Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Staatsanwalt rechtfertigt sich nach neuen Funden im Fall Fabian - FOCUS online https://share.google/dNBseFssaCwzdWATq


Ich habe mal noch eine Frage zum aufhängen und philosophieren.
Es heißt doch in diesem, wie in vielen anderen Artikeln auch :

Ein Anwohner sagte der Zeitung: "Ihr Freund war rund um die Uhr immer in Reimershagen und hat sich mit ihr um die Pferde gekümmert."

Wenn sie doch nicht gearbeitet haben soll, war es dann nötig, dass das Fabians Vater tun musste, der arbeitet doch?

Oder ist das wieder Dorfklatsch?

Suppengespenst schrieb:Wenn sie doch nicht gearbeitet haben soll, war es dann nötig, dass das Fabians Vater tun musste, der arbeitet doch?

Sie waren ein Paar. Da ist es doch nicht ungewöhnlich, dass man viel Zeit miteinander verbringt.
Und ob und was der Vater gearbeitet hat, weiss man ja glaube ich gar nicht.

karajana schrieb:Die Ermittler stellen doch die Personalien bei einem Leichenfund fest!

Woher sollen die denn an Hand der Personalien wissen, dass es sich um eine der ehemaligen Freundinnen des Vaters handelt?

Kann es sein, dass die TV den Jungen selbst auffinden wollte um so ggf. von ihr vorhandene Spuren an der Leiche erklären zu können? Bzw. generell Spuren von sich am Auffindeort ‚plausibel' erklären zu können.
Denn natürlich findet man dort jetzt Geruchsspuren, Fußspuren, DNA von ihr etc.
Wir wissen nichts zum Auffindeszenario. Möglicherweise rechtfertigt sie etwaig von ihr vorhandene Spuren an Leiche / Kleidung mit dem Auffinden an sich a la „Ich habe die Leiche angefasst / habe ihn berührt / bewegt.“

Wenn sie sich nicht sicher war, dass alle Spuren verwischt sind (zB durch den Brand), dann wäre das ja nur logisch. Ansonsten hätte sie schwerlich auch nur eine einzige Spur von sich an diesem Ort erklären können.

oneeightseven schrieb:Woher sollen die denn an Hand der Personalien wissen, dass es sich um eine der ehemaligen Freundinnen des Vaters handelt?

Ist das jetzt ernst gemeint?
Glaubst du in den vier Tagen großangelegte Suche, hat man die Eltern nicht nach sämtlichen Kontakten gefragt, die Fabian hatte? Die werden doch namentlich dokumentiert.

Die Eltern dachten ja sogar schon, dass sie etwas damit zu tun haben könnte, glaubst du dann, sie haben den Ermittlern den Verdacht verschwiegen, und die haben auch nie danach gefragt, ob sie eine Vermutung haben, wo Fabian sein könnte?

oneeightseven schrieb:Ich meine ob sie es vielleicht erst später am Tag gesagt hat, das würde auch, neben dem Ergebnis der Obduktion, eine evtl. Nachsuche am Tümpel begründen.

Wenn es doch stimmt, dass Fabians Mutter und auch sein Vater gleich den Verdacht hatten, dass die Ex was mit seinem Verschwinden zu tun haben könnte werden sie das doch wahrscheinlich der Polizei mitgeteilt haben. Das ist doch das erste, was Polizisten die Eltern fragen, wenn ein Kind vermisst und gesucht wird: bei wem könnte er sein, welche Kontaktpersonen gibt es, was ist die Idee der Eltern, was vorgefallen sein könnte? Und zwar zunächst einmal auch ohne Hintergedanken, dass da ein Verbrechen hinter stecken könnte. Viel wahrscheinlicher in so einer Situtaion ist doch, dass der Junge zu irgendjemanden gegangen ist, den er gut kennt und mit dem er einfach Zeit verbringen wollte, also z.B. einem Freund aus der Nachbarschaft, der Schule oder eben so jemand wie die Ex, mit der er wohl ein gutes Verhältnis hatte.
Und selbstverständlich werden diese Kontakte sofort von der Polizei abgeklappert und befragt und damit auch in den Akten registriert.

Als zweites kann man denke ich davon ausgehen, dass die Leitstelle, bei der der Notruf wegen des Leichenfundes einging, nicht einfach nur eine Streife dorthin geschickt hat, sondern auch sofort die Ermittlungsgruppe informiert hat, die für die Suche nach Fabian zuständig war. Immerhin wurde nur ein einziges Kind vermisst und die Vermutung, dass es sich bei der gefundenen Leiche um Fabian handeln dürfte lag doch wohl auf der Hand.
Insofern dürfte gleich klar gewesen sein, dass es sich bei der Finderin um die Ex handelt. Die Polizei ist ja nicht doof und unkoordiniert.

karajana schrieb:Ist das jetzt ernst gemeint?
Glaubst du in den vier Tagen großangelegte Suche, hat man die Eltern nicht nach sämtlichen Kontakten gefragt, die Fabian hatte? Die werden doch namentlich dokumentiert.

Selbst wenn! Die Namensliste mit evtl. Kontakten wurde am Tag des Fundes der Leiche durch eine Spaziergängerin (lt. Angabe der EB) mit der Liste der Kontaktpersonen abgeglichen? Quelle?

Zudem wird die TV den ersten am Auffindeort eintreffenden Beamten wohl gesagt haben, dass sie den toten Jungen kennt. Alles andere wäre völlig realitätsfern.

Mariechen123 schrieb:Zudem wird die TV den ersten am Auffindeort eintreffenden Beamten wohl gesagt haben, dass sie den toten Jungen kennt. Alles andere wäre völlig realitätsfern.

Quelle? Seitens der EB hies es eine Spaziergängerin.

Silberstreif. schrieb:Es hat jemand hier im thread in einem anderen Zusammenhnag behauptet, man dürfe doch nicht anzweifeln, was der Sta sagt.

Man darf, denn in der Pressemitteilung vor AZxy stand:

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen ist der achtjährige
Junge aus Güstrow am 10.10.2025 getötet und an dem späteren
Auffindeort abgelegt worden. Vermutlich zur Verschleierung der
Spurenlage wurde der Leichnam anschließend angezündet.

Quelle: https://www.polizei.mvnet.de/Presse/Pressemitteilungen/?id=215529&processor=processor.sa.pressemitteilung


und in einem gestern erschienenen Artikel von RTL wird der Nowack nun wie folgt zitiert:

Ob weitere Personen in den Fall verwickelt sind und der Leichenfundort auch der Tatort ist, sei Gegenstand der Ermittlungen. Vermutlich sei Fabian aber am 10. Oktober – dem Tag seines Verschwindens – getötet worden. „Davon gehen wir aus.”

Da steht dann auch noch:

„Natürlich arbeitet man auch schon daran, alles zusammenzufassen und zu gucken, wie es Richtung Anklageerhebung oder insgesamt weitergeht”, sagt Nowack. Aber: Die Ermittler müssen sich beeilen. „Wir sind zeitlich limitiert. Wir haben jetzt maximal sechs Monate seit dem Zeitpunkt der Inhaftierung.”

Hervorh. durch mich. Ich versteh das irgendwie nicht, da wird einerseits zwar der Haftbefehl wegen dringendem Tatverdascht unterschrieben, aber dann kommt die Aussage man wäre zeitlich limitiert. Das heißt doch nichts anderes als das die Indizien entweder meilenweit von gerichtsfest entfernt sind, oder man jetzt schon davon ausgeht, dass der Verteidiger der TV diese zerlegen kann und wird. Also dass eigentlich nichts konkretes gegen sie.

Gastschreiber schrieb:ich grübel schon länger darüber. Klar sind das sehr viele Zufälle, die klar für die TV sprechen. Aber irgendwie zu einfach, zu billig. Bekomme langsam das Gefühl, das da viel mehr dahintersteckt... einer meiner Gedanken ist, das die TV Fabian vielleicht finden "sollte".

Ich bin von ihr als Täterin auch nicht wirklich überzeugt und komm auch nicht drumrum dass sie reingelegt wurde. Dieser ganze Belastungseifer.

Manatee schrieb:Würde mich nicht wundern, wenn jemand ein gesteigertes Interesse daran hatte, dass die TV die Leiche findet oder zumindest mit dem Fundort in Verbindung gebracht wird.
Mal sehen, welche Überraschungen wir in dem Fall noch erleben.

Der Verteidiger hat ja ein Statement angekündigt, wenn er die Akten /vorhandenen Indizien ausgewertet hat. Ich wäre nicht überrascht wenn er schnellstmöglichst Haftprüfung beantragt.

karajana schrieb:Die Info kommt ja nur vom Nachbarn, der ist auch nicht allwissend.

Der macht das doch daran fest, dass sich ein Freund um die Pferde gekümmert hatte. Also kann die theoretisch auch mit Magenverstimmung im Bett gelegen oder Rückenschmerzen gehabt haben und unfähig zum arbeiten gewesen sein.

Zaunkönigin schrieb:Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum jetzt hier Seiten lang und episch darüber diskutiert werden muss, dass sich zwei Personen im Wald getroffen haben.
Ich kann daran auch so gar nichts "kurios" oder irgendwie auffällig finden.
Ziemlich wahrscheinlich waren sie auf der Suche nach Fabian. Und selbst wenn nicht, wenn sie einfach ein bisschen rumspaziert sind, um den Kopf frei zu kriegen, ihre Hunde auszuführen oder sonst irgendwas. Nichts daran ist in irgendeiner Form auffällig, dass sie sich dabei über den Weg laufen.

Es ist wirklich nervig, dass hier aus jeder Kleinigkeit irgendeine geheimnisvolle Sache gemacht wird.

Ich finde das jetzt zwar auch nicht auffällig, aber man kann da schon dahingehend argumentieren, dass RF bei anderen „Zufällen“ gleich medienwirksam mit dem Finger deutet.

@oneeightseven

Sie wird den Beamten nach den vier Tagen Suche keine Unbekannte gewesen sein.

Mariechen123 schrieb:Sie wird den Beamten nach den vier Tagen Suche keine Unbekannte gewesen sein.

Wenn sie sich nicht direkt von selbst zu erkennen gegeben hat?

Wird wohl nicht sofort abgeprüft ob die Finderin eines toten Kindes auf der Kontaktliste steht.

Suppengespenst schrieb:Wenn sie doch nicht gearbeitet haben soll, war es dann nötig, dass das Fabians Vater tun musste, der arbeitet doch?

Oder ist das wieder Dorfklatsch?

Ich würde das nicht so ernst nehmen. Irgendwo hieß es auch, er habe nach einem Zerwürfnis bzw. der Trennung von ihr "seine Traktoren" (im Plural) abgeholt. Keine Ahnung, ob er tatsächlich selber Landwirt ist oder das ländliche Leben mit Tieren und Traktoren eher ein Hobby oder Lebensstil ist; sprich ob die Traktoren Arbeitswerkzeuge oder Hobbyobjekte waren. Ich kenn einige Leute, die keinen Hof haben, aber größere Grundstück, die selber Holz zum Heizen machen und dafür auch so kleine Oldtimer-Traktoren besitzen. Oder die ein paar Schafe halten und dafür z.B. selbst Heu machen.

Insofern würde ich nicht allzuviel darauf geben. Er wird das mit den Pferden wahrscheinlich gern gemacht haben und nicht nur eingesprungen sein, weil sie ihn an die Arbeit gesetzt hat und selbst faul rumgegammelt hat. Es gibt doch auch einige Fotos von Fabian auf Traktoren (teilw. von der MELA), das zeigt doch, dass es in der Familie eine gewisse Affinität und Begeisterung für sowas gab.

oneeightseven schrieb:Ich meine ob sie es vielleicht erst später am Tag gesagt hat, das würde auch, neben dem Ergebnis der Obduktion, eine evtl. Nachsuche am Tümpel begründen.

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da die Meldung ja schon meine ich gegen Mittag rauskam und sie ihn vor der Polizei ja auch irgendwie als F. identifiziert haben muss, wie sie später angab.

oneeightseven schrieb:Wenn sie sich nicht direkt von selbst zu erkennen gegeben hat?

Wird wohl nicht sofort abgeprüft ob die Finderin eines toten Kindes auf der Kontaktliste steht.

Sag ma, für wie dämlich hälst Du die Polizei eigentlich?! Nochmal: es ruft jemand bei der 110 an und sagt, ich stehe in Klein Upahl und habe eine Leiche gefunden. Dann sagt doch die Leitstelle nicht: "Okay, ich schicke ihnen eine Streife. Bleiben sie bitte dort."
Sondern fragt wie ihr Name ist, wo genau sie ist, was das für eine Leiche war. V.a. vor dem Hintergrund, dass in der Gegend seit Tagen ein Kind vermisst wird.
Natürlich wird sofort nach dem Namen des Anrufers gefragt. Was sollte die Polizei denn sonst machen, wenn sie dort ankommt und da steht keiner mehr.

Und die Leitstelle wird dann zwar natürlich die nächste verfügbare Streife dorthin schicken, aber selbstverständlich die für den Fall Fabian zuständigen Ermittler informieren. In so einer Emittlungsgruppe gibt es immer einen Protokollführer, der ausschließlich dafür zuständig ist, die Akten zu führen und sicher zustellen, dass alle Einsatz- und Vernehmmungsberichte zusammen laufen und gebündelt sind und einen sehr guten Überblick über den aktuellen Ermittlungsstand zu haben. Außerdem wird das heute alles digital geführt und ist somit alles automatisch nach Schlagworten und Namen durchsuchbar.
Du kannst Dir sicher sein, dass der Name der Ex ganz weit oben auf der Liste der Beteiligten und Zeugen in dem Fall stand. Nicht mal, weil sie von den Eltern verdächtigt wurde, "etwas damit zu tun zu haben", sondern weil sie offensichtlich eine wichtige Bezugsperson für den Jungen war, die demnach auch Infos über seine Kontakte, Interessen, Vorlieben und für ihn wichtigen Orten machen konnte.

Du darfst die Polizei aber natürlich gerne weiter für einen Laienspielgruppe halten, die nicht in der Lage ist, 1 & 1 zussammen zu zählen und den Überblick zu behalten.

Persephon3 schrieb:Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, da die Meldung ja schon meine ich gegen Mittag rauskam und sie ihn vor der Polizei ja auch irgendwie als F. identifiziert haben muss, wie sie später angab.

Die Bilder von Fabian gingen seit Tagen durch die Presse, die Suchaufrufe waren im Unkreis plakatiert, das weitere Jungen in dem Alter mit ähnlichem Aussehen und Körpergrösse in Güstrow und Umgebung wermisst wurden, ist zumindestens mir nicht bekannt.

Zaunkönigin schrieb:Zum Auffindezeitpunkt war der Junge bereits vier Tage vermisst.
Man wird in den Tagen davor das Netzwerk des jungen eruiert haben.
Und die TV war offenbar eine nahe Bezugsperson. Die wird zu dem Zeitpunkt schon namentlich bekannt gewesen sein.

Gina H. wird doch schon am Tag des Verschwindens zumindest im Fokus der Familie/Freunde gewesen sein. Die werden sich nicht erst am Samstag daran erinnert haben, hoppla, da gibts ja noch eine Person, zu der Fabian einen Bezug hatte.
Ich hatte ja vor kurzem mal geschrieben, dass Vater oder Mutter doch sicherlich am Freitag auch bei GH angerufen haben dürften, so, wie sie alle in Frage kommenden Personen angefunkt haben, ob die etwas über den Verbleib des Buben wissen.
Mir wurde dann geantwortet, dass GH vielleicht tel. nicht erreichbar war. Und damit würde man sich dann zufriedengeben? Doch sicher nicht. In der Not würde man da eben einfach zu GH fahren. Im Fall dass GH nicht erreichbar gewesen wäre, hätten die Alarmglocken bei der Familie doch noch viel lauter geschrillt.

oneeightseven schrieb:Die Bilder von Fabian gingen seit Tagen durch die Presse, die Suchaufrufe waren im Unkreis plakatiert, das weitere Jungen in dem Alter mit ähnlichem Aussehen und Körpergrösse in Güstrow und Umgebung wermisst wurden, ist zumindestens mir nicht bekannt.

Ich würde Deine Theorie nicht komplett ausschließen, aber sie ist aufgrund der oben genannten Argumente sehr sehr unwahrscheinlich.
Natürlich würde das manche Dinge im Nachgang erklären.

Das wäre dann ein grobes Versäumnis der EB gewesen, was ich wirklich schwer glauben kann, zumal davon auszugehen ist, dass die Eltern ihren Verdacht schon bei der Suche geäußert haben (spätestens die internetfreudige Freundin der Mutter dürfte dies getan haben).

Allerdings muss man zu Deiner Theorie Gunsten auch bedenken, dass es dann ja auch noch die Anklage der Mutter in Richtung der Errmittler gab:

Mutter von totem Fabian (8) erhebt schwere Vorwürfe gegen Ermittler – Staatsanwaltschaft gibt Fehler zu

Laut dem Obduktionsergebnis wurde er Opfer eines Gewaltverbrechens. Nach Informationen des Nordkuriers soll die Mutter sofort von einem Fremdverschulden ausgegangen sein – die Polizei habe beschwichtigt, heißt es.

Quelle: https://www.fr.de/panorama/fehler-zu-mutter-von-fabian-erhebt-schwere-vorwuerfe-gegen-ermittler-staatsanwaltschaft-gibt-94004354.html

Wie gesagt, komplett absägen würde ich das Argumente nicht, aber es bleibt schwer vorstellbar für mich.

CorvusCorax schrieb:Im Fall dass GH nicht erreichbar gewesen wäre, hätten die Alarmglocken bei der Familie doch noch viel lauter geschrillt.

So war es ja wahrscheinlich auch. Entweder wurden die Großeltern vermutlich angetroffen worden sein, spätestens im Laufe des Samstagvormittag, und die werden etwas zum mutmaßlichen Aufenthalt von Gina gesagt haben. Und auch, seit wann sie weg ist. Zumindest denke ich mir das so.

Variante B: Die TV war telefonisch erreichbar, sagte aber, dass sie auswärtig unterwegs sei und dann gab es auch keinen unebdingten Grund,trotzdem nach Reimershagen zu fahren und dort noch zu suchen.