Donidoni2 schrieb:### 🔹 Szenario 2: **Direkt "Kein Dienst" – aber nur in Ausnahmefällen!**
Dies trat **selten** auf, etwa wenn:
- **Netzwerkerkennung extrem schnell fehlschlug** (z. B. in Gebieten mit **Null Netzabdeckung**, wie tief in Bergen oder U-Bahn-Schächten).
- **SIM-Karten-Fehler** vorlagen (z. B. defekte/gesperrte SIM).
- **Software-Fehler**: Nach einem abgebrochenen Scan (selten bei iOS 7.1+, aber möglich).
Quelle: Deepseek
Grundsätzlich findet nach dem Booten immer eine Netzsuche mit der Statusanzeige "Suchen" statt. Natürlich erst ab dem Zeitpunkt, wo der Entsperrcode und anschlie0end ein richtiger SIM-Pin eingegeben wurde, vorher steht "SIM gesperrt" im Status. Bei defekter / gesperrter SIM wird "No SIM" oder "SIM gesperrt" angezeigt, aber niemals "Kein Netz". Und klar, bei Softwarefehler ist immer alles möglich, auch dass im Status "Kein Dunst" steht. :-)
Donidoni2 schrieb:Und natürlich war der absolut wahrscheinlichste Grund in solch einer Situation das Handy kurz anzustellen ein signalcheck.
Auf Wikipedia und auch hier im Themen-Wiki stehen 9 Einschaltvorgänge zwischen dem 3. und 11. April mit dem Grund "Signalcheck".
4 davon (6,7,8,9) sind absoluter Bullshit, denn ohne SIM-Pin steht "SIM gesperrt" im Status, was Signalchecks unmöglich macht.
Bei weiteren 4 (1,3,4,5) steht nach dem Booten (ab Lockscreen) für ca. 30 Sekunden "SIM gesperrt" und "Suchen" im Status. Bevor danach das Ergebnis des Signalchecks im Status angezeigt wird ("Kein Netz" oder Empfangsbalken / Netz), muss das Handy aber bereits wieder ausgeschaltet werden, um die seltsame Datenlage von Kris Handy zu reproduzieren (keine Powerlogs). Diese kurze Betriebszeit (max. ca. 1,5 Minuten, davon 1 Minute unbedienbar) korreliert mit den Angaben der Forensiker. Insbesondere mit der expliziten Aussage, dass neben den Logs auch das Dateisystem analysiert wurde, aufgrund dessen man ein späteres Ausschalten hätte feststellen müssen, auch bei evtl. Nutzung ohne Entsperrcode.
Spoiler
Da das NFI leider keine sekundengenauen Ausschaltzeiten angibt (obwohl möglich), wären hier theoretische "Sekundenzeitfenster" denkbar, wo quasi in der Sekunde des Ausschaltens noch das Ergebnis eines Signalchecks eingetrudelt wäre. MMn. würde man beim Ergebnis "Kein Netz" das Handy aber mindestens mal nen Meter in alle Richtungen bewegen und trotzdem kurz den Notruf wählen (weil sich "Kein Netz" nur auf das eigene Netz bezieht, nicht auf alle verfügbaren). Also wenigstens mal ne Minute ernsthaft was probieren und das Handy nicht völlig überhastet ausschalten, als hätte man nur noch 2% Akku oder Angst vor einer Verbindung.
Wenn nur einer (Nr. 2) von 9 angeblichen Signalchecks realistisch ist, bei dem es eher um Miriams Nummer ging, dann sind Signalchecks als Grund für das neunmalige kurze Einschalten des Handys nicht absolut wahrscheinlich, sondern im Gegenteil, absolut unwahrscheinlich und mind. in der Hälfte der Fälle erwiesener BS.
Die Frage bleibt also, wieso sich die Notrufversuche auf die ersten 18 Stunden bzw. 2 Tage konzentrierten und warum das nachweislich intakte Handy danach über eine Woche lang neunmal bewusst gebootet wurde, ohne auch nur ein einziges Mal noch zu versuchen, damit das eigene Leben zu retten.