Wo ist Rebecca Reusch?

Ozz schrieb:Es ist schon verwunderlich, dass es sechs Jahre brauchte, um herauszufinden, wo die Großeltern des Hauptbeschuldigten gelebt haben oder Liegenschaften besitzen“, sagte Kriminalist Axel Petermann auf Nachfrage der Welt

Damit sinkt Petermann weiter in meiner Wertung, das ist reine Polemik weil natürlich niemand 6 Jahre braucht um sowas herauszufinden. Ich habe langsam den Eindruck er stichelt gegen die EB weil er seine gewünschte Rolle in diesem Fall nicht so wahrnehmen kann wie gewollt.

NewOne25 schrieb:Pro:
...
-Der TV schien sich damals seiner Sache sicher zu sein und soll zur Polizei gesagt haben "Ohne Leiche könnt ihr mir nichts"
Das sagt nur jemand, der entweder weiß, dass an der falschen Stelle gesucht wird oder der weiß, dass keine Leiche existiert
...

Contra:
-Hohes Entdeckungsrisiko, das Auto abzuparken mit einer Leiche im Kofferraum. Dieses Argument hat in meinen Augen ziemlich viel Gewicht

Zum Pro: Diese Aussage wurde nie von den EB öffentlich bestätigt.

Zum Contra: Natürlich war das Risiko hoch. Aber falls er es war, musste er doch handeln! Sie einfach liegen zu lassen (und die Polizei zu rufen) war für ihn keine Option.
Und bisher scheinen seine Entscheidungen ja bis auf den nach wie vor bestehenden Tatverdacht und die U-Haft aktuelle ohne größere Folgen zu sein.

Mich würde ja interessieren, wie sich F. damals zuhause verhalten hat.
Gerade die ersten Tage nach Rebeccas Verschwinden müssen ja extrem aufwühlend gewesen sein. Ich frage mich, ob die Familie überhaupt in der Lage war, auf ungewöhnliches Verhalten bei ihm zu achten. Wenn alle voller Sorge und Aufregung waren, fällt es wahrscheinlich gar nicht so auf, wenn jemand sich seltsam verhält oder stiller ist als sonst…

Trotzdem finde ich einige Thesen hier sehr schlüssig. Wenn ich mir vorstelle, ich wäre tatsächlich der Täter gewesen, ich wäre in dieser Situation unendlich nervös gewesen. Allein schon, wenn man bedenkt, dass die Leiche (falls es so war) vielleicht zunächst in Tauche zwischengelagert wurde. Der Gedanke, dann noch einmal loszufahren, während zu Hause alle angespannt sind und nach Rebecca gesucht wird… das muss doch psychisch der absolute Ausnahmezustand gewesen sein.

Selbst wenn er die Leiche nicht verlagert, sondern nur etwas „verbessert“ oder „gesichert“ hätte, auch das wäre mit riesiger innerer Unruhe verbunden.

Ich frage mich auch, wie er sich in den Tagen danach verhalten hat – ob er geschlafen hat, ob er erschöpft wirkte oder vielleicht auffallend ruhig war. Gerade wenn man kaum Schlaf, Angst und Stress hat, müsste sich das doch irgendwie bemerkbar machen. Aber vielleicht hat die Familie in dieser emotionalen Ausnahmesituation gar nicht darauf geachtet oder alles mit Sorge um Rebecca erklärt.

grashalm schrieb:Ich frage mich auch, wie er sich in den Tagen danach verhalten hat

Auf alle Fälle hat F in den ersten 2 Tagen merkwürdig unerklärte Fahrten unternommen und offensichtlich beabsichtigt, sein Handy dabei nie mitgenommen.

In Waldstücken wurde er ebenfalls gesehen.

Sonst könnte man die ganzen Vermutungen zu den möglichen Orten und sein Bewegungsprofil schon einstellen.

In einer Doku sagt die Familie das er sich hilfsbereit gezeigt hat.

grashalm schrieb:Mich würde ja interessieren, wie sich F. damals zuhause verhalten hat.

Das treibt mich auch um. Vielleicht ist das auch der Grund, warum er so oft los ist.
Es verpackt sich andererseits dennoch recht gut in dem Ausnahmezustand der gesamten Familie. Man kann sich auch „anders“ verhalten, aufgewühlt sein und nächtelang schlaflos sein. Die Gründe sind dann zwar unterschiedlich, aber ich kann mir vorstellen, dass es durchaus analog zum Verhalten der Familie ist.

HohesC_Multi schrieb:Das treibt mich auch um. Vielleicht ist das auch der Grund, warum er so oft los ist.

Na ja zwei mal ist ja nicht oft. Einmal verstecken und beim zweiten mal noch etwas besser verdecken/überdecken/minimal umlagern. Einen kompletten Ortswechsel halte ich wie vorher bereits durch jm. erwähnt aufgrund der einsetzenden Leichenstarre für unwahrscheinlich.

Und ich kann mir gut vorstellen, dass seine Nervosität in der familiären Ausnahmezustand nicht weiter aufgefallen ist.

Ich bin gerade am Überlegen wie seine Persönlichkeit im Allgemeinen so beschrieben wurde. Ist er eher so ein ruhiger Typ? Da gab es doch einige Aussagen in diesem in the dark podcast. Oder reden wir über den hier nicht wegen fraglicher Zeugenaussagen?

grashalm schrieb:Mich würde ja interessieren, wie sich F. damals zuhause verhalten hat.
Gerade die ersten Tage nach Rebeccas Verschwinden müssen ja extrem aufwühlend gewesen sein. Ich frage mich, ob die Familie überhaupt in der Lage war, auf ungewöhnliches Verhalten bei ihm zu achten. Wenn alle voller Sorge und Aufregung waren, fällt es wahrscheinlich gar nicht so auf, wenn jemand sich seltsam verhält oder stiller ist als sonst…

Ich glaube auch, dass wenn er der Täter war und deswegen Schuldgefühle, Angst, Trauer usw. fühlte, dann konnte er das auch gut rauslassen und damit erklären, wie erschüttert er von Rebeccas Verschwinden sei und dass er nicht früher aufgestanden sei, um sie vielleicht nochmal zu sehen und dass er sich jetzt schuldig fühle und die böse Polizei ihn ungerecht behandle...... blablabla

Er konnte sich vielleicht so gut hineinsteigern, dass er die Tat tatsächlich gut verdrängt hat und ein ganz normales Leben führen konnte.
Die Familie rührte das sogar, dass er so mitleiden würde.

Da reagiert aber jeder Mensch anders.
Aber nur so kann ich mir vorstellen, dass er so viele Jahre eng mit der Familie weiterleben konnte, ohne dass diese etwas bemerkt.

Priklo schrieb:Die Sichtung Kennzeichen Twingo war genau genommen bei Friedersdorf Auffahrt. Ob es noch mehr an anderen Stellen gibt, wurde ebenfalls nie offiziell gesagt es sein denn jemand weiss hier mehr.

Auffahrt Friedersdorf stimmt nicht, KESY hat das Kennzeichen vor der Ausfahrt Friedersdorf, Richtung Osten registriert:

Origines schrieb am 21.07.2024:Interessant ist auch, dass der Twingo wohl nur einmal an der Ausfahrt Friedersdorf (Ausfahrt 2 BAB 12) erfasst wurde, nämlich bei der Fahrt auf der BAB 12 Richtung Osten am Tag des Verschwindens von R. um 10.47 Uhr. Über den Zeitpunkt der Rückfahrt liegen mir keine Informationen vor. Die nächste Kesy-Erfassung auf der BAB 12 erfolgt Frankfurt/Oder. Dort wurde der Twingo nicht erfasst.

Das bedeutet, dass der Twingo zwischen der Ausfahrt Storkow (Ausfahrt 3 der BAB 12) und der Ausfahrt Frankfurt/Oder die BAB verlassen hat. Aufgrund der Sichtungen durch Zeugen konzentrierte man sich schnell auf die Ausfahrt Storkow, zumal F. dort noch familiäre Bindungen hatte und die Gegend gut kannte. Auch gab es die Zeugenaussagen (u.a. Reiterinnen), die zumindest auf seine Anwesenheit im Kummersdorfer Wald hindeuteten.

KESY ist wohl bzw. war im Februar 2019 an der Brücke über die Autobahn vor der Ausfahrt installiert:

max79 schrieb am 31.07.2024:Die Kesy hängt an der L39 Brücke Friedersdorf.

Das würde einen angenommenen Ablauf ermöglichen, dass F. in Storkow abfuhr, im Wald bei Kummersdorf nach einer Ablagemöglichkeit suchte, dort von den Reiterinnen gesehen wurde und anschließend Richtung Tauche weiterfuhr.

behind_eyes schrieb:Damit sinkt Petermann weiter in meiner Wertung, das ist reine Polemik weil natürlich niemand 6 Jahre braucht um sowas herauszufinden. Ich habe langsam den Eindruck er stichelt gegen die EB weil er seine gewünschte Rolle in diesem Fall nicht so wahrnehmen kann wie gewollt.

Eben , es war im März 2019 bereits bekannt dass F. dort kn Tauche Verwandschaft haben soll und es wurde auch bereits damals in dieser Gegend gesucht. Nähe Herzberger See und
eine Landstraße wurde mit Hunden abgesucht siehe Wiki

Leocadia schrieb:Auffahrt Friedersdorf stimmt nicht, KESY hat das Kennzeichen vor der Ausfahrt Friedersdorf, Richtung Osten registriert:

Da will ich mich auch garnicht direkt drauf festlegen, die verschiedenen Medien berichteten dazu wie man nochmal nachliest auch etwas zweideutig.

Kann aber nur bei Friedersdorf an den Ort Auffahrt/Ausfahrt Friedersdorf sein, wo das KESY System installiert ist.

Auf und Abfahrt dürfte da nicht soweit auseinander liegen.

Es wurde sogar von einer Erfassung bei Herzberg berichtet. Wann genau wurde soweit ich es gelesen hatte nicht mitgeteilt.

Priklo schrieb:Auf und Abfahrt dürfte da nicht soweit auseinander liegen.

Ja, aber das KESY war nur über der Fahrbahn Richtung Osten installiert, nicht auch auf der anderen Fahrbahn Richtung Westen/Berlin.

FrokenLisbeth schrieb:Zum Pro: Diese Aussage wurde nie von den EB öffentlich bestätigt.

Zum Contra: Natürlich war das Risiko hoch. Aber falls er es war, musste er doch handeln! Sie einfach liegen zu lassen (und die Polizei zu rufen) war für ihn keine Option.
Und bisher scheinen seine Entscheidungen ja bis auf den nach wie vor bestehenden Tatverdacht und die U-Haft aktuelle ohne größere Folgen zu sein.

Das stimmt. Sie schwirrte aber rum und es ist eben möglich, dass sie durchgesteckt wurde. Vielleicht ist sie aber auch Humbug.

Also nehmen wir jetzt an, dass er zwar bei Kummersdorf-Storkow gesichtet wurde, aber die Leiche dort nicht abgelegt hat, weil er gesehen wurde.
Also entscheidet er sich intuitiv, Richtung Tauche zu fahren, da er sich dort auskennt. Gerade bei Maps nachgeschaut, ist eine ungefähre Fahrtzeit von 25-30 min.
Allerdings könnte er die Leiche in dem gesamten Gebiet dort abgelegt haben. Ob es wirklich auf einem der beiden Grundstücke war? Ich bin skeptisch. Mindestens aber kann er die Grundstücke genutzt haben, um Tatrelevante Gegenstände zu verstecken.

Auf der Route von Storkow (Kummersdorf) nach Lindenberg/Herzberg (Tauche) könnte er sie auch abgelegt haben.

Leocadia schrieb:im Wald bei Kummersdorf nach einer Ablagemöglichkeit suchte, dort von den Reiterinnen gesehen wurde und anschließend Richtung Tauche weiterfuhr.

Und wie soll sich die weiterfahrt nach Tauche offiziell bestätigen lassen? Vermutet wird es, bestätigt ist es nicht. Entweder muss er erneut gesehen wurden sein in Tauche oder das Handy wurde dort erfasst, was er anscheinend nicht dabei hatte.

Offizielle Meldungen zu Tauche Aufenthalt gibt es derzeit garnicht.

Priklo schrieb:Und wie soll sich die weiterfahrt nach Tauche offiziell bestätigen lassen? Vermutet wird es, bestätigt ist es nicht. Entweder muss er erneut gesehen wurden sein in Tauche oder das Handy wurde dort erfasst, was er anscheinend nicht dabei hatte.

Offizielle Meldungen zu Tauche Aufenthalt gibt es derzeit garnicht.

Man sollte bei dieser Art von Überlegungen generell bedenken, dass wir einige viele Dinge nicht wissen - die EB´s sicherlich schon.
In den Medien wurde beispielsweise nie über sein Tankverhalten gesprochen. Wenn er irgendwo getankt hat - und das muss man früher oder später - kann man daran auch wieder Dinge ableiten. Wo wurde getankt? Wie viel wurde getankt? Wann wurde wieder getankt? etc.

Priklo schrieb:Offizielle Meldungen zu Tauche Aufenthalt gibt es derzeit garnicht.

Richtig, das ist der Job der Ermittler, diesen Verdacht, er könne dort gewesen sein und versucht haben, eine Leiche loszuwerden, jetzt zu erhärten. Zu diesem Zweck wurden ja auch Zettel in die Briefkästen der Anwohner geworfen, mit denen nach Sichtungen des Twingo in Tauche gefahndet wird.

Leocadia schrieb:Zu diesem Zweck wurden ja auch Zettel in die Briefkästen der Anwohner geworfen, mit denen nach Sichtungen des Twingo in Tauche gefahndet wird.

Ebenfalls nach Beobachtungen, die auf ein Verstecken/Vergraben einer Leiche hindeuten könnten. Was sehr offensiv formuliert ist.

Leocadia schrieb:Offizielle Meldungen zu Tauche Aufenthalt gibt es derzeit garnicht.

Richtig, das ist der Job der Ermittler, diesen Verdacht, er könne dort gewesen sein und versucht haben, eine Leiche loszuwerden, jetzt zu erhärten.

Ich will mal kurz erklären, warum ich mir auch diese Nachtfahrt nach Tauche, direkt zu den Großeltern als Zwischenlageort nicht vorstellen kann.

Zum einen würde es erheblich auffallen, wenn man Nachts von einen Nachbarn in Tauche gesehen wird. Es ist nur eine kleine Gemeinde.
Er war bekannt und der Twingo ist ebenfalls sehr auffällig in seiner Farbe.

Nach der XY-Sendung, hätte sich nur ein Nachbar melden müssen.

Die nächste Erklärungsnot würde eintreten, was man zu so später Stunde bei den Großeltern wollte.

Das F sich womöglich in die Richtung begeben hat, kann aufgrund der erneuten KESY Erfassung gut sein.

Zum anderen, was auch durchgesprochen wurde ist, das bei einer Zwischenlagerung der bereits Vermisstgemeldeten R, wieder das Problem mit den Transport zustande gekommen wäre.

Leider weiss man nichts offiziell darüber ob er tatsächlich bei seinen Fahrten in Tauche gewesen ist, allerdings hätte man dann bestimmt schon früher zu Beginn der Ermittlungen an diesen Plätzen in Tauche abgesucht, wenn bekannt gewesen wäre das der Verdächtige auch in Tauche direkt gesehen worden ist.

Priklo schrieb:Ich will mal kurz erklären, warum ich mir auch diese Nachtfahrt nach Tauche, direkt zu den Großeltern als Zwischenlageort nicht vorstellen kann

Du gehst vom 2.Tag aus? Nachts als Zwischenlageort? Wo soll sie denn dann die ganze Zeit( ganzen 1.Tag, Nacht und 2. ganzen Tag bis nachts) gewesen sein?

Priklo schrieb:Zum einen würde es erheblich auffallen, wenn man Nachts von einen Nachbarn in Tauche gesehen wird. Es ist nur eine kleine Gemeinde.
Er war bekannt und der Twingo ist ebenfalls sehr auffällig in seiner Farbe.

Das fällt nicht auf. Es ist Winter, dunkel, die Menschen sind und schlafen vermutlich sogar schon. Ich wohne in einem Mimi Dorf und hier wurden nachts schon unbemerkt Dinge entweder, die nur mit einem Auto hätten abtransportiert werden können.

Priklo schrieb:Ich will mal kurz erklären, warum ich mir auch diese Nachtfahrt nach Tauche, direkt zu den Großeltern als Zwischenlageort nicht vorstellen kann.

Es gab jedoch auch noch das unbewohnte Grundstück der Großeltern, welches durchsucht wurde, in Herzberg, das ist ein verfallenes Gehöft, wenn man sich das auf Google StreetView anschaut, nicht besonders frequentierte Gegend.
Da ist es durchaus vorstellbar, dass der TV das GLück hatte bei der Zwischenlagerung nicht gesehen zu werden. Dort waren auch verfallene Scheunen und eine Schuttgrube.