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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

6.725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:28
Zitat von hornissehornisse schrieb:Was ist das für ein Vergleich.? Ein Strafrichter urteilt nach Aussagen, nach Beweislage.. und ja.. wie es sich anfühlt wird er wohl nicht wissen. In diesem Sinne.. weisst du wie ich es meine ?

Verurteilen und urteilen... zwei paar Schuhe...
ok, also nur um das mal klar zu stellen, ich bin komplett für das Selbstbestimmungsrecht der Frau in dieser Frage.

Aber ich halte die Aussage, das Männer sich kein Urteil darüber bilden können weil Sie selbst nicht in diese Lage geraten können für äusserst gewagt.

Dies würde dazu führen, das uns das Mitgefühl, die Empathie aber auch die sachliche Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen für viele gesellschaftlichen Themen abhanden kommt - und ich als Mann mir somit gar kein Urteil erlauben darf.

Ich dürfte nach dieser Analogie also an sich auch keinen Rassismus verdammen, weil ich mir kein Urteil erlauben darf, da ich nicht zu der Opfergruppe gehöre. Ich dürfte auch nicht gegegn Folter sein, weil ich auch damit keine praktischen Erfahrungen gemacht habe...

Und, dürften dann an sich auch nicht NUR Frauen urteilen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführten, denn was befähigt eine Frau der das passieren KÖNNTE, aber bislang nicht in der Lage war, dazu hier zu Urteilen - Lediglich die Empathie, die Möglichkeit sich einzufühlen - und das solltet Ihr Frauen auch uns Männern zugestehen.

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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:37
@cejar
Ich gebe Dir da recht, auch Männer können durchaus in der Lage sein sich da ein Stück weit rein zu fühlen.
Allerdings finde ich es nicht richtig oder schwer nachvollziehbar, wenn man Mann generell gegen Abtreibung ist und danach auch eine Frau verurteilt. Dies meine ich im Sinne von "der Mann reißt da ganz groß die Klappe auf weil er zu 100 % weiß daß ihm diese Situation nicht passieren kann, er also auch nie seine Meinung dazu ändern wird müssen."

Ich selbst habe inzwischen 2 Kinder, wobei mein zweiter von einem sterilisiertem Mann ist. Dieser wollte mich damals auch zu einer Abtreibung überreden, zunächst.
Als er damit nicht weiter kam wollte er mich zwingen und nötigen.
Ich frage mich; woher nimmt ein Mann sich dieses Recht?
Für ihn ist das ein erheblicher Kostenfaktor weniger, dieses Kind nicht in die Welt zu setzen.
Für mich ist das ein körperlicher Vorgang (der Eingriff)
und eine seelische Belastung (wie in diesem Thread zu lesen ist habe ich Erfahrung mit
dieser Belastung).
Daß ein Mann mir sagt, daß sei ja nur eine OP, mach das mal eben weg - das ist für
mich einfach inakzeptabel. Er muss sich nicht auf den OP - Tisch legen, er wird sein Gewissen
nicht in der Form damit belasten müssen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:42
@Aldaris
Ich finde aber, dass insgesamt eine Abtreibung bis heute nicht gesellschaftlich akzeptiert ist. Bei einer Freundin weiss ich nur geruechteweise, dass sie abgetrieben hat. Sie geht also ganz und gar nicht offen damit um, und das aus gutem Grund - weil es einfach immer noch zu viele Fingerzeiger gibt!

Abtreibungen werden, egal wie offen man dem Thema gegenuebersteht und wie leicht es ist, eine durchzufuehren, nicht leicht genommen. Von den wenigsten Frauen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:44
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Ich gebe Dir da recht, auch Männer können durchaus in der Lage sein sich da ein Stück weit rein zu fühlen.
Ein Stück weit? Als möglicherweise werdender Vater kann man sich doch genauso hinein versetzen. Man sitzt quasi mit drin. Schließlich bedeutet die Entscheidung gegen das Kind nicht nur für die Frau, dass sie nicht Mutter wird, sondern auch für den Mann, dass er nicht Vater wird. Nicht mitreden kann der Mann nur bezüglich des körperlichen Eingriffes und den damit verbundenen, körperlichen Folgen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:46
@Alarmi
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Abtreibungen werden, egal wie offen man dem Thema gegenuebersteht und wie leicht es ist, eine durchzufuehren, nicht leicht genommen. Von den wenigsten Frauen.
Da gebe ich Dir recht. Und leider liegt das sehr an der Gesellschaft.
Niemand fragt WARUM man es gemacht hat, jeder sieht nur DASS man es gemacht hat.
Und darum schweigt man, weil man Angst hat daß einem schon niemand mehr zuhört wenn man auch nur Schwangerschaftsabbruch gesagt hat.
Und ganz ehrlich, das Schweigen über ein solches Thema ist mitunter das schlimmste.
Sag mal jemandem, daß du deine Kinder vermisst die du nie bekommen durftest.
Dann heißt es auch nur "dann hättest du sie halt bekommen sollen!".
Es ist schwer mit diesem Thema an die Gesellschaft zu gehen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Als möglicherweise werdender Vater kann man sich doch genauso hinein versetzen. Man sitzt quasi mit drin.
Sorry, aber ich glaube ein Mann kann sich nie voll in diese Lage hineinversetzen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:48
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Ich finde aber, dass insgesamt eine Abtreibung bis heute nicht gesellschaftlich akzeptiert ist
Im Vergleich zu damals durchaus.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Sorry, aber ich glaube ein Mann kann sich nie voll in diese Lage hineinversetzen.
Ja, körperlich nicht.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:48
@Aldaris
Ich kann Dich da durchaus verstehen. Natürlich ist das für einen Mann schwer und er wird es sich nicht kampflos gefallen lassen wenn eine Frau gegen seinen Willen ein Kind abtreiben will.
Aber ich rede davon daß der Mann das Kind nicht will und diese Meinung der Frau aufzwingen will.
Und das Recht hat er meiner Meinung nach nicht!


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:48
@DarkTris

natürlich geht das Verhalten nicht, aber das sind ja beispiele von fehlender Empathie, die aber durchaus auch bei Frauen zu finden sind. Es gibt natürlich Idioten jeden Geschlechtes.

Nur zu sagen, Männer können sich überhaupt nicht in die Situation reinversetzen ist da schon eine ganz andere.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:52
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Sorry, aber ich glaube ein Mann kann sich nie voll in diese Lage hineinversetzen.
Ich glaube auch nicht das mich "voll" in etwas hereinversetzen muss, um zu einem menschlichen Entschluss zu kommen. Ich glaube im Übrigen auch nicht, das sich eine Frau, die nie in der Situation war, über einen akuten Schwangerschaftsabbruch nachdenken zu müssen, sich "voll" in diese Lage hineinversetzen kann.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:52
Zitat von DarkTrisDarkTris schrieb:Ich kann Dich da durchaus verstehen. Natürlich ist das für einen Mann schwer und er wird es sich nicht kampflos gefallen lassen wenn eine Frau gegen seinen Willen ein Kind abtreiben will.
Okay, das ist dann nochmal eine Steigerung und äußerst bitter. Ich meinte eigentlich den Fall, dass sich Mann und Frau gemeinsam und schweren Herzens für eine Abtreibung entscheiden. Ich kann nur von mir sprechen: Mich würde es fertig machen. Und auch wenn ich das körperlichen nicht so spüre wie die Frau, so bin ich emotional doch genauso involviert. Dass das von Mann zu Mann verschieden ist, ist natürlich klar. Ich gehe mal von mir aus.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:53
@cejar
Nein so war das auch nicht gemeint!
Einfühlen allgemein in die Situation schließe ich da nicht aus.

Die letztendlich Entscheidung - und damit meine ich beide, also für oder gegen das Kind - sollte bei der Frau liegen. Denn auch wenn eine Frau das Kind bekommt kann sie irgendwann allein mit dem Kind da sitzen und sich der Mann verabschieden. Ich bin Alleinerziehend mit 2 Kindern
und das ist echt nicht immer lustig.
Nicht falsch verstehen, ich sage nicht daß man ein Kind einfach so wegmachen sollte!
Weder weil man keines will noch weil man Angst hat allein damit da zu stehen. Das sind keine Gründe für einen Abbruch!
Aber beide Entscheidungen sind letztendlich zu 100 % von der Frau zu tragen - den Abbruch körperlich und seelisch; das Kind bekommen und es groß ziehen.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:55
@Aldaris
Alter, du und konsorten, hört endlich auf, abtreibungen als modernen lifestyle zu verklären. Quasi, dass man sich wie bei kosm. OPs etwas wegschnippeln lässt. Das wird dem thema nicht gerecht.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:55
@Aldaris
Ok, jetzt weiß ich was Du meinst.
Du sprichst von der Verarbeitung des Abbruchs und daß diese auch beim Mann statt findet;
klar, da geb ich Dir recht.
Damit muß ein Mann auch erst mal fertig werden in dieser Situation.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 12:59
@cejar

Mir ging es letztendlich darum das kein Mann sich reinversetzen kann. Nein das geht nicht. Denn es befindet sich nicht in seinem Körper.
Natürlich kann ein Mann Empfinfungen haben, doch sind sie von deren der Frau weit entfernt.

Natürlich sage auch ich das jede Frau das selbst entscheiden muss. Klar sollte sie dann auch den Vater miteinbeziehen.

Ich kann aus Erfahrung sprechen das der Bezug eines Mannes zu einem werdenden Kind.. erst dann richtig beginnt das Baby auf der Welt ist. Und auch dann nur einer bestehen kann, die Frau auch den Bezug zulässt. Der natürlich genauso wichtig ist.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:01
Zitat von cejarcejar schrieb:Ich glaube im Übrigen auch nicht, das sich eine Frau, die nie in der Situation war, über einen akuten Schwangerschaftsabbruch nachdenken zu müssen, sich "voll" in diese Lage hineinversetzen kann.
Und ich kenne keine Frau, die nicht schon mindestens einmal Angst hatte, schwanger zu sein. Also hat jede dieser Frauen den Gedanken zumindest schon gestreift!


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:06
Glauben und Wissen ist aber immer noch zweierlei.
Die Vorstellung einer Frau, eine Entscheidung treffen zu müssen gelingt ihr wohl noch eher als einem Mann.
Aber letztendlich unter Zeitdruck (man braucht Beratungsgespräche, ...) eine Entscheidung zu treffen, die man nie wieder ändern kann ist schon heftig.
Vor allem weil man sie ganz alleine treffen muß letztendlich. Und weil man weiß,
daß man ein Kind im Bauch hat daß da raus muß; geboren als Baby wenn es soweit ist
oder eben schon vorher ohne Chance auf Leben. Ich weiß nicht, wie weit sich da - selbst eine
Frau - rein versetzen kann!


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:06
@univerzal

Ich hab's nicht als modernen Lifestyle verklärt. Es gibt aber gewisse Entwicklungen, die einen Einfluss darauf haben könnten, wie man in Zukunft mit dem Thema umgehen wird. Und dazu zähle solche Dinge wie Schönheitsoperationen, und zwar nicht direkt weil bei beiden Dingen etwas weggeschnibbelt wird, sondern weil Menschen eine immer höhere Bereitschaft zeigen, medizinisch nicht-notwendige, körperliche Eingriffe an sich vornehmen lassen. Wichtiger allerdings noch: Die Gesellschaft hat es voll akzeptiert, was auch mit negativen Konsequenzen einhergeht (Schönheitswahn, Billigimplantate usw.). Ich könnte mir vorstellen, dass beim Thema Abtreibung sowas ähnliches passieren könnte. Ist aber auch nur eine Theorie. ;)


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23.10.2013 um 13:09
@Aldaris
Bedenke aber, dass Schoenheits-OPs auch von vielen Leuten verurteilt werden. So gesellschaftlich akzeptiert wie Du denkst ist das nicht.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:13
@Aldaris
Ja, eine theorie und mehr auch nicht. Denn selbst wenn es ähnlichkeiten gibt, sind solche eingriffe schwerlich vergleichbar.


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23.10.2013 um 13:14
@Alarmi

Aber solche Operationen haben im Laufe der Zeit sehr viel Akzeptanz erfahren und einen großen Markt eröffnet.


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23.10.2013 um 13:16
@univerzal

Sprichst du jetzt vom medizinischen Eingriff an sich?


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:16
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ich meine, es ist ja nicht so, als würden Säuglinge hier verhungern oder keine medizinische Betreuung erhalten.
Ich bin beim Essen machen, deswegen so spät, die Antwort ...

Soll ich dir mal die letzten Meldungen raussuchen, wo überforderte Eltern/Mütter ihre "ungewollten", ungeliebten Kinder haben verhungern lassen, oder sie nicht medizinisch versorgen haben lassen, oder sie halb tot geschüttelt haben?
Ist es da nicht besser, wenn schon nicht erfolgreich verhütet wurde, sich in der ersten Zeit gegen eine Schwangerschaft zu entscheiden und diese abzubrechen?


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:17
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Aber solche Operationen haben im Laufe der Zeit sehr viel Akzeptanz erfahren und einen großen Markt eröffnet.
Aber es ist trotzdem nicht dasselbe. Wer treibt schon ein Kind ab, um Schwangerschaftsstreifen zu vermeiden? Das habe ich als Motivation echt noch nie gehoert.


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Abtreibung - Pro-Life vs. Pro-Choice

23.10.2013 um 13:19
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Bedenke aber, dass Schoenheits-OPs auch von vielen Leuten verurteilt werden. So gesellschaftlich akzeptiert wie Du denkst ist das nicht.
Das ist auch so ein Punkt. Hat jetzt nicht direkt was mit dem topic zu tun, geht aber durchaus in Richtung Selbstbestimmung.
Wen zum Geier geht es etwas an, wenn sich Leute aufpumpen, ablassen, stechen, nageln, sonstwas lassen?
Ich verstehe sowas nicht. Erstens geht mir das sonstwo vorbei, zweitens geht es mich doch gar nix an.
Natürlich kann man sich darüber ein Urteil bilden, natürlich darf man das auch verurteilen (wenn es einem dann besser geht), oder wie bitteschön kann man generell dagegen sein? Liegt das an einem hyperaktiven Weltverbesserer-Gen?


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