Coronavirus (Sars-CoV-2)

V8Turbo schrieb:Am renitenten Bürger. Woran sonst?

Das ist ja genau der Punkt: es handelt sich hier um einen von vielen Fällen, wo die Mitarbeit "des Bürgers" einfach scheißegal ist, genau wie seine "Moral", sein "Zusammenhalten" usw. Egal wie hart ich mit dem Arsch daheimbleibe, es hat keinen Einfluss darauf ob Jimbo und Bobby im Gesundheitsamt endlich die Muße finden, eine CD einzulegen, auf "Installieren" zu klicken und dann den Anweisungen im Handbuch zu folgen. Oder sich für die Kurse anzumelden usw. Da kann ich zuhause hocken bis ich schwarz werde, das wird keinen Fortschritt auf dem Amt verursachen, auch wenn ich noch zwanzigmal "Jerusalema" höre und irgendwelchen Instagram-Schwestern oder TikTok-Pflegern beim Tanzen zuschaue.

Wurstsaten schrieb:Woran klemmt denn deiner Meinung die Digitalisierung der Gesundheitsämter? Geld war ja angeblich da, auch vor der Pandemie.

Ich bin sicher da hakt es an mehreren Stellen. Allerdings bin ich da weder vor Ort noch angemessen im Thema.
Das einfach mal auf die Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit der Mitarbeiter herunterzubrechen wird meiner Meinung nach dem Problem nicht gerecht.

Heute ist wohl durchgesickert, dass der "Lockdown" bis Ende März weiter geht.

Überraschend finde ich das nicht. War leider klar.

Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins Business Insider sind sich Bundesregierung und Länderchefs über eine Lockdown-Verlängerung einig.

Dem Bericht zufolge sollen die geltenden Maßnahmen bis Ende März verlängert werden. Ein genaues Datum wird nicht genannt. Es soll aber ebenfalls bereits eine Strategie für Öffnungen geben.

Quelle: https://www.nordbayern.de/region/bericht-bund-und-lander-einig-lockdown-soll-bis-ende-marz-verlangert-werden-1.10882064

MrsK schrieb:Überraschend finde ich das nicht. War leider klar.

Selbstverständlich ist das klar. Ergibt sich alleine aus der "Mechanik" der verschiedenen Zeitverzüge. Wenn nicht Wochen im Vorraus sonnenklar ist, dass geöffnet werden muss, wird verlängert. Das ist die Wechselwirkung zwischen dem "Mindestens 3 Wochen, bis man Resultate von Maßnahmen in der Statistik sieht"-Fenster und dem "Maximale Lockdown-Verlängerung um 4 Wochen laut Gesetz"-Fenster. Es gibt quasi jeden Monat nur eine Woche, in der tatsächlich Richtungsentscheidungen fallen können.

Gwyddion schrieb:Aufgabe der gewählten Regierung ist es auch, Schaden von der Bevölkerung abzuhalten. Das hat nicht wirklich geklappt

Dass das nicht geklappt hat, wage ich zu bezweifeln. Das nicht alles rund, gar perfekt lief möchte ich hingegen auch nicht bestreiten.
Aber das alles, was auf Bundes- Landes- und Kommunalebene seit Anbeginn der Pandemie unternommen wurde, hat weitere Schäden an Leib und Leben verhindert. Da bin ich mir sicher.


Und zum anderen; Genau so ist es: Schaden vom Volke abzuwenden. Und das gelingt gewählten Regierungen leider nicht immer, in dem sie Volkswünwchen nachkommen, im Sinne des Volkes handeln. Dürfen sie auch gar nicht, so lange es unverantwortlich wäre den Wünschen des Volkes zu entsprechen, weil die Wünsche des Volkes unverantwortlich sind. Das haben heute Morgen hier einige nicht verstanden oder viel wahrscheinlicher wollten nicht verstehen.
Um Schaden vom Volke abzuwenden, müssen leider manchmal unpopuläre Entscheidungen gegen den Willen des Volkes getroffen werden, wenn Umstände dies erfordern.

Eine Regierung, die ihr Volk in ihr eigenes Unglück rennen zu lassen würde, nur weil sich das Volk das wünscht und die Folgen gar nicht absehen kann, wäre für mich jedenfalls keine gute Regierung.



Ps.

Dabei muss natürlich immer berücksichtigt werden, dass Schutzmaßnahmen, die Schaden von Leib und Leben verhindern, zumindest minimieren sollen, nicht zu anderen nennenswerten Schäden führen.
Kollateralschäden gänzlich zu vermeiden, ist allerdings ein Ding der Unmöglichkeit.

Rotmilan schrieb:Beamte, die machen keine Überstunden. Und deren Mitarbeiter sind wenn nicht Beamte, immerhin im ÖD. Ich kennen keinen der im ÖD Mehrarbeit oder Überstunden macht.

Das stimmt doch nicht. Woher hast Du denn diesen Blödsinn?

Rotmilan schrieb:Ich kennen keinen der im ÖD Mehrarbeit oder Überstunden macht.

Nun, jetzt kennst du jemanden - mich. In meiner Abteilung sind Überstunden Gang und Gäbe, da wir zuviel Arbeit und zu wenig Personal haben.

bgeoweh schrieb:stellen sich Gesundheitsamtschefs hin und erzählen dir in aller Seelenruhe, sie könnten es nicht verantworten jetzt auf einheitliche Software umzustellen, weil das wegen der notwendigen Einarbeitung und Schulung Mehrarbeit verursachen würde.

Wie ich vor zig Seiten schrieb, da hat die Politik geschlafen. Die Lösung wäre einfach gewesen, man hätte die Arbeitnehmer, die in Kurzarbeit sind (Gastro, Einzelhandel, Eventbranche etc.) einfach das Angebot machen müssen: bezahlt für die Gesundheitsämter Kontaktverfolgung zu erledigen.

Was denkt ihr eigentlich, wo sich aktuell die meisten Menschen anstecken?

- bei illegalen Feiern oder Zusammenkünften zuhause
- beim Einkaufen im Lebensmittel-Supermarkt
- in Krankenhäusern, Arztpraxen

Wo dürfte das Risiko am höchsten sein?

nairobi schrieb:Das stimmt doch nicht. Woher hast Du denn diesen Blödsinn?

Vor allem werden diese oftmals nicht vergütet. Da darf man sich über eine geringe Motivation nicht beschweren.

Waytogo schrieb:Vor allem werden diese oftmals nicht vergütet. Da darf man sich über eine geringe Motivation nicht beschweren.

Überstunden ausbezahlt zu bekommen ist die schlechteste Alternative. Die Abzüge sind hoch. Manchmal geht es aber nicht anders.
Mir persönlich ist Freizeitausgleich wichtiger.

Waytogo schrieb:Vor allem werden diese oftmals nicht vergütet. Da darf man sich über eine geringe Motivation nicht beschweren.

nairobi schrieb:Mir persönlich ist Freizeitausgleich wichtiger.

Mir persönlich wäre wichtiger, dass nicht das ganze Scheißland vor die Hunde geht und Menschen jämmerlich verrecken weil ich pünktlich Feierabend mache, aber ich bin ja offensichtlich "unkonstruktiv" und geisteskrank.

Rotmilan schrieb:Ich kennen keinen der im ÖD Mehrarbeit oder Überstunden macht.

Mein ehemaliger chef an der uni war verbeamtet im ÖD. Der war bereits da, als ich ankam und war noch da, als ich ging. Zudem kam er samstags und hat auch noch am sonntag zu hause gearbeitet. Mittlerweile ist er seit 7 jahren in pension... und arbeitet immernoch halbtags von mo-fr und das mit ü70. Ich möchte aber jetzt auch nicht von ihm auf andere schliessen und sagen, dass ich keinen beamten im ÖD kenne, der pünktlich um 17uhr seinen stift in die ecke schmeißt. Es wird beide extreme geben und der großteil der mitarbeiter wird wie immer in der goldenen mitte liegen und überstunden machen, wenn nötig.

nairobi schrieb:Überstunden ausbezahlt zu bekommen ist die schlechteste Alternative. Die Abzüge sind hoch. Manchmal geht es aber nicht anders.
Mir persönlich ist Freizeitausgleich wichtiger.

Wenn das überall so hinhaut, ist es ja gut.

@Rotmilan
@nairobi
@bgeoweh
Man sollte nicht Anwesenheitszeit mit geleisteter Arbeit verwechseln. Es mag sein dass der eine länger anwesend ist, die Ergebnisse lassen in vielen Bereichen auf sich warten. Konsequenzen gibt es eh keine.

Aniara schrieb:Dafür gibt es die Corona-Hilfen aber wahrscheinlich wirst du darüber auch nur wieder lachen.

Dann frag mal bei den nach die Corona Hilfen Beantragt haben und dann nach Monaten eine Zahlung von 2,89€ bekommen oder nix. Die Hilfen sind nur bla bla und nichts anderes. Es gibt genügend Menschen die sich gemeldet haben. Das ist nix als eine Versprechung die wieder nicht eingehalten wurde. Gibs nur mal bei google ein da kommen zig Berichte. Man kann diesem Staat und diesen Politikern in dieser Sache nicht vertrauen.

emanon schrieb:Das einfach mal auf die Unfähigkeit bzw. Unwilligkeit der Mitarbeiter herunterzubrechen wird meiner Meinung nach dem Problem nicht gerecht.

Da hast du Recht. Ich glaube, dass die Mitarbeiter zwar fähig und willig sind, ihren Job zu machen, aber es zu wenig Leute gibt.

Waytogo schrieb:Aber gerne nochmal die Frage wie hoch das Risiko von zwei nebeneinander verweilenden Haushalten an der frischen Luft ist?

Solange ein Abstand eingehalten werden oder Masken getragen werden, gering

Waytogo schrieb:Warum? In wie weit sind die verweilenden Personen gefährlicher als die gehenden, die die Mehrzahl auf deinen Fotos ausmachen?

Das weiß ich nicht. Aber den Gehenden kann man das Fortbewegen schlecht verbieten, wenn ihr Ziel gerade auf diesem Weg liegt.

Abahatschi schrieb:Schön, "ihr denkt", "ihr geht davon aus" - dan darf man auch was anderes denken und von etwas anderes ausgehen.

Für dich bedeutet 1 Uhr nicht 1 Uhr in der Nacht? Hast du nie ein Park(verbotsschild) mit der Aufschrift "Ausgenommen 13:00 bis 14:00 Uhr" gesehen?

Luke.Skywodka schrieb:Deine Verbotsvorstellungen hier im Forum bringen niemanden weiter, nicht mal dich, der trotz Symptomen zur Arbeit rennt, obwohl du dich viel lieber komplett einsperren würdest. Hast du nicht gemacht, also spiel hier nicht die Moral Apostel.

Soweit ich verstanden habe, wurde der User von seinem Objektleiter gebeten in die Arbeit zu kommen, was er unterlassen hat, als er an sich Symptome bemerkte? :ask:

Optimist schrieb:ich wäre dafür, nicht nur die Todesrate, sondern auch oder vielleicht nur danach zu gehen, inwieweit die Krankenhauskapazitäten ausgelastet sind oder nicht

Anzahl der Intensivbetten und vielleicht auch die Mutationsrate ...

Abahatschi schrieb:Doch doch, die Daten werden geschützt, so gut, dass man nicht weiß wo man sich infiziert hat.

Muss man das überhaupt wissen? Ich meine, dass das Gesundheitsamt die Daten hat und jede Kontaktperson informiert. Im Idealfall.

Abahatschi schrieb:Ich denke in Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern hätte man Lösungen finden können diese Menschen zu schützen - besser als komplett zumachen.

Netter Gedanke, aber Risikopatienten wohnen nicht alle im Seniorenheim, zu dem das Risikoalter an 65 beginnt (Ich kenne nicht viele 65-jährige in Pflegeeinrichtungen). Dazu kommen Leute in der Heimpflege, jene Pflegepersonen müsste man in deiner Idee miteinbeziehen.

Rotmilan schrieb:Das sollte Dich nicht verwundern. Gesundheitsamtschefs sind Beamte, die machen keine Überstunden

Doch Beamte machen ebenfalls Überstunden.

Nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind Überstunden die auf Anordnung des Arbeitgebers geleisteten Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten (39 Stunden im Tarifgebiet West bzw. 40 Stunden im Tarifgebiet Ost) für die Woche dienstplanmäßig bzw. betriebsüblich festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden Kalenderwoche ausgeglichen werden[12]. Als Mehrarbeit wird demgegenüber die Arbeitsleistung von Teilzeitkräften bezeichnet, die über den konkreten Arbeitsvertrag hinaus bis zur Arbeitsleistung einer Vollzeitkraft erfolgt (§ 7 Abs. 6 TVöD). Die Beschäftigten sind im Rahmen begründeter betrieblicher oder dienstlicher Notwendigkeiten – bei Teilzeitbeschäftigung aufgrund arbeitsvertraglicher Regelung oder mit ihrer Zustimmung – zur Leistung von Überstunden und Mehrarbeit verpflichtet.[13]

Quelle: Wikipedia: Mehrarbeit#Regelung im öffentlichen Dienst

Abahatschi schrieb:Man sollte nicht Anwesenheitszeit mit geleisteter Arbeit verwechseln

Naja zum Spaß werden die wohl nicht länger bleiben. :palm:

Pallas schrieb:Muss man das überhaupt wissen? Ich meine, dass das Gesundheitsamt die Daten hat und jede Kontaktperson informiert. Im Idealfall.

Ja, sollte man. Vielleicht waren Leute dabei ohne App, die könnte man auch informieren.

Pallas schrieb:Dazu kommen Leute in der Heimpflege, jene Pflegepersonen müsste man in deiner Idee miteinbeziehen.

Ja, mach das.

Pallas schrieb:Doch Beamte machen ebenfalls Überstunden.

Aber nicht wie hier berichtet um dann die gleiche Zeit frei zu nehmen - diese haben de facto nur an paar Tagen länger gearbeitet um dann frei zu nehmen. (wohl aus Angst vor Steuern, obwohl sie aus Steuergelder bezahlt werden, verstehe das wer mag).

Pallas schrieb:Naja zum Spaß werden die wohl nicht länger bleiben.

Wo sind die Ergebnisse der Überstunden? Vor der Pandemie konnte man bis 50 tracken, danach auch nur bis 50...hä?
Hilfen fließen nicht, weil die Software nicht fertig war...was haben die dann gemacht? usw. usw. usw.

Was denkt ihr eigentlich, wo sich aktuell die meisten Menschen anstecken?

- bei illegalen Feiern oder Zusammenkünften zuhause
- beim Einkaufen im Lebensmittel-Supermarkt
- in Krankenhäusern, Arztpraxen

Wo dürfte das Risiko am höchsten sein?



Edit:
...wurde mein Beitrag gelöscht?

breakup schrieb:Edit:
...wurde mein Beitrag gelöscht?

Nein:
Beitrag von breakup (Seite 1.873)

breakup schrieb:...wurde mein Beitrag gelöscht?

Nö.
Beitrag von breakup (Seite 1.873)
Ist ja schon fast eine Stunde her, da kann man schon mal nachfragen