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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.003 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:20
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Das machst du doch aber für dich persönlich und deinem Selbstwertgefühl.
Ja, das schrieb ich danach ja auch.
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Diese Gruppe hat ein echtes "psychisches" Problem, wo die Aufgabe des Jobcenters wäre, das Selbstwertgefühl der Arbeitslosen zu steigern
Völliger Quatsch, das ist Aufgabe eines Therapeuten. Man kann hier doch tausendfach nachlesen, wie wenig Zeit die Angestellten des Amtes und des Jobcenters haben. Außerdem sind die dafür gar nicht ausgebildet, was fatale Folgen haben kann.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:34
@unreal-live
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Ich rede hier von einer großen Gruppe, deren Selbstwertgefühl dermaßen am Boden ist, dass sie selber von sich glauben, nichts wert zu sein. Das führt dazu, dass sie sich zwar bewerben aber dann jeden Bewerbungstermin "versauen" weil sie nach hundert Gründen suchen, nicht dorthin zu gehen. Das ist der Tatsache geschuldet, dass sie die "Schmach" einer Ablehnung, nicht ertragen können und das Unterbewusstsein nach dieser Denkweise handelt. Natürlich ist denen das bewusst, bis der Teufeslkreis von vorne beginnt. Bewerben, Ablehnung, geringeres Selbstwertgefühl, noch mehr innerer Widerstand etc. Das hat vielfältige Hintergründe die ich jetzt nicht weiter ausführen möchte, Grundstein für solches Verhalten kann aber schon in der Kindheit gelegt werden, speziell wären hier Harz 4 Familien zu nennen, oder Kindern denen beigebracht wird, dass sie nichts Wert sind und eh immer alles falsch machen. Irgendwann geben Sie sich selber auf. Ab da mutieren sie zum Klischee Harzer!!

Diese Gruppe hat ein echtes "psychisches" Problem, wo die Aufgabe des Jobcenters wäre, das Selbstwertgefühl der Arbeitslosen zu steigern, anstatt sie in sinnlosen Kursen zu stecken, damit der Arbeitsvermittler seine Quote erfüllt hat.
Finde ich sehr gut, dass Du das angesprochen hast. Vor allem weil solche Menschen von den Vermittlern sicher zu unrecht als faul und unwillig abgestempelt werden.
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:die Aufgabe des Jobcenters wäre, das Selbstwertgefühl der Arbeitslosen zu steigern
Sehe ich vom Prinzip her genauso. Aber wie soll das gehen? Hast Du da eine konkrete Vorstellung, was so ein Vermittler sagen oder machen sollte?
Zitat von coronerswifecoronerswife schrieb:Man kann hier doch tausendfach nachlesen, wie wenig Zeit die Angestellten des Amtes und des Jobcenters haben. Außerdem sind die dafür gar nicht ausgebildet, was fatale Folgen haben kann.
Darin sehe ich eben auch das Problem.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:39
Hm... vom Jobcenter oder von der Arbeitsagentur sollte man nicht zu viel erwarte,
aber als ich noch keine Ausbildung absolviert hatte, haben sie mir iwelche Helferjobangebote
von Zeitarbeiten bis hin zum Pizzaauslieferjob angeboten.
Da frag ich mich schon, ob die ihren Job überhaupt richtig machen, statt einem zu sagen,
das man eine Ausbildung machen soll.
@löm


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:39
@Orbiter...
Ich rede über die therapeutische Ausbildung, die nötig wäre, um bei psychischen Problemen zu helfen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:41
@löm Naja...etwas menschlicher könnte es schon gehen. Es geht dabei nicht um Psychotherapie.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:42
Und nochmal für dich: Ich bezog mich rein auf unreal-lives Post. Auf nichts anderes. Mir geht es NICHT um die allgemeine Behandlung der Arbeitslosen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 08:52
Naja...genau zu der Zeit war genau einmal bei einem Psychologen und der hat mir dann gesagt, ich soll ne Ausbildung machen. Das ist ja das absurde dabei. Natürlich hätte ich selbst drauf kommen müssen, aber vermutlich wollte ich es von jemand anders hören.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 09:06
@Orbiter...
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:bei einem Psychologen und der hat mir dann gesagt, ich soll ne Ausbildung machen
Sowas weiß eigentlich jeder außenstehende Erwachsene (auch Deine Verwandten) dazu braucht man also keinen Psychologen.
Und gerade ein Vermittler hätte zu allererst darauf kommen müssen, weil es sein Job ist. Da fragt man sich schon, warum tat er es nicht?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 09:16
@Optimist Ich weiss nicht mehr genau wie das ablief. Ich war in der Zeit auch in einer Maßnahme
für eine Ausbildungsplatzsuche. Aber daraus hatte sich nichts ergeben.
Also es gibt schon Bemühungen seitens der Ämter. Aber es wurde nicht besprochen...
Da fragt keiner, ja warum hat das nicht geklappt, oder was würden sie gerne arbeiten...
Also wenn man da halt nichts selber in die Hand nimmt ist man am Arsch...


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 12:17
@löm
@Optimist
@Orbiter...


Ich hab mich etwas schwammig ausgedrückt, natürlich soll das Jobcenter nicht die psychologische Betreuung übernehmen. ( Manch ein Angestellter könnte die wohl selber gebrauchen ), sondern einfach nur 1. Respektvoller mit den Menschen umgehen und 2. Möglichkeiten schaffen, die auf psychisch labile Personen, erstmal wieder etwas in Einklang bringen ( Therapieangebote, Begegnungsgruppen, bessere Betreuung während den Weiterbildungsmaßnahmen etc ). Leider bringen solche Kurse keine direkte quantitative Ergebnisse für die Statistik, so dass ich da keine große Chance sehe, dass sich etwas ändern könnte. Der Trend geht ja eher ins Gegenteilige. ich denke gerade an Hamburg, wo den Arbeitslosen sogar die Aufwandsentschädigung weggenommen werden soll, wenn sie einen Minijob ausüben . Da fühlt man sich sicherlich sehr viel mehr Wert und überhaupt nicht wie ein Sklave. Ja das steigert das Selbstwertgefühl enorm.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 16:18
@unreal-live
ja verstehe und stimme Dir größtenteils zu.

Man ist eben nur eine "Zahnrädchen-Nr." im großen Getriebe-System. Wenn man nicht funktioniert, wird man möglichst ausgesondert, zumindest wird man als störend für den Ablauf empfunden.

Das ist im Job so und geht dann eben auch auf den Ämtern weiter. Querulanten (im Sinne von: nicht der üblichen Norm entsprechend) sind fast nirgends willkommen. Darauf basiert eben diese Gesellschaft, alles schön homogen, dann klappts auch mit dem Nachbarn. ;)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 16:28
@Optimist

Ich finde, dass die Niederlande den richtigen Weg eingeschlagen hat, das wäre durchaus ein Modell für Deutschland, so wie ich finde! Ob mit dieser "Härte" sollte man diskutieren !

In den Niederlanden gilt ganz klar: wer vom Staat war will, der muss Leistung erbringen. Dabei fordert der Staat zuerst, danach darf ein Arbeitsloser an Forderungen denken. Man hat so die Anzahl von Sozialhilfeempfängern nach offiziellen Angaben immerhin um gut ein Viertel reduzieren können.

Dabei geht man durchaus ungewöhnliche Wege, die in Deutschland so nicht ohne weiteres durchsetzbar wären. Man fördert die Menschen durch ungewöhnliche Maßnahmen. So gibt es Jobcenter, die Hilfeempfänger sogar mit Laufprogrammen stärken. Das heißt, der Center organisiert Laufgruppen in den sich die Empfänger in Form bringen können und vor allem in der Gruppe das Sozialverhalten stärken. Man will die Menschen sozial aktivieren, was sicherlich auch gut so ist. Arbeitslose sollen nicht lethargisch zuhause sitzen, sondern sich am Leben beteiligen und auch engagieren.

In den Niederlanden hat man speziell die Probleme von Langzeitarbeitslosen bzw. Sozialhilfeempfängern erkannt. Die Leute sind solange vom Arbeitsmarkt weg, dass sie praktisch nicht mehr in der Lage sind zu arbeiten. Sie könnten einen normalen Arbeitstag gar nicht mehr durchstehen. Gerade diese Klientel will man durch solche Programme zurück in die Gemeinschaft bringen. Dazu werden Gesprächsrunden initiiert oder man trifft sich zum Kaffee Trinken. Und hier geht man dann eher kleine Wege - die Leute sollen erst zum Kaffeetrinken kommen. Im Lauf der Zeit sollen sie dann von selbst darauf kommen, dass sie den Kaffe nicht nur trinken können, sondern auch ausschenken. So will man die Leute zu immer mehr Selbstinitiative erziehen.

Auch beim niederländischen Pendant zu Hartz IV geht man andere Wege. Natürlich heißt das in den Niederlanden anders - es heißt WWB (Wet Werk En Bijstand), also Gesetz für Arbeit und Beistand. Auch hier gilt - wer arbeitet erhält Hilfe. Das Ganze wird von den Centrums voor Werk en Inkomen verwaltet - den niederländischen Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern. Von dort wird ein Antragsteller direkt zur Stellenvermitllung geschickt, wo man Jobs vorhält, die praktisch sofort angetreten werden können. Wer einen Job nicht machen kann, der bekommt passende Fortbildungen oder Praktika angeboten, die er dann auch machen muss. Klar geregelt ist, wer diese Angebote nicht unbedingt annehmen muss: Kranke oder Menschen, welche kleine Kinder betreuen müssen.

Die Grundsicherung der Menschen wird in den Niederlanden übrigens alleine von den Kommunen getragen. Das tut der Situation wohl auch sehr gut. Während man in Deutschland noch darüber streitet, wer Hartz-IV Empfänger am besten betreuen solle, da macht man in den Niederlanden Nägel mit Köpfen. In den Niederlanden haben die Kommunen schon seit 2004 die alleinige Verantwortung - auch finanziell. Zuvor erhielten die Kommunen immerhin 75% aller Sozialausgaben vom Staat zurück. Damit ist Schluss, es gibt nur noch ein festes Budget, welches nach objektiven Kriterien erstellt wurde. Das macht Druck auf die Kommunen, man engagiert sich und konnte so die Zahl der Hartz IV Empfänger (also WWB) deutlich reduzieren, zuletzt um fast 23 Prozent. Insbesondere junge Menschen (ein großes Problem in Deutschland) konnte man so aus dieser schwierigen Lage holen.

In den verschiedenen Kommunen der Niederlande gibt es ganz unterschiedliche Programme. Manche wirken, das muss man sagen, relativ hart. Aber sie werden akzeptiert. So gibt es vielerorts die Regel, dass man sich zwei Tage nach Beantragung der Hilfe in einem Programm melden muss, wo man dann eine bestimmte Anzahl Wochenstunden in bestimmten Tätigkeiten arbeiten muss (unabhängig der Vorbildung). Wer nicht mitmacht, bekommt die Hilfe gekürzt.

Ein hartes Mittel, aber erfolgreich. Diese Work First Projekte haben unglaublich durchgeschlagen. Angeblich sind dadurch 40% der Empfänger nach spätestens einem halben Jahr ohne Hilfe wieder zurecht gekommen. Alleine mittelgroße Kommunen geben das Sparpotential bei einigen Millionen Euro im Jahr an. Das ist beachtlich.

Dabei sieht man Work First nicht nur als ein normales Mittel um Menschen in Arbeit zu bringen. Man formuliert es in den Niederlanden schon deutlich so, dass es sich bei Work First durchaus um ein Abschreckungsmittel handelt. Aber auch im Bereich der Sozialhilfeempfänger legt man die Zügel deutlich an. Die Kommunen setzen immer mehr Kontrolleure ein. Wer betrügt, der fliegt aus dem Raster.

Fairerweise muss man aber auch sagen: der Arbeitsmarkt in den Niederlanden hatte sich im europäischen Vergleich sowieso extrem positiv entwickelt, man hatte Arbeitslosenquoten von nur um die 4%, was sehr niedrig ist. Und der Effekt von dem WWB Programm scheint durchaus auch Abnutzungserscheinungen zu haben. Denn die Rückgänge der Quoten sind mittlerweile wesentlich geringer, weil einfach der Arbeitsmarkt nicht mehr so aufnahmefähig ist. Denn letztlich wurden die Niederlande wie jeder andere Staat auch von der Rezession getroffen. Dennoch scheint den Niederländern insgesamt die Umsetzung der Reintegration von langzeitarbeitslosen wesentlich besser gelungen zu sein, als den Deutschen. Allerdings mit einiger Härte, das muss man schon sagen. Und die Menschen in den Niederlanden sind auch nicht alle von derartigen Maßnahmen begeistert.

http://www.niederlande-wegweiser.de/niederlandenews_1109werleistungwill.html


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 16:39
@unreal-live
Zitat von unreal-liveunreal-live schrieb:Fairerweise muss man aber auch sagen: der Arbeitsmarkt in den Niederlanden hatte sich im europäischen Vergleich sowieso extrem positiv entwickelt, man hatte Arbeitslosenquoten von nur um die 4%, was sehr niedrig ist.
Das ist für mich der springende Punkt und der 1. Gedanke, als ich Deinen Text anfing zu lesen.

Das alles wäre hier bei der Diskrepanz von offenen Stellen zur hohen Anzanl von Arbeitslosen gar nicht machbar. Und da wo ich wohne auch gar nicht nötig. Hier sind die meisten Arbeitslosen hochmotiviert.

Manche würden sogar am liebsten noch Geld mitbringen (überspitzt ausgedrückt), damit sie arbeiten dürfen....
Diese Einstellung finde ich übrigens für diejenigen welche Arbeit haben auch sehr schädlich, weil sie das Lohndumping befördern kann.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 16:40
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Hier sind die meisten Arbeitslosen hochmotiviert.
Seh ich jetzt anders, aber kommt wohl auf die Gegend an ;)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

12.10.2014 um 16:41
@löm
ja, glaube auch, dass es anscheinend sehr von der Gegend abhängig ist. :) (im Osten scheint wohl alles anders zu sein ;) )


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.10.2014 um 13:02
Es ist schwer Arbeitslose für einen Minijob zu motivieren oder eine Hilfsarbeit.
Die motivierten sind meist die, die schon etwas eigenes für ihre Zukunft geleistet haben und wissen das die Arbeitslosigkeit nur von geringer Dauer ist.
Die suchen sich auch meist selbst eine neue Arbeitsstelle ohne sich vom Jobcenter beraten zu lassen.

Ich will nochmal deutlich machen das das Jobcenter nicht die Aufgabe hat Job's zu verteilen.
Sie bieten lediglich Hilfestellung, suchen einen mögliche Bewerberadressen raus.
Diese werden VermittlungsVORSCHLAG genannt. Und das aus gutem Grund.
Jeder hat mit Eigeninitiative nach neuer Arbeit zu suchen und hat sich nicht auf den Angestellten der Agentur zu verlassen.
Zitat von Orbiter...Orbiter... schrieb:Hm... vom Jobcenter oder von der Arbeitsagentur sollte man nicht zu viel erwarte,
aber als ich noch keine Ausbildung absolviert hatte, haben sie mir iwelche Helferjobangebote
von Zeitarbeiten bis hin zum Pizzaauslieferjob angeboten.
Da frag ich mich schon, ob die ihren Job überhaupt richtig machen, statt einem zu sagen,
das man eine Ausbildung machen soll.
Vielleicht gab es zu dem Zeitpunkt keine passende Ausbildungsstelle?
Hast du in eigener Sucharbeit eine gefunden?
Das nun auf den Mitarbeiter zu schieben ist n bisschen flach.
Ausbildungsstellen gibt es wie Sand am Meer, Stellenangebote findet man auf der Internetseite von der Agentur für Arbeit, auf der Jobcenterseite- in jedem Tagesblatt, diversen anderen Inetseiten usw.
Mit dem Erstellen deines Online Bewerberprofil's haben Arbeitgeber sogar die Möglichkeit auf dich zurück zu kommen.
Ein bisschen Zeit und Aufwand sollte man schon in seine Zukunft stecken - aus eigener Hand.
Da mangelt es dann aber wieder an der Motivation und die häufigste Ausrede ist : Das Jobcenter hat mir keine Vorschläge gemacht.

Und wenn zB. das Online Bewerberprofil schon total lieblos ausgefüllt ist - oder garnicht - dann ist es schon ein Anzeichen für mangelnde Motivation.
In diesem Fall werden dann gern erstmal Minijobs angeboten, oder eine Weiterbildung.
Um auch den Geist des Bewerbers für die Berufswelt zu stärken.

Bei langzeitarbeitslosen ist es zB erstmal wichtig, das die lernen wieder jeden Tag 6 Uhr aufzustehen.
Daher statt Jobangebot erstmal eine Weiterbildung / Maßnahme.
Es erleichtert den Einstieg ins Berufsleben ungemein, wird von vielen aber als Schikane oder Strafe verstanden.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.10.2014 um 15:51
@thanks
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Bei langzeitarbeitslosen ist es zB erstmal wichtig, das die lernen wieder jeden Tag 6 Uhr aufzustehen.
Werden mit dieser Denkweise Langzeitarbeitslose nicht ein bisschen als unselbstständig, unbedarft oder gar wie Kinder dargestellt, die an die Hand genommen werden müssen?
Finde eigentlich gar keinen richtigen Ausdruck, wie das auf mich wirkt, jedenfalls nicht, als werden diese Menschen als gleichwertige Erwachsene gesehen.

Sicher mag es ein paar Leute geben, welche man auf diese Weise bevormunden muss. Aber warum soll darunter die breite Masse welche nicht SO ist, leiden und in "Beschäftigungs-Therapien" (anders kann man manche Lehrgänge nicht sehen, sorry) geparkt werden?

Mir drängt sich immer wieder der Gedanke auf, dass durch solche Maßnahmen hauptsächlich die Arbeitslosenstatistik geschönt werden soll, denn wer in einer Maßnahme ist, gilt für diese Zeit nicht als arbeitslos.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.10.2014 um 18:39
@Optimist

Dieser geringe Prozentsatz hilft bei einer Arbeitslosenstatistik n Pups.
Die meisten Maßnahmen gehen 1-2 Wochen, einige 3-5 und WENIGE darüber hinaus.
Es gibt keine Wochen und Tagesstatistik beim Jobcenter die man damit beschönigen könnte.
Diese Maßnahmen kosten Geld, die werden nicht aus Trotz verteilt, sondern an die, die sowas nötig haben. Kein Mitarbeiter der Agentur schmeisst mit beiden Händen das eh schon knapp bemessene Geld einfach raus.

Das Thema hatten wir beide aber schonmal.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.10.2014 um 19:01
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Werden mit dieser Denkweise Langzeitarbeitslose nicht ein bisschen als unselbstständig, unbedarft oder gar wie Kinder dargestellt, die an die Hand genommen werden müssen?
Finde eigentlich gar keinen richtigen Ausdruck, wie das auf mich wirkt, jedenfalls nicht, als werden diese Menschen als gleichwertige Erwachsene gesehen.
Hier gabs einen User der meinte er könnte sich ja eh vorstellen mal 3h oder so zu arbeiten, weil sonst wärs zu heavy fürn Anfang.

Der wusste gar nicht wie ein Arbeitstag aussieht. Denke hier muss man einfach langsam aufbauen damit diese Menschen eine richtige Vorstellung von Arbeit bekommen.

Wenn du so Leute gleich mal irgendwo hinschickst wo sie 9-10h arbeiten, glaubt der er befindet sich in der Sklaverei wieder.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.10.2014 um 19:22
Politiker fordern:
Kein Hartz IV mehr für deutsche ISIS-Terroristen!
Sicherheitskreise: Viele Syrien-Kämpfer aus Deutschland beziehen Sozialleistungen

http://www.bild.de/politik/inland/hartz-4/keine-stuetze-fuer-isis-kaempfer-38122908.bild.html


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