Bucket-Liste, welche Ziele/Träume in eurem Leben?

@nairobi

Es geht eher um so was wie, wenn man einfach ständig gegen irgendwelche Hindernisse läuft, sodass es irgendwann den Anschein hat, dass es wohl nicht sein soll. Wenn man ohnehin schon zweifelt, und dann immer noch Dinge passieren, die diese Zweifel bestärken.

philae schrieb:Bis zu welchem Grad sollte man für seine Träume / Ziele kämpfen? Und ab wann sollte man besser aufgeben bzw. einsehen, dass es zwecklos ist?

Bevor man sich Ziele setzt, sollte man sich einen Weg zum Ziel überlegen. Wie kann ich das Ziel erreichen.
Träume kommen von allein und so wie sie kommen, gehen sie auch wieder.
Bei Zielen sieht es schon anders aus.
Ein Ziel hat als solches schon eine Gestalt angenommen. Sonst wäre es als Ziel nicht erkennbar.
Wenn das Ziel nicht die Reise zum Mars ist, und einer realistischen Einschätzung stand hält, dann gibt es keinen Grund es anzugehen. Man muss den ersten Schritt machen.
Wobei wir beim eigentlichen Stichwort sind. -Machen- Um ein Ziel zu erreichen sind drei Dinge notwendig. Machen, Machen, Machen.

Alles andere ist nur Gerede und führt zu nichts. Wer etwas macht denkt gleich mal gar nicht ans Aufgeben. Deshalb…. Ergibt sich aus der 3-Wort-Formel schon die Lösung.

Man kann aber auch

Fishface schrieb:Machen, Machen, Machen.

und nichts kommt dabei rum. Kampf gegen Windmühlen quasi.

philae schrieb:und nichts kommt dabei rum. Kampf gegen Windmühlen quasi.

Das solltest du mir schon näher erläutern. Gibt es dafür ein konkretes Beispiel?

@Fishface

Sagen wir, es zieht sich durch mein Leben. Ziemlich egal, was ich anpacke. Und nicht immer kann ich die Umstände durch eigenes Bemühen oder eigene Willenskraft beeinflussen.

Konkreter mag ich gerade nicht werden.

@philae
Wenn es so vage ist, können wir dazu ja nicht viel sagen. Es gibt prinzipiell sehr oft Umstände, die einen davon abhalten gewisse Ziele zu erreichen oder die es schwerer machen. Ansonsten wäre es einfach reich, erfolgreich, glücklich, gesund etc zu sein. Viele Dinge muss man sich erarbeiten und manche Ziele wird man im Leben auch trotz Fleiß nicht erreichen.

Wenn es etwas ist, was sich durch dein ganzes Leben zieht und dich belastet, würde ich mir an deiner Stelle Hilfe holen. Coaching, Therapie, generell mal andere Leute um Rat fragen etc pp

philae schrieb:Es geht eher um so was wie, wenn man einfach ständig gegen irgendwelche Hindernisse läuft,

Ich kenne dieses Gefühl. Wenn es aber wirklich ein lang gestecktes und ersehntes Ziel ist, würde ich glaube ich noch weiter machen.
Gibt es Leute, die Du ins Boot holen könntest? Die Dir behilflich sein könnten?
Denn manchmal kommt man alleine nicht so recht weiter.
Kannst Du Etappenziele setzen? Also kleinere Erfolge erringen und kleinere Ziele verwirklichen?

Fishface schrieb:Träume kommen von allein und so wie sie kommen, gehen sie auch wieder.

Träume, das klingt von vornherein schon etwas nebulös. Viele träumen ja davon, Filmstar, ein Spitzensportler oder ein berühmter Sänger oder so zu werden. In vielen Fällen werden sie aber irgendwann erkennen müssen, dass sie das nicht werden erreichen können, weil das nur ganz wenige schaffen.
Dann muss man vielleicht umschwenken auf ein Ziel, das nicht so weit in den Sternen steht.
Dann ist man vielleicht nicht Erster auf der Weltrangliste, aber vielleicht 15. oder so. Ist doch auch schon eine große Leistung.

philae schrieb:und nichts kommt dabei rum. Kampf gegen Windmühlen quasi.

Das tut mir Leid, das ist natürlich frustrierend.
Hast Du Dir schon mal eine Frist gesetzt?
Denn irgendwann muss man sich ja sagen, dass es nun genug. Denn es stresst, wenn alle Mühe und Strampelei vergebens ist.

Ich würde gerne reisen. Einmal ein Jahr lang durch die USA und Kanada und einmal ein Jahr lang durch Asien + Australien + Neu Seeland + Indien.
Allerdings komme ich gerade nicht mal dazu, finanzielle Rücklagen zu bilden, da meine Kids studieren :-).

Hmm.
Ich denke gerne sehr, sehr lange über Dinge nach, die ich interessant finde, und ich "mache" gern Dinge.
Was ich selbst ausdenken und umsetzen will, nämlich meistens handwerklich, klappt eigentlich fast immer und gefällt mir anschließend auch.
Wie lange ich vorher darüber jeweils so nachgedacht hatte, gelegentlich auch schonmal geübt, ist mir weitgehend egal: Zwischen Ausdenken, Weiterdenken und Umsetzen können viele Jahre liegen, aber die Idee ist da, und das ist mir wichtig.

Z.B. kam mir irgendwann um 1988 herum mal der Gedanke, selbst Fahrradrahmen bauen zu wollen, nur als Hobby für mich selbst, Verwandte und Freunde. Da war ich 15.
Repariert und umgebaut habe ich Stahlrahmen zwar schon bald darauf immer wieder mal, aber den ersten komplett selbstausgedachten und selbstgebauten Rahmen samt Gabel, Gepäckträgern usw. habe ich erst 2016 geschafft. Interessant fand ich, dass das weitestgehend wie erwartet lief und bei weitem nicht so schwierig ist, wie ich dachte.
Soll heißen: Wenn aus Träumen irgendwann Wünsche und Ziele werden, muss man sich bei ihrer Umsetzung noch lange nicht unter Druck setzen.
Am Ende ist zwar immer das Ziel das Ziel, nicht etwa der Weg, aber auch ein sehr langer Weg schadet nicht.

Was ich mein(t)e, sonst noch unbedingt tun zu wollen, z.B. sportlich, hat sich beim Ausprobieren oft als langweilig oder nervtötend erwiesen. :D
Z.B. wieder beim Radfahren, ich wollte unbedingt schon immer mal ein Bahnrad auf einer Radrennbahn fahren, so richtig mit Steilkurven ohne Bremsen und ohne Freilauf, das war in meiner Vorstellung immer die Königsklasse des Radsports.
Hab ich irgendwann gemacht.
War unfassbar langweilig, dabei aber gleichzeitig nervtötend, weil man ständig alles und jeden um sich herum im Blick behalten und für andere mitdenken muss.
Total bescheuert eigentlich. Mache ich nie wieder. :D

Ich wollte auch mal: Fahren auf einer richtigen Rennstrecke, mit (m)einem fast ganz normalen Auto.
Das habe ich dann jahrelang immer wieder gemacht, es war ein irrer Spaß und riesiger Erkenntnisgewinn, was da so alles geht, nur ist es mir mittlerweile zu teuer und es tut heute auch sonst kaum noch ein normaler Durchschnittbürger, nicht mal über die Vereine.
Interesse an echten Rennwagen und echten Rennen hatte ich nie.

Ich wollte immer mal: die ehemalige Speerspitze des Motorflugzeugbaus in Aktion erleben, nämlich echte "Warbirds" aus dem zweiten Weltkrieg.
Am liebsten würde ich mal mitfliegen.
Hab ich noch nicht gemacht, dürfte auch schwierig werden. Mal sehen.

Ich würde gern noch fertigmachen, irgendwann:
Meine beiden alten Autos, das kleine Motorboot und noch ein paar Fahrräder, die erst so halb oder nur in Gedanken existieren.
Das klappt schon noch.

Ich würde gern auch mal eine Karre so richtig krass umbauen, wie wir es früher mit ein paar Freunden immer wieder getan haben, nur halt für mich selbst. Da ändert sich aber die Idee seit Jahren so oft, dass sie bislang nicht auf den Punkt kommt. Wahnsinnig zeitaufwendig wäre das sowieso.
Oldie mit Elektroantrieb? Wer weiß?

Ich wollte immer mal ein Haus für mich bauen, oder umbauen, aber für mich alleine hätte sich das nie gelohnt, und auch zu zweit lohnt es sich nicht wirklich. Das ist auch langsam zu spät, das wird nix mehr und unbezahlbar ist es heute sowieso.
Das bleibt ein Traum.

Ich würde gern wieder mehr schreiben, Träumereien, kleine Geschichten und handfeste Anleitungen, obwohl die niemand liest (naja, die Anleitungen schon). Oder wieder Malen, Zeichnen, lauter spinnertes Zeug, obwohl das keiner sieht.
Ich sage immer, dafür fehlt mir jetzt die Zeit, dabei weiß ich aber genau: Wenn sie da wäre, im Überfluss sogar, dann hätte ich doch wieder so viele andere Ideen, die gemacht werden wollen, dass es nichts werden würde.
Das bleibt, mit einem Augenzwinkern, ein Wunsch.

Mit dem Reisen-Dortsein-Sehenmüssen hatte ich es noch nie so, das interessiert mich einfach nicht und ich dachte bei meinen ausgesprochen seltenen Urlaubsreisen schon oft: Langweilig, viel zu langweilig für den ganzen Stress im Vorfeld, für das teure Geld und die lange Anfahrt.
Richtig doof finde ich schon seit meiner Kindheit die Situation, an einem Reiseziel in einem Urlaub überhaupt nichts sinnvolles tun zu können und stattdessen einfach dort sein zu müssen.
Die Ideen bleiben dann nämlich liegen.

Als Rentner möchte ich dann aber doch mal: Mit dem Fahrrad kreuz und quer durch Deutschland fahren, von mir aus nur mit Schlafsack und Zelt, viele Wochen oder Monate lang und einfach so.
So wahnsinnig weit weg ist das jetzt garnicht mehr. Ob es wohl klappt?

Ich will gern komplett sorgenfrei sein, ne Woche oder so würde sogar mal reichen ;)

gagitsch schrieb:Ich will gern komplett sorgenfrei sein, ne Woche oder so würde sogar mal reichen ;)

Jep.
Hier schließ ich mich an.

Mein Traum ist es, finanziell so unabhängig zu sein, dass ich ein Gnadenhof für Tiere führen kann.

nairobi schrieb:Gibt es Leute, die Du ins Boot holen könntest? Die Dir behilflich sein könnten?

Nicht wirklich. Ich kenne nicht viele Leute, und die, die ich kenne, haben oftmals keine Ahnung bzw. keinen hilfreichen Rat.

nairobi schrieb:Kannst Du Etappenziele setzen? Also kleinere Erfolge erringen und kleinere Ziele verwirklichen?

In Bezug auf das konkrete Projekt gab es schon Etappenziele. An jedem davon geriet ich wieder ins Straucheln. Trotzdem bis zm nächsten gekämpft, und wieder gestolpert. Und wieder. Und wieder. Man beginnt an seiner Entscheidung zu zweifeln, wenn das ständig passiert. Man kommt auf so abstruse Gedanken wie den, ob das Schicksal einem vielleicht was mitteilen will.

Erreicht man dann schließlich den Punkt, an dem man sich trotz aller Widerstände dazu durchgerungen hat, viel Mühe und Arbeit investiert hat, vor allem auch Überwindung, und dabei stets gegen die eigenen Zweifel gekämpft - und scheitert dann aber sozusagen am Endziel, und das auch noch durch einen dämlichen Zufall... Da kommt einem dann schon der Gedanke: Es sollte nicht sein.

nairobi schrieb:Dann ist man vielleicht nicht Erster auf der Weltrangliste, aber vielleicht 15. oder so. Ist doch auch schon eine große Leistung.

Überhaupt auf die Liste kommen, in meinem Fall. Selbst das erscheint utopisch.

Maifalter schrieb:Viele Dinge muss man sich erarbeiten und manche Ziele wird man im Leben auch trotz Fleiß nicht erreichen.

Bin überrascht von dieser Aussage. Wenn man sich in Politik und Gesellschaft so umhört, bekommt man immer noch einen anderen Eindruck. Da gilt noch immer die Devise: "Man muss nur wollen. Jeder ist seines Glückes Schmied", und so weiter.

Maifalter schrieb:Coaching, Therapie, generell mal andere Leute um Rat fragen etc pp

Am Ende bekommt man zehn verschiedene Ratschläge, die sich gerne auch noch widersprechen. Wie gesagt, so viele Leute kenne ich nicht, und diejenigen, die ich kenne, sind meistens genauso ratlos. Von Therapeuten bislang war ich auch enttäuscht. Da kamen oft nicht mehr als Floskeln. Hätt ich genauso gut mit Chat GPT sprechen können (gab es aber zu der Zeit noch nicht ;-)).

philae schrieb:Bin überrascht von dieser Aussage. Wenn man sich in Politik und Gesellschaft so umhört, bekommt man immer noch einen anderen Eindruck. Da gilt noch immer die Devise: "Man muss nur wollen. Jeder ist seines Glückes Schmied", und so weiter.

Es kommt doch immer auf das Ziel an. Wenn ich mir als Ziel setze, dass ich innerhalb der nächsten zwei Jahre mindestens 2 Millionen verdienen will, obwohl ich einen normalen Job habe, wird das ohne brilliante Idee nicht möglich sein.
Wenn ich mit 40 Jahren und normalem Aussehen plötzlich Supermodel sein möchte, wird es auch schwierig.

Ich bin der Meinung, dass man mit einem richtigen Mindset vielen Problemen entgegen treten kann. Dass man glücklich/glücklicher sein kann (als mit einem negativen Mindset). Aber manche Träume/Ziele wird man nicht erreichen. Und je nachdem, was man sich als Ziel setzt, ist es vielleicht irgendwann für die eigene psychische Gesundheit auch besser, wenn man ein Ziel los lässt.
Aber wie gesagt, das kommt auf das Ziel und viele andere Umstände an.

yari schrieb:Mein Traum ist es, finanziell so unabhängig zu sein, dass ich ein Gnadenhof für Tiere führen kann.

Das ist ein toller Wunsch.

Tiere sind toll.

eigentlich bin ich so ziemlich ankommen in meinem leben und habe mir echt viele träume erfüllt und ziele erreicht. ein ganz grosses davon war das mein kind bei mir leben kann. was ich mir halt noch ganz fest vorgenommen habe ist, dass ich helfen kann das so viele es geht die es möchten einen schulabschluss zu machen um ihre eigenen ziele und träume dann zu erreichen.

@bumfuzzle

bumfuzzle schrieb:was ich mir halt noch ganz fest vorgenommen habe ist, dass ich helfen kann das so viele es geht die es möchten einen schulabschluss zu machen um ihre eigenen ziele und träume dann zu erreichen

Wer sind denn "soviele"? Sozial benachteiligte Kinder aus deiner Umgebung oder Freunde von deinem Kind?

Waa fehlt oder worauf wartest du, damit du beginnen kannst, dein Vorhaben in die Tat umsetzen? Möchtest du das ehrenamtlich oder beruflich machen?

Finde dein Ziel jedenfalls sehr lobenswert.

yari schrieb:Wer sind denn "soviele"? Sozial benachteiligte Kinder aus deiner Umgebung oder Freunde von deinem Kind?

verschiedene kids aus der umgebung, kids von hilfsprojekten bei denen ich dabei sind 🤷🏻 mit soviele ist eigentlich heder gemeint der es will

yari schrieb:Waa fehlt oder worauf wartest du, damit du beginnen kannst, dein Vorhaben in die Tat umsetzen? Möchtest du das ehrenamtlich oder beruflich machen?

eine abgeschlossene ausbildung um es beruflich zu machendafür fehlt mir 😂 die ich aber am machen bin

wie oben schon geschrieben mache ich das schon ehrenamtlich mal mehr mal weniger, kommt immer auf meinen job an wie viel zeit ich da über habe. ich möchte in zukunft beruflich das machen.

Hmm, das ist eine gute Frage.
Eine Liste habe ich nicht. Das heißt aber nicht, dass mir nicht noch das Eine oder Andere einfiele. Insgesamt kann ich aber sagen: Ich habe bislang immer weitestgehend so gelebt, wie ich es wollte, mit allen Höhen und Tiefen, und meinen hauptsächlichen Wünschen entsprechend. Nicht immer zum Gefallen anderer. Hat auch dazu geführt, dass ich mich für ein Single-Leben entschieden habe, was manches sehr einfach und anderes viel schwerer macht, insgesamt aber dafür sorgt, dass ich fast nur für mich entscheiden kann & muss und mir somit Lebensträume auch einfach erfüllen kann. Ich muss niemanden fragen und / oder um Unterstützung bitten. Das macht mich einerseits zufrieden und meist glücklich, sorgt andererseits aber auch für Unverständnis, Verstimmungen, Vorwürfe, und einiges an Neid, Missgunst usw.
Ich würde mir mehr "Leben und leben lassen" von meinem Umfeld wünschen, mehr Toleranz für alle (mich eingeschlossen), Frieden für die Welt und niemand, der hungern muss.
An allem anderen arbeite ich: "Meinen" Ort zum Leben finden, an dem ich mit meinen Tieren und mir selbst ein gutes Auskommen haben kann im Einklang mit Umwelt & Natur, viele schöne Stunden mit meinem erwachsenen Kind verbringen, gesund bleiben, Freundschaften pflegen.
Mehr brauche ich glaube ich nicht, aber ich finde, das ist schon reichlich.