Die mutmaßlichen Taten von Silvio S.

Ich fass es nochmal kurz zusammen, weil es sonst vor lauter Einwänden keiner mehr versteht.

Mir geht es um folgende Unstimmigkeit. Der TV hat nochmal sein Zuhause verlassen.

- Die Mutter sagt laut Spiegel, er hätte Beweise holen wollen
- Die Polizei sagt im Video der Pressekonferenz, er habe ein Geschenk für die Nichte gekauft.

Fakt ist, das der S. den toten Jungen im Wagen hatte.
Fakt ist, das der andere Junge auf einem Gartengrundstück welches von S. angemietet wurde gefunden wurde.

Wenn der S. keinen anderen Täter für die Tötungen präsentieren kann, dann bekommt er das volle Programm.

Knast oder Maßregelvollzug wie dem auch sei !!!

Ich glaube, es hiess in den Medien, er hatte M. nach der Tötung länger im Kofferraum und fuhr damit rum, unter anderem zum Einkaufen. Da gabs keine Zeitangabe, wann das gewesen sein soll. Ganz sicher nicht, als die Polizei an diesem Tag auf ihn wartete. Schätze mal, dass er M. ebenfalls im Schrebergarten beseitigen wollte, aber vielleicht immer Nachbarn nebenan im Garten waren.
Die Formulierung "Beweise holen" hat er wohl aus Rücksicht vor seiner Mutter gewählt. Hätte er gesagt, er holt jetzt eine Kinderleiche, wär die Mutter wohl völlig zusammengebrochen.

Wie wichtig war der Einkauf eines Geburtstagsgeschenkes für die Nichte?
Haben wir je erfahren, ob das Geschenk gekauft wurde oder gesehen? Ich kann mich daran nicht erinnern.
Deswegen gehe ich davon aus, dass es eine Ausrede zwecks Zeitgewinn war.
Vielleicht wollte er abhauen im Moment und hat sich unterwegs doch zur Rückkehr besonnen, weil er an seiner Familie hängt? Oder, oder?
Allgemeines Nichtwissen, was in seinem Kopf vorgeht?
Oder sollte er im Sessel das Telefongespräch anhören und auf die Polizei warten? Oder?

@Dill

Was in ihm vorging, wissen wir nicht. Vielleicht zum Glück. Es hört sich natürlich ganz gut an, wenn man ein Geburtstagsgeschenk für die Nichte kaufen geht.

Ausrede zwecks Zeitgewinn? Keine Ahnung.

Dass die Familie Interviews gibt (ich beziehe mich auf einen früheren Beitrag von Dir), kann man verwerflich finden, man kann den Versuch machen zu verstehen, dass jemand die Flucht nach Vorne antritt. Für die Familie ist diese Zeit sicherlich kaum zu ertragen.

Trotz aller Großzügigkeit in meiner Denkweise, wüsste ich wirklich nicht, wie ich mit Nachbarn umgehen könnte/würde, deren Sohn zwei Kinder auf dem Gewissen hat. Ob ich bei der Mutter noch meine Getränke kaufen könnte, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wüsste ich nicht, was ich sagen soll, wenn ich mit einem Kasten Wasser an der Kasse stehen würde.

Ich stimme Dir zu, dass diese Zeit für die Familien der Opfer noch viel unerträglicher ist. Und so gesehen verstehe ich auch Deinen Zorn.

Aber wenn hier jemand einen Link zu einem Interview reinstellt, dann stellt er einfach einen Link zu einem Interview rein.

Ich bin froh, dass die Eltern ihr Kind selbst angezeigt haben und somit vielleicht weitere Morde verhindert haben.

@MaryPoppins
@Dill

Es wurde nach meiner Kenntnis nie konkret gesagt, von wo er die Leiche holte, die er vor seiner Festnahme im Kofferraum präsentierte. Also ob sie dort schon ein paar Tage lag (und mitfuhr) oder ob er sie kurz vor dem Anruf der Mutter aus dem Haus geholt und in den Kofferraum gelegt hat oder ob er die Leiche von von einem Ort geholt hat, zu dem er mit dem Auto erst hinfahren musste.

@Dill

Wie wichtig war der Einkauf eines Geburtstagsgeschenkes für die Nichte?
Haben wir je erfahren, ob das Geschenk gekauft wurde oder gesehen? Ich kann mich daran nicht erinnern.
Nu, lass es so sein, wie es jetzt ist! Lass die Nichte raus.

Zunächst muss ich mich korrigieren, es was nicht die Nichte(?), sondern die Cousine, für die er das Geschenk gekauft hat/gekauft haben will. Zu sehen war das Geschenk nicht. Darauf ist die Polizei in ihrer Pressekonferenz nicht weiter eingegangen, wurde von den anwesenden Journalisten auch nicht hinterfragt.


@Hammurapi

Der Staatsanwalt in der Pressekonferenz (Text wörtlich mitgeschrieben):

Das Kind ist dann von ihm in einer Wanne zunächst auf den Dachboden des Hauses verbracht worden. Seine Eltern wohnen im Erdgeschoss, er selbst bewohnt eine Wohnung im Obergeschoss. Er hat dann in der Folgezeit Katzenstreu gekauft, die Wanne mit dem Katzenstreu abgedeckt, so dass der Leichnam so gut wie nicht mehr zu sehen war. Entgegen den Informationen, die wir gestern hatten, ist es nicht so gewesen, dass er nicht die Leiche von woanders hergeholt hat und zum Elternhaus transportiert hat, sondern im Verlauf des gestrigen Tages den Leichnam mit der Wanne zunächst ins Auto verbracht hat und ist dann mit dem Fahrzeug noch rumgefahren. Er ist rumgefahren, das hatte aus seiner Sicht einen ganz profanen Grund, weil er noch ein Geschenk für seine Cousine kaufen musste, die nach meinem Entsinnen Geburtstag hat und als er dann zurück kam zum elterlichen Haus, hat dort bereits die Polizei auf ihn gewartet und da hat er unumwunden eingeräumt, dass es der Leichnam von Mohamed ist und der sich in seinem Fahrzeug befindet. Er hat uns dies sehr detailreich geschildert, so dass wir davon ausgehen, dass es sich um zutreffende Angaben handelt.

Minute 03:00 http://www.bing.com/videos/search?q=silvio+pressekonferenz&view=detail&&&mid=1256A9EBB6170167DC8A1256A9EBB6170167DC8A&rvsmid=18A20643F567D4FE3E9418A20643F567D4FE3E94&fsscr=0
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emz schrieb:Entgegen den Informationen, die wir gestern hatten, ist es nicht so gewesen, dass er nicht die Leiche von woanders hergeholt hat und zum Elternhaus transportiert hat

Ist das ein Fehler von Dir, oder vom Staatsanwalt?

@FF
Ob das ein Fehler von mir ist? Natürlich nicht, ich mache keine Fehler :engel:

Der hier zitierte Artikel aus dem Focus bezieht sich auf eine Veröffentlichung im heutigen Spiegel

http://www.spiegel.de/spiegel/spiegel-silvio-s-cia-pakistan-a-1067305.html

Die Geschichte, die mich im neuen SPIEGEL am meisten berührte, stammt aus der Feder meiner Kollegin Antje Windmann. Sie hat jene Frau getroffen, die auf einem Fahndungsfoto ihren Sohn Silvio S. erkannte, der die sechs- und vierjährigen Jungen Elias und Mohamed sexuell missbraucht und danach ermordet haben soll. Die Mutter rief bei der Polizei an.

In dem verstörenden Stück beschreibt die Kollegin, wie es dazu kam und wie die Familie mit den unfassbaren Taten ihres Sohnes weiterlebt. "Wir haben zu dritt im Dunkeln gesessen und uns angeschwiegen. Wir waren wie erstarrt, als wäre die Welt auseinandergebrochen", berichtet die Mutter über die Nacht nach der Festnahme ihres Sohnes. Antje Windmann recherchierte die bedrückenden Details seiner Tat. Nachdem er den Flüchtlingsjungen Mohamed zu Hause mit einem schwarzen Nietengürtel erdrosselt hatte, so gab es Silvio S. zu Protokoll, habe er sich das Mittagessen warm gemacht und sei zur Arbeit gefahren.

In dem Artikel (Link nicht möglich ;) ) wird zweimal erwähnt, was auch Focus und sonstige Blätter übernommen haben

Teegarden schrieb:Er wusste, dass er sich stellen muss“, erzählt Astrid S. Doch dann habe der 32-Jährige gesagt, dass er nochmal losmüsse, um Beweise zu holen.

Ging es um Beweise, (be- oder entlastetende?) oder ging es um ein Geschenk für die Cousine? Die Frage, welche seiner beiden Versionen stimmt, kann nur der TV selbst beantworten.

Am Rande wurde noch erwähnt, dass ein Journalist der Oma zweitausend Euro für ein Interview anbieten wollte. Sie hat dann allerdings das Video-Interview gegeben. Was das eingebracht hat, erfahren wir aber dann nicht ;)

@emz
Es geht uns auch gar nichts an, ob und wie viel die Interviews eingebracht haben. Bitte nicht solche Seitenhiebe - ohne die Interviews hätten wir von der Seite eben gar keine Informationen.
Lieber verkauft man die Rechte exklusiv und hat dann einen Grund, all anderen Interview-Anfragen abzublocken, als wochenlang darum genervt zu werden.

Vielleicht ging es ja um beides: Zunächst um die Beweise, und das Geschenk fiel ihm dann noch ein - es war ja klar, dass er festgenommen werden wird, und dann keine Gelegenheit mehr dazu haben wird. Natürlich ist das haarsträubend irrational, aber die Taten sprechen ja insgesamt nicht gerade für einen "normal" denkenden Menschen. Allerdings doch für einen sehr organisierten, und so hat er sich eben auch noch um das Geschenk gekümmert, wie er auch den Teddy für Mohamed dabei und eine Wanne und Katzenstreu organisiert hatte.

Zur Info

http://t.maz-online.de/Lokales/Teltow-Flaeming/Zu-Besuch-im-Ort-von-Silvio-S.-Kaltenborn-Ein-Ort-sehnt-sich-nach-Ruhe

Kaltenborn. Verschlafen wirkt das 84-Seelen-Dorf Kaltenborn aus der Gemeinde Niedergörsdorf in diesen Wintertagen. Nichts deutet darauf hin, dass vor sechs Wochen dort der mutmaßliche zweifache Mörder Silvio S. (32) festgenommen wurde. Er soll die beiden Jungen Mohamed (4) und Elias (6)getötet haben. Auch dass seine Mutter Astrid S. (53) sich jetzt öffentlich dazu geäußert hat, wie sie ihren Sohn auf den Fahndungsfotos erkannt und schließlich bei der Polizei angezeigt hat, ist kein Gesprächsstoff im Ort.

Auf Initiative von Ortsvorsteher Christian Laiblin haben sich die Einwohner eine Art Schweigegelübde auferlegt – zumindest den Medien gegenüber. Der Ort will zur Ruhe kommen und nicht schon wieder im Rampenlicht stehen. „Sie werden kaum eine Auskunft bekommen“, kündigt eine Einwohnerin an. Die Türen und Fenster sind verschlossen, kaum jemand verirrt sich nach draußen. Fremden weicht man lieber aus.


Mohamed (4) war ein unschuldiges Flüchtlingskind. Am 1. Oktober wurde er vor der zentralen Registrierungsstelle für Flüchtlinge in Berlin entführt. Nun ist er in dem beschaulichen 80-Seelen-Ort Kaltenborn (Teltow-Fläming) gefunden worden – tot in dem Auto seines mutmaßlichen Mörders Silvio S.


Im Ort halten viele noch zur Familie von Silvio S.

Gerda Liese, eine Nachbarin der Familie, lässt auf Astrid S. nichts kommen. „Sie ist anerkannt im Dorf und muss sich vor uns nicht verstecken“, sagte die 84-Jährige, „was da passiert ist, kann man immer noch nicht fassen, aber man darf ja nicht die Mutter dafür verantwortlich machen.“

Gerda Liese wohnt seit 60 Jahren in Kaltenborn. Solch einen Vorfall habe sie freilich noch nie erlebt, aber Spießruten müsse die Familie nicht laufen. Gerda Liese bezweifelt, dass Astrid S. durch ihr öffentliches Bekenntnis mehr Ruhe findet. „Zu wünschen wäre es der Familie, gerade vor Weihnachten“, sagt sie. Astrid S. komme öfter zu ihr rüber und kümmere sich um sie. „Dafür tröste ich sie“, sagt Gerda Liese.

Viel Trauer und eine Botschaft (3:33)

Pfarrerin: Familie darf nicht in Mithaftung genommen werden

Pfarrerin Ines Fürstenau-Ellerbrock möchte nur ungern an dem Thema rühren. „Momentan ist Ruhe im Dorf“, sagt sie. Es sei ein Gebot der Mitmenschlichkeit, „sich der geschundenen Seelen anzunehmen“. Man dürfe die Familie nicht in Mithaftung nehmen und sie sei froh, dass die Einwohner sehr wohl differenzieren zwischen der Tat des Sohnes und der Familie. „Es wäre schäbig, jetzt auf Distanz zu gehen“, ist die Pfarrerin überzeugt. Der Dorfgemeinschaft und ihrer Gemeinde gibt sie zum bevorstehenden Weihnachtsfest die Botschaft auf den Weg: „Haltet das Licht hoch!“

30. Oktober 2015: Am Freitag hat die Polizei damit begonnen in Luckenwalde den Kleingarten von Silvio S. zu durchsuchen. Dort hat er nach eigenen Angaben die Leiche des kleinen Elias vergraben. Die Ermittler haben eine Leiche gefunden, die nun obduziert wird. Am Sonnabend gingen die Untersuchungen auf dem Grundstück weiter.


Der Medienrummel in Kaltenborn ist deutlich weniger geworden

Ein Nachbar, der seinen Namen lieber nicht nennen will, fühlt sich unsicher, wie er der Familie nach dem Vorfall begegnen soll. „Es herrscht ein bisschen Unsicherheit im Ort, vor allem bei Eltern mit kleinen Kindern, die bisher die friedliche Dorfidylle geschätzt haben“, sagt der 34-Jährige. Es sei normal gewesen, dass Kinder frei und arglos im Dorf und auf den Feldern herumliefen, „jetzt ist man vorsichtiger geworden“, sagt er.

Nachbar Jens Lehman bestätigt: „Es ist ein seltsames Gefühl.“ Der Medienrummel aber habe sich beruhigt und jetzt im Winter treffe man auch nicht ständig Dorfbewohner, mit denen das Thema diskutiert wird. „Jeder muss sich seine eigene Meinung dazu bilden.“

@Teegarden

Kaltenborn ist jetzt bestimmt der sicherste Ort der Welt. Nach Verhaftung des TV besteht für die Kinder keine Gefahr mehr. Es ist ein Zeichen von Irrationalität, jetzt vorsichtiger sein zu wollen als zuvor. Der sensible Umgang mit der Familie des Silvio S. erfreut mich. Da funktioniert das Dorf offenbar noch.

@Hammurapi

Hammurapi schrieb:Kaltenborn ist jetzt bestimmt der sicherste Ort der Welt. Nach Verhaftung des TV besteht für die Kinder keine Gefahr mehr. Es ist ein Zeichen von Irrationalität, jetzt vorsichtiger sein zu wollen als zuvor. Der sensible Umgang mit der Familie des Silvio S. erfreut mich. Da funktioniert das Dorf offenbar noch.

Warum addest du mich bei dem Text, stehe mal wieder auf dem Schlauch...

Hammurapi schrieb:Kaltenborn ist jetzt bestimmt der sicherste Ort der Welt.

Da kann ich nur voll zustimmen!

@Teegarden

Du warst gerade greifbar :-) Auf irgendwen musste ich ja Besug nehmen.

http://m.maz-online.de/Brandenburg/Silvio-S.-Jetzt-spricht-die-Mutter
hier steht weiter unten .. " er habe es nicht geplant".

Ein so wortkarger Mann lässt angeblich ausgerechnet in so wenigen Sätzen den einen so juristisch relevanten Satz fallen. Genau dieser wirkt auf mich als Bestätigung dessen was verneint wird, nämlich geplant.

@Blaubeeren

"Nicht geplant" würde ja bedeuten, dass er zufällig am Schlaatz war, als ihm Elias zufällig in die Arme lief. Und dass er mit einem Teddy zufällig am Lageso in Berlin herumgeschlendert ist, als sich Mohamed plötzlich an seine Hand hing. Also bitte, diese Äußerung kann man der Mutter vielleicht geben, wenn man seine eigene Glaubwürdigkeit erschüttern möchte.

@Hammurapi

Nun ja, er hat wahrscheinlich nicht geplant den Elias oder den Mohamed zu entführen.
Dennoch kann ich mir vorstellen, dass er los zog um sich irgend ein Kind zu holen.

Guten Morgen,also dieser Satz des TV ist wirklich seltsam,genauso wie die Aussage ,er hätte die schwere(Ca 25 kg) schwere Wanne vom Dachboden geholt,wobei er seine Fliesenlegerlehre abgebrochen hat,weil es ihm zu schwer war.Die Mutter sagt selbst,im Interview im Spiegel,das ihr Sohn generell wenig reden würde,denn weder wusste sie von dem Garten,noch was er in seiner Freizeit machte,wie kann sie dann sagen,das sie zu ihrem Sohn ein inniges Verhaeltnis hatte,wie ist das zu verstehen? Ick könnte mir vorstellen,das der Anwalt angerufen wurde und er zu dem Satz" es war nicht geplant" riet ,denn bevor die Polizei gerufen wurde vergingen ja noch einige Std,da wusste die Mutter ja schon,was er angerichtet hat

@Fordfiesta

Ich denke nicht, dass ein Anwalt einerseits der Mutter in der Zeit, bis die Polizei kam, Tipps gegeben hat und andererseits zugelassen hat, dass Silvio S. später ohne Anwalt über Stunden vernommen wird.

Hhm,da hast Du natürlich recht,vielleicht hat nur die Mutter ihm geraten es so zu sagen.Es gibt aber soviel Ungereimtheiten in Ihren Aussagen,so zB Sie hätte ihn um 6.30 geweckt und in die Kueche beordert.Wenn er am Vortag nochmal zur Arbeit ging (18.00-6.00)wie kann er denn um 6.30 schon geschlafen haben?Er muss ja erstmal nach Hause fahren ,außerdem hätten sie,wie immer um 7.00 zusammen gefrühstückt!?Es ist alles was bis jetzt bekannt wurde sehr sehr verworren