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Emotional am Ende, Depression?

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Depression ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 16:57
@Gh0stface


Hast du die situation auf deine arbeit hinterfragt? Warum es so wenig kollegen/innen gibt.

Stellen die nicht mehr ein? Oder wollen viel so nicht arbeiten? Also wenn ich richtig lese ist es zuviel Arbeit, und zu wenig Personal?

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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 17:16
@Gh0stface
Hallo, ich selbst bin an Depression erkrankt, bin also das was Psychologen gerne als "Experten" nennen - das sagen diese zu Betroffenen.

Ich habe deinen Post nur überflogen, aber ich denke, Du solltest mal zum Arzt gehen (Facharzt) . Ich denke, dass Du gerade in einer sehr angespannten Situation bist - das habe ich rausgelesen, und deshalb "nur" überflogen, da mir dies nahe geht.

Wie auch immer: Ich irre mich gerne, aber einen Gang zum Arzt kann ich nur unterstützen.Das ist auch kein großes TamTam, obwohl die Ärzte doch sehr tiefgreifende Fragen stellen, Taschentüscher liegen bereit. Die habe ich auch gebraucht.

Lies Dich mal hier ein:

http://www.deutsche-depressionshilfe.de/?r=p


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 17:52
@kavinsky
Die sollten sich mal fragen, warum da schon so viele fehlen ..
Tatsächlich gibg mir eben dieser Gedanke auch schon einige male durch den Kopf.
Beruhigend, wenn außenstehende sowas schon bemerken. Meine Firma bzw meine direkten Vorgesetzten scheinen diese Überlegung allerdings bisher nicht angestellt haben. Man merkt eben, dass den Chefs die Art und Weise wie gearbeitet wird egal ist. Hauptsache die Arbeit läuft und irgendjemand lässt sich dazu überreden seine Freien Tage oder teilweise auch die genehmigten Urlaube opfern um den Betrieb am laufen zu halten.
Das gefühl von Wertschätzung fehlt leider komplett. Friss oder stirb. Drohungen von wegen "Ja, entweder erklärt sich jemand bereit die geforderte Mehrarbeit anzutreten oder ich sehe mich gezwungen die genehmigung der eingehenden Urlaubsanträge zukünftig genauer zu überdenken" machen mich fassungslos, sind aber keine seltenheit.

@waterfalletje2
Unzählige male habe ich die Situation hinterfragt.
Es wird sich halt sehr lange Zeit gelassen um jemanden einzustellen. Die Nachfrage nach dem Job ist definitiv gegeben. Allerdings sind die, die aktuell in dem Betrieb arbeiten unglücklich. Viele haben eben keine Lust mehr weil jeder merkt dass etwas gewaltig schief läuft. Aber die überwiegend älteren Mitarbeiter haben eben Angst etwas zu sagen.
Genau, es ist zu viel Arbeit bei zu geringer Besetzung. Zudem ist das ganze eine Psychisch sehr anstrengende Arbeit die unmittelbar im Akkord erledigt werden muss. Liegen lassen bis Morgen funktioniert nicht.

@Randii
Danke für deine Offenheit und dein Mitgefühl.
Aussagen wie deine helfen mir meine Zwischenzeitlichen Gedanken von wegen" Mann was stimmt mit dir nicht, stell dich nicht so an, andere überleben doch auch" zu unterdrücken.

Taschentücher werde ich wohl auch brauchen. Wie vorher bereit erwähnt kochen meine Emotionen oft in unscheinbaren Situationen über.

Ich danke dir für deinen Link!


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 18:06
@Gh0stface
Zitat von Gh0stfaceGh0stface schrieb:Aussagen wie deine helfen mir meine Zwischenzeitlichen Gedanken von wegen" Mann was stimmt mit dir nicht, stell dich nicht so an, andere überleben doch auch" zu unterdrücken.
Das ist eigentlich nicht meine Intension - kurzweilig die Emotionen unterdrücken ist gut und richtig, aber Du solltest sie auch in Form von Tränen rauslassen.

Das schlimmst wäre, dass Du deine angestauten Emotionen in Suizidgedanken umwandelst.

Vielleicht darf ich Dich vorsichtig fragen, ob Du dir schon überlegt hast, das Leben zu nehmen? Sind es schon konkrete Gedanken? Oder bist Du VÖLLIG frei von diesen Emotionen und Gedanken? Gerne auch per PN! Falls Du nichts dazu sagen willst, ist das o.k ich kann das nicht überprüfen.

Ich kann Dir dann nur empfehlen unverzüglich eine psychiatrische Klinik aufzusuchen.
Oder einen Notarzt zu alarmieren. Das ist ein schwerer Schritt, aber wenn du , und das weißt nur Du wirklich, Suizidgedanken hast, dann solltest Du den Schritt gehen.

Ich selbst habe auch den Notarzt dem Suizid vorgezogen, ich bereue es nicht , auch wenn ich noch heute zu kämpfen habe.

Vielleicht Überreagiere ich ja auch auf Dich, aber ich habe den Suizid meiner eigen Schwester erlebt - nun warne ich lieber einmal mehr und mache mich, ggfs zum "Peter" als das ich diese "Pflicht" beiseite tue.

Liebe Grüße und viel Kraft


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 18:35
Zitat von RandiiRandii schrieb:Das ist eigentlich nicht meine Intension - kurzweilig die Emotionen unterdrücken ist gut und richtig, aber Du solltest sie auch in Form von Tränen rauslassen.
@Randii
So sollte das auch nicht gemeint sein. War wohl eine schlecht gewählte Formulierung.
Ich meinte damit ledeglich, dass ich diesen von mir erwähnten Gedanken so zeitweise als nicht korrekt behandeln kann. Mir zeigt das ledeglich, dass dieser Gedanke vlt doch unbegründet un fehl am Platz ist.

Das darfst du mich gerne fragen. Ich werde dir auch hier darauf antworten, vlt hilft es dem ein oder anderen Mitleser weiter wenn er weiß, dass er unter Unständen nicht alleine da steht mit seinen Gedanken.

Ich will es mal so Formulieren. Ich bin nicht VÖLLIG frei von solchen Gedanken. Allerdings würde ich nicht so weit gehen diese umzusetzen. Ich habe wohl das eine oder andere mal darüber nachgedacht (damit meine ich nicht konkret Suizid zu begehen) wie es wohl wäre wenn ich der Sache so ein Ende bereiten würde. Mir würden in dem Moment all meine Qualen und Sorgen entfallen. Welche folgen das für meine Angehörigen hätte und so weiter.
Aber ich stecke zum Glück nicht so extrem tief in meinem Dilemma, dass ich diese Möglichkeit als einzigen Ausweg ansehen würde.

Es tut mir sehr Leid das von deiner Schwester zu hören und ich bewundere deine offene Art.
Den "Peter" wird dir hier aber deswegen keiner zuschieben, erstrecht nicht Ich!


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 18:42
@Gh0stface
Gut zu hören, danke...

Ich möchte Dich nicht drängen, aber bitte gehe mal zum Doc und "quatsch" mal ne Runde mit ihm. Mach das ohne Stress und Druck, aber tu es.

Danke das Du so offen über Deine Gedanken redest.

LG


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 19:19
Zitat von Gh0stfaceGh0stface schrieb:Drohungen von wegen "Ja, entweder erklärt sich jemand bereit die geforderte Mehrarbeit anzutreten oder ich sehe mich gezwungen die genehmigung der eingehenden Urlaubsanträge zukünftig genauer zu überdenken" machen mich fassungslos, sind aber keine seltenheit.
Also ich persönlich würde dem Firmeninhaber eine klatschen und dessen Büro in seine Einzelteile zerlegen, aber das ist eher unkonventionell und nicht für jeden etwas, deshalb würde ich an deiner Stelle immer mit rechtlichen Schritten drohen. Die Kapitalisten MÜSSEN ihren Untergebenen mindestens 20 bzw 23 Tage Urlaub im Jahr gewähren, das kannst du auch einklagen, immerhin

So ist der Kapitalismus nunmal...In diesem System werden Menschen lediglich als Material betrachtet, die nur dazu da sind, die Konten und Portfolios der Kapitalisten zu mästen

Ich würde mal ein paar Wochen krank machen. Ansonsten kannst du dich auf der Online-Plattform Kununu über deinen Arbeitgeber öffentlich beschweren


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 20:36
Hi Ghostface,

ich wollte auch mal meinen Senf dazu geben. Erstmal finde ich es sehr respektabel, wie rundum offen Du hier Dein Problem schilderst, gerade weil und obwohl du ein Mann bist und der, wie Du selbst schreibst, eigentlich immer ein gesundes Selbstbewusstsein inne hatte. Ich finde es gross von Dir und dies schaffen sicher nicht viele der männlichen Zeitgenossen, so ehrlich zu sein.

Ich wollte Dir eigentlich zwei simple Botschaften übermitteln, die ich vor allem in den letzten 10 Jahren, die ich mehr auf dem Buckel habe als Du, gemacht habe und die mich aktuell auch immer noch sehr beschäftigen. Nämlich
A) “Das Leben ist einen Auf und Ab” und
B) Du kannst alles ändern. Wenn nicht Du, wer dann?

zu dem Auf und Ab im Leben, naja, ich weiss es klingt vielleicht altklug, aber es stimmt wirklich, die, denen es heute vielleicht gar nicht gut, können sicher morgen besser dastehen, als man es sich heute noch vorstellen kann. Und geht es Dir, oder wem auch immer gerade richtig gut, so heisst das doch nicht, dass dies immer so bleiben wird.
Zitat von Gh0stfaceGh0stface schrieb:“Kann mir jemand sagen, was ich tun kann um wieder vorwärts zu kommen? Ich fühle mich so unglaublich Mies.”
Ich finde, diese Unzufriedenheit bis hin zur Verzweiflung erstmal zu bemerken, zu erkennen und dazu zu stehen, das man sich in seiner Lage mies fühlt ist schon mal der erste schritt, der einen weiter führen wird (und muss). Ob man dazu wenig, oder viel Zeit benötigt, für den nächsten Schritt und diesen auch erfolgreich und vollständig zu begehen, hängt zwar leider nicht allein von Dir ab, aber Du kannst nicht mehr tun, als was in Deiner Macht steht. Unterschätze dabei bloss nicht, was Du erreichen kannst, wenn Du es nur wirklich willst.

Ich habe selbst wegen einem Job, der mir sehr wichtig war mit 26 eine stressbedingte, sehr schmerzhafte Gürtelrose am Auge (!!) bekommen. Damals habe ich soviel Frust im Job auf mich genommen, bin beruflich in einem richtig fiesen Haufischbecken geschwommen - als eine eigentlich sehr, sehr sensible junge Frau, für die ich mich früher selbst allerdings nie gehalten habe. Ich glaube, dass die Chefs und auch Kollegen junge Arbeitnehmer, die ihren Job sehr ernst nehmen und eventuell auch darauf aus sind, gelobt und gefördert zu werden, gerne mal bis aufs Blut ausbeuten. Im Grunde zwingt Dich NIEMAND dort jeden Tag, bzw. jede Nacht hinzugehen, allein Du hast das in der Hand.
Sieh es mal so, diese schlimme, ätzende Erfahrung im Job wird Dich höchstwahrscheinlich in der Zukunft vor eben solchen gleichen Knochenmühlen-Jobs bewahren. Du wirst viel früher merken, dass hier, oder da nicht der richtige Ort für Dich ist - So what! Lerne aus Deinen Niederlagen, dann sind es im Nachhinein gar keine mehr.

Ich habe mich in den letzten 5 Jahren auch oft gefragt, warum gewisse Dinge (Job, Kind, Wohnung, Beziehung) so, oder so (abgelaufen) sind und irgendwann hat sich bei mir ein Bild verfestigt. Ein uraltes, meiner Ansicht sehr starkes Bild. Hier unten stelle ich es mal für Dich ein. Wenn man es betrachtet, auf metaphorischer, philosophischer und einfach der visuellen Ebene so komme ich wieder zu dem Anfang, nämlich das es ein Auf und Ab gibt im Leben und das man daran verzweifeln muss. Es gehört wohl leider auch irgendwie dazu.

Viel Glück! Liebe Grüße
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@Gh0stface


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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 20:51
* ...das es ein Auf und Ab gibt im Leben und das man daran NICHT verzweifeln muss. Es gehört wohl leider auch irgendwie dazu.

! ;)


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Scox ehemaliges Mitglied

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Emotional am Ende, Depression?

11.01.2016 um 21:14
@Gh0stface

Erstmal danke dafür, dass du deine Erfahrungen hier teilst. Daran kann man sehen, wie wichtig es ist, den richtigen Job gefunden zu haben. Du hast somit einen Schritt nach vorn getätigt - mit einer Bestandsanalyse, die essenziell sein kann, um die Sache zu verarbeiten.

Einen Fehler musst du dir wohl auf die Fahne schreiben. Du hast deinem Arbeitgeber zu anfangs nicht vermittelt, dass du kein Arsch für alles bist. Besonders neue Angestellte werden gerne mal auf Belastbarkeit getestet. Merke dir also für die Zukunft: nie dem Chef aus der Hand fressen, sondern den Chef aus der Hand fressen lassen! Ständig erreichbar zu sein, für andere einzuspringen, auf Urlaub und Gehalt zum Wohle der Firma zu verzichten, all das hört jetzt auf! Die Arbeitskollegen sind froh, wenn sie jemanden gefunden haben, der sich für sie freiwillig aufopfert. Denn die haben genau denselben Stress. Deshalb nochmal: in Zukunft machst du das anders.

Da du in dieser Firma auf keinen grünen Zweig kommen wirst, solltest du dir über eine Kündigung Gedanken machen. In diesem Falle wäre eine Kündigung durch den Chef besser als wenn du selbst kündigst, um dir deinen ALG I-Anspruch nicht zu verwirken (Stichwort 'Sperrfrist'). Falls du Krankfeiertage übrig hast, nehmen. Zeit zum Regenerieren scheint bei dir bitternötig zu sein.
In deiner Firma zu bleiben, und das erkennst du ja selbst, wird dich nicht nach vorne bringen. Darüber hinaus glaube ich, dass du für diesen Job intellektuell überqualifiziert bist; zumindest lässt dein Artikulationsvermögen darauf schließen.

Falls du dich dazu ermutigen solltest, deinem Arbeitgeber Lebewohl zu sagen, überlege dir, was du stattdessen machen könntest. Direkt ein neuer Job wird auf Grund deiner Depression wahrscheinlich schwierig. Hier wäre es evtl. empfehlenswert, das Ganze (begleitend) in professionelle Hände zu geben.


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Emotional am Ende, Depression?

12.01.2016 um 03:17
@gruselich
Vielen Dank für deine lobenden Worte. Schön zu lesen, dass meine Art doch noch Anklang findet.

Das Leben ist ein Auf und Ab, in der Tat. Eigentlich hatte ich damit auch nie Probleme. Ich hatte, wie Du auch, stets eine starke Persönlichkeit. Wenn es Freunden schlecht ging wussten diese immer wo sie eine starke Schulter finden konnten. Doch irgendwann blieb es dann leider bei dem besagten "Ab".

Nichtsdestotrotz stimme ich vollkommen mit dir überein, dass diese Situation sich schlagartig ändern kann, wobei das vor 3,5 Jahren im Prinzip auch so war. Ledeglich der Mut zu glauben, es könne sich auch wieder ins gegenteil, zum positiven hin verändern, fehlt mir.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Ob man dazu wenig, oder viel Zeit benötigt, für den nächsten Schritt und diesen auch erfolgreich und vollständig zu begehen, hängt zwar leider nicht allein von Dir ab, aber Du kannst nicht mehr tun, als was in Deiner Macht steht.
Dieser Schritt, welchen ich aus meiner Angst nochmal missverstanden zu werden oder gar nicht einmal ernst genommen zu werden heraus tun muss, fällt mir schwer. Wie du schon treffend formuliert hast, liegt der Erfolg bei solch einer Behandlung eben auch an der Fachkraft. Und meine letzte Begegnung mit einem Neurologen endete eben damit, dass ich mich fast unwohler fühlte als davor.

@Scox
Wie du so schön sagst, den Fehler muss ich mir auf die Fahne schreiben. Natürlich, daran trägt niemand Schuld außer mir selbst.
Der Fehler hat sich allerdings durch die Fahne in meinen Kopf gebrannt.
Ebenso wie der Fehler, damals nichts gescheites aus meinem Leben gemacht zu haben. Eine Lehre gemacht zu haben, welche mich überhaupt erst in diese missliche Lage gebracht hat, die mir von vornherein nicht gefallen hat und sowieso nur aus der Not heraus als letzte möglichkeit ergriffen wurde.

ABER, niemand ist vor Fehlern gefeit. Das ist mir durchaus bewusst. Dass allerdings fehlentscheidungen in jungen Jahren solch weitreichende und umfangreiche folgen haben können lernt man erst dann, wenn man auf die Schnauze gefallen ist.

Eine Kündigung könnte ich mir aktuell nicht leisten. Sollte mir ein Platz bei der Weiterbildung um die ich mich beworben habe zugesprochen werden, brauche ich leider jeden bis dahin verdienten Cent.
Sollte das jedoch nicht klappen, würde ich so weit gehen zu sagen, dass ich diesen Schritt,"meinem Arbeitgeber Lebewohl zu sagen" über kurz oder lang gehen werde.

Dein Kompliment in bezug auf mein Artikulationsvermögen nehme ich natürlich dankend an!


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Emotional am Ende, Depression?

12.01.2016 um 03:37
Interessant...
Bei mir exakt das gleiche. Nachtschicht, Schlafprobleme, ständige Überschichten, seitdem ich die Arbeit habe kaum Fortschritte im Leben. War aber nie extreme unglücklich, nur immer körperlich ausgenudelt
Habe dann zum 31.12.2015 aufgehört, 95% meines Besitzes weggeworfen, eingie Angelgenheiten geklärt, neue Ziele gesetzt...und nun sitze ich hier...und ziemlich optimistisch sogar.


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Emotional am Ende, Depression?

12.01.2016 um 03:50
Ein Problem ist auch, dass viele Arbeitnehmer hierzulande sehr devot und obrigkeitshörig sind. Wer nicht das Maul aufreisst, der kann gleich einpacken. Die Leute müssen an ihrer Renitenz feilen, Solidarität proben, den Aufstand wagen. Ich nehme mal an, der Diskussionsleiter ist nicht mal Mitglied einer Gewerkscahft und denkt nicht im geringsten daran, den Kapitalismus, der alles und jeden ausbeutet, zu hinterfragen, geschweige denn zu kritisieren

Wer sich nicht zur Wehr setzt, ist selber schuld. Ich war auch mal Arbeiter, wenn auch nicht für ne längere Zeit, und hab ständig Druck gemacht, letzten Endes sogar das Büro des Kapitalisten auseinander genommen


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Emotional am Ende, Depression?

28.02.2016 um 00:56
@Gh0stface
Ich habe jetzt nur die Beiträge von der ersten Seite von dir gelesen.
ich kann dir nur raten dass du dir sofort therapeutische Hilfe holst, bevor du in eine noch schlimmere Spirale hinein gerätst, als in der du dich bereits findest.
Sowas gibt es und sowas habe ich bereits bei arbeitskollegen, heimbewohnern gesehen und erlebe es tagtäglich.
Es dauert lang bis es nochmals tiefer geht, aber noch länger dauert der weg hinaus.
Ich kann dir jetzt zu Achtsamkeitstraining, etc, raten, aber aus der ferne....vergiss es.
lass einen experten ran wenn du den job jetzt nicht wechseln kannst.
allein schon die lähmung der motivation nach einer neuen jobsuche spricht für psychische auffälligkeiten.
Wenn bei dir so viele krank sind, du kannst dir bestimmt denken warum. so etwas ist keine seltenheit.
Es wird dir noch leid tun wenn du die Warnsignale deines Körpers ignorierst.


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Emotional am Ende, Depression?

28.02.2016 um 14:09
@Gh0stface
Vielleicht kannst Du Dich ja mal melden, wie es Dir inzwischen geht, denn Deine Posts fand ich sehr authentisch und gut beschrieben. Es würde mich sehr interessieren, denn ich hoffe, daß Du es schaffst und einen Weg aus dieser Situation findest.
Viele User hier haben bereits die richtigen Ratschläge gegeben, wie ich finde.


Ich kenne selber ein Schichtsystem: 7 Tage, 3 Schichten, offiziell 2/reell 1,5 Tage frei, danach das ganze von vorne. Also Vollkonti, keine wöchentlichen Wechsel zwischen Früh-Spät-Nacht, sondern alle 3 Schichten innerhalb dieser 7 Tage.
Der Morgen, an dem man aus der Nachtschicht gekommen ist, galt als offiziell erster, freier Tag, danach noch einer und anschließen das Hamsterrad von vorne und in die Frühschicht.
Der Betriebsrat hat, nachdem es etliche Ausfälle langjähriger Mitarbeiter und eine signifikante Anzahl an gesundheitlichen Auffälligkeiten im Zuge der jährlichen Gesundheitsuntersuchungen der Betriebsärzte, gab, eine Verlängerung dieses Schichtsystem gestoppt - da war bei vielen das Kind aber schon in den Brunnen gefallen und auch später gab es noch Fälle von Langzeitkranken.

Zuerst körperliche Auffälligkeiten: totale Übermüdung, aber nach 1 Stunde Schlaf wieder wach, ein ganz schleichender Prozeß. Die Nerven irgendwann zum zerreißen gespannt, massive Konzentrationsstörungen, gestiegener Blutdruck, Gehacke auf- und gegeneinander ect. ppp...
Und irgendwann wirkt sich sowas auch auf die Psyche aus, wo ein Mensch, der sowieso schon nicht mehr am sozialen Leben beteiligen kann und dauerhaft überfordert, gestresst, ist, sich immer mehr zurückzieht und in dem Gedanken, sich beruflich zu verändern und diese Situation verlassen zu können, sich maßlos überfordert fühlt.
Auch, daß Gefühl: "aber andere schaffen es ja irgendwie und kommen klar" und sich dadurch klein zu fühlen, ist meines Erachtens nicht zu unterschätzen. "Die anderen" kommen nämlich meistens genauso wenig mit solchen Situationen klar, nur äußert es sich anders (und viele lassen diesen Spiegel auch gar nicht vor sich selbst zu) - durch z.B. aggressivem Verhalten, Geduldlosigkeit ect., jedenfalls kann man meist auch bei dem ruhigsten eine Wesensveränderung feststellen.
Und die Gefahr, daß sich dies manifestiert, ist unheimlich groß, vor allem, wenn es sich schleichend und über Jahre hinzieht.

Ich wünsche Dir viel, viel Glück und Danke Dir, daß du diesen Thread eröffnet hast und damit den Weg frei gemacht hast, für die vielen, tollen Kommentare hier.
Für meine Begriffe ist dies nämlich ein Problem, was sich:
1.) seit längerem schleichend in unsere Gesellschaft gebrannt hat, aber offiziell nicht gibt
und
2.) es erst der Anfang sein wird. Ich bin jedenfalls überzeugt, daß uns das alles noch einholen und verändern wird.
Denn über allem steht eine Leistungsgesellschaft (oder wie hier auch schon genannt "Kapitalismus"), die über solche Dinge hinweggehen, wie über Leichen.

In Deinem Falle durch die Drohung mit den Urlaubsanträgen, in anderen Fällen, wird dem MA einfach gesagt: wenn es Dir nicht passt, dann geh doch.


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