sooma schrieb:Ich verstehe es so, dass sie lieber einen anderen Weg zurückgegangen wäre als den Hinweg. Oder noch mehr hätte entdecken wollen als nur den Mirador. Von "unheimlich" ist doch nicht die Rede?
Der Bruder bringt hier ein Motiv ins Spiel, das ich interessant fand. Auch ich bevorzuge auf Wanderungen Rundwege. Nicht hin und zurück den gleichen Weg. Außer es gibt ein wirklich lohnendes Ziel wie einen See, Gipfel oder große Abwechslung. Wenn Martijn meint, seine Schwester hätte vielleicht einen anderen Weg zurück oder einen anderen Weg nach Bouquete präferiert, ist das kein Gedanke, den ich vom Tisch wischen würde.
Seine Schilderung des Weges nördlich des Mirador verdeutlicht: Wer den Weg mal runter gegangen ist, der hat keine große Lust, ihn wieder bergauf zu gehen.
Anthurium schrieb:Also Lisanne war bewusst weitergegangen weil sie die Tunnel unheimlich fand?
Sie wusste aber nicht, ob der Pfad zu weitere unheimliche Tunnel führen würde.
Aber sie wusste dass der Pfad nicht zu Boquete fuhrte.
Wie Romain erzählt hat in seinem Youtube Kanal (...)
Die Eindrücke und Spekulationen von der Situation vor Ort und der Einschätzung des Verhaltens der Vermissten divergieren halt.
Im Interview mit Martijn Froon vom 21.11.2014 meint der ebenfalls zum Fall befragte Reporter Peter R. de Vries, es sei der schwerste Fehler gewesen, dass die Medien angenommen hätten, man könne sich nicht auf diesem Trail verirren. Martijn widerspricht nicht, vielmehr ist der Eindruck, Peter und er seien ein Team.
So nebenbei fällt in der Interview-Zusammenstellung auf, dass die Familie Froon offenbar nicht die Ansicht der Familie Kremers teilte, die beiden Frauen seien gekidnapped worden. Und, für welchen Wirbel die hohe Belohnung gesorgt hat: Für Berge an falschen Hinweisen.
https://koudekaas.blogspot.com/2019/12/part-6-with-interviews-with-kris.htmlEs ist offenbar nicht eindeutig bestimmbar, was Menschen vor Ort für möglich hielten oder nicht. Man kann nun sich aus dem Chor die Stimmen rausrupfen, die einem in die Theorie passen und dann behaupten, ALLE sagten dies oder dass. Alles andere wäre "Stuss". Unter dem Niveau eines Dreijährigen. Usw.
Umgekehrt ist es auch nicht möglich seriös zu behaupten: "Die müssen sich verirrt haben!" Denn nach Q1 lässt sich bis zum Auffinden von Gepäck und Leichenteile keine Route mehr sicher rekonstruieren. Und eben auch keine Kausalkette, die Handy- und Kamera-Bedienung, Tod und Verwesung nachzeichnet. Da bleibt also theoretisch Raum für Fremdverschulden. Das lässt sich nicht sicher ausschließen. Aber dass das dann auch noch durch die geballte Kraft panamaischer und niederländischer Behörden vertuscht werden sollte, halte ich für abwegig.