Was ich nicht verstehe, ist die Tatsache, warum jede Regierung eines Landes meint, es müsse was unterschiedliches ausprobieren und das Rad neu erfinden....
Gut, bei den Chinesen war das Virus noch neu und unerforscht, weshalb man deren vorsichtiges bzw. radikales Handeln vielleicht nicht übernehmen müsste. Aber irgendwie habe ich in Europa einheitlicheres Vorgehen erwartet und ich bin auch ein wenig konsterniert, wie wenig sich unsere Politiker über die Situation-wie auch die Maßnahmen-in anderen Ländern informieren.
Wenn hier im Land davon gesprochen wird, dass die Situation noch nicht dramatisch ist, brauchen wir doch eigentlich nur nach Italien zu schauen um zu sehen, wie sich das tatsächlich entwickeln wird, wenn nicht drastisch reagiert wird und wenn wir jetzt in die Infektionskette nicht eingreifen...
Der hier gepostete NTV Beitrag -von dem italienischen Arzt einige Seiten zuvor- finde ich sehr alarmierend und zeigt ein deutliches Bild worauf wir gerade zusteuern.
Ich finde es sehr blauäugig zu meinen, bei uns könnte die Situation anders aussehen...Zudem ist dieser Tatsachenbericht des Arztes keine prognostizierte Zukunft und keine gefühlte Angelegenheit, sondern tatsächlich Fakt in Italien!
Ein aktueller Ist-Zustand der sich nicht wegdiskutieren lässt mit Panikmache oder Spinnerei....und unser Gesundheitssystem ist nur dann weiterhin "gut", wenn es nicht unter einem immensen Druck gerät. Aber der wird sich aufbauen, wenn jetzt keiner bereit ist, angeordnete Maßnahmen MITzu- und Kompromisse zu ERtragen
Den Artikel hier meine ich:
https://www.n-tv.de/panorama/20-34-In-Italien-liegen-8-von-100-Infizierten-auf-Intensivstationen--article21602064.htmlDie zentrale Stelle ist m.E die hier:
So etwas habe er in 42 Jahren im Beruf noch nicht erlebt, sagte Prof. Massimo Galli, Chefarzt für Infektiologie des Krankenhauses "Sacco" in Mailand, der Zeitung "Corriere della Sera". "Unsere Intensivstationen sind bis an die Grenzen ausgelastet und wir sind in der Lombardei eine der am besten vorbereitesten Regionen." Kein Gesundheitssystem der Welt sei auf eine so große Anzahl von Patienten, die alle zugleich in Quarantäne isoliert werden müssen und die hochkritisch sind, vorbereitet. "Letzten Freitag hatten wir in der Lombardei schon 85 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen, die alle beatmet werden mussten, das ist ein Großteil der Plätze" erklärte der Chefarzt.