Selbstgeschriebene Gedichte
22.10.2025 um 20:51Stück für Stück schnürt sich die Kehle zu,
Gedanken im Kopf geben keine Ruh.
Ungezügelt schlagen sie ein,
sind nicht zu ersticken im Keim.
Die Realität breitet sich aus,
spinnt Fäden ums ganze Haus.
Wort um Wort verschlingt es dich,
trifft dich hart, erbitterlich.
Der Boden zerrt dich tief hinab,
umschließt dich wie ein stummes Grab.
Alle Sinne sind verloren,
jedes Wort sofort im Frost erfroren.
Kälte kriecht durch jedes Glied,
flüstert dir dass es keinen Morgen gibt.
Die Luft steht still, sie schmeckt nach Wein,
nach altem Schmerz und faulendem Sein.
Schwarzer Staub sickert durch die Ritzen,
nimmt Raum, nimmt Zeit, trifft dich mit Blitzen.
Ein letzter Laut, dann kehrt Schweigen ein,
ein letztes Echo stirbt – Natur nimmt dich ein.
Du spürst, wie selbst das Denken bricht,
die Dunkelheit die Sicht vernicht’.
Und was du warst, verliert Gestalt,
verweht im Staub, ist nur noch kalt.
Kein Widerstand, kein letzter Schlag,
das Schweigen zieht sich und es nagt.
Ein Schatten legt sich über dich,
so tief, dass selbst dein Innerstes zerbricht.
Kein oben mehr, kein unten – nur
ein grenzenloser Rest von Spur.
Du löst dich auf im eignen Sein,
verblutest stumm im Niemalssein.
Und wo dein Name einmal war,
bleibt nur ein Flüstern – kalt und klar.
Ein Hauch im Wind, verweht, verweint,
bis selbst das Dunkel dich vereint.
