Karlssohn schrieb:Nun, das kommt auf sehr viele Parameter an. Wenn keine größeren Tiere den Leichnam aufgebrochen haben, könnte zum Beispiel fremde DNA in Körperhöhlen noch lange - zumindest in Fragmenten vorhanden sein. Diese könnte dann über eine Amplifizierung (PCR) zu recht sicheren Ergebnissen führen.
Da möchte ich den Zustand von zwei Toten als Beispiel heranziehen, die im Wald abgelegt worden waren.
Die letzte Nachricht von Frauke Liebs stammt vom 27.06.2006, gefunden wurde sie am 04.10.2006. Das entspricht einem Zeitraum von drei Monaten und einer Woche. Der Zustand der Leiche wird als stark verwest und skelettiert angegeben. DNA-Spuren konnten keine identifiziert werden.
Die sterblichen Überreste, Knochen, von Peggy Knobloch, verschwunden 2001, werden nach einer Liegezeit von 15 Jahren 2016 zufällig gefunden. Es können jedoch eingeatmete Pollen im Schädel analysiert werden, die einen direkten Bezug zum jetzigen Tatverdächtigen herstellen.
Damit will ich nur darlegen, im Grund genommen ist es nicht möglich, irgendwelche Prognosen zu stellen.
PS:
Für diejenigen, die sich möglicherweise für die recht neu in der Forensik zur Anwendung kommende Disziplin der Pollenanalyse interessieren, habe ich ein paar Links eingefügt.
Spoiler
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/quarks/hintergrund/audio-mit-pollenstaub-auf-verbrecherjagd-100.html (Archiv-Version vom 02.11.2019)
https://www.zeit.de/2018/53/methoden-kriminalistik-botanik-spurensuche-fallaufklaerung/komplettansicht
https://www.aerztezeitung.de/panorama/article/973588/forensik-nutzt-bluetenstaub-zur-verbrecherjagd.html