Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

@Pallas @emanon zur Frage nach Quellen für:

Seidenraupe schrieb:
SARS-CoV-2 unterscheidet sich von Influenza auch durch die schwere, fast immer doppelseitige fibröse Lungenentzündung.

wissenschaftlich:

https://www.amboss.com/de/wissen/covid-19

AMBOSS-Informationsübersicht zu COVID-19
... Luftnot als Hinweis auf beginnenden schweren Verlauf mit ausgeprägter interstitieller Pneumonie....
... Schwere Verläufe: Bei bis zu 14% der Infektionen , bei 5% Auftreten einer kritischen Krankheit mit akuter Lebensgefahr

Vollbild einer interstitiellen Pneumonie* mit respiratorischer Insuffizienz bei ARDS, Notwendigkeit einer Intubation und maschinellen Beatmung etwa 8–10 Tage nach Infektion
Siehe auch: Therapie schwerer COVID-19-Verläufe
Komplikationen
Myokarditis, Herzrhythmusstörungen
Akutes Nierenversagen
Orchitis

Sterblichkeit: Beträgt nach vorläufigen Zahlen ca. 0,5–3% bei Betrachtung labordiagnostisch bestätigter Erkrankungen
...

Röntgen-Thorax: Häufig bds. Infiltrate bei intensivmedizinischer Behandlungspflichtigkeit nachweisbar

und
https://www.amboss.com/de/wissen/Acute_Respiratory_Distress_Syndrome#xid=tg0XC2&anker=Z154aa7c6d0bde152f7ea366b2d6834d0


https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Coronavirus-Krankheits-Verlauf-Behandlung-Covid-19,coronavirus556.html (Archiv-Version vom 19.03.2020)
der ganze Artikel, besonders hervorzuheben:

Schwere Schäden auch bei mildem Verlauf?

Glücklicherweise verlaufen nicht alle Covid-19-Erkrankungen schwer. Allerdings haben Ärzte aus Hongkong berichtet, dass manche Betroffene trotz eines scheinbar milden Krankheitsverlaufs langfristig schwere, dauerhafte Lungenschäden, sogenannte Lungenfibrosen, erlitten. Ob es sich bei diesen Beobachtungen um Einzelfälle handelt oder ob diese Langzeitschäden häufiger auftreten, müssen weitere Untersuchungen zeigen.

Beobachtungen nach Lungenentzündungen mit dem eng verwandten SARS-CoV 2002/2003
und der dadurch ausgelösten Lungenerkrankung/Lungenentzündung "Schwere Akute Respiratorische Syndrom (englisch severe acute respiratory syndrome, SARS)"

Rund 25 % der SARS-Patienten, welche an einem Militärkrankenhaus in Peking nach Entlassung betreut wurden, zeigten verbleibende Lungenstruktur­veränderung im Sinne einer Lungenfibrose. 40 Patienten hatten eine messbare Diffusionskapazitäts­störung der Lunge. Diese besserte sich spontan bei der Hälfte der Betroffenen. Auch die radiologisch dargestellte Lungenfibrose zeigte im einjährigen Nachbehandlungs­zeitraum eine Besserungstendenz, verschwand aber nicht bei allen Patienten vollständig. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass aufgrund der Besserung ein anderer Mechanismus als bei gewöhnlichen Lungenfibrosen bestünde. In derselben Studie zeigten sich IgG-Antikörper gegen das Virus bei rund 80 % der Patienten. Aufgrund der Veränderung der Antikörpertiter im Verlauf gehen die Autoren nur von einer zeitlich begrenzten Immunität aus

Wikipedia: Schweres Akutes Atemwegssyndrom

beim aktuellen SARS-CoV-2 Ausbruch treten sehr ähnliche Krankheitsverläufe auf, wie vorbeschrieben auch mit anhaltenden Lungengerüstveränderunge iS. einer Fibrotisierung.

da der Beginn des Ausbruchs erst wenige Wochen zurückliegt, kann man nicht sagen, ob die fibrotischen Veränderungen in allen Fällen reversibel sein werden

Vierzehn Prozent verliefen schwer (mit Atemnot, Sauerstoffsättigung unter 94%, oder Lungeninfiltraten in mehr als der Hälfte der Lunge), aber nicht lebensbedrohlich und in 6 % war der klinische Verlauf kritisch bis lebensbedrohlich (mit Lungenversagen, septischem Schock oder multiplem Organversagen[/quote
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html

Bildgebung: Im konventionellen Röntgenbild des Thorax werden bei 50-60% der Erkrankten Veränderungen sichtbar. In der CT- Untersuchung der Lunge werden in ca. 85% der Fälle Veränderungen gefunden, im Sinne von Milchglas, bilateralen oder seltener unilateralen Verdichtungen und/oder interstitieller Zeichnungsvermehrung.

https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Stellungnahmen/Stellungnahme-Covid-19_Therapie_Diagnose.pdf?__blob=publicationFile

*

Die idiopathischen interstitiellen Pneumonien (IIP) bilden eine Gruppe von seltenen Krankheitsformen, die durch ein unterschiedliches Ausmaß von Lungenentzündung (Pneumonie) und -vernarbung (Lungenfibrose), hauptsächlich des Bindegewebes der Lunge (Interstitium), gekennzeichnet sind.

Wikipedia: Idiopathische interstitielle Pneumonie#Pathogenese

@knopper
Das Problem wird wohl eher sein das immer mehr Leute in diesen Kreis reingezogen werden. Ich habe mich heute beim ALDI selbst dabei beobachtet wie ich statt einer Packung Zucker diesmal 2 Packungen nahm, bevor es nichts mehr gibt. Man wird also durch das Kaufverhalten der anderen dazu animiert selbst zu hamstern.
Meine Frau ist schon seit Tagen auf der Suche nach Lactosefreier Milch und sobald welche verfügbar ist werde ich davon auch reichlich kaufen.

Bei mir im Ort liegen die Nerven blank.
Sowohl auf der Arbeit als auch in den Supermärkten. Der Rewe wo ich immer einkaufen gehe hat nun eine 1,5 m-Abstands-Regel mit Klebeband eingeführt. Blöd nur: der Platz fehlt. Die Kunden sind genervt, stehen sich überall im Weg weil Anstellgänge fehlen (alles mit Grabbeltischen vollgestellt) und die Kassierer stressen sich offenbar enorm, weil sie die Kunden stets darauf hinweisen.

Und am Ende sind die 1,5 m Abstand zu anderen Kunden absolut nicht machbar. In einem großen Einkaufszentrum vielleicht, aber nicht in einem kleineren Supermarkt, der sich halb in einem Wohngebäude befindet...

Unfreundlich angepflaumt zu werden, weil man die Waren auf das 10 sek. vorher geschlossene Kassenband legt, fand ich nun auch nicht so toll... Ich denke, dass Respekt und Freundlichkeit auf beiden Seiten wichtiger ist als jemals zuvor.

PS: Gerade einen Hinweisclip auf Welt (aka N24) gesehen, wo unter #FlattenTheCurve Hinweise zur Verringerung der Ausbreitung gegeben wird. Alles schön und gut, aber auf Arbeit ist man dennoch dem Infektionsrisiko ausgesetzt... - streng genommen müsste man also auch den Weg zur Arbeit - sofern nicht kritische Infrastruktur - untersagen...

@Augenknecht
Nichts steht mir ferner als jemandem, was auch immer, aus dem Wagerl zu klauen. Eher würde ich wem was aus meinem in sein Körberl legen wenn ich sehen würde, dass da jemand verzweifelt nach dem schaut was ich im Wagerl habe.

Unsere Vorräte waren auch nicht grad mega, paar Nudeln, bissl Gemüse im Tiefkühler und eingefrorene Reste zum Restlessen (Eintöpfe, Faschierte Laibchen,...) Muss sagen ich bin kein grosser Fan von TK. Paar Tomatensaucen. Gewürze haben wir sowieso immer, Zucker auch. Mehl/Reis nicht immer, ich hab da einmal ne Motte eingeschleppt/eingekauft und durfte danach alles entsorgen.

Als dann der ganze Wahnsinn in Italien anfing, habe ich begonnen etwas mehr einzukaufen, nicht überbordend, bei uns ists auch ein Lagerungsproblem da unser Abstellkammerl viel zu warm ist. Da mal ne Packung Nudeln mehr, als Frischfleisch beim Merkur im Angebot war (hab ich dann eingefroren), TK-Gemüse, Kokosmilch, Öl und Essig, Butter,... Mein Mann hat das anfangs belächelt, jetzt nicht mehr.

Ich bin froh, dass mein Mann jetzt auch von zuhause aus arbeiten kann, ich mache das eh schon lang. Unser Sohn geniessts auch, jetzt kann er dann halt bis 9 oder 10 schlafen, gemeinsam frühstücken. Dann widmet sich jeder seinen Aufgaben....

Aber am allerglücklichsten ist wohl unser Hund! ♥️

@nanusia
Gestern Abend kam die Frage hier auf, und da der Thread hier ja doch sehr frequentiert ist, wollte ich sie zumindest noch beantwortet wissen. Wirklich was gebunkert habe ich bisher eigentlich garnicht, im Gespräch mit meiner Nachbarin über ihre vollen Taachen sagte ich ihr das ich im Ernstfall ja dann weiss wo es was zu holen gibt.

nanusia schrieb:Ich bin froh, dass mein Mann jetzt auch von zuhause aus arbeiten kann, ich mache das eh schon lang. Unser Sohn geniessts auch, jetzt kann er dann halt bis 9 oder 10 schlafen, gemeinsam frühstücken. Dann widmet sich jeder seinen Aufgaben....

Aber am allerglücklichsten ist wohl unser Hund! ♥️

@nanusia
Du hast sehr viel Positives in deinen Zeilen stecken. Das ist gut so.
Es passiert gerade eine Entschleunigung im Leben vieler Menschen, was für die Gesundheit ja auch nicht grad das Schlechteste ist.

Freiberger schrieb:In Italien sind ca. 40% der Infizierten über 70 Jahre alt

Danke. Das ist glaube ich wirklich einer von vielleicht mehreren Gründen für die so extrem unterschiedlichen Todeszahlen. Wobei es in Italien ja bis zu 400 Tote am Tag gab.
Aber vielleicht steht uns das große Sterben ja wirklich noch bevor. Es werden hierzulande ja auch jeden Tag mehr. Es ist aber auch noch lange nicht bei jedem angekommen wie Ernst die Lage ist. Sehe ich täglich in meinem Umfeld. Hatte mich auch schon fast mit meiner Mutter in den Haaren.
Die Leute informieren sich auch viel zu wenig. Als ich meiner Ma die Zahlen aus Italien gezeigt habe und welche Zustände dort in den Krankenhäusern herrschen, war sie immer noch der Meinung, dass das hier in Deutschland gar nicht sein kann. Als ich ihr dann aber mal aufgezeigt habe was in unserem örtlichen Krankenhaus los wäre wenn auf mal täglich 50 Infizierte dort einträfen und 10 davon intensiv behandelt werden müssen und wenn Papa, der auf jeden Fall Risikopatient ist, dann auf mal infiziert ist und es einen schweren Krankheitsverlauf nimmt und er nicht behandelt werden kann weil alles belegt ist und das Krankenhauspersonal völlig überfordert ist, dann hat sie es anscheinend doch eingesehen, dass man besser einmal zuviel zu Hause bleibt.
Einige müssen anscheinend erst persönlich eine scheiß Erfahrung mit dem Virus machen bevor man es Ernst nimmt.

koef3 schrieb:Alles schön und gut, aber auf Arbeit ist man dennoch dem Infektionsrisiko ausgesetzt... - streng genommen müsste man also auch den Weg zur Arbeit - sofern nicht kritische Infrastruktur - untersagen...

Ich stimme dir voll und ganz zu. Habe heute auf meiner Arbeit nachgefragt, wie es denn mit Homeoffice aussieht. Meine Chefin wäre dafür, allerdings ist der Inhaber strikt dagegen, weil Homeoffice ja „überhaupt nicht effektiv ist und man da nix macht.“ Aha, dann lieber den Virus auf der Arbeit einschleppen lassen, so dass am Ende dicht gemacht werden muss. Die meisten Kollegen kommen nämlich mit den Öffentlichen auf die Arbeit. Danke für nix.
Deswegen bin ich dafür, dass die Regierung überall zu Homeoffice zwingt, wo es möglich ist.

Militär fliegt Corona-Patienten in Kliniken in Südfrankreich

Für die Corona-Patienten wird die Versorgung nun knapp. Die Intensivstationen vieler Krankenhäuser sind voll. Freie Betten mit Beatmungsgeräten gibt es nicht mehr. Auch die Ärzte und Pfleger sind überlastet.

Um die Situation zu entschärfen, begann das französische Militär daher am Mittwoch, Patienten aus Mülhausen und Colmar in Kliniken im Süden von Frankreich - wie Toulon und Marseille - zu fliegen. Wie der "SR" weiter berichtet, soll in der Region außerdem ein Armeekrankenhaus entstehen.

https://www.sol.de/news/update/News-Update,457256/61-Corona-Tote-Krankenhaeuser-in-Grand-Est-ueberlastet,457088

keine Chance, die Menschen wohnortnah zu versorgen in der französischen Krisenregion :(

https://www.sol.de/news/update/News-Update,457256/61-Corona-Tote-Krankenhaeuser-in-Grand-Est-ueberlastet,457088

shionoro schrieb:Ich hoffe sehr, dass heute der komplette lockdown beschlossen wird

ich auch.

emanon schrieb:Da ist von genau einem Krematorium die Rede.
Ich will hier dem kollektiven Einnässen gewiss nicht im Weg stehen, aber blinde Panikmache ist in meinen Augen unnötig.

nachgeschaut: Hose trocken.
Zynismus angesichts solcher Bilder vollkommen unangebracht:

Original anzeigen (0,2 MB)

Die Stadt Bergamo muss Särge mit Toten aus der Stadt bringen lassen, weil die Leichenhäuser überfüllt sind.

Die Leichenhäuser in Bergamo sind überfüllt, Särge müssen in Kirchen zwischen Gebetsbänken und dem Altar gelagert werden. Allein am Mittwoch kamen in Italien 475 Menschen durch das Coronavirus ums Leben, 300 davon in der Lombardei, in der auch Bergamo liegt. Die von der Pandemie am stärksten betroffene Region des Landes ist im Kampf gegen das Virus an ihren Grenzen angelangt.

Auf Twitter kursieren neben dem Foto der sich stauenden Militärtransporter auch Aufnahmen von aufgereihten Holzsärgen in provisorischen Zelten oder Kirchen. Weil der Platz nicht reicht, sind die Särge sogar übereinandergestapelt.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/coronavirus-italien-bergamo-1.4851056

der Grund für die vielen Toten:




ist ja jedes Jahr in der Grippesaison so, wenn man den Verharmlosern Glauben schenken will.
wer bewegte (und bewegende ) Bilder sehen will

https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/schockierende-bilder-aus-italien-armee-transportiert-corona-tote-69489308.bild.html
video kann und mag ich nicht verlinkenes gibt Menschen, denen man diese Bilder nicht zumuten sollte


es ist einfach nur furchtbar :(
https://www.tagesspiegel.de/politik/corona-krise-in-italien-475-tote-an-einem-tag-so-viele-wie-nie-zuvor/25659026.html

In Italien sind in den letzten 24 Stunden 475 Menschen an Covid-19 gestorben. Das gab die Zivilschutzbehörde des Landes am Mittwochabend bekannt.

Italienische Zeitungen wiesen darauf hin, dass es selbst in China, wo die Infektionen inzwischen zurückgehen, nie so viele Opfer an einem Tag gab.

Die Zahl der Neuansteckungen stagnierte allerdings. Sie liegt aktuell bei 28.710.

Italien ist nach China das am stärksten von der Pandemie heimgesuchte Land der Welt.

leakim schrieb:Danke. Das ist glaube ich wirklich einer von vielleicht mehreren Gründen für die so extrem unterschiedlichen Todeszahlen. Wobei es in Italien ja bis zu 400 Tote am Tag gab.
Aber vielleicht steht uns das große Sterben ja wirklich noch bevor.

@leakim
Na geh, nicht so pessimistisch.
Schau lieber mal auf Wuhan, wo ja der Virus sich als erstes ausgebreitet hat.
Und nun gibt es so eine Meldung:

Sterberaten in Wuhan laut Studie niedriger als gedacht

Eine neue Analyse im Fachblatt „Nature Medicine“ zum Coronavirus-Ausbruch am Ursprungsort der Epidemie – der chinesischen Stadt Wuhan – wartet mit niedrigeren Sterberaten auf als bisher angenommen. Das Team um Joseph Wu von der University of Hongkong berechnete, dass dort 1,4 Prozent aller Erkrankten verstarben, die Krankheitssymptome zeigten.

Quelle: https://news.orf.at/#/stories/3158530/

Also solche neuen Meldungen sollten ja wirklich Hoffnung machen, und wir in Europa hatten mehr Zeit als die Chinesen, Deutschland sicher auch das viel bessere Gesundheitssystem. In Italien dürften viele unglückliche Zufälle und Umstände dafür verantwortlich sein, dass es so viele Tote dort gibt.

GardeLoup schrieb:Deswegen bin ich dafür, dass die Regierung überall zu Homeoffice zwingt, wo es möglich ist.

Unternehmen sollten viel stärker zu Maßnahmen gezwungen werden, die den Arbeitnehmer schützen und Risiken minimieren. Ausgangssperre hin oder her, dem Virenherd namens Arbeit ist man immer noch ausgesetzt...

Auszubildende (also u.a. ich) sollen bei mir nach wie vor in die Firma kommen, obwohl es wegen veränderten Dienstplänen und verschärften Sicherheitsregeln keinerlei Arbeit, Unterstützung oder Ausbildungsinhalte mehr für diese gibt. Vor ein paar Tagen hieß es noch, die sollen zuhause bleiben.
Also hinfahren (was ein Glück, nur 15 min. mit dem Rad zu brauchen), PC an und... was tun. Was genau, interessiert keinen, es geht nur darum, körperlich anwesend zu sein. o.O

Immerhin habe ich ein Einzelbüro. Als Azubi, Corona sei Dank... Naja, kann ich endlich mal das machen, was ich schon seit längerem vor mir her schiebe, wie meine Webseite weiter programmieren, eigene Fantasy-Geschichten weiterschreiben oder Covid-19-Statistiken auswerten. :D

Eigentlich unverantwortlich, ein Krisenplan ist praktisch de facto nicht existent. Weil "der Virus ist doch nicht so schlimm, wie ne Grippe". *facepalm*

Als persönliche Betroffener möchte ich auch folgende Erfahrung mit Euch teilen:
Wir haben vor 10 Tagen zu 10 Geburtstag gefeiert. Alles haben sich an die Handwasch-Regel gehalten. 1m Abstand war nicht möglich. Einer hatte ganz leichten Schnupfen und musste sich mehrmals die Nase abwischen. Nun sind alle krank und bei 4 wurde der Verdacht auf Covid19 durch mehrere Hausärzte bestätigt. In Frankreich wird jedoch nicht mehr getestet.

@leakim
Übrigens, als hätte man dich erhört..^^

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-warum-ist-die-todesrate-in-deutschland-niedriger-als-in-anderen-laendern-a-2bb61605-c72d-41b3-8d75-a51c3ee2e5fd

Leserfrage zum Coronavirus
Warum ist die Todesrate in Deutschland niedriger als in anderen Ländern?
Vergleicht man die Zahlen von Infizierten und Verstorben, steht Deutschland verblüffend gut da. Allerdings gibt es plausible Gründe, warum die Todesrate niedriger scheint als in anderen Ländern.

So bei einem guten Freund ist wohl in der Wohngruppe wo er hingeht ein Fall ausgebrochen. Nun wird er morgen auch getestet.
WIeso macht mir die Situation so Angst, ist es bei euch auch so?
Angst meine Kinder, Mutter oder mich selber anzustecken. Wer weiß denn schon wie es für einen selber abläuft? 😔

Was ich aber absolut nicht verstehen kann sind die Leute die so tun ob nichts wäre? Warum? Was bitte versteht man daran nicht?
Bestes Beispiel mein (eigener)Freund: geht nun irgendwas bei seiner Familie abgeben, wo die Bude voll ist.
Was bringt mir meine Isolierung wenn mein Partner da nicht mitzieht? Er sagt es ist seine Familie.
Aber wenn das jeder so machen würde, bringt es doch auch nichts oder wie seht Ihr das?

koef3 schrieb:Unternehmen sollten viel stärker zu Maßnahmen gezwungen werden, die den Arbeitnehmer schützen und Risiken minimieren. Ausgangssperre hin oder her, dem Virenherd namens Arbeit ist man immer noch ausgesetzt...

Ja, da sagst du was. Wir sind jetzt alle auf Kurzarbeit eingestellt, bis auf meine Chefin. Für Azubis gilt das glaube bei uns auch nicht.
Ab nächster Woche arbeiten wir in „Schichten“.
Ich finde es traurig, dass der Chef alle gefährdet, nur weil er persönlich mit Homeoffice jetzt nicht so gute Erfahrungen gemacht hat.
Homeoffice gibt’s nur in Quarantäne, also, wenn es einen Fall in der Firma gibt. Viel zu spät meiner Meinung nach.
Ich laufe zwar auf die Arbeit, aber wie gesagt, meine Kollegen eben nicht.
Ich hoffe, dass da künftig eine Anweisung von der Regierung kommt.

koef3 schrieb:Auszubildende (also u.a. ich) sollen bei mir nach wie vor in die Firma kommen, obwohl es wegen veränderten Dienstplänen und verschärften Sicherheitsregeln keinerlei Arbeit, Unterstützung oder Ausbildungsinhalte mehr für diese gibt. Vor ein paar Tagen hieß es noch, die sollen zuhause bleiben.
Also hinfahren (was ein Glück, nur 15 min. mit dem Rad zu brauchen), PC an und... was tun. Was genau, interessiert keinen, es geht nur darum, körperlich anwesend zu sein. o.O

Bei uns ist es noch bescheuerter.

Wir haben 2 Abteilungen.
Die Azubis der einen sollen zuhause bleiben.
Die der anderen noch hinkommen.



Gerade übrigens 4 paar Schuhe vor der Wohnung einer Familie in unserem Haus gesehen...nur wenn Besuch da ist stehen die Schuhe draussen.
Nehmen das auch nicht wirklich ernst -_-

Italien hat jetzt mit 3405 Toten die höchste Zahl an Toten durch Covid-19, noch vor China.

Aktuell liegt ein kurzes Zeitfenster vor, in dem die Entscheidung zwischen Eindämmung und Verlang-samung der Infektionsausbreitung noch ohne Überlastung des Gesundheitssystems erfolgen kann. In beiden Fällen ist eine konsequente Umsetzung für einen längeren Zeitraum notwendig

https://www.dgepi.de/assets/Stellungnahmen/Stellungnahme2020Corona_DGEpi-20200319.pdf (Archiv-Version vom 19.03.2020)

wer Lust hat, kann sich die mathematischen Modelle/Kurven anschauen und interpretieren.
Ich weiß nur eins:
für den Fall, dass es schlimm kommt, macht jeder Tag Verzögerung harter Maßnahmen einen entscheidenden Unterschied bei den Fallzahlen und Toten.

Für den Fall, dass es nicht so schlimm kommt, könnten die Maßnahmen schnell beendet werden und als landesweite " Übung" für einen irgendwann kommenden Ernstfall angesehen werden.

Aber wir in D wollen mal wieder "aussitzen"und uns an den schönen Zahlener erfreuen (die wenigen Toten bis jetzt)

Hallo nach langem Lesen teile ich auch mal meine Erfahrungen.
Ich männlich 31, Handwerker war die letzten 2 Wochen bei Kunden die aus Italien bzw Südtirol heimgekehrt sind und verschnupft waren. Übrigens hat mir das keiner an der Tür gesagt, dann wäre ich wieder gegangen, die Infos taten sich erst im Kundengespräch auf. :-(
Naja es kam wie es kam und am we ging eine vermeintliche Erkältung los, nur das unsere 5 köpfige Family gleichzeitig krank war was wir noch nie hatten. Ich hatte Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit, Fieber usw. Sonntag auf Montag Nacht bekam ich 39,4 fieber und schüttelfrost und hatte von da an Temps über 37,5 Grad. Ich dachte mir dann Montsg morgen arbeiten ist nicht, also rufe ich beim ha an könnte ja Corona sein. Hausarzt besetzt, gesundheitsamt besetzt. Also ließ ich mich über einen Telearzt 2 Wochen freiwillig in Quarantäne versetzen. Die Nacht von Montag auf Dienstag wieder fieber, der Rest blieb bestehen. Morgens ha und ga wieder besetzt, also rief ich im örtlichen KH an und mir wurde gesagt von 9-13 findet ein Corona Test statt.
Ich also zum KH und nach 3h und unmöglichen Menschen vor mir war der Test durch. Ich würde am nächsten Tag das Ergebnis bekommen. Heute ist Donnerstag und ich weiß es immer noch nicht. GA ist das Telefon immernoch tot. Fieber habe ich jetzt keins mehr aber die Kurzatmigkeit nimmt beibmir und meiner Frau zu. Den 3 Kidz geht es soweit ganz gut. Zum Thema Arbeit: wir sind ein 2 Mann Betrieb der vllt Pleite geht. Da wir zum Handwerk gehören und mein Chef keine Kurzarbeit machen kann, außerdem bekam er von seiner Hausbank zwecks Kredit gesagt sie dürfen doch noch arbeiten gehen, also können wir Ihnen im Momeng nicht helfen. Mein Chef ist 62 und hatte schon einen Herzinfarkt. Andere staatliche Hilfen fallen wir such durch das Raster.
Ich habe jetzt für mich entschieden, wenn es mir Montag besser geht und ich nicht zwecks Corona vom GA unter Quarantäne gestellt werde gehe ich wieder arbeiten weil sonst unsere 2 Existenzen den Bach runter gehen. Soviel dazu jedem wird geholfen vom Staat. :-(
Ach ja und die Infos die ich von meinen beiden Nachbarn, die Oberärzte sind will ich euch garnicht erzählen da schlaft ihr nicht mehr gut.

Mfg
Tila