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Prostituierte und Mutter sein?!

227 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeit, Mutter, Prostituierte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prostituierte und Mutter sein?!

29.05.2015 um 17:46
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Brutal gesagt könnte man einer alleinerziehenden Mutter eigentlich nur raten, sich zu prostituieren... :D
Na das lass mal nicht die Contra-Seite lesen :P:
Ansonsten weiss ich was Du meinst. Allerdings sollten sich das werdene Mütter trotzdem nicht als Beispiel nehmen...

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Prostituierte und Mutter sein?!

29.05.2015 um 18:12
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Der Job spielt nur in so weit eine Rolle, wie er die gemeinsame Zeit mit dem Kind beeinträchtigt, würde ich sagen.
Ein besonders wichtiger Faktor ist, ob ich wohlbehalten oder überhaupt zu meinem Kind zurückkehren kann.
Immerhin ist nicht von der Hand zu weisen, das schon einige Frauen ermordet worden sind oder brutal zusammengeschlagen worden sind.

Ansonsten wäre es meiner Meinung nach völlig egal, Hauptsache, sie ist ihrem Kind eine fürsorgliche u. gute Mutter.

(Habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen)

@Commonsense


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Prostituierte und Mutter sein?!

29.05.2015 um 18:18
@borabora

Ja, das soll auch schon Frauen passiert sein, die einer ehrbaren Arbeit nachgehen...


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Prostituierte und Mutter sein?!

29.05.2015 um 19:32
@borabora
Das kann auch der Kellnerin passieren, die allein auf dunkler Straße um 3 Uhr morgens nach Arbeitende heim läuft.

Wer sich übrigens ganz allgemein die Meinungen und Bilder von Prostituierten anschauen will, die mit ihrem Beruf mehr oder minder zufrieden sind, gibt am besten bei Twitter mal den Hashtag #facesofprostitution ein. Bestimmt ist da auch die ein oder andere Mutter dabei.

Ansonsten stimme ich an dieser Stelle denjenigen zu, die sagen, dass die Qualität der Mutterschaft wohl kaum am Beruf eben jener festzumachen ist. Dass es das Kind eventuell schwerer im Leben haben könnte, vor allem wenn auch die sonstigen Umstände prekär sind, ist noch mal etwas anderes. Wobei auch das sicherlich nicht allein am Beruf der Mutter liegen wird.


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Prostituierte und Mutter sein?!

29.05.2015 um 20:17
Zitat von CommonsenseCommonsense schrieb:Ja, das soll auch schon Frauen passiert sein, die einer ehrbaren Arbeit nachgehen...
Es geht mir um das Berufsrisiko, nicht so sehr, ob der Beruf ehrbar ist oder nicht.
In Augen einiger wird beispielsweise der Berufs des Müllmanns auch abgewertet und gilt als nicht ehrbar.

Ein höheres bis besonders hohes Risiko bei manchen Berufen läßt sich nicht wegdiskutieren.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Das kann auch der Kellnerin passieren, die allein auf dunkler Straße um 3 Uhr morgens nach Arbeitende heim läuft.
Das kann auch einer Frau passieren, die in einer Videothek arbeitet.

Sie wurde ermordet in einer Düsseldorfer Videothek. Meine Schwester kannte sie gut.


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Prostituierte und Mutter sein?!

30.05.2015 um 05:46
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Gerade diese Frauen landen doch häufig in der Elendsprostitution und werden von Menschenhändlern und Zuhältern wie Ware behandelt und missbraucht. Sowas muss komplett aufhören. Dafür sind dann vor allem auch die Freier in die Pflicht zu nehmen, welche sich Prostituierte auf der Straße kaufen. Das ist aber ein tiefgreifendes Problem.
Es gibt noch weit mehr Frauen aus anderen Herkunftsländern welche hier völlig legal anschaffen, man muss nicht immer das Bild der osteuropäischen Zwangsprostituierten bemühen.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Dafür sind dann vor allem auch die Freier in die Pflicht zu nehmen, welche sich Prostituierte auf der Straße kaufen. Das ist aber ein tiefgreifendes Problem.
Also am besten noch mehr Staat?

Damit meinte ich direkt dich:
Zitat von Hop_Rocker77Hop_Rocker77 schrieb:Fakt ist das wir in einer Gesellschaft leben in der Prostituierte immer noch als Berufsgruppe gelten welchen man mal eben so als Drogenabhängige und willenlose Fleischstücke diskriminieren darf.
Deine Äusserung war der beste Beweis das man sich selbst nicht als konservativ empfinden muss um Sexarbeiterinnen zu diskriminieren!
Dazu war sie eindeutig pauschalisierend genug:
Zitat von AldarisAldaris schrieb: Ich denke, da kommt dann entweder eine Drogenabhängigkeit hinzu oder die Frau steht unter dem Druck eines Zuhälters.
Sicher, Mütter die anschaffen sind Drogenabhängig oder Fremdbestimmt!

Aber das ist auch symptomatisch für den Umgang mit Sexarbeiterinnen in Deutschland, erst fickt man sie um ihnen dann vorzuwerfen was für verlodderte, drogenabhängige Subjekte sie sind.




Und nein mit dem letzten Satz behaupte ich nicht das du Freier bist!


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Prostituierte und Mutter sein?!

30.05.2015 um 11:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:nicht so sehr, ob der Beruf ehrbar ist oder nicht.
ich hatte vergessen, das ehrbar in "" zu setzen...

Der Punkt, um den es mir geht ist, dass wir hier unterscheiden müssen zwischen Frauen, die den Beruf Hure in einer angemessenen Umgebung ausüben und Frauen, die gezwungen werden oder gar auf den Drogenstrich gehen.

Ich bin auch ein Verfechter der Gleichstellung des Berufs mit anderen Tätigkeiten. Die "Halblegalität" ist ja von den Huren nicht erwünscht, sondern sie werden von der Gesetzeslage in diese Ecke gedrängt. Die Situation hat sich wohl bereits etwas verbessert, ist aber immer noch nicht so, wie sie sein sollte.

Ich spreche hier ausdrücklich nur von den Frauen, die sich selbst für diese Tätigkeit entschieden haben und dieser Tätigkeit auch in einem entsprechenden Umfeld nachgehen.
Dort ist das Risiko nicht größer, als das Risiko einer Verkäuferin. Eine Mitarbeiterin einer Tankstelle ist schlechter geschützt als eine Hure.

Ich nehme nochmal das Beispiel des Kontakthofs in Frankfurt. Das ist ein weitläufiges Gebäude mit über 100 Zimmern. Wie schon erklärt, läuft es (oder lief es seinerzeit) als Hotelbetrieb. Das bedeutet, der Inhaber vermietete die Zimmer an die Damen, die ihrerseits selbstständig waren. Die Miete dieser Zimmer beinhaltete den Schutz durch die vom Hotelbetrieb angestellten Wirtschafter, die Versorgung mit Gebrauchsartikeln (Zewa, Kondome u.ä.), die Reinigung der Zimmer und die Bereitstellung von Aufenthaltsbereichen und Kantine.
Wann die Damen arbeiteten und wie viele Freier sie bedienten, welche sie ablehnten, welche Dienste sie anboten - all das war nicht Sache des Betreibers, wurde nicht vorgegeben und interessierte ihn auch nicht.

Was ich allerdings nicht weiß, ist in welcher Form die selbstständigen Huren ihr Gewerbe angemeldet haben.

Richtig wäre, dass der Betreiber eines solchen Hauses die Huren einstellen und versichern müsste. Das geht aber nicht, weil nach derzeitiger Gesetzeslage der Betreiber dann wegen Förderung der Prostitution, die im Gegensatz zur Prostitution selbst eben nicht legal ist, angeklagt werden könnte. Da bleibt eben nur diese Hotelregelung, die wohl geduldet wird (immerhin zahlt der Betreiber einen großen Steuerbetrag).

Ich bin aber nicht zu 100% sicher, dass das immer noch so gehandhabt wird.

Auf jeden Fall waren diese Damen in keiner Weise gefährdeter als irgendeine andere Dienstleisterin.


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