Kriminalfall Kim Wall

frauZimt schrieb:KW hat keine Stimme mehr. Könnten wir sie hören, wäre es eine gleichberechtigte Stimme neben PM.
Man würde beiden zuhören und würde entscheiden, wem man glaubt.
KW würde vor allem eine Geschichte erzählen, auf die er antworten müsste. So wartet er einfach ab, was gefunden wird und reagiert nur

PM hat jede Möglichkeit genutzt, um zu täuschen und zu lügen. Kim ist tot, ihr Körper zerstückelt. Keine Frage, wem ich mehr glauben würde.

frauZimt schrieb:Aus meiner Sicht übernehmen die Gerichtsmediziner (z.B.) KWs Stimme.
Man versucht zu rekonstruieren, was vorgefallen ist.
PM Glaubwürdigkeit wird in diesem Prozess eine große Rolle spielen.

Ja, das tun sie und ich bin auch sehr froh, dass die Forensik mittlerweile so weit gekommen ist, dass kaum noch etwas zu vertuschen ist.
Aber sie übernehmen nur den körperlichen Teil. Den seelischen, die Grausamkeit und Angst die KW durchstehen musste, kann man nur noch ahnen. Und sollte PM irgendetwas Niederträchtiges behaupten, kann man das fast nicht entkräften, niemand war dabei, er hat Narrenfreiheit.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet finde ich  Unterstützung seiner Unfallthesen auf gewisse Weise abstossend, wenn ich es auch verstehen kann, dass man jeder These mehr oder weniger  Aufmerksamkeit schenkt.

Bin ich froh, dass Ermittler im allgemeinen nicht nach ihrem Grad der Abgestossenheit arbeiten. Sind schon alles ekelige Menschen, die den Tag nicht vor dem Abend loben. :-)

:X PM windet sich (also ist er auch zurechnungsfähig) leider gibt es für ihn (der Große Macher) nur ein Problem was genau auch ablief nur er und Kim Wall waren an Bord des Wasserfahrzeuges .

@Cosmo69
Leider bekommen wir nicht zu hören, was er zu sagen hat.
Er reagiert nur auf die paar Angaben.
Ein richtiges Bild kann man sich, objektiv betrachtet, nicht machen.
Ich zumindest nicht, da ich Dinge lieber von allen Seiten betrachte.

oBARBIEoCUEo schrieb:Leider bekommen wir nicht zu hören, was er zu sagen hat.
Er reagiert nur auf die paar Angaben.

Das wird Taktik sein .

oBARBIEoCUEo schrieb:Ein richtiges Bild kann man sich, objektiv betrachtet, nicht machen.

Wie auch fand ja alles auf See ohne Zeugen statt, in meinen Augen (reine Vermutung ) eiskalt durchdacht.

@Cosmo69
Zumindest könnte man aber seine gesamte Einlassung zulassen. So sind das doch, meiner Meinung nach, einfach nur Vermutungen und geschaffene Verbindungen, die am besten passen.

oBARBIEoCUEo schrieb:@Cosmo69
Zumindest könnte man aber seine gesamte Einlassung zulassen. So sind das doch, meiner Meinung nach, einfach nur Vermutungen und geschaffene Verbindungen, die am besten passen.

Ich würde gern Kims Einlassungen zulassen, da würde ganz sicher einiges passen. Wenn sie noch sprechen könnte.

@Dawn
Ja, wie Du festestellt hast, geht das nicht mehr, von daher hat es keinen Zweck, da weiter drüber nachzudenken.
Beweisen kann man mit den bisherigen Kenntnissen nichts.

oBARBIEoCUEo schrieb:Ja, wie Du festestellt hast, geht das nicht mehr, von daher hat es keinen Zweck, da weiter drüber nachzudenken.
Beweisen kann man mit den bisherigen Kenntnissen nichts.

Wie jetzt? Es wurde so ziemlich alles widerlegt, was PM aufgesagt hat. Er hat bereits zugestochen, da war KW quasi noch warm. Was willst du PM denn noch vorführen lassen, wenn seine ganze Geschichte sowieso durch die Autopsie widerlegt ist? PM hat ja bereits vor Gericht vorgeführt, wo er geschlafen hat, wo KW stundenlang unberührt gelegen hat usw., alles gerichtsmedizinisch widerlegt...

oBARBIEoCUEo schrieb:Ja, wie Du festestellt hast, geht das nicht mehr, von daher hat es keinen Zweck, da weiter drüber nachzudenken.
Beweisen kann man mit den bisherigen Kenntnissen nichts.

Was wissen wir?

- Herr Madsen schaut sich wahrsch. sexistische frauenverachtende Videos an
- Herr Madsen hat Frau Wall im Boot zerstückelt
- Herr Madsen hat auf den Torso im Genitalbereich oft eingestochen
- Herr Madsen lügt über den Hergang des Vorfalls

Was wissen wir nicht?

- Die Todesursache von Frau Wall
- Die Todesumstände


Die  Frage ist, was man (die Staatsanwaltschaft) ihm genau vorwerfen kann und was einen Richter überzeugt:

1. Leichenschändung (klar)
2. Mord, Totschlag, fahrlässige Tötung, Körperverletzung mit Todesfolge, unterlassene Hilfeleistung

Man kann natürlich sofort sagen, es war Mord aber dazu muss man eine Indizienkette vorweisen, die z.B. Totschlag ausschliesst, etc.

Schwierig ...

@Sector7
Ic zitiere mal meine Übersetzung:

oBARBIEoCUEo schrieb:Es kann nicht geklärt werden, ob sie unmittelbar nach Eintritt des Todes (so würde ich die Textstelle interpretieren), oder kurz danach zugefügt wurden, auf jeden Fall nicht wesentlich später.

heißt nicht, dass er sie ermordet hat. Heißt, dass es nicht feststellbar ist.

@JosephConrad
Ja, das ist die ganze Zeit meine Rede.
Ich habe objektiv keine Lösung. Auch der gestrige Anhörungstag hat nur ein paar neue Details zutage gebracht. Die entscheidende Frage wurde nicht beantwortet. Es kann nicht festgestellt werden, wann die Stiche ausgeführt worden sind, sagt der Staatsanwalt

@oBARBIEoCUEo

Wer auf ein Unfallopfer einsticht, das noch lebt, der tötet. Den Tod kann ein PM nicht mal eben in 2 Minuten feststellen und darf er auch gar nicht.

Die Todesursache kann längst mit hoher Wahrscheinlichkeit feststehen, nur nicht endgültig, weil zB der Kopf fehlt. Danach wird ja die kommenden 10 Tage erneut getaucht...

@Sector7
Lies bitte noch mal. Es kann nicht festgestellt werden.
Damit gebe ich nur der Obejektivität Raum, mehr nicht. :-)

Sector7 schrieb:Wer auf ein Unfallopfer einsticht, das noch lebt, der tötet. Den Tod kann ein PM nicht mal eben in 2 Minuten feststellen und darf er auch gar nicht.

Wenn man beweisen kann, dass sie mit hoher wahrscheinlichkeit noch gelebt hat als er auf sie einstach, so wäre das "fahrlässige Tötung", da er ja sagen kann er dachte sie wäre bei einem Unfall gestorben.

JosephConrad schrieb:Wenn man beweisen kann, dass sie mit hoher wahrscheinlichkeit noch gelebt hat ald er auf sie einstach so wäre das "fahrlässige Tötung", da er ja sagen kann, er dachte sie wäre bei einem Unfall gestorben.

Darum werden seine Rechner u. externe Festplatten auf einschlägiges Filmmaterial untersucht.
Wenn man ihm ein sadistisches/sexuelles Motiv unterstellen kann, sieht es nämlich für ihn anders aus.

frauZimt schrieb:Darum werden seine Rechner u. externe Festplatten auf einschlägiges Filmmaterial untersucht.
Wenn man ihm ein sadistisches/sexuelles Motiv unterstellen kann, sieht es nämlich für ihn anders aus.

Genau. Die Frage ist aber: kann man vom allgemeinen Habitus einer Person sich so etwas anzuschauen ableiten, dass derjenige ein Motiv für einen konkreten Mord hat? Vor allem wenn es sonst kein konkretes nachweisbares Motiv gibt.

Es gibt ja auch genügend Leute die Ego-Shooter spielen und dabei Massenhaft virtuelle Menschen abschlachten. Sind das alles potentielle Mörder?

Interessant wäre ob es echte juristische Fälle gibt, wo so argumentiert wurde und die zu einer Verurteilung führten.

JosephConrad schrieb:Wenn man beweisen kann, dass sie mit hoher wahrscheinlichkeit noch gelebt hat als er auf sie einstach, so wäre das "fahrlässige Tötung", da er ja sagen kann er dachte sie wäre bei einem Unfall gestorben.

Du meinst, er hat sie fahrlässig 14x in den Genitalbereich gestochen?

Ich weiß schon, was ihr sagen wollt, aber ein reiner Unfall ist mMn. quasi aus dem "Rennen" und fahrlässige Tötung auch.

Sector7 schrieb:Du meinst, er hat sie fahrlässig 14x in den Genitalbereich gestochen?

Ich weiß schon, was ihr sagen wollt, aber ein reiner Unfall ist mMn. quasi aus dem "Rennen" und fahrlässige Tötung auch.

O.k. aber wie gesagt, jeden Tatvorwurf muss man von dem nächst schwächeren durch Beweise/Indizien abgrenzen.

Und wenn er wirklich dachte sie wäre tot, so war alles danach (egal was) Leichenschändung, sonst nix.

oBARBIEoCUEo schrieb:@Sector7 Lies bitte noch mal. Es kann nicht festgestellt werden.

Ihr macht euch alle Kopfzerbrechen wegen der Nachweisbarkeit eines Mordes.... aber da sind doch schliesslich Profis am Werk, die machen das ja nicht zum ersten Mal und ich denke die werden da schon den einen oder anderen kausalen Zusammenhang aufdecken koennen.

Also wenn man bei dieser ueberwaeltigenden Faktenlage keinen Mord nachweisen kann, wann dann? Dann kann sich ja jeder Moerder auf das letzte 0,1% Unwahrscheinlichkeit berufen und alles ist nur noch Totschlag.