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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

11.655 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Entführung, München ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2021 um 21:08
Zitat von stinejanstinejan schrieb:Wie oft soll ich die denn noch belegen, habe alle Belege immer angehängt. Aber gerne nochmal:
Die ersten beiden Links funktionieren nicht und die letzten beiden sind gleich. Hältst du solche Artikel für "Belege"?
Vom wem denkst du, stammen nahezu sämtliche Informationen der Presse? Von wem haben die Journalisten die Information, dass in den Akten nach gründlicher Suche eine "mathematische Zeichnung der Oberstufe" gefunden wurde, die von den einfältigen Ermittlern damals nicht gedeutet werden konnte?

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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2021 um 21:14
Zitat von stinejanstinejan schrieb:Vielleicht kannst Du ja meine Zweifel zerstreuen.
Moment: Du schmeißt mir vier Links hin und dann soll ich bitte die Belege für Deine Behauptungen selbst raussuchen? Und womöglich nochmals nachfragen, wenn ich keinen Beleg für deine Behauptung hinter einem solchen Link finde? Ist das Deine Auffassung von dem Belegen einer Behauptung?

Im Übrigen: Es handelt sich offenkundig ausschließlich um Sekundär- bzw. Tertiärquellen. Um die zu überprüfen, müsste ich sodann eine Primärquelle suchen.

Es bleiben also wiederkäute Behauptungen. Schon klar, dass auf dieser Grundlage Deine Fragen nicht seriös zu beantworten sind, wenn schon die Fragen unseriös gestellt werden.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2021 um 21:59
Zitat von stinejanstinejan schrieb:Das mal zu der Kontamination. Und das war nur der erste Treffer der Suchmaschine.
Besser hier:
https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP17/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/17_0012767.pdf

Auch da steht doch genau das gleiche drin (lies doch mal was im Böhringer Urteil steht, ich habe es extra für dich nochmals herausgesucht).
...
Letztendlich müsse der Schluss gezogen werden, dass es sich bei der an der Schraube gefundenen DNA nicht um Täter-DNA handele.
...
Das Landgericht Augsburg hat in der damaligen Hauptverhandlung der Frage nach der Herkunft der DNA-Spur
breiten Raum gegeben und kam zu dem im Urteil niedergelegten Schluss, dass trotz der Identität zwischen der DNA-Spur auf der Schraube und den beiden DNA-Spuren im Mordfall Böhringer kein Zusammenhang mit der Tat zum Nachteil der Charlotte Böhringer bestehe.



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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2021 um 22:26
@Faktenfinder Das ist das gleiche Ex-Quartett (der Buchautor ist ihnen abhanden gekommen) das schon professionell die unten angeführten Threads offenbar mit Absicht verunstaltet hat, wie auch offen zugegeben wird:
Zitat von PalioPalio schrieb am 31.01.2021:Vermutlich wird der Thread über kurz oder lang einschlafen wie die Threads zu Böhringer, Babenhausen oder Genditzki, also ruhig Blut.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Z.B. die Sumpfohreule kommt am Ammersee vor:
Mir hat ein Ornithologe vom Ammersee gesagt es hätte sich "wahrscheinlich" um einen Waldkauz, vermutlich vom Ampermoor gehandelt und der ist nachtaktiv. Ausser er wird natürlich am Tag aufgescheucht.

Und aus dem Urteil geht hervor, dass sich der Klingeldraht zum Zeitpunkt der Demontage durch die beiden LEH-Schüler immer noch in "ca." 2 m Höhe befand, wie der Aussage zu entnehmen ist. Ich dachte ja beim Zuhören, OK, das Ding hat sich gelockert und lag tw am Boden, da wäre das Argument mit dem Schutz des Wildes nicht unplausibel gewesen. Aber so kann das nur eine kreative Ausrede gewesen sein, denn der FV Greifenberg ist nichts über Giraffen im Weingarten bekannt. Und es gibt auch keinen plausiblen Grund den Draht aufwendig aufzurollen und im Zimmer aufzubewahren. Viel Lärm um nichts. Weg mit dem Gelump hätte ich gesagt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Mir geht es so: wenn ich eine schwere Last trage, so laufe ich intuitiv schneller als sonst. Außerdem spielt es keine Rolle ob er 2 oder 4 Minuten gebraucht hat, das ist schnell genug um nicht aufzufallen (besonders Nachts).
Wäre nicht der Transport mit einem Fahrzeug durch die geöffnete Schranke bis zum Wegrand plausibler? Aber wenn wir einen händischen 60 Kilo - Transport von 140 m Länge (und nicht 150 wie fälschlicherweise im Urteil steht) annehmen, dann muss die Kiste jemand anderer als Pf getragen haben. Denn der fiele da logischerweise aus.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

08.02.2021 um 23:13
Zitat von ErwinKösterErwinKöster schrieb:OK, das Ding hat sich gelockert und lag tw am Boden, da wäre das Argument mit dem Schutz des Wildes nicht unplausibel gewesen. Aber so kann das nur eine kreative Ausrede gewesen sein, denn der FV Greifenberg ist nichts über Giraffen im Weingarten bekannt. Und es gibt auch keinen plausiblen Grund den Draht aufwendig aufzurollen und im Zimmer aufzubewahren. Viel Lärm um nichts. Weg mit dem Gelump hätte ich gesagt.
Diese Erklärung könnte man evtl. ergänzen mit einer Sorge um Wildvögel, die sich in dem Draht verfangen. Ich vermute aber eher eine Mitnahme, weil man es für ein Crime-Souvenir gehalten hat und es als "Gruselobjekt" aufbewahrt hat. So etwas zuzugeben, ist vielleicht etwas peinlich.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 01:31
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Und wie haben "die" (wer auch immer da zu den "Mächtigen gehört) es hinbekommen, dass derart viele Indizien auf Mazurek weisen, dass auch noch 30 Jahre später eine große Strafkammer Mazurek für schuldig hält?
Tja, „die“ haben sich nach Meinung einiger offenbar nicht einfach damit begnügt, die „wahren Täter“ rauszuhalten, so dass die Ermittlungen eingestellt werden konnten, weil die Tat nicht aufklärbar war.

Nein, das reichte „denen“ nicht. „Die“ haben dann noch für Indizien gegen Mazurek gesorgt. Aber so schlau sie beim Raushalten der „wahren Täter“ waren, haben sie sich hier merkwürdigerweise so dilettantisch angestellt, dass die Ermittlungen gegen Mazurek zunächst eingestellt wurden, bis sie über 25 Jahre später wieder aufgenommen wurden und erst dann mit der Verurteilung Mazureks endeten.

Mal ehrlich, wer kann so eine Quatsch-Verschwörungstheorie glauben? Hätten „Mächtige“, der Geier weiß, warum, gewollt, dass anstelle der „wahren Täter“ der unschuldige Mazurek sitzt, hätte man es von Anfang an ja wohl besser angestellt mit den Indizien, also so, dass die Sache mit Mazureks Verurteilung sofort klappt.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 07:51
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Genau das aber konnte die LKA-Gutachterin bei dem von ihr durchgeführten Tests am sichergestellten TK nachweisen.
Mal angenommen, das besagte Tonbandgerät wurde wirklich im Zusammenhang mit den Anrufen verwendet. Wie wurde damals beim Verfahren mit dem Einwand umgegangen, Matsurek habe es 2007(?) auf einem Flohmarkt erworben? Dadurch käme ja auch einer der Vorbesitzer als Täter in Frage. Konnte dieser Einwand widerlegt werden oder wurde der einfach ignoriert, so nach dem Motto "in Anbetracht der Vielzahl anderer Indizien wäre das schon sehr unwahrscheinlich... "


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09.02.2021 um 08:06
Zitat von AndanteAndante schrieb:Mal ehrlich, wer kann so eine Quatsch-Verschwörungstheorie glauben? Hätten „Mächtige“, der Geier weiß, warum, gewollt, dass anstelle der „wahren Täter“ der unschuldige Mazurek sitzt, hätte man es von Anfang an ja wohl besser angestellt mit den Indizien, also so, dass die Sache mit Mazureks Verurteilung sofort klappt.
Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Niemand hat hier so krude Phantasien wie Du und @ram13. Das hat hier nie jemand behauptet.

Gerichte irren sich eben mal, je später ein Verfahren, umso risikoreicher wird es.

Das hat vor nicht allzu langer Zeit ein Fall in Aschaffenburg gezeigt:

https://www.br.de/nachrichten/bayern/angeklagter-im-prozess-um-mord-vor-40-jahren-freigesprochen,Rwz17QE (Archiv-Version vom 28.01.2021)

Grund für die Anklage: Ein fehlerhaftes Gutachten.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 08:15
Zitat von monstramonstra schrieb:Soll ich das jetzt als Beleg für die Verbrechensbezichtigung konkreter Personen werten?
Dann lies mal diesen Artikel:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/bayern/fall-ursula-herrmann-welche-rolle-spielt-der-strauss-spezl-art-466073

Hier siehst du, wen MH via Medien konkret beschuldigte, seine Schwester ermordet zu haben (MH ging von Mord aus). Ich finde, das ist deutlich:
Zur Tatzeit war auch der Sohn eines Mannes auf dem Internat, der in späteren Jahren als Waffenlobbyist zu zweifelhafter Berühmtheit gelangte – dieser Mann pflegte einen guten Kontakt zum damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß.
Am 18. Januar 1983 wurde im Landheim-Zimmer des Sohnes vom Strauß-Spezl jener Klingeldraht gefunden. Der Schüler behauptete gegenüber der Polizei, er und ein Klassenkamerad hätten ihn bei der Verfolgung einer Eule entdeckt.
Hieraus ergibt sich übrigens auch, dass die Medien den Quatsch mit der "Kontaktfirma Pama", die angeblich ihren Firmennamen ins Radio einritzte, von MH haben:
(Der Artikel ist vom 19.03.19)
Doch ausgerechnet diese Firma wurde von der Polizei nicht angeschrieben.
Laut Herrmann taucht diese Firma in den Ermittlungsakten nicht auf. Und noch eine Merkwürdigkeit: 
Die Firma des Strauß-Spezls hielt ein Patent auf eine Fräsmaschine. Einer der damaligen größten Hersteller hatte seinen Sitz in Italien und hieß Pama. Dieser Name stand auch auf einem Transistorradio, das bei dem toten Mädchen in der Kiste gefunden wurde.
Passender (vorheriger) Beitrag von @2r2n dazu:
Zitat von 2r2n2r2n schrieb am 27.11.2018:In dieser Logik wäre PA und MA die Abkürzung einer Firma, von deren Gelände das Radio stammt. Mir erscheint das auch plausibler, denn der Gesamtzustand des Geräts war trotz der kurzen Lebensdauer (es war höchstens ein Jahr alt) nicht besonders gut. Das lässt viel eher auf ein Werkstattgerät schließen, als auf das Privatgerät eines Schülers. Und: Wenn wir von der Beteiligung von Schülern ausgehen - und das tun ja mittlerweile viele hier - dann sprechen wir vom Altersspektrum 16 - 20 Jahre. Hier spielt der Heimweh Gedanke keine große Rolle mehr. Ganz im Gegenteil: Ich könnte mir als Motivation gut vorstellen, dass Schüler, die sich ins Internat abgeschoben fühlen, der Erwachsenenwelt zeigen wollen, wozu sie fähig sind.
Den Radio vom Firmengelände des Vaters mitgehen zu lassen, wäre hier eine von vielen Möglichkeiten, die eigene Verwegenheit darzustellen.
Zurück zu diesem Hinweis:
Zitat von monstramonstra schrieb:Auf der anderen Seite, da hat Michael Herrmann im Podcast recht, wenn man eine Person verdächtigt und keinen Stein auf dem anderen lässt, dann kann es auch etliche Scheinindizien geben, die aber nicht als solche identifiziert werden können.
Eine italienische Kontaktfirma, die ihren Namen in das Radio ritzt, das dann in die Hände des Schülers am Ammersee fällt, ein Klingeldrahtfund, eine Testlackierung auf einer Abdeckhaube in der Straßenmarkierungsfirma, die ebenfalls in die Hände des Schülers fällt und eine mathematische
Zeichnung der gymnasialen Oberstufe, die sich auf den Erpresserbrief durchdrückte...

@monstra: Michael Herrmann hat sich da völlig verrannt in eine fixe Idee und hat entsprechend auch lauter Scheinindizien gefunden. Ihm ist also genau das passiert, was er dem Gericht unterstellt und was du beim Gericht für gut nachvollziehbar hältst. Erkennst du es bei ihm wenigstens auch?
Durch seine nette Art und seinen äußerst souveränen und professionellen Umgang mit den Medien kam seine These viel plausibler rüber als sie war und hat etliche Anhänger gefunden, die hier noch heute unkritisch nachbeten, was er den Medien damals diktiert hat.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 08:45
Zitat von PalioPalio schrieb:Hier siehst du, wen MH via Medien konkret beschuldigte, seine Schwester ermordet zu haben (MH ging von Mord aus). Ich finde, das ist deutlich:
Jetzt bin ich aber gespannt ob du nachweisen kannst dass er diesen Artikel geschrieben hat oder dass er für den Inhalt unmittelbar verantwortlich ist. Denn damit wirfst du ihm eine strafbare Handlung vor. Sollte das nicht der Fall sein - screenshot ist gemacht. 😉


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 09:09
Zitat von 245HCT74245HCT74 schrieb:Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Niemand hat hier so krude Phantasien wie Du und @ram13. Das hat hier nie jemand behauptet.

Gerichte irren sich eben mal, je später ein Verfahren, umso risikoreicher wird es.
Hier wird ja nicht nur ein Irrtum des Gerichts unterstellt. Es wird gleichzeitig die These von den „wahren Tätern“ aufgestellt. Und diese These setzt voraus, dass die „wahren Täter“ sich, wen Mazurek es nicht war, dann eben die namentlich Zeitungen für die Erpresserbriefe hätten besorgen, daraus Schnipsel ausschneiden und die Briefe fertigen, Bretter für die Kiste hätten besorgen und lagern, die Kiste samt Rohrsystem bauen, lackieren, das Laken aus der Halle in Windach klauen, Lesestoff für die Kiste besorgen, das Loch graben, ein Auto zum Transport der Kiste besorgen, die Erpresseranrufe mitsamt Jingle vorbereiten, das Zufallsopfer oder Nicht-Zufallsopfer (bei Nicht-Zufallsopfer vorher Ursulas Wege auskundschaften), dann die Erpresserbriefe einstecken und die Erpresseranrufe hätten tätigen müssen.

Und das alles, ohne dass bei alldem irgendjemand etwas mitbekommen hätte, alles komplett ohne Zeugen, ohne irgendwelche Beobachtungen. Kein Bretterverkäufer, kein Lesestoffschenker, kein Zeitungsverkäufer bezüglich der Schnipsel und niemand, der die Schnipselei und ihre Spuren bemerkt hätte, kein Autoverleiher, es fiel die Abwesenheit beim Lochgraben, beim Auskundschaften von Ursulas Wegen, am Entführungstag und beim Einwerfen der Erpresserbriefe und morgens im Unterricht beim Tätigen der Erpresseranrufe nicht auf, es hat niemand was von der Vorbereitung der Erpresseranrufe bzw. dem Zusammenschnitt und dem dafür notwendigen Equipment bemerkt. Chapeau! Nur Mazurek brachte es fertig, dass Zeugen auf sein Treiben aufmerksam wurden....

Fast das perfekte Verbrechen - außer das die „wahren Täter“ nicht bedacht haben, dass sie, quasi als Visitenkarten, ein Radio mit dem Logo von Papas Zulieferfirma mit in die Kiste gaben, einen Testanstrich für die Abdeckhaube aus Papas Firma verwendeten und ihren zur Tatausführung verwendeten Klingeldraht der Polizei übergaben. Ach ja, und irgendwie ihren Stochastikbaum vergaßen.

Genau so wird´s gewesen sein.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 09:21
Zitat von PalioPalio schrieb:Hier siehst du, wen MH via Medien konkret beschuldigte, seine Schwester ermordet zu haben (MH ging von Mord aus). Ich finde, das ist deutlich:
Vielen Dank für den Beleg, der Deiner Meinung nach eine konkrete Beschuldigung des Sohnes eines "Strauß-Spezis" durch Michael Herrmann enthält.

Nun kann ich freilich Deinen Vorwurf "konkreten Beschuldigung" oder "Bezichtigung" durch den Bruder des Opfers darin nicht erkennen. Bei dem wurde der Klingeldraht gefunden. Das ist in der Tat bemerkenswert, aber auch nicht mehr.
Zitat von PalioPalio schrieb:Passender (vorheriger) Beitrag von @2r2n dazu:
Auch nicht im Zitat von 2r2n. Da sinniert er über die Herkunft des Radios in der Kiste. Einen konkreten Verdacht kann ich dem nicht entnehmen.
Zitat von PalioPalio schrieb:Michael Herrmann hat sich da völlig verrannt in eine fixe Idee und hat entsprechend auch lauter Scheinindizien gefunden. Ihm ist also genau das passiert, was er dem Gericht unterstellt und was du beim Gericht für gut nachvollziehbar hältst. Erkennst du es bei ihm wenigstens auch?
Durch seine nette Art und seinen äußerst souveränen und professionellen Umgang mit den Medien kam seine These viel plausibler rüber als sie war und hat etliche Anhänger gefunden, die hier noch heute unkritisch nachbeten, was er den Medien damals diktiert hat.
Immer dieses verschwörungstheoretische Bild von den Medien, denen irgendwelche Opferangehörigen oder Verteidiger alles mögliche "diktieren". Das ist irreal.

Ansonsten haut mich die Variante "Schüler" nicht vom Hocker. Das habe ich schon mehrfach zugestanden. Was das mit etwaigen "Scheinindizien" im Verfahren Mazurek zu tun hat, das erschließt sich mir nicht. Ganz anderer Kontext, da ein Ermittlungsverfahren.
Zitat von 245HCT74245HCT74 schrieb:Hier ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Niemand hat hier so krude Phantasien wie Du und @ram13. Das hat hier nie jemand behauptet.
In der Tat. Es ist kein redlicher Diskussionsstil, die anderen Ansichten bis ins Groteske zu überzeichnen und zu übertreiben und zu behaupten, was niemand behauptet hat. Damit dann die Gegenansicht zu diskreditieren und dann mit großem Getöse als grotesken Schwachsinn zu "entlarven". Das ist billige Rhetorik.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 09:25
Zitat von AndanteAndante schrieb:Und das alles, ohne dass bei alldem irgendjemand etwas mitbekommen hätte, alles komplett ohne Zeugen, ohne irgendwelche Beobachtungen. Kein Bretterverkäufer, kein Lesestoffschenker, kein Zeitungsverkäufer bezüglich der Schnipsel und niemand, der die Schnipselei und ihre Spuren bemerkt hätte, kein Autoverleiher, es fiel die Abwesenheit beim Lochgraben, beim Auskundschaften von Ursulas Wegen, am Entführungstag und beim Einwerfen der Erpresserbriefe und morgens im Unterricht beim Tätigen der Erpresseranrufe nicht auf, es hat niemand was von der Vorbereitung der Erpresseranrufe bzw. dem Zusammenschnitt und dem dafür notwendigen Equipment bemerkt. Chapeau! Nur Mazurek brachte es fertig, dass Zeugen auf sein Treiben aufmerksam wurden....
1. Wenn nicht ermittelt, befragt und untersucht wird, purzeln die Indizien nicht von alleine ans Tageslicht.

2. Es gab gegen andere Beschuldigte, gegen die jahrelang ermittelt wurde, ebenfalls Ansatzpunkte. Wir kennen die nicht im Detail, da es kein gerichtliches Verfahren, kein Urteil gab, es schlicht die Quellen nicht gibt.

Achtung, sexistischer, diskriminierender Inhalt:

SpoilerDas ist also etwas Milchmädchenlogik.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 09:31
Zitat von monstramonstra schrieb:1. Wenn nicht ermittelt, befragt und untersucht wird, purzeln die Indizien nicht von alleine ans Tageslicht.
Ah ja? Und wieso gab es bald nach der Tat vertrauliche Hinweise auf Mazurek von Leuten, die glaubten etwas zu wissen, was dann zur Aufnahme von Ermittlungen gegen ihn führte? Warum bis heute nichts, aber auch gar nichts dergleichen in Bezug auf die „wahren Täter“, obwohl das Medienecho ja nun gewaltig war?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 10:02
PS: Es geht hier um den Anfangsverdacht. Wo hätte der in Bezug auf die „wahren Täter“ herkommen sollen, wenn trotz polizeilicher Befragungen im LEH weder irgendein Mitschüler noch ein Lehrer in der Sache irgend etwas zu sagen hatte?


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 10:23
Zitat von AndanteAndante schrieb:Warum bis heute nichts, aber auch gar nichts dergleichen in Bezug auf die „wahren Täter“, obwohl das Medienecho ja nun gewaltig war?
In der Tat, das spricht gegen die Schüler-Theorie. Das müsste ja schon ein Gemeinschaftswerk Mehrerer gewesen sein. Aber es ist auch kein "Knock-Out", denn wenn nur die Mittäter davon wussten, war ihnen nach dem Tod des Mädchens klar: Klappe halten! Und das mit dem schlechten Gewissen, dass sich nach 30 Jahren meldet, ist wohl eher die Ausnahme denn die Regel.

Dann schon eher das fehlende Motiv und ein unterstellter Mangel an krimineller Energie, egal wie "hip" Anfang der 1980er Jahre Entführungen waren.

Und in der Art könnte man dann auch weiter mit der These umgehen, die ich hier aber nicht tiefer diskutieren wollen würde, jedenfalls nicht tiefer, als sie öffentlich schon erörtert wurde.

War der Hinweis gegen Mazurek "vertraulich" oder "anonym"? Ich habe Letzteres im Kopf. Egal. Solche Hinweise gibt es oder es gibt sie nicht, sie können ein Ansatz sein oder nicht. Je prominenter ein Fall, desto mehr gibt es davon. Gibt es keine, heißt das nicht, dass da nichts ist. Allzugroße Bedeutung würde ich dem also nicht beimessen. Dann schon eher der Pfadfinger-Aussage, die jedenfalls einen Anfangsverdacht begründen könnte (m.E. aber als Hauptindiz für eine Verurteilung problematisch ist).


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 10:38
Zitat von AndanteAndante schrieb:Ah ja? Und wieso gab es bald nach der Tat vertrauliche Hinweise auf Mazurek von Leuten, die glaubten etwas zu wissen, was dann zur Aufnahme von Ermittlungen gegen ihn führte?
Das ist hie doch schon längst diskutiert worden.

Und man hat immer mal jemanden in Verdacht und trotzdem erfolgt keine Verurteilung.

So war in dem oben zitierten Aschaffenburger Fall der Angeklagte auch der Verdächtige Nr. 1. Nach 40 Jahren gab es dann plötzlich ein sehr mangelhaftes Gutachten. Hätte das Gericht das Gutachten nicht ausreichend kontrolliert (dazu benötigte es eine Woche, wobei es sicher nicht das Einzige war), hätte man sicher eine Verurteilung.

Es gibt auch andere Freisprüche in letzter Zeit, wo man sich an Cold-Cases versucht hatte und es dann zu Freisprüchen kam, hier auch so ein weiterer Fall:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/hamburg-versuchter-mord-in-steilshoop-1980-freispruch-in-cold-case-a-1234865.html

Wenn da Gerichte nicht ganz genau aufpassen, dann rutscht ihnen ein fehlerhaftes Gutachten durch und ein möglicherweise Unschuldiger wird verurteilt. Die Fehlerrate bei Cold-Cases wird hoch liegen, das ist auch nicht anders möglich.

Und wenn in der mündlichen Urteilsverkündung gesagt wird:
Richter Rothermel sagte: "Ohne dieses Tonbandgerät hätte es möglicherweise kein Verfahren gegeben."
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bayern/urteil-im-ursula-herrmann-prozess-ein-fast-perfektes-verbrechen-1.14174

Dann wirft automatisch ein solcher Fall fragen auf, und man wird auch automatisch auch andere Tätergruppen in Betracht ziehen, bei denen der Ermittlungsstrang damals möglicherweise zu früh nicht mehr verfolgt wurde.


Nur darum geht es hier in der Diskussion und man versucht die vorhandenen Indizien gegenseitig abzuwägen.

Man kann sich natürlich das Leben ganz einfach machen und (inhaltlich) sagen "Nur Pfaffinger und Mazurek können sagen, warum der Deckel mit mit Bitumen beschichtet war", obgleich es auch laut Gutachten dazu keinen Grund gab. Kann man, das ist klar, aber es gibt eben andere Menschen, die sich das Leben eben nicht so einfach machen sondern versuchen der Sache näher auf den Grund zu gehen.


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Der Fall Ursula Herrmann, Anfang 80er Jahre

09.02.2021 um 11:05
Zitat von AndanteAndante schrieb:wenn trotz polizeilicher Befragungen im LEH weder irgendein Mitschüler noch ein Lehrer in der Sache irgend etwas zu sagen hatte?
Zitat von AndanteAndante schrieb:wenn trotz polizeilicher Befragungen im LEH weder irgendein Mitschüler noch ein Lehrer in der Sache irgend etwas zu sagen hatte?
Zitat von monstramonstra schrieb:Aber es ist auch kein "Knock-Out", denn wenn nur die Mittäter davon wussten, war ihnen nach dem Tod des Mädchens klar: Klappe halten! Und das mit dem schlechten Gewissen, dass sich nach 30 Jahren meldet, ist wohl eher die Ausnahme denn die Regel.
Das denke ich auch, dass der Kreis begrenzt war von denen, die wissen hatten. Ich halte es aber nicht für unrealistisch, dass Verbrechen selbst nach Jahrzehnten noch aufgeklärt werden können zb Lolita brieger ist ein Fall, wo ein Mitwisser Jahrzehnte später erst ausgesagt hat.
Zitat von 245HCT74245HCT74 schrieb:Dann wirft automatisch ein solcher Fall fragen auf, und man wird auch automatisch auch andere Tätergruppen in Betracht ziehen, bei denen der Ermittlungsstrang damals möglicherweise zu früh nicht mehr verfolgt wurde.


Nur darum geht es hier in der Diskussion und man versucht die vorhandenen Indizien gegenseitig abzuwägen.
So ist es.


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09.02.2021 um 11:44
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das Urteil ist nicht nur dafür eine ausgezeichnete Faktenquelle. Wenn man es liest, sind viele Fragen beantwortet.
Sind sie nicht. Hier sind nur die fünf Anrufe erwähnt, die aufgezeichnet wurden. Die sind auch im Tonband-Gutachten beschrieben. Vorher gab es noch mehr davon, die nicht aufgezeichnet wurden. Wann die waren, weiß ich nicht.
Zitat von stinejanstinejan schrieb:Eine Kontamination ist meiner Ansicht nach sogar explizit ausgeschlossen worden, da in den beiden Fällen niemand mit beiden Tatorten/ Asservaten zu tun hatte.
Das ist richtig. Alle an der DNA-Analyse Beteiligten haben Kontaminationen oder Verarbeitungsfehler ausgeschlossen. Man hat sich trotzdem darauf geeinigt, dass nicht ist, was nicht sein kann.
Zitat von HeinzHaferkampHeinzHaferkamp schrieb:Wenn ich das Original finde, reiche ich einen Link nach.
Das wirst du nicht finden. Außer einer Silbe des Täters gibt es Sätze der Frau Herrmann. Und die sind vertraulich.
Ton des Täters herausgeschnitten:
Dateianhang: Audiospur-1_markanter-Ton.wav (217 KB)
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Im Übrigen müsste bei der von @robernd durchgeführten Versuchsanordnung @robernd erklären, dass Mazurek und Gutachterin über einen ähnlichen Aufnahmewinkel aufgenommen haben, das Mikro also irgendwie gleich vor dem Gerät positioniert worden sei.
Du weißt, was die Täter für eine Anordnung verwendet haben? Über 25 Jahre vor dem Gutachten?

Den Effekt des Gutachtens kann ich mit "meinem" TK 248 natürlich auch produzieren. In Einstellung Stereo und dem Mikro in der Mitte. Bei der erwähnten TV-Produktion wurde dargestellt, dass man eben nicht WMs Gerät und die Anordnung der Gutachterin benötigt, um einen derartigen Effekt zu finden. Das TK 248 lief im Film in Einstellung Mono (und nicht in Stereo mit dem magischen Zeitversatz). Durch Verschieben des Mikros aus der Mitte zur Seite lässt sich die Jingle-Form erreichen, die sich in Stellung Stereo in der Mitte zeigt. Die TV-Bearbeitung hat den letzen Bereich abgeschnitten, in dem sich die Lautstärkenverhältnisse Umkehren. Ähnliches kann übrigens jeder selbst mit beliebigen Audiogeräten nachempfinden. Es funktioniert also auch mit deiner Anlage (falls vorhanden) und einem beliebigen Mikro. Um es auch sehen zu können, brauchst du einen PC oder ein Oszillographen.

Welche Geräte ich verwendet habe, steht in meiner Gegendarstellung im Absatz 6.2.1. Im LKA-Gutachten wirst du überhaupt nichts über verwendete Geräte finden. Statt eines Olympus Digitalrecorders hat die Gutachterin einen Ederol R-09 verwendet, der im Prinzip ganz ähnlich ist. In dem Link weiter oben zur Befragung ist das zu finden, wenn ihr etwas weiter lest als bis zum Mikrofon.

@Ram13 Ich diskutiere auch mit dir technische Details. Hast du schon das LKA-Gutachten gelesen? Darauf können wir gerne aufbauen. Ich werde es dir aber nicht vorlesen.


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09.02.2021 um 12:43
Zitat von Ram13Ram13 schrieb:Im Übrigen müsste bei der von @robernd durchgeführten Versuchsanordnung @robernd erklären, dass Mazurek und Gutachterin über einen ähnlichen Aufnahmewinkel aufgenommen haben, das Mikro also irgendwie gleich vor dem Gerät positioniert worden sei.
Ich glaube Du triffst den Nagel auf den Kopf.

Nur machst Du den zweiten Schritt vor dem ersten.

Es wäre Aufgabe der Gutachterin gewesen, die Position des Aufnahmegeräts zu ermitteln und zu begründen.

Das Gutachten steht Dir auf der Wiki zur Verfügung.

https://www.allmystery.de/dateien/wpxqv75hjnpc_LKA-Gutachten1.pdf

Da Du schon diesen wesentlichen Gedanken hast, muss es Dir auch möglich sein, diese Begründung in dem Gutachten zu finden.

Ich selber habe hierzu nur einen "Wenn"-Ausdruck gefunden. Eine Begründung für den Wenn-Ausdruck habe ich nirgens gefunden und auch keine Beschäftigung mit dem "wenn nicht".

Aber "wenn" Du es schaffst, diese Begründung nun im Gutachten zu finden, welche Du von @robernd verlangst, dann wären wir einen wesentlichen Schritt weiter. Wenn Du es nicht schaffst, liegt ein unvollständiges Gutachten vor, was in dieser Form nie im Prozess hätte verwendet werden dürfen.


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