Ev. war es auch eine rein deskriptive Aussage und keine normative Aussage. Du machst nun m.E. aber auch Haarspalterei.Butzeller schrieb:Eben vor diesem Hintergrund sind die abfälligen Bemerkungen bis zum mehr oder weniger deutlichen Andeuten einer Alkoholsucht absolut daneben.
Doch, so einfach ist das. Ich habe in meinem langjährigen Berufsleben zweimal vor dieser Entscheidung gestanden. Das war nicht zuletzt eine Frage der Selbstachtung.
Vielleicht liegt ja in diesem Satz ein möglicher Hinweis auf das Motiv. Vielleicht wollte sich jemand nicht zum Wurm machen lassen und wehrte sich als er getreten worden war. Ich halte das durchaus für möglich. Und ich gehe bekanntermaßen davon aus, dass Bence nicht der Täter war.emz schrieb:Wer sich zum Wurme macht, darf sich nicht wundern, wenn er getreten wird.
Ja Bence. Das wissen wir doch und müssen nicht mehr raten.meermin schrieb: Vielleicht wollte sich jemand nicht zum Wurm machen lassen und wehrte sich als er getreten worden war.
Das hat er auch getan und die vielen Tritte gegen den Wurm haben sich beim Mord in Form von rund zwei Dutzend Schlägen gegen den Kopf entladen.
Genau und sicher ein Umfeld, dass auf abgeschlossene Ausbildungen setzte. Warum er aufeinmal aufgab und sich treiben lies und alle über Jahre täuschte, ist schon merkwürdig.Frau.N.Zimmer schrieb:Sooo schwer wars aber auch nicht. Er hatte doch noch Eltern, die ihn unterstützen konnten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gibt massenhaft Studenten, die sich wirklich selbst finanzieren müssen.
Na ja. Er hatte von Anfang an meine Lust auf Jura. Anfangs hatte er vielleicht gedacht, dass das schon irgendwie klappt. Aber wenn einem dieses Fach nicht liegt, ist es schwer. Genauso wenig wird jemand, der Interesse an Politikwissenschaft hat, kein guter Ingenieur für Luft- und Raumfahrt werden.
Das stimmt. Damit sollte sich mal ein Psychologe beschäftigen. Dass er so überhaupt niemandem vertraute, wird schon Ursachen haben.
Ich denke da gab eins das andere. Ich vermute mal, dass er beim 1. Versuch schon viel gelernt hatte, aber dann entweder erkannt hatte, dass es noch nicht reicht oder er eben Prüfungsängste hatte. Das Dumme war, dass er dann damit nicht rausgerückt war. Es kann dann sein, dass er für die nächsten Anmeldetermine einfach keine ausreichende Zeit mehr fand, schließlich konnte er - da er mit der Lüge gestartet war - nicht einfach mehr sagen, "Lasst mich in Ruhe, ich muss für die Prüfung lernen". Da zieht eine Sache die nächste häufig nach sich und man steckt in einem Teufelskreis fest.
Dazu gibt es von mir ein definitives JEIN.
Wenn man richtig Bock auf ein Studium hat, dann fällt es auch bedeutend leichter und nicht, wenn man im Hinterkopf hat, dass man ja gar nicht will, aber die Erbtante.
Abgesehen davon ist die Parkgarage kein Betrieb, der eines eigenen Justiziars bedurfte. Das ließ die Motivation gewiss noch zusätzlich sinken.
Wie ich schon mal geschrieben habe: Ich denke, bei ihm lag es nicht am Können, sondern am Wollen bzw. am Interesse an diesem Fach.
Dann muss ich halt die Konsequenzen tragen und auf das Millionenerbe verzichten.
Woher soll denn die Motivation für ein Studium kommen, wenn ich schon beim Pauken weiß, dass ich das eigentlich nie wieder brauche? Das ist doch dasselbe, wie wenn ich einen Pullover stricke, um ihn danach in den Schrank zu hängen, weil ich vorher schon weiß, das er mit nicht passt.
Würde man meinen, bei der Aussicht auf ein fettes Erbe. Aber vielleicht ist ihm die Schauspielerei nicht mehr aus dem Sinn gegangen oder oder oder.
Jein. Wenn man das Millowitsch-Theater in Köln oder die Puppenkiste in Augsburg oder ein anderes privates Theater leiten wollte, wäre diese Vorbildung gewiss von Nutzen. Eine Parkgarage wohl weniger.
