Vermisstenfall Lars Mittank

F.Einstoff schrieb:Woran hätte man denn erkennen können, das etwas vorgefallen wäre?

tenbells schrieb:Und warum sollten die Freunde da bleiben wenn er eventuell zum Beispiel nur eine
Woche den Urlaub verlängern wollte weil er eine Frau kennengelernt hat.

off-peak schrieb:Und dazu gehört, dass ich dessen Entscheidung respektiere. Im Übrigen mache ich mir keine Sorgen, wenn der Freund ausdrücklich sagt, dass mit alles in Ordnung wäre.

Fakt ist doch, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mitfliegen durfte. Das ist doch die "Geschichte", die offiziell im Buche steht. Demnach war also nicht "alles in Ordnung". Ob er nach dem ominösen Vorfall weitergefeiert hat sei mal dahingestellt. Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte er ja einfach mitfliegen können.

Playmaker schrieb:Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte er ja einfach mitfliegen können.

Wenn er denn schon nach Hause wollte. Und das ist die Frage....

Biff_tannen schrieb:Wenn er denn schon nach Hause wollte. Und das ist die Frage....

Wenn er nicht nach Hause wollte, ist das mit dem Schlag und der Verletzung am Ohr wohl erfunden. Gibt es denn Belege zu der Verletzung? Oder könnte der Arzt auch einfach "involviert" sein und die komplette Verletzung, Trommelriss etc. nur ein Vorwand, damit er nicht fliegen konnte. Zu 100% informiert bin ich da leider nicht.

Playmaker schrieb:. Ob er nach dem ominösen Vorfall weitergefeiert hat sei mal dahingestellt

wenn wir jetzt alles anzweifeln macht es nicht viel Sinn hier weiter zu diskutieren. Laut den Freunden war er völlig ok, erst am Tag der Abreise beklagte er sich und überlegte sich zum Arzt zu gehen.
Vorher hat er weiter gefeiert und war täglich schwimmen. Du kannst es gerne anzweifeln, ich sehe keinen Grund warum die Freunde in dieser Sache lügen sollten.

Playmaker schrieb:Oder könnte der Arzt auch einfach "involviert" sein und die komplette Verletzung, Trommelriss etc. nur ein Vorwand, damit er nicht fliegen konnte.

@Playmaker
Lars hätte keinen Arzt einweihen müssen. Er wurde ja nicht gezwungen zu fliegen. Er hätte freiwillig bzw ohne Falschaussage eines Arztes länger in Bulgarien bleiben können.

Ist eigentlich bekannt, wie er das mit seinem Arbeitgeber regeln wollte? Oder hatte er noch länger Urlaub?

Man hat im Endeffekt gar keine belegbaren Beweise, daher könnte man quasie alles anzweifeln. Macht aber wenig Sinn da stimme ich dir zu @tenbells.

Also folgendes Szenario: Wir gehen jetzt einfach mal davon aus dass die Verletzung wirklich entstanden ist und es LM vom Arzt untersagt wurde zu fliegen.

Dann erklärt mir mal inwieweit "alles in Ordnung war". Wenn einer von sechs Menschen gesundheitlich oder zur reinen Vorsichtsmaßnahme nicht fliegen darf, ist eben nicht alles in Ordnung. Dann spielt man auch keinen Babysitter oder ist über fürsorglich, sondern man ist verantwortungsvoll.

Cyrus114 schrieb:Ist eigentlich bekannt, wie er das mit seinem Arbeitgeber regeln wollte? Oder hatte er noch länger Urlaub?

Laut einem Mitreisenden hätte er in der Woche des eigentlichen Rückfluges wieder arbeiten müssen. Ab welchem Tag genau wurde nicht gesagt.

Suppenhuhn79 schrieb:Vielleicht, weil es uns hier einfach mal nichts angeht? Ich würde das Privatleben eines Freundes - verschwunden, oder nicht - auch nicht einfach in einem öffentlichen Forum breittreten.

off-peak schrieb:Warum nicht? Man muss doch nicht Jedem immer Alles auf die Nase binden. Schon mal was von Privatsphäre gehört

Ich würde es aber durchaus als sehr entscheidend für die Vermisstensache ansehen, wenn es tatsächlich eine Annäherung von Lars und einer Einheimischen gegeben hätte. Uninteressanter wohl eher, wenn es ebenfalls eine Urlauberin wäre, die nur kurze Zeit am Reiseziel verbleibt.

Wäre so eine Beziehung tatsächlich bekannt, wäre das Interesse an dem Fall ziemlich schnell rücklaufend, da sich die Meinung im Kopf verfestigen würde, dass er wegen einem Mädel durchgebrannt ist. Somit wäre auch eine Unterdrückung der Information durch die Mutter bzw. die Verpflichtung der mitreisenden Freunde, sich nicht darüber zu äußern, nachvollziehbar.

off-peak schrieb:Wenn Dir ein Mitreisender sagt, er möchte alleine noch länger bleiben, bleibst Du dann trotzdem?

Hier sehe ich keinerlei Verpflichtung für den "normalen" Freund. Wenn es nun die Frau oder langjährige Beziehung wäre, die sich dazu entschließt, trotz aller Aufforderung, vor Ort zu bleiben, wäre das schon eher nachvollziehbar und im Gegenzug auch fraglich, wenn sie einfach heimfahren würde. Aber auch hier könnten berufliche Gründe eine Rolle spielen.

Isa84 schrieb:er hat nachts mehrfach bei ihr angerufen und gesagt, er fühlt sich bedroht

Auch in diesen Anrufen sehe ich ein Problem, da deren Inhalt genau eben nur mit diesem Satz zusammengefasst wurden. Was nun explizit der Gesprächsinhalt war, wurde nicht veröffentlicht.

Playmaker schrieb:Oder könnte der Arzt auch einfach "involviert" sein und die komplette Verletzung, Trommelriss etc. nur ein Vorwand, damit er nicht fliegen konnte.

Das schließe ich, egal ob nun Osteuropa oder nicht, völlig aus. Nicht in einem Krankenhaus.

@Playmaker

Du musst berücksichtigen, dass die Mitreisenden wahrscheinlich alle eine Arbeitsstelle hatten. Man kann nicht einfach wegbleiben. Da riskiert man eine Abmahnung oder Kündigung. Man kann sicher mit dem Arbeitgeber etwas aushandeln, wenn ein Mitreisender wg. einer schwerwiegenden Krankheit nicht reisen kann und Unterstützung beim Regeln der Dinge benötigt. Aber ein Trommelfellriss gehört sicher nicht in die Kategorie. Die Mitreisenden mussten abwägen, was das für sie selbst für Konsequenzen hätte. Und so schlimm war es nicht, denn keine 24 Stunden später war Lars am Flughafen und zunächst bereit zu fliegen.

@Biff_tannen

Danke für die Info. Ich habe ja anfangs die These Psychose vertreten, aber mittlerweile frage ich mich, ob er nicht doch plante sich abzusetzen. Vielleicht kam seine Mutter dahinter und hat deshalb 'Himmel und Hölle' in Bewegung gesetzt. Denn noch während der Sohn am Flughafen ist, ruft man doch eigenlich nicht am Flughafen und bei der Botschaft an. Ich denke inzwischen, dass uns wirklich sehr viel nicht bekannt ist. Aus Sicht der Mutter ist es auch nicht nötig, mehr zu sagen. Sie sucht nach Zeugen, die Lars in Bulgarien gesehen haben. Dazu braucht es erst mal die Hintergrundgeschichte nicht. Allerdings könnte man aus der Hintergrungeschichte vielleicht ableiten, was er vorhatte und wohin er wollte. Sehr mysteriös alles.

Playmaker schrieb:Dann erklärt mir mal inwieweit "alles in Ordnung war". Wenn einer von sechs Menschen gesundheitlich oder zur reinen Vorsichtsmaßnahme nicht fliegen darf, ist eben nicht alles in Ordnung. Dann spielt man auch keinen Babysitter oder ist über fürsorglich, sondern man ist verantwortungsvoll.

Cyrus114 schrieb:Und so schlimm war es nicht, denn keine 24 Stunden später war Lars am Flughafen und zunächst bereit zu fliegen.

Ganz genau. Und man kann ja auch von einem 28 jährigen der alleine 300km von seinen Eltern entfernt wohnt und einen anspruchsvollen Job nachgeht erwarten, dass er es alleine ins KH schafft. Außerdem wollte Lars ja angeblich aufgenommen werden. Was hätte der Freund dann gemacht? Alleine im Hotel geschlafen? Also ich sehe überhaupt keinen Grund, dass er nicht hätte alleine dort bleiben können.

Nun ich bin jetzt medizinisch nicht so bewandert. Aber vielleicht mag jemand auf mein Nachfrage antworten.
Was würde passieren wenn Jemand mit Trommelfellriss Fliegen würde. Mir scheint da der Rat des Arztes mit ein Trommelfellriss nicht zu Fliegen gar vorsichtig.

Ich denke mittlerweile wirklich es ist nur so mysteriös, weil eine Unmenge an Informationen geheim gehalten werden bzw. Geschehnisse stark gekürzt und abgeändert wiedergegeben werden. Mutter, Familie, Freunde und die Personen die mit der Familie in dieser Sache kooperieren werden den lückenlosen Sachstand kennen. Zumindest deutlich mehr als die Öffentlichkeit.

Es hätte wahrscheinlich keinen Unterschied gemacht, bzw. hätte die Chance ggf. sogar noch verringert LM zu finden, wenn die Beteiligten alles detailliert veröffentlicht hätten. So wie es für die Unbeteiligten dargestellt wird ist es eben sehr mysteriös und unerklärlich. Daher beschäftigen sich ja bis heute noch Leute mit diesem Fall.

schluesselbund schrieb:as würde passieren wenn Jemand mit Trommelfellriss Fliegen würde.

Nichts, da sich der Druckausgleich weiterhin automatisch einstellt. Im Gegenteil, kann sogar ein Vorteil beim Druckausgleich sein.

Playmaker schrieb:hätte die Chance ggf. sogar noch verringert LM zu finden, wenn die Beteiligten alles detailliert veröffentlicht hätten.

Ich denke nicht nur ggf., gehe davon aus.

Biff_tannen schrieb:Ich denke nicht nur ggf., gehe davon aus.

Da bin ich mir auch ziemlich sicher, da so das öffentliche Interesse, sollte sich dann eine mögliche Lösung bereits herauskristallisieren, schnell zurück gegangen wäre bzw. der Fall vermutlich es nicht einmal in die Sendung XY geschafft hätte.

Wenn jemand Probleme mit den Ohren bzw. dem Gleichgewichtsorgan hat wird geraten beim Landevorhang einen Kaugummi zu kauen. Das hat mir mal eine Physiotherapeutin erklärt.

Belvedere schrieb:Wenn jemand Probleme mit den Ohren bzw. dem Gleichgewichtsorgan hat wird geraten beim Landevorhang einen Kaugummi zu kauen. Das hat mir mal eine Physiotherapeutin erklärt.

Ja, da es so einfacher ist den Druckausgleich wieder herzustellen. Bei einem Trommelfellriss kann es aber sein, dass dieser gar nicht mehr spürbar ist und sich, wie schon beschrieben, automatisch einstellt, ohne der Person Probleme zu bereiten.

Playmaker schrieb:Man hätte auch einfach bleiben können, kein Grund es vorzuschlagen.

Man fliegt zusammen hin und auch zusammen zurück.

Finde ich viel zu vereinfacht betrachtet. Natürlich wäre es kameradschaftlicher gewesen wenn einer bei Lars geblieben wäre. Aber die Jungs haben ihre freundschaftliche Pflicht in dem Moment erfüllt als sie es ihm anboten zu bleiben. Lars wollte nicht. Da können sie sich ihm doch nicht aufzwingen. Außerdem missachtest du dass alle davon ausgingen dass Lars im Krankenhaus aufgenommen werden würde, genau das war wohl der wesentliche Punkt weshalb die anderen letztlich ohne ihn abreisten - weil sie davon ausgingen dass er eben nicht ganz allein zurückbleiben würde, sondern umsorgt von Ärzten und Krankenschwestern (eine größere Umsorgung gibt es ja gar nicht), denn einer der Mitreisenden sagte selbst im Aktenzeichen XY-Beitrag dass auf jeden Fall einer bei ihm geblieben wäre wenn sie gewusst hätten dass er nicht im Krankenhaus aufgenommen werden würde. Von dieser Annahme ausgehend erscheint es logisch dass die anderen abreisten, was hätte es gebracht wenn der eine im Hotelzimmer ist während Lars sich im Krankenhaus aufhält? Überhaupt ging ja auch lediglich um einen einzigen Tag, weniger eigentlich, es ging um weniger als 24 Stunden, denn Lars sollte ja am darauffolgenden Morgen direkt zurück nach Deutschland.
Da kann man es einem 28-jährigen, gesunden (vom Trommelfellriss mal abgesehen), fitten, jungen Mann schon mal zutrauen, ein paar Stunden alleine zu bleiben. Er ist nun wirklich nicht der Stereotyp eines Entführungsopfers oder was auch immer.
Und wir wissen nicht ob der ein oder andere nicht direkt am nächsten Tag wieder hätte arbeiten müssen. Ruf mal deinen Chef aus dem Urlaub an und sag "Du Chef, ich brauche noch einen Tag länger Urlaub. Ja, ich weiß dass ich morgen eigentlich wieder anfangen müsste, aber mein erwachsener Kumpel darf nicht fliegen, jemand muss bei ihm bleiben". Das hätte den Vorgesetzten sicherlich recht wenig interessiert.