Doctective schrieb:Man kann immer die "Ons" sehen. "Offs" werden nie in Powerlogs angezeigt, aber vollständige Inaktivität kann festgestellt werden, gleichbedeutend mit "Off". Die Betriebszeiten der Handys waren also für die Forensiker nachvollziehbar. Und die Betriebszeiten zu den als so bezeichneten "Signalchecks" waren nie lang genug, als dass sie wirklich Signalchecks gedient haben könnten. Klares Indiz auch für mich.
Ich gebe zu bedenken:
Für kurze Signalchecks war es ausreichend, weil
Die Länge der Betriebszeiten wurden lediglich nur in "zwei aufeinanderfolgenden Minuten ohne Sekundenangabe " zu den fraglichen Zeitpunkten (siehe Plausibiltätstabelle
Beitrag von Offshore7 (Seite 1.272) )
durch die Forensiker beschrieben wie auch offshore kürzlich hier schrieb. Rein statistisch gesehen waren dann (bei puren Minutenangaben) im Durchschnitt die Betriebszeiten eine Minute lang, der Bootvorgang allein dauerte 45 Sekunden. Insofern sind diese Checks nicht ausgeschlossen, offshore beschreibt Signalchecks da mit "eher nein"
Nach Eingabe der SIM-Pin ändert sich die Balkenanzeige innerhalb von fünf Sekunden in "
Kein Netz"
wenn keine Signalstärke gemessen wird.
Beitrag von bergfreund (Seite 921)Man kann jetzt darüber philosophieren ob und wie lange man auf diese Anzeige starrt unter diesen Umständen bevor man das smartphone wieder ausschaltet - der Schock vom Verlust der Funktionalität des Samsung S3 nach dem "Vergessen" des Ausschaltens (und der ständigen stromfressenden Netzsuche in dieser Zeit) wird vermutlich vorhanden gewesen sein.
Und alle späteren Versuche ab 04.04. (dem Zeitpunkt bei dem ich davon ausgehe dass man mindestens ab da immobil war, auch aufgrund der auffällig ähnlichen Bedien-Zeitpunkte am Vormittag) - ohne Ortsveränderung macht eine erneute Signalsuche keinen Sinn, deshalb die fehlende SIM-Pin-Eingabe zur Abfrage der Signalstärke.
Die nicht stattgefundenen Versuche nach dem 6.04. meiner Meinung nach dann fast naturgegeben in einem Lost/Unfallszenario: Hunger verlangsamt den Soffwechsel, die Nachtkälte und die Erschöpfung fressen die Energiereserven. Kommt verunreinigtes Wasser mit Durchfall und Elektrolytverlust hinzu beschleunigt sich der Verfall, über Verwirrtheit und Erbrechen bis hin zum Koma alles möglich.
Die Bedienung das iphone am 11.04. wiederum zur fast identischen Zeit am Vormittag wie die vorhergehenden Versuche - für mich eher ein Hinweis (wie zuvor von mir beschrieben Rückkehr einer gewissen Aktivität durch den Sonnenstand) auf "keine Fremdbedienung".
Das alles nur fürs Protokoll - nicht um einen weiteren Diskussionsstrang aufzumachen (Neues habe ich nicht geschrieben, nur zusammengefasst).