
So kommt im Apostolikum auch "ich glaube an die katholische Kirche" vor. Katholisch heißt schlicht "allgemein", ist aber nach der Reformation endgültig zu ner Konfessionsbezeichnung geworden. Is halt so, daß Begrifflichkeiten sich historisch wandeln können und manche dann denken "hui, sowas bekennen die da im Apostolikum?"
OmegaMinus schrieb:Anekdotische Evidenz ist halt ein bisschen dürftig. :-)
Sagt der, der den biblischen Gott zum Allmächtigen erklärt (voraussetzt). Würd mal sagen "Nase eigene".
Jedenfalls reicht meine anekdotische Evidenz schon mal voll zu, daß Dein "ich als Atheist" das zu "is mir egal" nicht begründet. So ein Satz täuscht nur was vor.
Und das ist nicht mal ein Versehen! Nein, ganz und gar nicht. Anderenorts schreibste auch Sachen wie
Man fragt sich als Atheist sowiso, wiso ein derart mächtiges Wesen (genannt Gott) eine Art der Kommunikation etabliert, bei der so viel schief gehen kann.
Gott ist tot oder existiert nicht (Seite 5) (Beitrag von OmegaMinus)Nach "interessiert mich nich" klingt das nicht, was Du da als wesentlich für Atheisten hinstellst. Ich stell mir auch nicht die Frage, woher die Energie stammt, mit der Harry Potters Feuerblitz der Gravitationskraft entgegenhält. Weder "als Potterfan" noch "als A-magie-rist".
Gibt aber nicht nur A-magie-risten, sondern auch Anti-*. Wie den Dawkins. Der findet ja, daß Gschichtles mit Magie verderbliches Potential haben, weswegen er da aktiv gegen vorgeht. Mit diesem "Anti-" statt "A- als Präposition ergibt dann auch das "Interesse" einen Sinn.
Nun, ich kenne
anekdotisch auch Atheisten, denen irgendwelche vermeintlichen oder echten Widersprüche in Glaubensdingen etc. wirklich egal sind. Weswegen ich den Verdacht habe, daß Atheisten, denen das nicht so egal ist, eher "Anti-*" sind.
OmegaMinus schrieb:Besseren Einblick in meine Denke wird wohl meine Freundin haben, die ist bein der Kirche angestellt als Organistin.
Oh, ich kenne auch christlich-muslimische Ehepaare. Menschen sind zu recht vielem in der Lage. Ist aber auch wieder anekdotisch, wie auch Deine Freundin. Oder noch was anekdotisches: meine Schwester und Schwager sind Zeugen Jehovas. Ich komm prima mit denen klar, auch mit deren Glauben. Hier im Forum aber kannste gerne mal in meinen Beiträgen nachlesen, was ich so von hiesigen Zeugen und deren Glauben halte, nicht nur individuell, sondern die ganze Society und deren Lehren betreffend. Auch das geht zusammen. Wieso also nicht auch bei Dir. So eindimensional ist kein Mensch, auch Du nicht, daß Deine Freundin hier irgendwas bewiese. Besser, ich nehme Dich bei Deinen hiesigen Worten.
OmegaMinus schrieb:Ich weise nur darauf hin, dass wörtliche Auslegung der Bibel und unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht übereinander zu bringen sind.
Und das, nachdem schon zuvor hier zur Sprache gekommen war, daß die biblischen Texte antike Weltbilder verwenden, nicht die modernen (unseren heutigen Stand würd ich dann auch nicht 1:1 "Realität" nennen wollen, wovon Du in Deinem Einstiegspost aber sprachst).
Nee Du, Du hast um 14:14 nur diese unsinnige Debatte "Bibel als Physiklehrbuch" erneut angefacht.
OmegaMinus schrieb:In D kommt man beim Theologiestudium mit dieser Ansicht (Bible wortwörtlich) nicht weit.
Whow. Woher kommen dann bloß all die Pastoren von z.B. der Landeskirchlichen Gemeinschaft? Ohne Theologiestudium werdense ja nicht ordiniert! In meinem Theologiestudium jedenfalls gab es reichlich Bibelfundamentalisten (wenn auch in Minderzahl).
Das Theologiestudium selektiert nicht nach Frömmigkeit oder persönlichem Glauben. Letztlich lernste da ein "Handwerk". Nur bei der Confessio (z.B. Augustana) mußte inhaltlich schon bleiben; aber dafür isses egal, ob Du historisch an die Siebentageschöpfung, die Evolution oder sonsterwas glaubst bzw. in fremden Zungen betest.
OmegaMinus schrieb:Wenn man vom Saxophon kommt, dann ist das Griffsystem der Klarinette 'Hirnfick'.
Als ich las, daß Du als Saxofonspieler jetzt Klarinette mußt, dachte ich auch "mal eben so umsteigen - wie the f*ck das!?!" Aber OK, die Klarinette ist mehr Holzblasinsrument (auch im Aufbau der Tonerzeugungsstruktur) als Tuba oder Trompete. So nach dem Motto "wer Klavier kann, kann auch mal kurz Triola" (bitte diesen Vergleich nicht übelnehmen). Dennoch dürfte der Unterschied so gering nicht sein, beileibe nicht. Hut ab!
Ich kann nur Kamm...