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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

19.01.2014 um 23:44
Hartz 4 sollte man in "Herz Für" ... umbenennen, oder nich

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 12:25
Zitat von kissumusickissumusic schrieb:Hartz 4 sollte man in "Herz Für" ... umbenennen
"Herz Für Menschen" könnte zumindest e t w a s Motivation bringen.
Du hast so dermaßen wenig Ahnung von der Welt, dass es stellenweise wehtut.

Wie soll "die pöhse Wirtschaft" beeinflussen, dass Studiengänge eben Jahre dauern? Wie soll die Wirtschaft Leute dazu zwingen, diese Studiengänge überhaupt anzutreten?

Die Fähigkeit zu differenzieren geht dir offensichtlich völlig ab, vom Wunsch getrieben, die Welt in gut-schlecht-lieb-böse einzuteilen.
Vorige Woche kam in den Spätnachrichten der Öffentlich-Rechtlichen eine Kurznachricht:

In einem englischsprachigen Land sah ein junger Unternehmer der Software-Branche einen jungen offensichtlich arbeits- und vielleicht auch obdachlosen Mann auf der Straße.
Er sprach ihn an und fragte, ob er nicht Lust habe, etwas bei ihm zu lernen, der dazu erforderliche Laptop wäre bereits vorhanden.
Wohl gemerkt! Ohne vorher irgendetwas über diesen jungen Mann zu wissen!
Kurz und gut:
Nach wenigen Wochen hatte der junge Mann seine erste App programmiert, die gut läuft und deren Erträge er in seine weitere Ausbildung investieren will.

Warum ist das überhaupt eine Nachricht wert? Mein erster Gedanke: Jetzt sinken die auf RTL-Niveau. Mein zweiter Gedanke: Weils nicht normal ist!

Dass sowas nicht normal ist - ist zutiefst unnormal !

@Rho-ny-theta
Etwas, das sich in keiner Statistik findet, sind Menschen,
deren Stärken nicht im kollektiven Zusammentun liegen,
deren Stärken aber auch nicht darin liegen, andere übervorteilen zu wollen
deren Stärken nicht darin liegen, für einen guten Notendurchschnitt Fakten zu pauken,
deren Stärken nicht mal darin liegen, sich im geringsten für Geschichte zu interessieren,
die sich grundsätzlich nur für etwas interessieren, wenn sie eine Notwendigkeit-für-sich darin sehen. Sei es, wenn für Physik, das Verständnis mathematischer Zusammenhänge erforderlich wird. Oder für Chemie die Kenntnis physikalischer Zusammenhänge. Oder alles zusammen mit der Biologie usw.

Wo endet so ein Mensch, nachdem er mehr oder weniger durch unser Schulsystem gezerrt wurde?
Bestimmt nicht in der Hochschulreife !

Er wird sein ganzes Leben angeeckt sein und schlussendlich - wenn er seinen Lebensunterhalt durch nichts illegales bestreitet - einem Jobcenter anheimfallen.
Dort besitzt man Menschenkenntnis.
Und erkennt:
Dieser Mensch braucht Struktur in seinem Leben, denn
seine Stärke liegt auch nicht darin, pünktlich zu sein und
seine Stärke liegt auch nicht darin, nicht ab und zu in den Tag hinein zu träumen.

Was weiter daraus wird, überlasse ich jedem selbst sich auszumalen.
Man kanns auch abkürzen, nämlich
Nichts!

Das Zitat: "Probleme kann man nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind" kennt jeder.

Also muss man seine eingefahrene Denkweise hinterfragen:
Wozu brauchen künftige Informatiker, Software und Hardware-Entwickler, die händerringend gesucht werden, eigentlich Geschichtskenntnisse ? (Das sie sich selbst irgendwann damit blamieren werden, ist mir schon klar)
Warum man es nicht gerade im Umgang mit Jugendlichen genauso machen wie der junge Unternehmer mit dem jungen Mann von der Straße ?

http://derstandard.at/1363707846212/Dev-Bootcamp-In-neun-Wochen-zum-Softwareentwickler
Bootcamps, wie diese kann man nicht nur Studenten anbieten, das würde sicher auch mit nicht Wenigen gehen, die scheinbar endgültig gescheitert sind.
@annabea
Ich bin somit eben offensichtlich vom Wunsch getrieben, die Welt in gut-schlecht-lieb-böse einzuteilen.
Meine Sympathien gehören daher eher solchen:
http://www.gruenderszene.de/allgemein/was-fehlt-der-deutschen-startup-szene

Was ich von Euch abgesehen von Euren fraglos exzellenten Statistik-Kentnissen abgesehen, lese,
klingt für mich (frei nach josef hader) wie:
-kennen wir nicht.
-wollen wir nicht.
-haben wir noch nie so gemacht.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 12:53
Wo endet so ein Mensch, nachdem er mehr oder weniger durch unser Schulsystem gezerrt wurde?
Bestimmt nicht in der Hochschulreife !

Wenn man sich das durchliest , fragt man sich ob es sich überhaupt lohnt in Deutschland nach dem Studium ein Job zu suchen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article124020186/Akademiker-fluchen-ueber-die-unterbezahlte-Hoelle.html

Wenn man dann noch hört das dringend Dumpinglohn Fachkräfte aus Rumänien gebraucht werden, geht mir sogar als in Deutschland geborener mit Migrationshintergrund im warsten Sinne des Wortes , das Messer in der Tasche auf.

Als mein Vater nach Deutschland kam, hat er genug Geld verdient um ein Haus zu bauen.

Es kann doch nicht sein, das ein dahergelaufener Zuwanderer mit einem Bauerndiplom mehr Wert ist als einer der in Deutschland studiert hat oder auf die Schule gegangen ist.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 17:03
@Corvus_Corax
Zitat von Corvus_CoraxCorvus_Corax schrieb:Wenn man sich das durchliest , fragt man sich ob es sich überhaupt lohnt in Deutschland nach dem Studium ein Job zu suchen.
Kommt auf die Fachrichtung an - "Akademiker" ist ein weites Feld. Unterbezahlt ist v.A. der universitäre Bereich.
Zitat von Corvus_CoraxCorvus_Corax schrieb:Es kann doch nicht sein, das ein dahergelaufener Zuwanderer mit einem Bauerndiplom mehr Wert ist als einer der in Deutschland studiert hat oder auf die Schule gegangen ist.
"Mehr Wert" ist er sicher nicht, aber das "mher Wert" am Lohn festzumachen, ist auch immer gefährlich.
Zitat von Corvus_CoraxCorvus_Corax schrieb:Wenn man dann noch hört das dringend Dumpinglohn Fachkräfte aus Rumänien gebraucht werden,
Können wir uns mal auf eine konsistente Definition von Fachkraft einigen? Die Politik meinte damit definitiv keine Akademiker, sondern dediziert Facharbeiter.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Warum man es nicht gerade im Umgang mit Jugendlichen genauso machen wie der junge Unternehmer mit dem jungen Mann von der Straße ?

http://derstandard.at/1363707846212/Dev-Bootcamp-In-neun-Wochen-zum-Softwareentwickler
Bootcamps, wie diese kann man nicht nur Studenten anbieten, das würde sicher auch mit nicht Wenigen gehen, die scheinbar endgültig gescheitert sind.
Weil du mit so einem Bootcamp kein Softwareentwickler bist, sondern maximal Codemonkey. Um wirklich zu entwickeln, muss man Prinzipien wirklich begriffen haben, nicht nur stupide Anwendungen gelernt haben. Und das geht in 9 Wochen einfach nicht. Das sind dann auch keine Fachkräfte, sondern angelertne Hilfsarbeiter.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 17:17
Corvus_Corax schrieb:
Wenn man dann noch hört das dringend Dumpinglohn Fachkräfte aus Rumänien gebraucht werden,



Können wir uns mal auf eine konsistente Definition von Fachkraft einigen? Die Politik meinte damit definitiv keine Akademiker, sondern dediziert Facharbeiter.
Wie man bei ca. 5 Mio Arbeitslosen von Fachkräftemangel reden kann, versteh ich auch nicht.
Sicher sind nicht alle davon ausgebildet, aber ein guter Teil davon dürfte mindestens eine Ausbildung wenn nicht sogar ein Studium abgeschlossen haben.
Und da frag ich mich, wie man auf ausländische Fachkräfte angewiesen sein kann.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:23
@_Themis_
Zitat von _Themis__Themis_ schrieb:Wie viele der 1 Million Migranten, die ihr Heil und ihre Zukunft hier sehen, sind denn diese Fachkräfte oder Hochqualifizierte?
Können wir mal den neoliberalen Neusprech weglassen?

Anfangs hießen sie Gastarbeiter, dann wurden daraus Arbeitsemigranten, also Auswanderer, später kam ihnen die Arbeit abhanden und sie mutierten zu Migranten. Das soll “politisch korrekt”, also möglichst verschleiernd sein, ist aber nur entlarvend. Denn das lateinischee migrare bedeutet wandern, also das ständige Bewegen zu einem anderen Ort. So als gäbe es welche, die ziellos durch die Welt ziehen, weil sie nichts mit sich anzufangen wissen. Wörtlich also sind M. Menschen, die zufällig gerade mal hier sind, (hoffentlich) aber (bald) wieder gehen. Dabei kommen sie, um zu bleiben oder sind gar hier geboren.

Quelle: neusprech.org


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:27
@KillingTime
Zitat von KillingTimeKillingTime schrieb:Quelle: neusprech.org
Unterministerium des Wahrheitsministers?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:33
@_Themis_
@Corvus_Corax
Zitat von _Themis__Themis_ schrieb:dann stellt sich mir noch die Frage ob man nicht aus dem eigenen Pool der Bevölkerung zurückgreifen kann? Sind die ganzen arbeitslosen hier zu blöd oder haben wir selbst nicht ausreichend intelleigente oder qualifizierte Menschen?
Nein, ich vermute, Deutschland hat nicht mehr genug Arbeitslose, um den Druck aufrecht zu erhalten. Darum braucht man stetig Nachschub. Anstatt also Menschen freizusetzen, die in Lohn und Brot stehen, holt man sich neue heran.

Ich verweise auch auf Beitrag von KillingTime (Seite 622)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:33
@Themis

hast du da nicht einen schönen Posten in der Verwaltung? Der wahre Grund warum du dir drei Fernseher leisten kannst?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:37
@Scorito

Ne, dann lieber als Lobbyist der dem Wahrheitsministerium zuarbeitet oder besser gesagt: die dortigen Minister bearbeitet! :)
Ist wesentlich ertragreichen und lohnenswerter als so einen unterbezahlten Ministerposten
Dann hätte ich endlich mein eigenes Kino - ein ganzes Kino nur für mich alleine


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:39
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Weil du mit so einem Bootcamp kein Softwareentwickler bist, sondern maximal Codemonkey. Um wirklich zu entwickeln, muss man Prinzipien wirklich begriffen haben, nicht nur stupide Anwendungen gelernt haben. Und das geht in 9 Wochen einfach nicht. Das sind dann auch keine Fachkräfte, sondern angelertne Hilfsarbeiter.
So ist es, zweifellos berechtigter Einwand.
Die Alternative: Alles der Reihe nach, gibts ja auch noch.
Jedoch wird das Beispiel zweifellos Schule machen, weil es zweckgebunden funktioniert.
Die so Ausgebildeten sind extrem von ihrer Firma abhängig, weil sie ihr lückenhaftes Wissen kaum woanders anwenden können. Das ist extrem gefährlich.
Der tatsächliche Wettbewerb mit auf diese Weise hergestellten Produkten wird sich immer schwerer vermeiden lassen.
Das heißt nicht, das mir das gefällt.

Zwischen dem Bootcamp (welches ich für eine sich leider unaufhaltbar werdende ausweitende Fehlentwicklung halte) und dem Beispiel mit dem jungen Mann auf der Straße und dem jungen Unternehmer bestehen zwar Ähnlichkeiten, was die höchst lückenhafte Ausbildung betrifft.

Aber Tatsache ist auch, dass es viele Menschen gibt, die mit der gesellschaftlich gewünschten Form der Wissensaneignung große Schwierigkeiten haben.

Sollte nicht jeder sich bietende Strohhalm ergriffen werden, solchen Menschen völlig unvoreingenommen die Hand zu reichen und Ihnen Chancen zu geben, die den bereits ungenutzt verstrichenen Chancen nicht gleichen ?
Ich bin im Leben vielen solchen Menschen begegnet, den Allermeisten froh, die Realschule geschafft zu haben und danach im rastlosenen Getriebe des Arbeitsleben untergekommen zu sein, über die braucht man nicht zu diskutieren.
Obwohl keinem von denen die Muße gegönnt war, in der Gemächlichkeit eines Patentamtes eine Relativitätstheorie entwickeln zu können. Vielleicht wurde da was verschwendet?

Die, über die man meines Erachtens diskutieren muss, sind die, die daran Scheitern.

Und ich kenne da einige (um die 20 bis 25), die sich wirklich brennend beispielsweise für Physik interessieren, teure Abonnements von hochwertigen Fach-Publikationen halten, also sehr authentisch wirken.
Akzeptiert wird, dass zusätzlich Mathematik und Chemie sehr nötig sind und es ergibt sich fast von selbst, dass auch Biologie hilfreich ist, nicht bei allen.
Aber von nichts, welches auch nur annähernd in eine gesellschaftswissenschaftliche Richtung (Deutsch, Sprachen, Geschichte) geht, wollen die was wissen. Durch das Lesen und unbedingte Verstehenwollen der englischsprachigen Fachliteratur bildet das Englich-Lernen eine Ausnahme.

Warum kann man an Ausbildung/Anforderung keine Abstriche machen, wenn das, was weggelassen würde, sowieso nie angewendet werden würde und auch in keiner Weise die Unabhängigkeit vom Arbeitgeber einschränken würde ?
Als Physiker ist es zwar kein Schaden, zwei zu können aber man braucht keine zweite Fremdsprache.

Nach meiner Erfahrung verhält es sich nämlich so, dass in den ungeliebten Fächern schon nach kurzer Zeit ebensowenig Wissen vorhanden ist, als wären sie nie gelehrt worden.
Klar, wenn es wirklich gebraucht wird, ist es auch nach Jahrzehnten viel schneller wieder da.
Aber es wird ja kaum beruflich gebraucht, auch nicht bei Büro-Plaudereien.
Es wird höchstens privat mal unverhofft gebraucht.

Ich frage mich:
Ist es wirklich so wichtig, beim Erklettern der Karriere-Leiter Jeden - quasi vorauseilend in einer Art Vollkasko-Mentalität- vor eventuell offenbar werdenden Lücken seiner Allgemeinbildung (Blamagen) zu schützen ?
Die Welt ist sowieso nur Schein.
Auf den einigen "niveauvollen" Partys schindet man Eindruck, wenn man Voltaire-Zitate drauf hat.
Auf einigen (viel selteneren), wenn man zu diesem Zweck den Dreisatz aus der Erinnerung zurückholt.

Ich bin der Auffassung, man sollte unbedingt Mittel und Wege finden, solche Potentiale nicht zu verschwenden und damit Menschen zu helfen.
Denn im Umfeld von Jobcentern werden sie verschwendet.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 19:49
@_Themis_
@Corvus_Corax

_Themis_ schrieb:
dann stellt sich mir noch die Frage ob man nicht aus dem eigenen Pool der Bevölkerung zurückgreifen kann? Sind die ganzen arbeitslosen hier zu blöd oder haben wir selbst nicht ausreichend intelleigente oder qualifizierte Menschen?

Nein, ich vermute, Deutschland hat nicht mehr genug Arbeitslose, um den Druck aufrecht zu erhalten. Darum braucht man stetig Nachschub. Anstatt also Menschen freizusetzen, die in Lohn und Brot stehen, holt man sich neue heran.

Ich verweise auch auf Diskussion: Der Hartz 4 Thread (Beitrag von KillingTime)
was der nachschub betrift , oja , da sind se voll dabei :-))

es geht nicht um qualifizierte Menschen oder nicht , sondern um die löhne weiter runter zu drüken

konzerne diktieren wie es läuft !!


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 20:07
@Threadpolizei
Zitat von ThreadpolizeiThreadpolizei schrieb:konzerne diktieren wie es läuft !!
Ich möchte beiläufig darauf hinweisen, dass es sowas wie eine "geheime Weltregierung" nicht gibt. Es sind viele widerstreitende Interessengruppen, und sie nutzen einfach die vom Kapitalismus gegebenen Möglichkeiten aus.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 20:14
@eckhart
Sollte nicht jeder sich bietende Strohhalm ergriffen werden, solchen Menschen völlig unvoreingenommen die Hand zu reichen und Ihnen Chancen zu geben, die den bereits ungenutzt verstrichenen Chancen nicht gleichen ?
Ich meine mich zu erinnern, dass du dich in eben diesem Thread noch vor kurzem über die angebliche Ineffektivität und Mittelverschwendung bei Fortbildungsmaßnahmen, die von der BA gefördert werden, beschwert hast...

Irgendwie passt das alles nicht zusammen, was du von dir gibst.

Tatsache ist, die Mittel sind begrenzt und es wird auch jedesmal gestöhnt, was das alles kostet - oft von Leuten, die nicht mal wissen, wie das System funktioniert.

Es wäre sicherlich gut, jedem unendlich viele Möglichkeiten zu geben, in etlichen verschiedenen Methoden seine individuellen Talente ausleben und entwickeln zu können.

Zu einem noch von der Gesellschaft finanziell tragbaren Rahmen ist das aber wohl leider nicht möglich.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 20:53
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Ich meine mich zu erinnern, dass du dich in eben diesem Thread noch vor kurzem über die angebliche Ineffektivität und Mittelverschwendung bei Fortbildungsmaßnahmen, die von der BA gefördert werden, beschwert hast...

Irgendwie passt das alles nicht zusammen, was du von dir gibst.
Ja das passt auch nicht zusammen oder gehört nicht zusammen oder ist es umgekehrt ?

Ich habe selbst beispielsweise Bewerbungstrainings von innen kennengelernt.
Was da wirklich nützlich war, hätte nach übereinstimmender Auffassung aller Teilnehmer an einem einzigen Tag statt fünf Tagen abgehandelt werden können.
Ich beschwere mich nicht, dass ich der Allgemeinheit ein Entgegenkommen zeigen sollte.

Aber hat der Träger der Maßnahme nur einen Tag vergütet bekommen?
Sicher nicht.

Denn es wurde auch der Ernst des Lebens gelehrt:
Waren im Unterricht Laute zu hören, die nicht von der Lehrgangsleiterin stammten, folgten gleich Warnungen in die Runde, dass nochmalige Störungen, Meldungen ans Arbeitsamt(Jobcenter) und Sanktionen bis hin zum völligen Versagen der Leistungen zur Folge hätten.

Dazu passt nicht:
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich bin der Auffassung, man sollte unbedingt Mittel und Wege finden, solche Potentiale nicht zu verschwenden und damit Menschen zu helfen.
Denn im Umfeld von Jobcentern werden sie verschwendet.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Zu einem noch von der Gesellschaft finanziell tragbaren Rahmen ist das aber wohl leider nicht möglich.
Die Antwort ist wie sie ist (schon gehört).

Verschwendung auf der einen Seite und Mangel auf der anderen Seite passen zwar nicht zusammen aber gehören zusammen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 22:50
@eckhart

"Du hast so dermaßen wenig Ahnung von der Welt, dass es stellenweise wehtut.

Wie soll "die pöhse Wirtschaft" beeinflussen, dass Studiengänge eben Jahre dauern? Wie soll die Wirtschaft Leute dazu zwingen, diese Studiengänge überhaupt anzutreten?

Die Fähigkeit zu differenzieren geht dir offensichtlich völlig ab, vom Wunsch getrieben, die Welt in gut-schlecht-lieb-böse einzuteilen."

Dieses Zitat stammt nicht von mir. Nächstes Mal deutlicher differenzieren, Eckhart!;)

Anonsten sehr interessanter Beitrag, ye;p


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.01.2014 um 22:55
@eckhart

Ich musste so eine dämliche Maßnahme auch mitmachen. Bei uns hat es aber keinen gejuckt, ob wir da wirklich mitgemacht haben oder nicht. Ziel war es, bis zum Ende der Woche zehn Bewerbungen zu schreiben. Ich hab nur drei geschafft und den Rest der Zeit hab ich mit sinnlosem rumsurfen verbracht. Hat keine Sau gestört. Auch den Leitern des "Trainings" war das scheissegal.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.01.2014 um 09:59
@El_Gato

Das habe ich oft gehört.. teilweise waren die 'lehrer' noch schwerer zu motivieren wie die teilnehmer.
Auch hierin gibt es seit jahre sparmaßnahmen!

Früher brachte dies mehr, und würde auch mehr anerkannt..

Warum ist @Threadpolizei gesperrt?

Kenne ihm als sehr liebenswert und ehrlich, und mit herz vor menschen mit Hartz 4


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.01.2014 um 10:50
@waterfalletje
@El_Gato
@eckhart
@KillingTime
@_Themis_

Also zu diesen "Maßnahmen" muss ich jetzt auch noch mal was sagen. Ich weiß da jetzt nicht so genau was sich da wirklich verändert haben soll in den letzten 20 Jahren.

Ich hatte vor gut 22-23 Jahren mal einen ALG Antrag machen müssen, da ich 2 Wochen zwischen der alten und der neuen Arbeit hatte, mir ging es genaugenommen nur darum alles Korrekt zu machen, wenn ich das aber vorher gewußt hätte, hätte ich das gelassen.

Antrag also abgegeben und 3 Tage später auch schon so ein nettes Bewerbungstraining, obwohl bekannt war das ich direkt am nächstem 1 wieder Arbeit habe.

Also wirklich viel scheint sich da nicht geändert zu haben wenn ich das mal so sagen darf, alles nur für die Statistik , damals wie heute. Nur das seit Schröder diese lächerlichen 1€ Maßnahmen dazu kamen, welche mit Sicherheit mehr Arbeitsplätze gekostet haben, als eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt gelungen ist.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.01.2014 um 12:58
Zitat von kissumusickissumusic schrieb:Nächstes Mal deutlicher differenzieren, Eckhart!;)
Ja danke, @kissumusic , es braucht sich von mir keiner angepisst zu fühlen !
Meine Intention besteht überhaupt nicht darin, die Welt in gut-schlecht-lieb-böse einzuteilen.

Nur ganz wenige tun nur gutes und nur ganz wenige tun nur schlechtes. Ich kenne keinen.
(Deshalb ist die Bezeichnung Gutmensch der größte Unsinn den es gibt)

Auch Menschen in Jobcentern und in der Hierarchie darüber sind Menschen, wie Du und ich.
Das Gute, dass sie tun, findet deshalb keine Erwähnung, weil es nicht als nötig empfunden wird.
(Nötig wäre es schon !)

Aber ich zB. bin in einer "Kultur des permanenten Lobhudelns bei gleichzeitigem Unter-den-Teppich-kehren-jeder-Kritik" groß geworden.

Meine Erfahrung:
Nur Kritik bringt weiter !
Ein Hauptvorzug von Freiheit ist, dass nur Freiheit Kritik möglich macht.
Lobhudeln darf man dagegen in der schärfsten Diktatur.

Kritik meine ich aber keinesfalls als Kritik an Menschen, sondern Kritik an Verhältnissen.
Ich kenne keinen Menschen, der unabhängig von Verhältnissen existiert, macht und tut.
Und ich bin der festen Überzeugung, dass kein Mensch kritikwürdiges täte, wenn es ihm nicht die Verhältnisse nicht nahelegen oder -noch viel mehr- nicht aufzwingen würden.

Der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass ich weiß, dass Verhältnisse menschengemacht sind,
aber nicht von Menschen, die nur niedergemacht werden müssten, damit alles gut ist,
sondern von der Allgemeinheit, auch mir (und in einer erweiterten Sicht von unserem ganzen Planeten).

Gegen welche Verhältnisse richten sich meine Hauptkritik?
Gegen die Ökonomische Verhältnisse.
Dass hingegen Ökonomie lebensnotwendig ist, halte ich für selbstverständlich.
Demnach wäre ich vorerst damit zufrieden, die Ökonomie vom Kopf auf die Füsse zu stellen.
Wenn Kosten berechnet werden müssen, dann bitte wirklich a l l e Kosten,
also beispielsweise auch die Abflüsse an die Kapitalanleger, wie auch die echten Gesamtkosten der Produktion,
also mitsamt den Folgekosten die bisher meist völlig unbeachtet der Allgemeinheit zufallen und über deren Umfang bisher noch nicht einmal Klarheit herrscht.

Eine Ökonomie, die mit allen wichtigen Zahlen rechnet, dürfte zu völlig anderen Ergebnissen als die herkömmliche kommen.
Nicht nur mit den Zahlen, die begeistern !

Und in diese Verhältnisse -unter denen das unterbleibt- bin ich genauso wie Jobcenter-Mitarbeiter bis hin zu Politikern, eingebunden.


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