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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

18.992 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

08.04.2022 um 15:16
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Mit Maria L. meinte xpu_64 wahrscheinlich den Fall Maria Ladenburger, Freiburg.
Maria Ladenburger war aber ja kein Kind mehr und zu was soll Sie von einem Dritten bewegt worden sein wie @xpu_64 meinte ?

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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.04.2022 um 03:05
Es wurde doch vor einigen Posts schon aufgeklärt, dass offenbar der Fall Maria H. (Nicht L.) gemeint gewesen sein dürfte. Die Täter zum Nachteil dieser beiden Marias sitzen derzeit in Haft. Ein freiwilliges Verschwinden vom Fall Maria H. abzuleiten, erscheint zumindest gewagt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.04.2022 um 22:45
Zitat von xpu_64xpu_64 schrieb am 08.04.2022:Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass eine kleine, leicht zu überwältigende Frau, die viele sicher attraktiv finden, die sich in einem Gebiet ohne flächendeckendes Handynetz und relativer Einsamkeit bewegt und dazu durch ihre Ausrüstung nicht gerade schnell wäre bei der Flucht, die Aufmerksamkeit von einem oder mehreren mit Ortskenntnissen auf sich zog.
Wenn Lieschen Müller Wahrscheinlichkeiten betrachtet, sollten Vergleichszahlen der Todesfälle vorliegen.

Alle Zahlen von 2020 (2019, wenn genannt), jeweils deutschlandweit:

Morde 245 (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/verkehrsunfaelle-jahr-2080700207004.pdf;jsessionid=D9D7DADFD21D5E87EE06A5B054AC6144.live742?__blob=publicationFile)
Totschlag 1994 (Wikipedia: Totschlag (Deutschland))

....

Verkehrsunfälle 2719 https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Verkehrsunfaelle/Publikationen/Downloads-Verkehrsunfaelle/verkehrsunfaelle-jahr-2080700207004.pdf;jsessionid=D9D7DADFD21D5E87EE06A5B054AC6144.live742?__blob=publicationFile

Haushaltsunfälle 12.436 (Zahl von 2019) (https://www.presseportal.de/pm/9331/4986229)

Arbeitsunfälle 399 (https://www.dguv.de/de/zahlen-fakten/au-wu-geschehen/toedliche-au/index.jsp)

Bergunfälle 28 (https://www.alpenverein.de/bergsport/sicherheit/unfallstatistik/dav-bergunfallstatistik-2020_aid_37211.html)

Stromunfälle 32 (https://www.vde.com/de/suf/statistik-stromtote)

Selbsttötungen 9.206 (https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html)


Die Zahlen geben natürlich nur einen groben Anhalt, da sie sich teilweise überschneiden können im Bereich Unfälle und im Straftatenbereich von mir nicht alle Begehensarten mit Todesfolge erfasst sind.

Was kann man aber sehen:
Risiko Mord/Totschlag - Größenordnung 2.200 Tote
Risiko Unfälle: Größenordnung 15.500 Tote
Risiko Suizid: Größenordnung 9.200

Was folgt daraus:

Wer das Risiko des Todes aus einer Straftat generell hoch bemisst, das Risiko aus Unfall oder Suizid generell aber als deutlich geringer ansieht, hat einen wirklich schrägen Blick.

Sucht man bei Google nach "Schwarzwald Wanderung Mord Totschlag" finde ich im Zeitraum 2019 - 2022 keinen einzigen Fall.
Suche ich nach "Schwarzwald Wanderung Unfall Tod" bekomme ich für 2019 - 2022 exakt sechs Fälle.

Eines noch: Wenn die Polizei sagt, es gäbe keinen Hinweis auf eine Straftat, man gehe von einem Unfall aus - dann solte man den Profis etwas Glauben schenken und sie nicht der Voreingenommenheit zeihen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.04.2022 um 23:38
@frankysinatra

Ich finde, dein Argument mit der Google-Suche nach Straftaten und Unfällen im Schwarzwald in einem bestimmten Zeitraum und deren Ergebnissen greift nicht.

Wende ich eine ähnliche Gegenüberstellung auf meine - weit vom Schwarzwald entfernte - Heimatstadt an, werden mir vom Jahr X bis zum Jahr Y Unfälle zuhauf angezeigt und kein einziger Mord. Wähle ich einen anderen Zeitraum, erscheint ein Mordfall in der Statistik. Es ist eine kleine Stadt, in der niemand mit einem Schwerverbrechen gerechnet hätte.

Sc. kann verunfallt sein, aber man kann mMn eine Straftat nicht mit dem Argument ausschliessen, dass in der Region in den letzten Jahren keine Verbrechen an Wanderern verübt wurden.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 10:05
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Sucht man bei Google nach "Schwarzwald Wanderung Mord Totschlag" finde ich im Zeitraum 2019 - 2022 keinen einzigen Fall.
Suche ich nach "Schwarzwald Wanderung Unfall Tod" bekomme ich für 2019 - 2022 exakt sechs Fälle.
Jetzt mal abgesehen davon - wenn man die Einsätze der Bergwacht Schwarzwald für das gesamte Einsatzgebiet Schwarzwald verfolgt, dann vergeht da kaum eine Woche, an der sie nicht zu einer verunfallten Person ausrücken, die entweder irgendeinen Hang runtergefallen ist, oder auf andere Art gestürzt ist, oder sich sonstwie verletzt hat, oder wegen gesundheitlicher Probleme im Gelände "gestrandet" ist, oder oder etc. Die sind also gut beschäftigt.

Zum Fall S - Wenn man jetzt das nimmt, was man hat:

1. Handy war bis abends in der Todtmooser Funkzelle eingeloggt (17:45/18:45 Uhr)
2. 17Uhr-Whatsapp wurde zugestellt (zwei Haken), Handy war also an und das in einem Gebiet, wo es Internet-Empfang gegeben haben muß
3. S. wäre gegen 17 Uhr normalerweise schon vorne beim Stausee gewesen. Folglich ist sie in diesen 6 Stunden 11 Uhr bis 17 Uhr "auf der Stelle getreten", muß also über den Bereich der Reichweite des Todtmooser Funkasten nicht hinausgekommen sein. Dessen Reichweite ist einmal bis Au und deckt auch noch ein kleines Gebiet oben am Kirchspielwald bis ca. Wehrhalden ab. (sh. zwei Fotos)
4. Somit hätte sich nur das Handy oder S. und das Handy um 17 Uhr in diesem durch die Todtmooser Funkzelle abgedeckten Gebiet befunden und das wiederum nur an einem Ort, wo man auch Internet hat
5. S. müsste dann in eben diesen zwei Gebieten verunfallt sein, einmal in dem bis Au, oder in dem oben KSW bis Wehrhalden. Dann müßte S. und das Handy sich dort befinden.
6. Bei einem Übergriff in diesen zwei Gebieten befände sich evtl. nur das Handy von S. dort, weil es bei einem Übergriff entsorgt wurde. Aber wer schmeißt ein angeschaltetes Handy in die Pampa? Oder bei einem Übergriff befindet sich S. und das Handy in einem dieser zwei Gebiete.

Zu Punkt 5 Unfall muß man aber sagen, dass beide in Frage kommenden Gebiete, für die die Punkte 1 - 3 zutreffen, wenig unfallträchtig sind.


FunkmastTodtmoosReichweiteAu11


FunkmastTodtmoosReichweiteWehrhalden11


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 10:42
Oder sie hat nach 17:00 den Funkbereich wo auch immer verlassen und ist im Funkloch verunglückt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 12:09
@CorvusCorax
Gibt es in den in Frage kommenden Bereichen einen Parkplatz?
Wäre es möglich, dass sie gemeinsam mit jemandem einen Abstecher zu einer Hütte, Naturdenkmal... machen wollte und den Rucksack im Auto ließ, weil man dorthin zurück kehren wollte?
Dann das Handy hinein tat, weil der Akku fast alle war?
Und sich das Handy dann später, als derjenige mit dem Auto und Rucksack ohne Sc. In ein Telefonnetz fuhr, sich einwählte und die SMSen der Wiedererreichbarkeit verschickte?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 14:54
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Eines noch: Wenn die Polizei sagt, es gäbe keinen Hinweis auf eine Straftat, man gehe von einem Unfall aus - dann solte man den Profis etwas Glauben schenken und sie nicht der Voreingenommenheit zeihen.
Profis sind auch Menschen und Menschen machen Fehler.
Wenn die Polizei sich zu den ausgehenden SMS-Benachrichtungen vom Handy von S. noch Tage nach dem Verschwinden so äußert, dass das bei gestohlenen oder verlorenen Handys öfters vorkommt und dem keine besondere Bedeutung beimisst, dann stellt man sich da schon Fragen. Ob gestohlen oder verloren - das Handy muß dafür ja an gewesen sein, sollte es kein Geisterhandy sein. Und da das Handy nach dem 10.09.20 nicht mehr geortet werden konnte, war das Handy entweder aus oder der Akku war am 10.09.20 schon leer.
Da müsste es die Polizei doch zumindest im Falle eine Diebstahls interessieren, WER denn nun das Handy in Betrieb genommen hat. Hätte man dann doch darüber herausfinden können, WER sich WO das Handy gekrallt hat. Und hätte darüber vielleicht auch etwas über den Bewegungsablauf von S. in Erfahrung bringen können. Dasselbe in Grün bei einem Finder, der das Handy in Betrieb genommen hätte. WO hat derjenige das Handy gefunden?
Sollte man dem seitens der Polizei nicht nachgegangen sein, tja, na dann!

Und bzgl. Profis - im Fall S. ist das die Kripo/Staatsanwaltschaft Waldshut. Zumindest in der Anfangsphase, wo es sicher wichtig war, alles zu checken.
Und genau diese Profis haben sich 2002 - 2005 im hiesigen Vermißtenfall/Mordfall Hutter nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Etwas Skepsis ist also durchaus angebracht im Fall S.

Hutter hat Frau und Tocher im Mai 2002 als vermißt gemeldet. Dazu sagte er damals (Anm.: mit Entscheidung war das Untertauchen gemeint):
Ich bitte, die Entscheidung meiner Frau und meiner Tochter endlich zu akzeptieren“, sagt Reinhold Hutter entnervt. Er will sich nicht weiter äußern. Gemeinde Wehr, Kleinstadt im Idyll, Schweizer Grenze. Seit dem Morgen des 10. Mai 2002 fehlt jeder Kontakt zu Gabriele und Jacqueline, damals 41 und elf Jahre alt. Einer der rätselhaftesten Vermisstenfälle, in dem die Polizei ermittelt.
(...) Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen gegen den Ehemann ein (...)
Quelle: https://www.focus.de/panorama/reportage/vermisst-reportage_id_2007064.html?fbc=fb-shares&fbclid=IwAR3uRKB9oIkrgawzSHzv-jSsJ8Sru0p7aVuYp3_Olwv_7ASbq4_yblYQfn0

Und 2005 wurde aus dem Vermißtenfall ein Mordfall. Die sterblichen Überreste von G. und J. Hutter wurden von einem Pilzsammler in einem Wald 30 km entfernt von Wehr gefunden. Die Knochen der Mutter hat man gesichert, dann passierte die letzte Panne in der Serie. Die etwas entfernt liegenden Knochen der Tochter hat man damals zuerst einfach übersehen. Soviel also zu den damaligen Waldshuter Profis.
Es geht um Indizien, Ungereimtheiten, schlampige Ermittler und eine Wahrsagerin.
Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/mordfall-reinhold-hutter-der-wahrheit-eine-dritte-chance--33051486.html?fbclid=IwAR0AdbqRZFlRrbhM7vQz0M6NTpdrqZPSEBOEViIEVHaoHzSu0fQkcQ16Afg


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 15:34
Ich denke, die Polizei ging erst mal von Wahrscheinlichkeiten aus - Mord gibt es in der Ecke kaum, aber alle naselang rutsch ein Tourist (und auch Einheimische) im Gelände aus, verletzt sich, muss geborgen werden. Vermutlich ging man eben davon aus, dass so etwas passiert ist oder dass sie an dem Morgen die Lust verloren hat und ganz etwas anderes unternahm ...

Jetzt, wo alle Ecken mehrfach (?) durchkämmt sind und so viel Zeit vergangen ist, muss man sich damit auseinandersetzen, dass die wahrscheinlichste Antwort nicht immer die ist, die stimmt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 16:13
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jetzt, wo alle Ecken mehrfach (?) durchkämmt sind und so viel Zeit vergangen ist, muss man sich damit auseinandersetzen, dass die wahrscheinlichste Antwort nicht immer die ist, die stimmt.
Das sehe ich auch so!
Wenn man stürzt, fällt oder rutscht hinterlässt man Spuren. Man hat an den wenigsten Stellen dort freien Fall und so hätte man etwas sehen müssen.
Ob es Stoff der Kleidung ist die da irgendwo hängen bleibt, oder Haare oder oder....umgeknickte Sträucher...Rutschspuren usw. unter anderem denke ich das selbst der Rucksack sich irgendwo verfangen hätte und nicht einfach vom Köper gerissen wurde.
Wenn man stürzt und dann rutscht oder fällt versucht auch jeder Mensch sich irgendwo zu fangen/halten und das hinterlässt auch Spuren.
Oder sehe ich es irgendwie falsch ?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 16:57
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Wenn man stürzt und dann rutscht oder fällt versucht auch jeder Mensch sich irgendwo zu fangen/halten und das hinterlässt auch Spuren.
Oder sehe ich es irgendwie falsch ?
Sehe ich auch so.
Sofern man bei Bewusstsein ist und es auch was zum Festhalten gibt, wird man wohl danach greifen oder es zumindest versuchen.

In einem Gelände mit vermehrten Bewuchs würde ich es sogar je nach Beschaffenheit der Vegetation für möglich halten, dass sich der Rucksack im Geäst verfängt bzw. Teile, die außen am Rucksack befestigt waren, hängen bleiben oder vom Rucksack losgerissen werden.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 18:06
In meiner "Wanderkariere" hatte ich zwei Stürze, einer bei einem Abstieg im Wald (Schattenloch) und einer bei einem Abstieg über einen sehr steilen, feuchten Wiesenhang mit Baumbestand. Außer Prellungen und Knieverdrehen ist mir aber nichts passiert. In beiden Fällen hatte ich meinen Tourenrucksack dabei, der fest an meinem Körper blieb. Und Teile, die außen am Rucksack befestigt waren, z.B. Jacke, Trinkflasche, blieben ebenso fest am Rucksack dran. Aber meine Brille und meine Sonnenmütze waren weg. Die Sonnenmütze ließ sich schnell finden. Die Brille suchte ich sehr lange; sie lag dann nicht - wie vermutet - am "Landeplatz", sondern viel weiter oben.
Es kommt natürlich darauf an, wie sorgsam man seine Sachen am Rucksack festzurrt und ob man sowohl Hüft- und Brustgurt ordentlich geschlossen hat.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 22:27
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Sc. kann verunfallt sein, aber man kann mMn eine Straftat nicht mit dem Argument ausschliessen, dass in der Region in den letzten Jahren keine Verbrechen an Wanderern verübt wurden.
Ich habe ein Verbrechen doch gar nicht ausgeschlossen. Ich antwortete doch nur einem User, der alleine ein Verbrechen für denkbar hält und einen Unfall für total unwahrscheinlich. Vielleicht entgegnest Du den schwarz- weiß- Denkern und nicht mir, der sich gerade keiner Variante verschließt?
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Profis sind auch Menschen und Menschen machen Fehler.
Klar, uns Amateuren kann das nicht passieren und sei ein Beitrag hier noch so unsinnig - wir wissen es besser!
Oder?
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Und bzgl. Profis - im Fall S. ist das die Kripo/Staatsanwaltschaft Waldshut. Zumindest in der Anfangsphase, wo es sicher wichtig war, alles zu checken. Und genau diese Profis haben sich 2002 - 2005 im hiesigen Vermißtenfall/Mordfall Hutter nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Etwas Skepsis ist also durchaus angebracht im Fall S.
Bei 6 Millionen Straftaten im Jahr in Deutchland findet man selbstverständlich auch einen Haufen Fehler. Wird nur in 1 % aller Fälle etwas falsch gemacht, sind das 60.000 betroffene Fälle! Aber aus einem Fehler der anfangs zuständigen Polizei in einem anderen Fall auf den Fall Sc zu schließen ist skurril. Die aus der Luft gegriffenen Vorwürfe an die Polizei sieht die Verwaltung mW nicht gerne....
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Jetzt, wo alle Ecken mehrfach (?) durchkämmt sind und so viel Zeit vergangen ist, muss man sich damit auseinandersetzen, dass die wahrscheinlichste Antwort nicht immer die ist, die stimmt.
Die Polizei hat von Anfang an auch auf Anhaltspunkte geschaut, die für ein Verbrechen sprechen könnten. Wenn Sie dann aber zum Ergebnis kommt, es seien keine Ergebnisse in der Richtung vorhanden, was ist daran falsch?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 22:36
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Aber aus einem Fehler der anfangs zuständigen Polizei in einem anderen Fall auf den Fall Sc zu schließen ist skurril. Die aus der Luft gegriffenen Vorwürfe an die Polizei sieht die Verwaltung mW nicht gerne....
Skurril ist es m.E. nicht. Zumindest wert, dass man sich darüber Gedanken macht. Die Vorwürfe bzgl. der Ermittlungspannen der Kripo Waldshut im Fall Hutter sind nicht aus der Luft gegriffen und entstammen auch nicht meiner Fantasie. In den von mir verlinkten Artikeln waren genau diese Pleiten, Pech & Pannen selbst 2010 im wieder aufgerollten Verfahren Thema. Und ich denke mal, auch die Verwaltung kann das lesen... Und wenn man es nicht gerne sieht, dann kann man es ja löschen. Wahr bleibt es dennoch.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 23:23
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Wenn man stürzt, fällt oder rutscht hinterlässt man Spuren. Man hat an den wenigsten Stellen dort freien Fall und so hätte man etwas sehen müssen.
Beachtet bitte in diesem zusammenhang dass die Polizei davon ausgeht dass sie abseits der Strecke verunglückt ist.



Unklar bleibt die Rolle des Handy trotzdem da es wohl im bereich der Funkzelle Todtmoos verblieben sein muss.
Da nach angaben der Ortskundigen in dem Gebiet ein unfall unwahrscheinlich scheint.
Bevor es dann vom Netz ging und Tage später nicht mehr geortet werden konnte und auch nicht mehr eingeloggt war.

Was die Polizei konkret zu dieser Unfall theorie veranlasst bleibt für uns unklar, ebenso wie die ermittlungen in andere Richtungen verlaufen sind die auch im Oktober 2020 meines wissens noch nach angaben der Polizei in der Presse stattgefunden haben.

Nach wie vor kann dies ja auch ein vorwand sein um eventuelle Straftäter in Sicherheit zu wiegen


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

12.04.2022 um 23:51
Zitat von wutachflühewutachflühe schrieb:Was die Polizei konkret zu dieser Unfall theorie veranlasst bleibt für uns unklar, ebenso wie die ermittlungen in andere Richtungen verlaufen sind die auch im Oktober 2020 meines wissens noch nach angaben der Polizei in der Presse stattgefunden haben.

Nach wie vor kann dies ja auch ein vorwand sein um eventuelle Straftäter in Sicherheit zu wiegen
Die Polizei hat keinerlei Anhaltspunkte für ein Verbrechen oder ein freiwilliges Untertauchen. Was aber vorliegt ist die Wanderung mit 6.Etappen wovon sie 5.Etappe gemeistert hat.
Da dies einfach die Fakten für die Behörden sind können und müssen sie sich an der Unfalltheorie festhalten. Für alles sonst gibt es kein Anhaltspunkt und selbst eventuelle Zeugensichtungen sind immer sehr fraglich für Behörden.
Da Scarlett erwachsen ist darf sie sich aufhalten wo auch immer sie mag und daher wird man einem freiwilligen Verschwinden eher keine große Beachtung schenken.
Für eine Straftat fehlt wohl bis heute der entscheidende Hinweis das man auch in diese Richtung nicht viel machen kann bzw ernsthaft ermittelt könnte.
Auch diese Anzeige...wenn man dann noch weiß woher diese kommt wird man auch eher belächelt haben als wirklich ernst zu nehmen.
Wäre Scarlett minderjährig, hilfebedürftige oder krank, oder es hätte ein Anzeichen für ein Verbrechen gegeben hätte man bestimmt auch ganz anders ermittelt.

Wenn die Polizei einen gesicherten Hinweis auf ein Verbrechen und ein eventuellen Täter hätte wäre die Öffentlichkeit schon informiert worden...zumindest gehe ich stark davon aus.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

13.04.2022 um 10:00
Zitat von frankysinatrafrankysinatra schrieb:Die Polizei hat von Anfang an auch auf Anhaltspunkte geschaut, die für ein Verbrechen sprechen könnten. Wenn Sie dann aber zum Ergebnis kommt, es seien keine Ergebnisse in der Richtung vorhanden, was ist daran falsch?
Nichts. Das Problem an dem Fall ist ja, dass es keine Spuren in irgendeine Richtung gibt (von denen wir wissen). Nach dem Edeka verliert sich einfach die Spur ...


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

13.04.2022 um 10:21
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Und bzgl. Profis - im Fall S. ist das die Kripo/Staatsanwaltschaft Waldshut. Zumindest in der Anfangsphase, wo es sicher wichtig war, alles zu checken.
Und genau diese Profis haben sich 2002 - 2005 im hiesigen Vermißtenfall/Mordfall Hutter nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Etwas Skepsis ist also durchaus angebracht im Fall S.
Der Mordfall Hutter ist vor 20 Jahren passiert, die Ermittlungen, auf die Du anspielst liegen 17 Jahre zurück. Es mag also um die gleiche Dienststelle gehen, aber ganz sicher nicht um dieselben Ermittler. Durch Beförderungen, Umstrukturierungen, Pensionierungen, Versetzungen arbeiten da mittlerweile doch ganz andere Menschen.
Selbst wenn einige der Polizisten von damals noch an der gleichen Dienststelle tätig sind und im Fall Scarlett ermitteln, dann haben die mittlerweile knapp 20 Jahre mehr Berufs- und Lebenserfahrung und haben in der Zwischenzeit jede Menge Schulungen und Fortbildungen absolviert.

Hinzu kommt der immense technische Fortschritt im Bereich der Kriminalistik. Der Polizei stehen heute doch ganz andere Ermittlungsmethoden zur Verfügung. Z.B. über die Handy- und Telefondaten oder die zahlreichen Überwachungskameras, die heute an jeder 2. Ecke hängen. Auch bei der Auswertung biologischer Spuren ist man um Meilen weiter als zu Beginn der 2000er-Jahre.

Insofern finde ich das Argument, dass die gleiche Dienststelle vor knapp 20 mal Fehler gemacht hat, hier ziemlich an den Haaren herbei gezogen.
Zitat von HexelchenHexelchen schrieb:Die Polizei hat keinerlei Anhaltspunkte für ein Verbrechen oder ein freiwilliges Untertauchen. Was aber vorliegt ist die Wanderung mit 6.Etappen wovon sie 5.Etappe gemeistert hat.
Da dies einfach die Fakten für die Behörden sind können und müssen sie sich an der Unfalltheorie festhalten. Für alles sonst gibt es kein Anhaltspunkt und selbst eventuelle Zeugensichtungen sind immer sehr fraglich für Behörden.
Und das ist eben genau der Punkt. Wenn alle Spuren und Hinweise abgearbeitet sind, kann auch die Polizei nicht weiter arbeiten. Dass die Polizei keine Hinweise auf ein Verbrechen oder ein freiwilliges Untertauchen gefunden hat, bedeutet zwar nicht, dass auch keins stattgefunden hat. Aber ohne Hinweise darauf muss die Polizei nun mal nach Wahrscheinlichkeiten vorgehen.
Natürlich ist es schwer vorstellbar, dass ein Mensch im dicht besiedelten Deutschland einen Unfall hat, man in etwa den letzen Standort kennt und man trotz intensiver Suche nichts von ihm findet. Da erscheint einem Außenstehenden ein Verbrechen dann schnell plausibler. Aber das ist eben nur ein Bauchgefühl und ich vertraue da der Arbeit der Polizei.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

13.04.2022 um 12:34
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Selbst wenn einige der Polizisten von damals noch an der gleichen Dienststelle tätig sind und im Fall Scarlett ermitteln, dann haben die mittlerweile knapp 20 Jahre mehr Berufs- und Lebenserfahrung und haben in der Zwischenzeit jede Menge Schulungen und Fortbildungen absolviert.
Das schließe ich ja auch nicht aus, dass die damals ermittelnden Beamten inzwischen pensioniert sind.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Hinzu kommt der immense technische Fortschritt im Bereich der Kriminalistik. Der Polizei stehen heute doch ganz andere Ermittlungsmethoden zur Verfügung. Z.B. über die Handy- und Telefondaten oder die zahlreichen Überwachungskameras, die heute an jeder 2. Ecke hängen. Auch bei der Auswertung biologischer Spuren ist man um Meilen weiter als zu Beginn der 2000er-Jahre.
Dann hätte man aber sicher herausfinden können/müssen, wie sich diese O2-Benachrichtigungs-SMS noch Tage nach dem 10.09.20 erklären. Ob jetzt gestohlenes oder verlorenes Handy - das Handy muß dann ja zumindest kurzfristig in Betrieb gewesen sein. Wo und von wem auch immer.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

14.04.2022 um 21:27
@CorvusCorax und @cododerdritte
Ihr habt beide recht mit eueren Argumenten.Das mit den Benachrichtigungs -SMS fand ich mehr als seltsam und an einen Systemfehler glaube ich nicht.Also wer könnte in Besitz des Handys sein und vor allem wer benutzt es auf die Gefahr hin,dass man sich genau diese Frage stellt und die Polizei herausfinden könnte warum ein Gerät das nicht mehr geortet werden konnte auf einmal online ist und Signale sendet?
Das die EB damals alle in ihren Möglichkeiten liegenden Dinge in Betracht gezogen haben glaube ich schon. Bei dem Suchaufwand der Betrieben wurde und der Manpower die vor Ort war um eine junge vermisste Frau zu suchen.Könnte mir aber auch gut vorstellen,das wirtschaftliche Interessen/ Überlegungen in einem Touristen Ort wie Todtmoos durchaus auch eine Rolle gespielt haben könnten. Ein Wanderunfall ist da sicher schneller anzunehmen bestätigt durch die Fotos vom Edeka ,wo Scarlett ja in ihrem vollen Wandermontur zu sehen ist. Als ein Verbrechen das eine schlechte Publicity für einen idyllischen Schwarzwaldort darstellen würde.
@CorvusCorax hat meines Erachtens anschaulich das Suchgebiet eingegrenzt , und das Hauptargument ist für mich eben das man dort eigentlich nicht so schwer verunfallen kann das man nicht gefunden wird. Abseits vom Weg laut Polizei passt für mich in dem Sinne nicht wo und weshalb hätte sie den Hauptweg E6 verlassen sollen? Da gibt es laut den Videos und den Ortskundigen nicht viele Möglichkeiten , zudem der grosse -unhandliche rote Rucksack mit dem man sicherlich nicht durchs Unterholz staksen kann.
Diese Widersprüche machen das spurlose verschwinden für mich so unbegreiflich.


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