Ich will hier weder persönlich werden, noch irgend jemandem zu nahe treten, aber die Art und Weise, wie teilweise sowohl Frauke und davon abgleitet der Täter psychologisch charakterlich beschrieben wird, ist nicht nur einigermaßen irritierend für mich, das mag dahinstehen, sie ist vor allem durch nichts gedeckt, was uns hier als Außenstehenden in diesem Fall bekannt ist.
Das Motiv, Frauke als ausschließlich positive geradezu engelsgleiche Erscheinung zu malen und dann davon abgeleitet, einen Täter, von dessen Existenz außer der begründeten Vermutung, dass es ihn (oder sie) geben muss, wir nichts wissen, zu beschreiben versuchen, der von Ihrer engelsgleichen Erscheinung und Schönheit geprägt und fasziniert und angetrieben wird, mag ehrenwert sein, es ist aber einigermaßen irreführend und gefährlich.
Bei Sexualdelikten, Beziehungsdelikten oder auch allen anderen ähnlichen Delikten, an denen höchstwahrscheinlich (wenn man denn von einem/von einer Einzeltäter:in ausgehen kann) lediglich 2 Personen beteiligt sind, verbietet es sich eigentlich, einen vermeintlich rationalen neutralen Bewertungszugang zu suchen. Denn das Gegenteil ist der Fall.
Menschen sind verschieden. Und Menschen sind vor allem individuell. Ich habe das vor ein paar Seiten schonmal versucht, zu skizzieren, aber mir wurde explizit von
@rhapsody3004 widersprochen, bis hin zum - impliziten - Vorwurf, ich verunglimpfte womöglich das Gedenken an Frauke, wenn ich sage, dass Frauke eine ganz normale 21-Jährige Frau war. Und das ist nicht als Wertung gemeint.
Und die Wahrscheintlichkeit, dass sie nicht deshalb Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, weil sie etwas ganz ganz besonderes war, auffällig, einzigartig (in seiner superlativen Wortbedeutung), wunderschön, strebsam, pünktlich, gewissenhaft, dürfte eher gering sein, sondern eher im Gegenteil. Dementsprechend ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein entsprechendes Gegenstück, der einziartig psychopathische Monstersoziopath mit sehr merkwürdigen Vorlieben und einem sichtbaren Knall, den es nur einmal auf der Welt gibt, aber gleichzeitig ein krmineller Mastermind, der Täter ist, dürfte ebenso gering sein.
Und genau das macht den Fall so gleichermaßen schwierig, einzigartig und spannend. Man sollte aber das Pferd nicht von dieser Position aus von hinten aufzäumen. Denn die menschliche Realität ist meist viel banaler, als wir das wahrhaben wollen.