Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Da der Bannwald einen ziemlich grossen Anteil dieses Funklochs ausmacht ist hier alles mögliche vertreten und es herrscht ein mehr oder weniger grosses Chaos dort.

@johndoe74

Dezember bos Anfang bis Mitte März ist die Vegetation ziemlich gering.

Im Moment wächst noch alles recht munter.

@Commissaire

Ja das mit dem Bannwald wahr mir bewust und das die Suche dadurch extrem schwierig ist.

stagfish schrieb:Ein GPS-Gerät hat durchaus Vorteile, die sind aber eher taktischer Art (es ist stabiler und wetterfester, hat eine längere Laufzeit, und dann ist oft die Verwendung normaler Ersatzbatterien möglich etc ...). Wenn es nur um die reine GPS-Ortung geht hast Du mit einem Handy der letzten Jahre das gleiche Ergebnis.

Ja kann sein. Man hat aber trotzdem unterschiede welche ich erlebt habe. Allein die Antenne ist ja schon viel grösser als die vom Handy.
Vermutlich hatte sie aber sowieso kein solches Gerät.

@Alleinimwald

Das kann ich mir auch nicht vorstellen, gerade bei mehtägigen Wanderungen versucht man Gewicht zu sparen.

Gewicht ist hier eher sekundär, so ein Gerät wiegt nicht mehr als eine wuchtige Armbanduhr.
Ich hatte den Track für den Schluchtensteig auf meine GPS Uhr geladen und bin diesem Track ab der 6. Etappe gefolgt. Es ist dann immer beruhigend zu sehen, wenn die Schilder und das GPS Gerät in diesselbe Richtung zeigen, fehlen die Schilder folgt man dem GPS Gerät. Lediglich an einer Stelle (kurz nach dem Überqueren der Landstrasse) zeigten die Schilder und das GPS Gerät in unterschiedliche Richtungen. Ich folgte dann natürlich den Schildern und habe später festgestellt, dass ich einen veralteten Track aus dem Internet geladen hatte.

Commissaire schrieb:. Ich folgte dann natürlich den Schildern und habe später festgestellt, dass ich einen veralteten Track aus dem Internet geladen hatte

Und wenn sie dort das Gleiche gehabt hätte, aber dem veralteten Track gefolgt wäre, ist das schwieriges Gelände? Warum wurde es denn geändert? Evtl. wegen Abbruch oder Steinschlag?

Die hervorgehobene Linie ist der veraltete Track, der tatsächliche Weg folgt der dunklen Linie und ist etwas kürzer. Warum das geändert wurde entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Auf den vermissten Bildern die vom Schluchtensteig sind, trägt sie keine Uhr.

Alleinimwald schrieb:Fakt ist, dass es kein Beweis gibt für den Antritt der letzten Etappe.

Es gibt allerdings Indizien dafür, dass sie sich auf eine Wanderung vorbereitet hat (Einkauf bei Edeka) und es gibt Hinweise, dass sie geplant hat, die letzte Etappe zu gehen (Zeugenaussagen aus dem ASIA-Restaurant vom Vorabend). Dafür, dass sie die Etappe nicht antreten konnte, gibt es mE noch nicht einmal ansatzweise Indizien.
Der Umstand, dass sich keine ihr entgegenkommenden Wanderer an sie erinnern können, ist dadurch zu erklären, dass an einem warmen Sommertag in der ersten Septemberhälfte eben nicht so viele Wanderer den anstrengenderen Weg aus Richtung Wehr wählen wie es möglicherweise an einem Herbsttag der Fall ist.

Dem gegenüber steht, das dieser Bereich am intensivsten abgesucht sein dürfte.

Commissaire schrieb:Als ich vergangenen Mittwoch die 6. Etappe wanderte habe ich ca. 10 Personen überholt und ungefähr gleich viele kamen mir entgegen. Da sich Scarlett erst kurz vor 11 Uhr auf den Weg machte und überdies mit einem grossen Rucksack, hat sie wahrscheinlich niemand mehr überholt aber es müssten ihr schon ein paar Wanderer entgegen gekommen sein falls sie den ausgeschilderten Weg nicht verliess.

Heißt aber ja nicht, dass an Scarletts Tag auch so viele unterwegs waren. Möglich, dass viele von denen, die dir begegnet sind, haupsächlich wegen Scarlett unterwegs waren.

Commissaire schrieb:Die hervorgehobene Linie ist der veraltete Track, der tatsächliche Weg folgt der dunklen Linie und ist etwas kürzer. Warum das geändert wurde entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Das schaut für mich so aus, als ob man sich auf dem veralteten Teil schön verlaufen könnte. Vielleicht stehen da auch kaum noch Schilder usw.

Am 10.9. um 11:58 Uhr schien die Welt für Scarlett noch in Ordnung zu sein. Hätte ihre Nachricht an die Freundin irgendwie komisch auf sie gewirkt, hätte die Freundin reagiert. Dass sie die 6. Etappe gehen wollte, hat sie mehreren Wanderern am Vorabend erzählt und vermutlich auch ihrer Familie. Sie wollte den Schluchtensteig vollständig wandern; davon bin ich überzeugt.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass der Abschnitt zwischen Schwarzenbach und Au der weitaus gefährlichere war als der gesamte Abschnitt durch die Wehratalschlucht, zumindest für Scarlett. Denn in der Schlucht war sie vor einer Person im Auto sicher. Doch auf dem Abschnitt vor der Schlucht gibt es genügend "dunkle Ecken", wo man abgepasst und in ein Auto gezerrt werden kann.
Ein Absturz wird für mich immer unwahrscheinlicher.

Wenn wir davon ausgehen das Scarlett trainiert war und das ist so, siehe Camino.
Dann legt sie bestimmt an einem Tag zwischen 30 km und 40 km zurück, vorausgesetzt sie ist bei bester Gesundheit.
Diesen Bereich rund um Todmos abzusuchen ist wahrscheinlich unmöglich. Wäre sie mit dem Bus gefahren, wäre sie bestimmt in einer anderen Funkzelle eingeloggt, vorausgesetzt ihr Handy ist nicht defekt. Ob sie dann mit dem Bus gefahren wäre kann ich nicht beurteilen, heutzutage löst man ein Bus oder Zug Ticket meisten Peer Handy. In diesem Fall wäre sie evetl. auch Peer Anhalter gefahren, dem war sie auch nicht abgeneigt. Zum Thema Zeugen, ich kann mich meisten auch nicht an andere Wanderer erinnern, zumal die Wanderer nicht zwingend aus Deutschland sein müssen und evetl. nicht mal wissen das diese Person vermisst wird.

johndoe74 schrieb:Ob sie dann mit dem Bus gefahren wäre kann ich nicht beurteilen, heutzutage löst man ein Bus oder Zug Ticket meisten Peer Handy.

Siie musste kein Ticket lösen, Bus ist umsonst für die Wanderer.

johndoe74 schrieb:Wenn wir davon ausgehen das Scarlett trainiert war und das ist so, siehe Camino.
Dann legt sie bestimmt an einem Tag zwischen 30 km und 40 km zurück, vorausgesetzt sie ist bei bester Gesundheit.

Ich nehme an, es geht um den Camino frances. Den Schluchtensteig und diesen Jakobsweg kann man nicht miteinander vergleichen.
Auf dem Camino frances bin ich hin und wieder auch 30 km gepilgert. Das hätte ich auf dem Schluchtensteig nicht geschafft. Der Camino frances ist relativ einfach (außer vielleicht die Pyrenäenetappe). Der Schluchtensteig dagegen ist zeitweise schon anstrengender, schon alleine wg. der Höhenmeter.

enidan17 schrieb:Siie musste kein Ticket lösen, Bus ist umsonst für die Wanderer.

Bus ist nur umsonst, wenn man einen Übernachtungsnachweis vorlegt.