Wo ist Rebecca Reusch?

Wenn ein Mensch verschwindet ist das immer furchtbar. Die Dynamik hinter dem Fall Rebecca ist aber fast genauso dramatisch.
Geht man davon aus, der Schwager ist wirklich unschuldig - was für eine Belastung für den Tatverdächtigen ( wenn auch ein Stück weit,aus meiner Sicht,mitverursacht), für die ganze Familie. Die Wut und Trauer, dass der wahre Täter nicht gefasst wird....
Sollte sich die Vermutung der Ermittler bewahrheitet und die Familie wirklich an die Unschuld glauben - dann entsteht eine Situation, wo man sich fragt, wie kann das jeder für sich und die Familie im Ganzen verarbeiten? Zum zweiten Mal ein Schicksalsschlag, der eigentlich zerstört.

Claudius_Zorn schrieb:. (Alleine im Haus mit dem Opfer, spätere mehrmalige Fahrten. Handy aus des TV, Wegdrücken der Mutter, Router Daten als Beweise etc pp..)

Das war schon sehr beeindruckend und wie sicher sich die Ermittler kurz nach Verschwinden zum Fall äußerten.

Claudius_Zorn schrieb:Mit jedem Tag wo es kein Lebenszeichen von RR gibt, sollte man nun davon ausgehen, dass man vllt. am Anfang falsch lag.

Das scheint bis heute bei allen vier Familienmitgliedern nicht angekommen zu sein, was zu einem früheren Zeitpunkt wünschenswert gewesen wäre, sollten die Ermittler, wovon man ausgehen kann, richtig lagen.

Claudius_Zorn schrieb:Dann nenne mir bitte Beispiele aus der Vergangenheit, wo nach all dem was wir wissen, und "die Tat" ähnlich abgelaufen ist. (Alleine im Haus mit dem Opfer, spätere mehrmalige Fahrten. Handy aus des TV, etc pp..)

Das wird dir auch klar sein, ein Fall mit ähnlichen, vergleichbaren Fakten dürfte sich kaum finden lassen. Es geht einzig um das grundlegende Vertrauen

Claudius_Zorn schrieb:Aus einem einfachen Grund. Weil so viel Zeit vergangen ist, und man Zeit genug hatte zu reflektieren. Zudem spricht die vergangene Zeit ja gegen die These RR sei nicht tot. Mit jedem Tag wo es kein Lebenszeichen von RR gibt, sollte man nun davon ausgehen, dass man vllt. am Anfang falsch lag.

Zu welchem Ergebnis das Reflektieren auch geführt haben mag, es muss nicht dem der Ermittler entsprechen.
Dann lag man halt anfangs falsch, aber ob man immer noch denkt, Rebecca würde leben, wissen wir's? Die Famile äußert sich seit Jahren nicht mehr.

emz schrieb:Das wird dir auch klar sein, ein Fall mit ähnlichen, vergleichbaren Fakten dürfte sich kaum finden lassen. Es geht einzig um das grundlegende Vertrauen

Ich würde meinen, je mehr durch Indizien dem TV eine Tatbeteiligung zugeschrieben werden kann, desto geringer das Vertrauen der Familie. Ist doch nur menschlich. Und es spricht ja nun einiges dafür, dass der TV zumindest etwas mit dem Verschwinden zu tun hat.

Deswegen, für einige Profis ist das Verhalten der Familie ein Alleinstellungsmerkmal.

@Claudius_Zorn
Ich sehe das Alleinstellungsmerkmal auch nicht, vielleicht werden die falschen Fälle verglichen.
Oberflächlich.

Claudius_Zorn schrieb:Ich würde meinen, je mehr durch Indizien dem TV eine Tatbeteiligung zugeschrieben werden kann, desto geringer das Vertrauen der Familie. Ist doch nur menschlich. Und es spricht ja nun einiges dafür, dass der TV zumindest etwas mit dem Verschwinden zu tun hat.

Im Grund genommen kennen wir nur den Satz: "Wir müssen davon ausgehen, dass Rebecca das Haus nicht lebend verlassen hat" An dem hat sich nichts geändert und ich wüsste auch nicht, welche weiteren Indizien hinzugekommen wären.
Mehr wird die Familie auch nicht haben.

Claudius_Zorn schrieb:Deswegen, für einige Profis ist das Verhalten der Familie ein Alleinstellungsmerkmal.

Dazu kann ich nicht viel sagen, ich kenne diese Profis und deren Angaben nicht.

Lilaluk schrieb:Ich sehe das Alleinstellungsmerkmal auch nicht, vielleicht werden die falschen Fälle verglichen.
Oberflächlich.

für mich ist es sowieso völlig unverständlich weshalb hier irgendwelche Fälle miteinander verglichen werden, einen identischen wird es wohl nicht geben und zufällige Ähnlichkeiten kann man auch aus dem kleinsten "Krümel" konstruieren, entweder man konzentriert sich hier auf Rebeccas Verschwinden oder man interessiert sich allgemein für Kriminalfälle, ein Halbwissen über IRGENDEINEN Fall erklärt doch nicht die Hintergründe etc. in Rebeccas Fall.

rhapsody3004 schrieb:Welchen unumstößlichen Beweis könnte Florian der Familie präsentiert haben, um mehr als nur auf sein Wort vertrauen zu können?

Wie bekannt, wissen wir das nicht. Wir kennen die Aussagen der Mutter, dass die Drogensache von einem Journalistne erfunden wordne ist, wir kennen die Aussage des Vaters, dass da in Brandenburg was schief gelaufen ist, er es aber nicht sagen darf.

Wenn Rebecca meine Tochter wäre, würde ich exakt 0,00, nicht, nada, nothing, njente, nihil Rücksicht auf den TV nehmen und die karten auf den Tisch legen!!!

Ich denke schon, dass mit Psychologie das Verhalten der Familie sehr leicht zu erklären ist:
sehr früh hat die Familie das Verhalten der Ermittler kritisiert, seien es die harten Interviews, das späte Agieren, das Foto, später das Beharren auf den TV.
Ein gemeinsames Feindbild erspart der Familie, den Feind unter sich zu suchen, das erleichtert das Trauma. Was verständlich ist, aber auch fatal.
- Dann der gemeinsame Glaube inklusive des religiösen Eheversprechens (bis dass der Tod uns scheidet) von Jessica ( siehe RTL interview) „schützt“ auch von Introspektive, gibt einen scheinbar positiven Halt nach aussen- wirkt sich aber schädlich rigide gegen das Opfer aus.

birgit222 schrieb:Ich denke schon, dass mit Psychologie das Verhalten der Familie sehr leicht zu erklären ist:
sehr früh hat die Familie das Verhalten der Ermittler kritisiert, seien es die harten Interviews, das späte Agieren, das Foto, später das Beharren auf den TV.
Ein gemeinsames Feindbild erspart der Familie, den Feind unter sich zu suchen, das erleichtert das Trauma. Was verständlich ist, aber auch fatal.
- Dann der gemeinsame Glaube inklusive des religiösen Eheversprechens (bis dass der Tod uns scheidet) von Jessica ( siehe RTL interview) „schützt“ auch von Introspektive, gibt einen scheinbar positiven Halt nach aussen- wirkt sich aber schädlich rigide gegen das Opfer aus.

Gut beschrieben, manche haben da Scheuklappen auf nach dem Motto, was nicht sein darf, das nicht sein kann.

Dennoch grüble ich immer noch ...und immer mehr...darüber nach, ob sie nicht vielleicht doch mit ihrer Annahme die Wahrheit sagen und es nicht nur der Glaube ist.

Ich würde sogar noch weiter gehen: alles, woran sie geglaubt haben, das ganze Familienkonstrukt würde zusammen brechen. Sie müssten sich der Tatsache stellen, dass sie einen vermeintlichen Mörder/Entführer in ihrer Familie aufgenommen, ihm vertraut und ihn geliebt haben. Deshalb können die den Gedanken gar nicht zulassen, das F. der Täter sein könnte.

Claudius_Zorn schrieb:Und es spricht ja nun einiges dafür, dass der TV zumindest etwas mit dem Verschwinden zu tun hat.

Für mich übrigens auch verdächtig, dass er seine erste morgendliche Autofahrt recht unmittelbar nach dem Anruf mit seiner Schwiegermutter unternommen haben soll und was wir als erwiesen ansehen können diesen Anruf aber auch erst weggedrückt hat.

Gehe dann allerdings weiter davon aus, dass er weder Rebecca und noch weniger ihr Telefon bereits bei der ersten Fahrt und die ihn durch den Bauhüttenweg geführt hat dabei gehabt hat.

Autor77 schrieb:Wie bekannt, wissen wir das nicht

Richtig.

Für mich weiterhin am Wahrscheinlichsten einfach nur, dass sie gar nichts haben werden, außer seinem Wort und Vertrauen (bereits dem Urvertrauen geschuldet, aber gut möglich auch aufgrund Selbstschutzmechanismen) in seine Worte bzw. Vertrauen in möglichweise irgendwelche plausibel erscheinenden Erklärungen, sollte er überhaupt Erklärungen der Familie geliefert haben.

Gut möglich auch, dass er sich auch vor der Familie nur auf den Rat seiner Anwältin berufen haben könnte, gar nichts zu sagen. Unwahrscheinlicher dann aber wieder, dass sich die Familie nur damit hätte abspeisen lassen.
Daher wieder wahrscheinlicher für mich, dass er neben Beteuerung seiner Unschuld ihnen auch irgendeine plausible Geschichte aufgetischt haben könnte. Möglicherweise und nur Spekulation auch mit dem Verweis darauf, dass er ja auch schon mal wegen Pollenböllern aufgefallen sei.

rhapsody3004 schrieb:Für mich übrigens auch verdächtig, dass er seine erste morgendliche Autofahrt recht unmittelbar nach dem Anruf mit seiner Schwiegermutter unternommen haben soll und was wir als erwiesen ansehen können diesen Anruf aber auch erst weggedrückt hat.

Vom Einloggen des handys von Rebecca, dem Telefonat mit der Mutter, seiner Abfahrt von zuhause, das Filmen um die Ecke und seiner Rückkehr, dazwischen loggte sich Rebeccas handy nochmal in ein bekanntes WLAN ein (alle Themen wurden schon mehrfach diskutiert und belegt) passt seine Fahrt zeitlich und von der Entfernung vom Maurerweg zum Flurweg und retour.

@Autor77
Ist es nur anzunehmen, daß Handy sich zum Empfang der WhatsApp in WLAN außerhalb eingeloggt hat?
Oder war es doch im HausWlan bei Empfang dieser? Ich dachte dies sei noch ungewiß? (für hier?)

Matula007 schrieb am 02.12.2025:Als gesuchte bzw. vermisste Gegenstände werden immer (neben der Kleidung) eine beige-rosafarbene Handtasche, ein Rucksack und die Fleecedecke genannt, eine (grössere) Tasche mit Schulsachen habe ich nicht gefunden, man mag mir helfen oder dies verbessern.

Mit der von dir "beige-rosafarbenen Handtasche" ist der Shopper gemeint.
Danach wurde damals auch gesucht.

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.786693.php

Ein wenig herunter scrollen und dann auf die Bilder Galerie.

Edit: Ob die Schulsachen nun im Rucksack oder im Shopper waren,
wurde nie weiter erwähnt oder aufgeschlüsselt.
Auch nicht, worum es sich genau gehandelt hat.

Autor77 schrieb:Wenn Rebecca meine Tochter wäre, würde ich exakt 0,00, nicht, nada, nothing, njente, nihil Rücksicht auf den TV nehmen und die karten auf den Tisch legen!!!

Was aber wenn du gar keine Karten in der Hand hast, um diese irgendwohin zu legen?

Ich meine damit: keine Beweise, Belege oder Hinweise.
Also im Grunde Nichts! ?

Dr.Doyle schrieb:Ich meine damit: keine Beweise, Belege oder Hinweise.
Also im Grunde Nichts! ?

Der Tatverdacht richtet sich gegen den Ehemann und Schwiegersohn, das ist mMn schon harter Tobak und auch, das die Ermittler ziemlich früh nach Verschwinden öffentlich sinngemäß geäußert haben, das sie davon ausgehen müssen.. usw. der Text ist bekannt.

Das ist nicht Nichts, denn ein Tatverdacht entsteht i. d. R. nicht grundlos, wo kämen wir da hin.

Was fehlt, ist der Beweis, das eine Tat gegen Rebecca stattgefunden und wer sie verübt hat.

Lilaluk schrieb:Ist es nur anzunehmen, daß Handy sich zum Empfang der WhatsApp in WLAN außerhalb eingeloggt hat?

Genau davon gehe ich überhaupt nicht aus.

Sondern gehe ich davon aus:

Lilaluk schrieb:Oder war es doch im HausWlan bei Empfang dieser? I

Und sollte man den Empfangsbereich bzw. die Signalstärke des Routers auch unter verschiedenen Positionen vor dem Haus gemessen haben, könnte man aufgrund dieser Ergebnisse dann auch nur zu dem Schluss gekommen sein, dass sich Rebeccas Handy zum Zeitpunkt der Zustellung der WhatsApp der Mutter nur im Haus befunden haben kann und wo in meiner Annahme zu diesem Zeitpunkt bereits eine tote Rebecca gelegen haben - einschließlich ihr Handy noch in den Router eingeloggt gewesen sein wird.

Dr.Doyle schrieb:Was aber wenn du gar keine Karten in der Hand hast, um diese irgendwohin zu legen?

Ich meine damit: keine Beweise, Belege oder Hinweise

Die hat der Vater doch, er sagt doch selbst in dem RTL-Interview, dass er das nicht sagen kann. Also weiß er etwas, verschweigt es aber zu Gunsten des TV.