Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

@Thordis

Man kann überall das Wasser aus dem Hahn trinken, wenn man will;)
Das Leitungswasser im Schwarzwald wird wohl ganz gut sein, ich weiss es nicht.
Scarlett hatte ihr Mineralwasser im Edeka gekauft, somit ihre eigenen Gewohnheiten.
Vielleicht wollte sie nicht gern Leitungswasser trinken oder auf der Tour am Bach nachfüllen.
Oder sie hat es so gemacht wie du und der Einkauf im Edeka war gar nicht für sie selbst bestimmt.

Also ich bin auch ein treuer edeka-Kunde :-) Aber wäre es nur um den Einkauf gegangen, hätte ich bestimmt versucht, meinen Rucksack unterwegs unterzustellen bzw noch in der Unterkunft zu lassen. Ich glaube sehr an eine Verabredung, evtl zum Mitfahren, in diesem Bereich. Schade, dass ihre Telefonkontakte nicht nach ihrem Tagesplan gefragt haben (ob sie schon unterwegs ist, warum sie so spät startet, ob sie am Abend das Ziel erreichen/sich den Wanderstempel holen will, welche Unterkunft sie ansteuern will). Wurde denn gar nicht gefragt, was sie an dem Tag vorhat?

@Empyria

Gute Begründungen von dir für den späten Aufbruch zur Tour.
Auf den Etappen davor kreuzte sich ihr Weg aber immer mal mit denselben Leuten.
Demzufolge müssten die auch oft oder jedesmal sehr spät losgewandert sein und der Spätstart von Scarlett wäre kein besonders ungewöhnliches Wanderverhalten, wenn das andere auch so machen.

lemystere schrieb:Auf den Etappen davor kreuzte sich ihr Weg aber immer mal mit denselben Leuten.
Demzufolge müssten die auch oft oder jedesmal sehr spät losgewandert s

Darüber hatte ich auch schon nachgedacht, wobei es natürlich sein kann, dass die Begegnungen vor allem am Ziel stattfanden, z.B, wenn die anderen Wanderer bereits beim Imbiss am Wutachmühlenkiosk oder in der Schattenmühle saßen.

Allerdings sind die meisten der vorherigen Etappen auch ein ganzes Stück kürzer als Etappe 6. Möglicherweise sind zu diesen Etappen daher auch andere Wanderer etwas später angetreten und lagen somit uhrzeitmässig noch im Bereich von Scarlett.

lemystere schrieb:Auf den Etappen davor kreuzte sich ihr Weg aber immer mal mit denselben Leuten.
Demzufolge müssten die auch oft oder jedesmal sehr spät losgewandert sein und der Spätstart von Scarlett wäre kein besonders ungewöhnliches Wanderverhalten, wenn das andere auch so machen.

Selbst wenn sich ihr Weg immer mal mit denselben Leuten gekreuzt hat, kannst du überhaupt nicht davon ausgehen, dass sie auch dieselben Übernachtungsorte gewählt hatten. Diese Wanderer könnten auch zwischen den offiziellen Etappenorten übernachtet und sie dann eingeholt haben. Es übernachten bei weitem nicht alle Wanderer in Blumberg, in der Schattenmühle, in Fischbach, in St. Blasien oder in Todtmoos. Ich habe das selbst beobachtet.

Empyria schrieb:aber ich persönlich würde auch lieber zu einer Zeit wandern, in der die Wege möglichst leer sind. So kann ich die Wanderung viel besser genießen und zur Ruhe kommen. Coronaansteckungsgefahr könnte auch noch ein Faktor gewesen sein.

Glaubst du etwa, dass die Wege morgens um 9 Uhr voll waren? Selbst wenn 20 oder 30 Schluchtensteigwanderer zeitgleich mit dir um 9 Uhr in Todtmoos gestartet wären, dann hättest du die Wege nach Wehr sehr bald nahezu für dich alleine gehabt. Denn jeder Wanderer hat ein anderes Tempo, sie verteilen sich sehr schnell.
Ja, ich weiß, im Corona-Herbst war mehr los als sonst. Trotzdem denke ich, dass es auf der Etappe Todtmoos-Wehr sehr ruhig war.
Diese letzte Etappe ist eher eine "Randetappe", die von Tageswanderern eher weniger begangen wird. Und so viel Wanderer gibt es gar nicht, die den gesamten Schluchtensteig gehen.

AnnCarola schrieb:Trotzdem denke ich, dass es auf der Etappe Todtmoos-Wehr sehr ruhig war.
Diese letzte Etappe ist eher eine "Randetappe", die von Tageswanderern eher weniger begangen wird. Und so viel Wanderer gibt es gar nicht, die den gesamten Schluchtensteig gehen.

Bzgl. Tagesetappe. Jetzt drehen wir es doch mal um. Einheimische laufen dort einfach auch nur mal Teilstücke im Wehratal, sei es vom Stausee bis Au, Stausee bis alte Wehrabrücke (Hagenmattgraben) oder ab Hagenmattgraben den Steig bis Au, oder halt ähnliches Stückwerk. Von Wehr in Richtung Todtmoos ist dann wohl auch kein Mensch gelaufen, auch keine Teilstücke oder zumindest eben nicht zu einer Zeit, zu der man sich begegnet wäre. Z.Bspl. wenn jemand um 8 Uhr am Stausee losläuft, dann ist er in ca. 4 - 5 Stunden, je nach Laufgeschwindigkeit, in Au. Lt. dieser Zeitkarte (sh. Link) wäre S. um 12 Uhr in Schwarzenbach gewesen und um 13 Uhr in Au. Dieser fiktive Spaziergänger/Wanderer wäre dann S. aber dort in diesem Bereich entgegengekommen. Dass an diesem schönen Sommertag nirgendwo irgendjemand unterwegs gewesen sein soll, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Beitrag von Schlumsi (Seite 435)

CorvusCorax schrieb:Dass an diesem schönen Sommertag nirgendwo irgendjemand unterwegs gewesen sein soll, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Du bist von dieser Gegend und deshalb kannst du ganz sicher um ein Vielfaches besser beurteilen, wer unterwegs ist und in welcher Anzahl.
Mir ist halt aufgefallen, dass ich auf meinen zahlreichen Weitwanderwegen kaum Einheimische beim Wandern getroffen habe.
Ich wollte eigentlich auch nur Empyria erklären, dass man sehr wohl auf den Waldwegen seine Ruhe findet, auch wenn man schon um 8 oder 9 Uhr startet. So groß ist der Andrang dann doch nicht, wie sie es sich vllt vorstellt.

AnnCarola schrieb:Mir ist halt aufgefallen, dass ich auf meinen zahlreichen Weitwanderwegen kaum Einheimische beim Wandern getroffen habe.

@AnnCarola
Woran erkennt man denn die Einheimischen? Oder fragst du da jede Person die du siehst nach ihrer Herkunft?

F.Einstoff schrieb:Woran erkennt man denn die Einheimischen? Oder fragst du da jede Person die du siehst nach ihrer Herkunft?

Nein, natürlich nicht. Aber ich bin eine kontaktfreudige Person und ich komme mit vielen Wanderern in ein kurzes Gespräch. Das ergibt sich oft ganz automatisch. Da braucht man oft gar nicht zu fragen, woher sie kommen. Sie sagen es von alleine oder man hört es am Dialekt.
Es ist ja nicht so, dass ich alle 100 m jemanden treffe. Oft passiert das erst nach vielen Kilometern.

F.Einstoff schrieb:Woran erkennt man denn die Einheimischen?

Na, am Beispiel Wehratal würde man die z.Bspl. an ihrem alemannischen Dialekt erkennen, wenn man sich unterhalten würde, selbst wenn man bei seinem Gegenüber dann ins Hochdeutsch wechseln würde, käme dann bei einer kurzen Unterhaltung sicher zur Sprache, dass man von hier ist. Vorausgesetzt natürlich, man geht nicht mit einem lapidaren "Hallo" aneinander vorbei.

CorvusCorax schrieb:Vorausgesetzt natürlich, man geht nicht mit einem lapidaren "Hallo" aneinander vorbei.

@CorvusCorax
@AnnCarola
Das ist etwas, was mich bei diesem Fall beschäftigt. Ich selber wandere ja eher selten und wenn, dann interessiere ich mich eher weniger für andere Wanderer. Ich grüße da auch nicht jeden. Wenn überhaupt , dann nicke ich kurz mit dem Kopf als Reaktion auf einen Gruß. Aber ist es beim 'richtigen' Wandern so das man andere Wanderer eher als Kollegen sieht und daher offener für Kontakte mit diesen ist?

Der Hintergedanke zu meiner Frsge war, ob Scarlett evtl jemanden angesprochen haben könnte, der das dann als Intetesse an seiner Person aufgefasst haben könnte.

@F.Einstoff
Ich denke, das Interesse ist individuell verschieden, aber mir geht es genauso. Die kurzen Gespräche sind für mich als Wanderin aufschlussreich, weil ich mich für Land und Leute interessiere.
Und natürlich kommt man allein wandernd viel eher ins Gespräch.

@Schlumsi

Guten Abend zu der Frage der geruchsprobe hat corvus die richtige Antwort gegeben. Es war einfach so das wir nicht irgendetwas von ihr mitgenommen haben als wir Sonntag morgens losfuhren, da hatten wir überhaupt keinen Gedanken dran.Erst als die Polizei uns vor Ort darauf ansprach sind wir Montag oder Dienstag dann gemeinsam zum Auto gefahren und es wurden dann aus dem Kofferraum einige Dinge von ihr von der Polizei entnommen. Sie hat in einer eigenen Wohnung gelebt und das ihr Autoschlüssel hier bei mir war ist nur deshalb so weil ich das auto bei mir untergebracht hatte während ihres Auslandsaufenthalts und es gesäubert und die Batterie für sie geladen habe damit sie damit zum TÜV konnte, sonst wäre das deutlich komplizierter geworden mit dem Öffnen und rückführen. Man denkt nicht an solche Sachen wenn sein Kind 2 Tage nicht auffindbar ist.

@Teutone
Danke für diese klärende Info.

Teutone schrieb:Es war einfach so das wir nicht irgendetwas von ihr mitgenommen haben als wir Sonntag morgens losfuhren, da hatten wir überhaupt keinen Gedanken dran.Erst als die Polizei uns vor Ort darauf ansprach sind wir Montag oder Dienstag dann gemeinsam zum Auto gefahren und es wurden dann aus dem Kofferraum einige Dinge von ihr von der Polizei entnommen.

Somit wäre nun klar, dass wie vermutet am Sonntag, 13.09.20, als die Suche begann, noch gar keine Mantrailer im Einsatz waren, weil man da noch gar keine Geruchsprobe hatte. An diesem Sonntag waren also ausschließlich Flächensuchhunde im Einsatz. Mantrailer sind dann wohl frühestens am Montag oder Dienstag oder Mittwoch etc. eingesetzt worden.

MettMax schrieb am 14.07.2021:Mit welcher Art "Geruchsprobe" suchten die Hunde vor Dienstag oder Mittwoch der Folgewoche nach ihrem Verschwinden eigentlich?

Beitrag von MettMax (Seite 495)

CorvusCorax schrieb:Somit wäre nun klar, dass wie vermutet am Sonntag, 13.09.20, als die Suche begann, noch gar keine Mantrailer im Einsatz waren, weil man da noch gar keine Geruchsprobe hatte.

...außer es war (der Familie oder Freunden) bekannt, das sie im Hotel Rößle übernachtete, so das die Hunde die Witterung an Bettzeug oder Handtüchern etc. aufnehmen konnten.
Ohne ein "Geruchsmuster" nützt der beste Hund nichts, wenn er nicht weiß, nach was/wem er suchen soll.
Oder?

@MettMax

Dann hätte man aber nicht erst ein Geruchsprobe aus dem Auto holen müssen, wenn man eine solche aus der Kirchberghütte gehabt hätte, oder? Aber wenn sie am Donnerstag ausgecheckt hat, war das Bettzeug bis Sonntag sicher eh in der Waschmaschine.

Jepp, ein Mantrailer braucht was von der gesuchten Person vor die Nase. Wobei Flächensuchhunde am Sonntag eine verunfallte Person an zugänglicher Stelle sicher auch aufgetan hätten.

MettMax schrieb:...außer es war (der Familie oder Freunden) bekannt, das sie im Hotel Rößle übernachtete, so das die Hunde die Witterung an Bettzeug oder Handtüchern etc. aufnehmen konnten.

Das kann man mit Sicherheit ausschließen. Bettzeug und Handtücher waren zum Zeitpunkt des Vermissens längst in der Waschmaschine oder zumindest an einem Platz aufbewahrt, wo man diese Teile nicht mehr mit Bestimmtheit zuordnen konnte.