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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.013 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Umziehen - der Job wird nicht umziehen.
Nicht jeder kann einfach so umziehen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weiter qualifizieren, man hat ja Zeit. Mein letzter Abschluss/weiterführende Qualifikation (berufsbegleitend) ist 2 Wochen her, dabei arbeite ich seit 31J.
Theoretisch vielleicht machbar, praktisch scheitert das oft an allen möglichen widrigen Umständen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oder H4 sinken
Hartz4 ist bereits das Existenzminimum.

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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:44
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Oder H4 sinken, Geldmangel ist auch eine Motivation einen Job zu suchen.
gut und schön, aber dann kann man gleich sagen, "weil du keine Arbeit hast musst du hungern".
Zitat von itsnatitsnat schrieb:Hartz4 ist bereits das Existenzminimum.
genau.



Beitrag von Optimist (Seite 855) dazu würde mich mal noch deine Antwort interessieren.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:45
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kannst Du gerne in deiner Firma so machen - mal sehen wie lang sie erfolgreich bleibt.
Ich für mich habe nur eine Arbeitsleistung anzubieten und verkaufe sie so hoch wie möglich, dabei sind mir die Gehälter der anderen egal.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum ist es falsch? wer sagt welches Verhältnis richtig? Warum 10 mal mehr und nicht 8 oder 20?
Tja, dem kann man kaum noch was entgegnen. Da prallen Weltanschauungen aufeinander. Ich hoffe nur, das die Vernunft siegt 😉.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weiter qualifizieren, man hat ja Zeit.
Über meine Qualifikationsmöglichkeiten muss noch entschieden werden - seit fast 3 Monaten steht diese Entscheidung schon aus.

Man kommt nicht einfach so an eine Weiterqualifikation.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:50
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nun muss man aber auch eins bedenken: nicht jeder Mensch ist wie der Andere - die Einen haben viel Power und Andere wieder ziemlich wenig Energie (biologisch bedingt)
Ja, es wird bedacht - in den Gleichbehandlungsgesetzen. Man hat aber kein Recht auf eine leistungslose Gleichstellung.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:So ein Umzug bringt ja auch einige Kosten mitsich
Ich denke die Kosten werden in etwa auf der gleichen Höhe wie bei Arbeitnehmer sein.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:was von der Qualifikation nicht passt, dann bleibt für über die Hälfte der Arbeitslosen keine freie Stelle offen.
Zitat von itsnatitsnat schrieb:Hartz4 ist bereits das Existenzminimum.
Diese Punkte werden nicht jetzt, aber in naher Zukunft bestimmt diskutiert, wenn Deutschland nicht mehr so die Kohle hat.
Ich denke dann wird man nicht nur die Einnahmeseite betrachten sondern auch die Ausgaben...Wohnkosten in einer teueren Stadt müssen diskutiert werden, wenn im Dorf 30km weiter es 30% billiger ist.
Es wird ihmo auch zu einer Umkehr bei der Qualifikation kommen: der Arzt muss nicht mehr einen Job annehmen wenn es nur eine Arztstelle gibt, sondern vielleicht auch dann wenn es eine Pflegerstelle gibt.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ich denke die Kosten werden in etwa auf der gleichen Höhe wie bei Arbeitnehmer sein.
Richtig, nur wüsst ich nicht wo Menschen die H4 beziehen etwas sparen sollen. So ein Umzug ist mit H4 wohl kaum bezahlbar.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 21:52
Zitat von NegevNegev schrieb:Über meine Qualifikationsmöglichkeiten muss noch entschieden werden - seit fast 3 Monaten steht diese Entscheidung schon aus.

Man kommt nicht einfach so an eine Weiterqualifikation.
Auch das ist richtig - @Optimist führte einer der Gründe aus: nicht alle können alles, nicht alle haben die gleiche Energie.
Wenn es so lange dauert, dann ist es wohl nicht die passende Maßnahme für Dich, alternativ kannst Du es privat machen - Du profitierst dann selbst von deinem Erfolg.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 22:00
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Richtig, nur wüsst ich nicht wo Menschen die H4 beziehen etwas sparen sollen. So ein Umzug ist mit H4 wohl kaum bezahltbar.
Milliarden von Menschen ziehen weltweit wegen dem Job um, nur im Land mit der vielleicht besten Sozialleistung ist es so nicht so leicht möglich.
Nur so mal einen Tipp: auf alle Fragen mit "ich" antworten.
- wer will mein Leben verbessern?
- wer sucht mir einen Job?
- wer nimmt einen Job unter der Qualifikation an, es ist zwar unbefriedigend, aber man hat 150, 200, 300 mehr als H4?
- wer macht eine Qualifikation?
- wer zahlt meinen Umzug? Wer nimmt zB zuerst einen Job an und pennt in einer Pension bis Geld für ein Umzug da ist?
- wer muss sich um alles kümmern?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 22:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Auch das ist richtig - @Optimist führte einer der Gründe aus: nicht alle können alles, nicht alle haben die gleiche Energie.
Wenn es so lange dauert, dann ist es wohl nicht die passende Maßnahme für Dich, alternativ kannst Du es privat machen - Du profitierst dann selbst von deinem Erfolg.
Willst du den User verhöhnen? Er soll als AlG II Bezieher seine Qualifikation selber Bezahlen? Vom ALG II?

Desweiteren finde ich es anmaßend von Dir zu beurteilen, dass die Maßnahme nicht passt. Die Frage ob das Jobcenter die Maßnahme einfach nicht finanzieren will, weil ggfs. zu teuer, stellst Du erst gar nicht. @Abahatschi


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05.11.2019 um 22:05
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Er soll als AlG II Bezieher seine Qualifikation selber Bezahlen? Vom ALG II?
Wenn die so erfolgsversprechend ist, warum nicht? / Außerdem gibt es genau für den Bereich viele kostenlose Online Camps (Informatiker)
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Desweiteren finde ich es anmaßend von Dir zu beurteilen
Du kannst Dich wieder beruhigen, der User und seine Maßnahme war hier schon mal Thema.
Beitrag von Negev (Seite 831)


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05.11.2019 um 22:05
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Milliarden von Menschen ziehen weltweit wegen dem Job um, nur im Land mit der vielleicht besten Sozialleistung ist es so nicht so leicht möglich.
Egal wie man diese Fragen beamtwortet, wenn das Geld fehlt, dann ist ein Umzug auch nicht drin. Ein Makler arbeitet sicher nicht für umme, die Kaution wird sicher auch nicht geschenkt, dass selbe gilt für den Rest den ein Umzug so mitsich bringt.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Desweiteren finde ich es anmaßend von Dir zu beurteilen, dass die Maßnahme nicht passt. Die Frage ob das Jobcenter die Maßnahme einfach nicht finanzieren will, weil ggfs. zu teuer, stellst Du erst gar nicht. @Abahatschi
Ach da soll man sich nicht so haben und das ganze privat machen. Das zahlt man dann eben selber. Auf die Idee das dazu Geld fehlen könnte kommt er sicher gar nicht erst. ;)


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05.11.2019 um 22:13
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wer nimmt zB zuerst einen Job an und pennt in einer Pension bis Geld für ein Umzug da ist?
Bestimmt niemand der mit H4 auskommen muss.

Hab mal eben eine günstige Pension in der Nähe gesucht.
Kosten pro Nacht 28€(am Arsch der Welt, tiefster Osten, kein Bayern wo die Jobs sind), sind im Monat dann 840€, vorher wird es kein Gehalt geben. Dazu dann die Zeit die es dann noch braucht, bis man eine Wohnung gefunden hat und einziehen kann.
Kosten für Verpflegung sind dann noch gar nicht mit dabei.
Und ob das Jobcenter Wohngeld, für Miete und co. auch für die Kosten einer Pension bezahlt?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

05.11.2019 um 22:41
Dazu ein passender Twitter Kommentar: "Wenn ich in der Lage bin mir ein Auto für 40.000€ leisten zu können bekomme ich vom Staat 6000€ geschenkt.

Wenn ich aus Not #HartzIV beziehe kann mir der Staat von 424€ Almosen auch in Zukunft 127,20€ wegnehmen wenn ich mich nicht willenlos erniedrigen lasse.

Deutschland "


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06.11.2019 um 06:33
@Lilie1898
Und damit wäre auch schon alles gesagt.

Es gibt genügend andere Beispiele für Vergünstigungen, die der Staat für Vermögende übrig hat...


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06.11.2019 um 06:56
Hier ist aber schon bekannt, dass bei vorliegender Erforderlichkeit (dazu zählt in aller Regel auch ein Arbeitsvertrag für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung) Umzugskosten übernommen werden können? Darunter fallen auch Maklerkosten, ggfs. sogar ein gewerblich organisierter Umzug und Doppelmieten. Kaution und Renovierungskosten können ebenfalls übernommen werden. Passiert tagtäglich und ist sicherlich ein Vorzug des SGB-II-Bezuges.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 08:41
Zitat von Lilie1898Lilie1898 schrieb:Dazu ein passender Twitter Kommentar:
Find ich eher unpassend, wenn man bedenkt dass derjenige, der sich da beschwert vermutlich das Doppelte der erwähnten 6000€ erhält und das auch nich einmalig sondern Jahr für Jahr.
Zitat von Lilie1898Lilie1898 schrieb:Wenn ich aus Not #HartzIV beziehe kann mir der Staat von 424€ Almosen auch in Zukunft 127,20€ wegnehmen
Auch schön zu sehen, dass für einige weniger erhalten und wegnehmen das gleiche is....
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Verfasser dieser Zeilen auch mit sanktonsfreiem H4 in doppelter Höhe noch unzufrieden wäre.

kuno


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 08:52
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch schön zu sehen, dass für einige weniger erhalten und wegnehmen das gleiche is....
wo du recht hast hast du recht.
Ich denke, man muss auch mal bissel dankbar sein, dass man in unserem Staat überhaupt was bekommt. Das ist in vielen Staaten nicht selbstverständlich.

Es gibt eben das eine Extrem: Undankbarkeit
Und das andere Extrem: die Neider, welche das den H4-Beziehern nicht gönnen und pauschal als faul abstempeln

Und dann gibts die aus der Mitte, welche das alles richtig einordnen :)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 08:53
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:So ein Umzug bringt ja auch einige Kosten mitsich, die jemand mit H4 kaum angespart haben kann. Oft unverschämt hohe Kosten für Makler, dazu noch Kaution, Möbeltransport, neue Möbel, Auslegware, Tapeten,...
So einfach umziehen ist da für viele mit H4 nicht wirklich die Option, meine ich.
Doch, es wird einem sogar sehr einfach gemacht. Liegt die neue Arbeitsstätte außerhalb des Pendelbereichs, kann aus dem Vermittlungsbudget der Umzug finanziert werden.
Es können sogar Kosten der getrennten Haushaltsführung übernommen werden. Sprich, es scheitert weniger am Finanziellen, als an der fehlenden Bereitschaft umzuziehen


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 09:22
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es gibt eben das eine Extrem: Undankbarkeit
Und das andere Extrem: die Neider, welche das den H4-Beziehern nicht gönnen und pauschal als faul abstempeln

Und dann gibts die aus der Mitte, welche das alles richtig einordnen :)
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Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade.



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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 10:20
@Aldaris
@capspauldin

Na das hört sich doch gut an, war mir so nicht bewusst. Obwohl zu viel "können" dabei ist.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

06.11.2019 um 10:38
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es wird ihmo auch zu einer Umkehr bei der Qualifikation kommen: der Arzt muss nicht mehr einen Job annehmen wenn es nur eine Arztstelle gibt, sondern vielleicht auch dann wenn es eine Pflegerstelle gibt.
Das kommt nicht erst in Zukunft. Auch Stellen, welche weit unter dem Qualifikationsniveau liegen, gehören zur zumutbaren Arbeit.

dgb

Deine Aussage passt desweiteren nicht zur Entwicklung bzgl.der Anforderungen von freien Stellen. Es fehlt eher an entsprechenden Qualifikationen den umgekehrt
...Viele, die seit Jahren verzweifelt eine Stelle suchen, fehlt es an Know-how, um die immer anspruchsvolleren Aufgaben erledigen zu können...

...Denn seit Jahren wird es für Unternehmen schwieriger, frei gewordene oder neue geschaffene Stellen mit qualifizierten Kräften zu besetzen. Hatte es etwa im Jahr 2010 im Schnitt noch 57 Tage gedauert, bis eine Stelle besetzt war, so sind es im Vorjahr bereits 102 Tage gewesen, zeigt eine aktuelle Analyse der Bundesagentur vom Dezember 2017....
Businessinsider

Klar, weiter qualifizieren ist eine Option, aber auch da müssen erstmal die Vorraussetzungen gegeben sein. Nicht jeder Arbeitslose hat diese. Zwischen dem arbeitslosen Frisör und der freien Stelle des Bilanzbuchhalters liegen Welten, welche auch nicht mal eben mit einer Fortbildung zu schließen sind. Es gibt Arbeitslose ohne Schulabschluss und/oder ohne Ausbildung. Diese Lücken wären höchstens mit langjähriger, intensiver Ausbildung zu schließen um überhaupt geeignet zu sein für Jobs mit hohen Qualifikationsanforderungen. Und fehlende Qualifikation ist nur ein Punkt unter mehreren, warum die Arbeitslosen kaum von den freien Stellen profitieren.
...Die populistische Einschätzung, dass bei so vielen freien Stellen jeder einen Job findet, der wirklich arbeiten wolle, halten Arbeitsmarktforscher für eine wirklichkeitsfremde Stammtischparole. Denn selbst hochmotivierte Jobsucher stünden in der Regel nach längerer Arbeitslosigkeit bei ihrem Weg zurück in die Arbeitswelt oft vor hohen Hürden. Schon länger arbeitslos gewesen zu sein, so zeigen IAB-Befragungen von Firmen- und Personalchefs, gehört dabei mit zu den größten Hindernissen....

Businessinsider

Es scheint die Bereitschaft der (Personal)Chefs, freie Stellen mit Langzeitarbeitslose zu besetzen, nicht sehr groß zu sein.
...Für andere Langzeitarbeitslose erweisen sich oft ihr Alter von über 50 Jahren, gesundheitliche Einschränkungen, vor aber allem fehlende Schul- und Ausbildungsabschlüsse als unüberwindbare Vermittlungsprobleme. Ausländischen Jobsucher fehlt es oft an Deutschkenntnissen, Müttern am passenden Betreuungsplatz für ihre Kinder. Und auch die Pflege von Angehörigen macht manchen die Jobsuche schwerer als anderen. Kommen gleich mehrere dieser Hemmnisse zusammen, tendiert die Chance der Betroffenen, jemals eine Arbeit zu finden, gegen Null, lautet der IAB-Befund....
Businessinsider

Desweiteren ist der psychosoziale Faktor nicht zu unterschätzen:
Die Hälfte aller in Deutschland registrierten Erwerbslosen sind Langzeitarbeitslose, sprich seit mindestens einem Jahr ohne Erwerbstätigkeit. Damit liegt die Bundesrepublik an der Spitze der Alt-EU-Länder. Die Forschungsergebnisse zu den Folgen von lang anhaltender Arbeitslosigkeit sind eindeutig. Sie hat insgesamt einen negativen Einfluss auf die Psyche und führt häufig zu

Depressionen
psychosomatischen Beschwerden
Störungen des Wohlbefindens

Aber auch die erste persönliche Konfrontation mit Arbeitslosigkeit ist psychisch sehr belastend und bedeutet für die meisten Betroffenen eine ernsthafte Krisenerfahrung...

...Vorher unauffällige Personen werden oft psychiatrisch auffällig. Es zeigen sich:

Niedergeschlagenheit, die sich in langsameren Bewegungen, einer langsameren Gehgeschwindigkeit sowie einem verringerten Interesse am Leben äußert
Psychosomatische Beschwerden in Form von Kopf- oder Rückenschmerzen und anderen körperlichen Beschwerden
Selbstmordgedanken
eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden
eine allgemeine Schwächung des Immunsystems, die zu einer erhöhten allgemeinen Infektionsanfälligkeit führt
eine Reduzierung der mit dem Wohlbefinden in Arbeit einhergehenden längeren Lebenserwartung
eine Verstärkung negativer Gewohnheiten wie Tablettengebrauch oder Alkoholkonsum
eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Scheidung kommt, wenn es in der Ehe vor der Erwerbslosigkeit bereits kriselte...

...Je länger die Erwerbslosigkeit andauert und je größer damit die finanziellen Probleme werden, desto gefährdeter ist die für den Wiedereinstieg wichtigste persönliche Ressource der Arbeitssuchenden: die psychische Gesundheit. Gelingt es nicht, die psychische Stabilität zu erhalten, geraten sie mit zunehmender Dauer tiefer in einen Teufelskreis, denn:

Es gelingt depressiven Personen in Bewerbungssituationen schlecht oder gar nicht, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten positiv darzustellen.
Labile Persönlichkeiten haben keine ausreichenden Ressourcen, um Misserfolge bei Bewerbungen ohne Schädigung des Selbstwertes zu bewältigen...

...Finanzielle Mittel und empfundene Folgen der Erwerbslosigkeit

Die negativen Folgen der Arbeitslosigkeit werden eher abgefedert, wenn genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen und je mehr arbeitsähnliche Verpflichtungen übernommen werden:

Menschen, denen es leichter fällt, eine andere (auch unbezahlte, ehrenamtliche), aber gesellschaftlich relevante oder persönlich als wichtig empfundene Rolle zu übernehmen, leiden erwiesenermaßen weniger.
Auch Arbeitslose, die gesetzeswidrig in die Schwarzarbeit gehen, sind durchschnittlich wohl gesünder als die gesetzestreuen.

Je weniger Geld Arbeitslosen zur Verfügung steht und je belastender dieser finanzielle Mangel empfunden wird, desto negativer sind die Wirkungen der Arbeitslosigkeit. Geldmangel führt zwar kurzfristig zu einer größeren Motivation und Aktivität bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Langfristig aber tragen finanzielle Schwierigkeiten dazu bei, die negativen Effekte der Arbeitslosigkeit zu steigern. Eine schlechte finanzielle Lage ist oft das Bindeglied zu Depressivität und psychosomatischen Beschwerden.
Therapie.de


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