Wo ist Rebecca Reusch?

naklar schrieb:Und Du glaubst tatsächlich die EB haben sich die Zeithistorie nicht angeschaut?

Die haben aber auch nie behauptet, dass F nach dem angenommenen, digitalen Tod von R noch WA geschrieben hat.

strellnikoff schrieb:Ich hatte mich nicht explizit auf Rebecca bezogen. Aber immer schön wenn man Rosinen picken kann um daraus einen Anwurf zu basteln.

Wenn du im Thread, der sich mit Rebeccas Verschwinden befasst und bei dem die EB offenbar genau diesem digitalen Tod eine elementare Bedeutung zumessen, dich nicht auf Rebecca beziehst in deinen Aussagen, dann solltest du das vielleicht auch so darstellen, damit du niemandem Rosinen-Pickerei und Anwurf-Bastelei unterstellen musst, der das gar nicht vorhatte.

Wenn dir allein der Begriff digitaler Tod nicht passt, dann nenn den Zustand doch anders.
Aber durch die Bedeutung und ständige Nutzung digitaler Kommunikation im Alltag der meisten Menschen, kannst du nicht leugnen, dass es in den meisten Fällen nichts Gutes bedeuten wird, wenn jemand plötzlich ohne Ankündigung gar nicht mehr erreichbar ist. Vor allem wenn jemand enge soziale Kontakte hat und parallel dazu auch jeglicher anderer Kontakt abbricht - vor allem über einen langen Zeitraum.

Ich denke, ein digitaler Tod kann immer nur vor dem individuellen Hintergrund (Nutzungsverhalten) und im Kontext des jeweiligen Falles interpretiert werden. Digitaler Tod muss ja nicht zwangsläufig auch physischer Tod bedeuten. Aber Untertauchen, Ausreißen, bewusster Abbruch wird zumindest bei Rebecca von den EB als nicht wahrscheinlich eingestuft.

@borabora
Der Inhalt der morgendlichen Whatsapps wird entweder neutral gewesen sein, oder, wie du schriebst, belastend. Also dass er tatsächlich gefragt haben könnte, wie man einen toten Körper los wird, oder indirekter, wo man bestimmte Utensilien kaufen kann.
Da die EB ja so felsenfest von einem Tötungsdelikt ausgehen, liegt das absolut im realistischen Bereich. Und nein, uns wird der Inhalt solcher Nachrichten nicht bekannt gemacht. Solche Indizien werden in einem eventuellen Prozess vorgetragen.

Für alle, die jetzt wieder fragen, warum der TV auf freiem Fuß ist: Solche Nachrichten sind Indizien, kein Beweis. Er könnte auch nur die Leiche verbracht haben.

Hinreichender Tatverdacht
Anfangsverdacht, hinreichender und dringender Tatverdacht im Strafrecht. (© Benjaminnolte/ Fotolia.com)
Anfangsverdacht, hinreichender und dringender Tatverdacht im Strafrecht. (© Benjaminnolte/ Fotolia.com)

Ein hinreichender Tatverdacht dagegen liegt vor, wenn bei der vorläufigen Tatbewertung die Verurteilung des Beschuldigten wahrscheinlich ist als ein Freispruch (so BGHSt 15, 155, 158). Wenn also die Verurteilung des Beschuldigten in der Hauptverhandlung aufgrund der Aktenlage wahrscheinlich ist. Dies ist der Fall, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Verurteilung bei mindestens 50% liegt.

Da sollte man aber mal Obenstehendes beachten, denn es liegt ja höchstwahrscheinlich diese VerdachtsStufe NICHT mal vor.
Soll nun heissen -> auch ein Tatverdächtiger muss nicht ein Täter sein -> er kann sogar vollständig unschuldig sein !
Wie wir hier nun auch schon in mehreren Erfahrungsberichten lesen konnten... von @digi1 und @Sommerkind86

Und es geht schon wieder, wie man hier sieht, aussschliesslich darum, dass F.R. der einzige Tatverdächtige ist,
der öffentlich kommuniziert wird seitens der StA.

UND JA ... er ist es, F.R. ist Tv ...aber ist er auch der Täter ???
Und welche Art von Tat gabe es letztendlich überhaupt erwissenermassen ?
--> das alles hat auch in 17 Monaten Ermittlungsarbeit bisher nicht erweisen lassen können.




https://www.juraforum.de/lexikon/verdacht

FERRERO4 schrieb:UND JA ... er ist es, F.R. ist Tv ...aber ist er auch der Täter ???
--> das hat sich auch in 17 Monaten Ermittlungsarbeit bisher nicht erweisen lassen können.

Aber es hat ich aber offensichtlich auch nicht entkräften lassen!
Es gibt keine Hinweise die auf etwas anderes schließen lassen.

DieMichi schrieb:er Inhalt der morgendlichen Whatsapps wird entweder neutral gewesen sein, oder, wie du schriebst, belastend. Also dass er tatsächlich gefragt haben könnte, wie man einen toten Körper los wird, oder indirekter, wo man bestimmte Utensilien kaufen kann.
Da die EB ja so felsenfest von einem Tötungsdelikt ausgehen, liegt das absolut im realistischen Bereich.

Man darf zu Recht anzweifeln, das der Inhalt der whats-app neutraler Natur war, er hat sie verschwiegen u. bewusst gelogen.
Das wirft die berechtigte Frage nach dem Warum auf.
Der Verdacht liegt also nahe, die whats-app mitsamt Lügen mit dem wahrscheinlichen Verbrechen in Verbindung steht.

wegwerfnick schrieb:Und warum rät ihm dann die Anwältin dazu, der Family gegenüber zu schweigen, oder hat sie sogar tatsächlich ihm "verboten"
darüber zu reden, wie in manchen Blättern zu lesen war? Kann das eine Anwältin überhaupt verbieten? ich meine doch eher nein!

Da die Familie alles, was sie erfährt, immer sofort in die Öffentlichkeit raushaut, wäre es möglicherweise unklug.
Nein, verbieten kann ihm die Anwältin nichts, aber sie kann das Mandat niederlegen.
Und dann will er vielleicht auch keinen Ärger mit seiner Mama, die hat nämlich auch gesagt, er soll den Mund halten.

FERRERO4 schrieb:das alles hat auch in 17 Monaten Ermittlungsarbeit bisher nicht erweisen lassen können.

das weiß doch niemand; außer den Ermittlern! Die arbeiten beharrlich alle ihre Hinweise ab und werden danach schauen, wie vorgegangen wird. Manche hier meinen ja, der Fall würde sich schon unendlich lange hinziehen und das wäre ein Indiz dafür, dass es nicht weiterginge.
Dem ist nicht so. Ganz sicher nicht, gibt genügend Fälle, die erst nach vielen, vielen Jahren zum Abschluss kamen. Man muss nur rüberschauen zum Fall Maria Baumer. Da läuft gerade der Indizienprozess gegen den Verlobten. Der war immer mal wieder im Fokus der Ermittler, saß auch mal in U-Haft, musste entlassen werden etc.
Jetzt, 8 Jahre! nach der Tat, ist es soweit. Und genau so eine lange Zeitspanne könnte es hier auch geben. Darum ist es völlig irrelevant, immer wieder zu betonen, dass jetzt 17 Monate vergangen sind und immer noch nichts bewiesen ist. Das heisst gar nichts...

@naklar

Habe ich das behauptet ? Eher nicht ...
Nun, wen diese Zeitspanne und die Äusserungen der StA nicht hinterfragen lässt,
den man dazu auch nicht zwingen ... überzeugt sein/werden, muss aber letzendlich ein Gericht !
Zum Glück leben wir in einem RechtsStaat.

wegwerfnick schrieb:Und warum rät ihm dann die Anwältin dazu, der Family gegenüber zu schweigen, oder hat sie sogar tatsächlich ihm "verboten"darüber zu reden, wie in manchen Blättern zu lesen war? Kann das eine Anwältin überhaupt verbieten? ich meine doch eher nein!

Ich denke eher, dass hat ER sich so zurechtgelegt, damit er sich nicht weiter der Familie gegenüber erklären und Fragen beantworten muss.....

Ich, als Mutter würde ihn nämlich ständig fragen, wie der Morgen abgelaufen ist, wohin genau er gefahren ist, usw... und das immer wieder.

naklar schrieb:Aber es hat ich aber offensichtlich auch nicht entkräften lassen!
Es gibt keine Hinweise die auf etwas anderes schließen lassen.

Ja, sicher.

Zum Zweitausendfünfhundertunddreiundsiebzigsten Mal,

es haben sich die Fakten und Indizien gegen den TV, Herrn Florian F.

nicht entkräften lassen, sie haben sich nicht verflüchtigt, sie sind NICHT widerrufen worden.

Und es fanden sich keinerlei Hinweise auf ein alternatives Geschehen.

FERRERO4 schrieb:Habe ich das behauptet ? Eher nicht ...
Nun, wen diese Zeitspanne und die Äusserungen der StA nicht hinterfragen lässt,
den man dazu auch nicht zwingen ... überzeugt sein/werden, muss aber letzendlich ein Gericht !
Zum Glück leben wir in einem RechtsStaat.

Das ist Gott sei dank so! Aber Diese Zeitspanne ist ja garnicht so groß wie Du vorgibst.
Es sind 17 Monate. Das ist nicht wirklich viel und es wird noch ermittelt.
Ich kann, muss und will weder Dich noch andere überzeugen.
Überzeugen muss man am Ende das Gericht.

fortylicks schrieb:Jetzt, 8 Jahre! nach der Tat, ist es soweit. Und genau so eine lange Zeitspanne könnte es hier auch geben. Darum ist es völlig irrelevant, immer wieder zu betonen, dass jetzt 17 Monate vergangen sind und immer noch nichts bewiesen ist. Das heisst gar nichts...

Wobei das Auffinden der Leiche und das Obduktionsergebnis derselben natürlich auch eine gewisse Rolle gespielt haben um dem Täter zu überführen.
Aber eine Leiche haben Wir in dem Falle nicht und daher keine Erkenntnisse wie Rebecca eventuell zu einem "realen" (also nicht einem digitalen) Tode kam.

@Küchenpsych

Ich denke auch, dass die Anwältin sich vor den TV hätte stellen können, wollte sie ihn aus der Schusslinie bringen. Ulrich sein Anwalt sagte dazu mal:

,Er selber hat hin- und herüberlegt, ob er reden soll. Ich habe ihm geraten zu schweigen.’“

strellnikoff schrieb:Wobei das Auffinden der Leiche und das Obduktionsergebnis derselben natürlich auch eine gewisse Rolle gespielt haben um dem Täter zu überführen.

in diesem Fall las ich niemals vorher: "Wir müssen davon ausgehen, dass Maria B. das Haus nicht lebend verlassen hat und CF ist der TV".
Es gibt Fälle, die konnten auch ohne Leiche aufgeklärt werden.
Ich weiß, dass gefällt nicht allen...