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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

19.686 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: RAF, Linksextreme, Pseudolinke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:25
@IrreBlütenfee

Das sind antideutsche. So ne Splittergruppe bildet keinesfalls die generelle Ansicht wieder.

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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:27
@aseria23

Dann scheint es aber ne verdammt grosse "Splittergruppe" zu sein...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:37
@IrreBlütenfee
Manche sind halt sehr Plakativ und manch anderer schreibt für die Welt. Obwohl solche Nummern auch ganz bewusst zur Provokation gegenüber den Veranstaltern von solchen Opfer-Ideologie Gedenkmärschen eingesetzt werden.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:46
@paranomal

Ich rede hier nicht von einem Opfer-Ideologie Gedenkmarsch a la NPD, sondern der normalen jährlichen Gedenkfeier, die es so schon seit den 50er Jahren gibt. Mit Plakativ hat das nix zu tun, die Dame wird demnächst richtig Ärger mit der Staatsanwaltschaft bekommen, da mehrere Anzeigen gegen sie laufen, unter anderem Volksverhetzung (ja, liebe Linke, das ist AUCH gegen Deutsche strafbar)


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:50
@IrreBlütenfee
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Wer den Willen des Volkes wirklich missachtet, sind nun mal Linke und Linksextremisten.
Dieser Satz stach mir beim Scrollen förmlich in die Augen. Es ist exakt so, wie du sagst. Ich bin mittlerweile so extrem geworden, dass ich das gar nicht mehr an linke oder rechte Ideologien knüpfen brauche. An dieser Stelle entsteht ein Scheideweg. Nämlich, ob man an den spirituellen Wachstum des Volkes festhält, oder es loslässt.

Wir haben keine Gnade verdient, IrreBlütenFee. Auf Flugzeuge, die in die Wolkenkratzer einer glühenden "Hochkultur" stürzen, ist eine Flasche Wein zu öffnen, denn es hat uns gezeigt, dass wir nicht sicher sind. Egal, was wir uns vormachen, egal, was wir uns ausdenken, weil wir uns, unser Leben und unsere Gemeinschaft nicht im Griff haben: Niemand hier ist sicher. Das, was wir uns tagtäglich einreden, von unseren Zielen über unsere Moral bis hin zur Realität - all das türmt sich erhaben in uns auf, wurde schlussendlich aber auf Sand gebaut.

Wir tragen die Verantwortung für alles was unsere Kultur tut. Wir können uns voneinander abgrenzen, um das auszuhalten. Politische Spiele um jämmerliche Flaggen spielen. Das ändert an unseren Taten nichts, und daran, dass es einfach ehrlich ist, sich und seine Gemeinschaft als den eigentlichen Feind zu wissen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 21:51
@IrreBlütenfee
Den Bund der Vertriebenen gibt es auch seit 57, aber muss ich deswegen unkritisch sein?
Außerdem ist das mit der Anzeige ja ihr Bier, obwohl mich das Theater wundert, da der Spruch nun wirklich keine Weltneuheit ist. Außerdem steckt ja gerade in diesem Identifikationsdenken das Problem.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 22:01
@paranomal

Man muss und darf nicht unkritisch sein.

Aber in Dresden (eigentlich jede betroffene Stadt) in dieser Aufmachung zwischen Menschen herumzustolzieren, die ihrer damals getöteten Angehörigen gedachten ist eine bodenlose Unverschämtheit...

Man stelle sich vor, was losgewesen wäre, wen die Nummer in Coventry, Rotterdam oder Warschau durchgezogen worden wäre, mit der Aufschrift "Göring, machs noch mal", die Empörung wäre zu Recht erfolgt. Nur hier sieht man so was als Lappalie bzw. hat man mittlerweile Angst vor der Linken...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 22:14
@IrreBlütenfee
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Aber in Dresden (eigentlich jede betroffene Stadt) in dieser Aufmachung zwischen Menschen herumzustolzieren, die ihrer damals getöteten Angehörigen gedachten ist eine bodenlose Unverschämtheit...
Bist du denn persönlich von dem Spruch betroffen?
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Man stelle sich vor, was losgewesen wäre, wen die Nummer in Coventry, Rotterdam oder Warschau durchgezogen worden wäre, mit der Aufschrift "Göring, machs noch mal", die Empörung wäre zu Recht erfolgt.
Wenn man die Hintergründe und den Kontext außer Acht lässt, kann man natürlich alles miteinander Vergleichen. Sinn macht das trotzdem nicht.
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Nur hier sieht man so was als Lappalie bzw. hat man mittlerweile Angst vor der Linken..
Oder die Konservativen haben einfach eine Angststörung.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 22:25
@paranomal

Ich persönlich bin viel zu jung. Meine Grosseltern jedoch sind verschüttet wurden und haben z.B. Geschwister verloren, mein Grossvater seine Mutter und einen Arm. Haben direkt im Stadtzentrum gewohnt, und sozusagen die volle Packung abbekommen.

Mich persönlich widert es einfach an, wie man das Andenken Toter derartig mit Füßen treten kann. Die Braune Soße ist da keinen Deut besser, allein deren Anwesenheit an solchen Tagen ist eine Beleidigung.

Wobei ich sagen muss, dieses Jahr war das erste mal seit Jahren, dass es von Seiten der Linken friedlich blieb (bis auf oben erwähnten Aussetzer). So kann es dann gerne weiter gehen, befürchte aber, dieses Jahr war ein "Ausrutscher"...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 22:45
Zitat von 235235 schrieb:Den Kapitalismus reformieren! GERECHTE Mindestlöhne per Gesetz einführen
Dann outsourcen die Kapitalisten ihre Firma halt ins Ausland. Die wissen schon, wie man Mindestlöhne umgehen kann. Wenn schon Mindestlohn, dann auch ein Verbot der Produktionsauslagerung, sonst machts keinen Sinn


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 22:57
@IrreBlütenfee
Ich hoffe dir ist bekannt das diese Personen Querfrontler sind? Es sind extrem pro-israelische Leute, sie sind "antideutsche", in der AntiFa bilden diese eine Minderheit und tragen zur Spaltung bei, ihr Wirken ist im linken und antifaschistischen Spektrum kontraproduktiv.

Ich selbst bin eindeutig links und antifaschistisch, jedoch bin ich nicht antideutsch. Ich bin zwar gegen einen Nationalismus, jedoch lass ich rationalen Patrioten durchaus ihren Stolz (auch wenn man lieber auf seine persönlichen Leistungen stolz sein sollte).
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Wenn der von euch propagierte Kommunismus das Allheilmittel ist, warum schneiden die betreffenden Parteien bei Wahlen jedesmal so schlecht ab?
1. die Linke steht für einen demokratischen Sozialismus, nicht mehr den reinen Kommunismus.
2. die MLPD ist nur noch der harte Kern der Herzkommunisten, ist jedoch einfach zu klein für große Wahlergebnisse.
3. das linke Spektrum reicht vom linken Flügel der SPD über die Linke bis zur MLPD und hat durchaus einige Stimmen, wenn man sie zusammen sehen würde, das Problem ist diese Parteien gehen miteinander nicht konform und haben in einigen Punkten unterschiedliche Ansichten.

Ich selbst propagiere auch keinen reinen Kommunismus, ich bin ein Freund des Anarchosyndikalismus und anarchistischen, libertären Kommunismus. Man muss sich einfach mit der Thematik unbefangen befassen und man wird merken das so ziemlich alle den Fehler gemacht haben und den Kommunismus als alleiniges Endprodukt einer langen Revolution betrachten, dabei sind Entwicklungen, Lernprozesse und Anpassungen nötig, so auch Kompromisse und eine Konsensbildung. Eine Balance aus Kollektivismus und Selbstbestimmung zu finden ist eben eine Systemevolution, weniger eine Revolution. Der Weg ist das Ziel, man kann den Kommunismus nicht über Nacht installieren. Daher sind wahre Anarchisten und Kommunisten vom Parlamentarismus weg, sie sehen nur Sinn in einer vielfältig vernetzten Demokratie bei der man auf Parteien und hohe Ämter verzichtet, man schlicht und einfach dezentraler handelt.
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Wahlbetrug? Dumme Wähler? Oder könnte es einfach sein, dass das Wahlvolk dieses System einfach NICHT HABEN WILL...?
Das Volk muss erstmal wissen was es überhaupt will. Momentan hängen wir bei einer Zwischenstufe von Marktwirtschaft und sozialer Marktwirtschaft fest. Dies ist ein Zustand irgendwo zwischen freier Marktwirtschaft und Sozialismus. Die Wähler sind vielfältig, so auch ihre Meinungen und Einstellungen, wobei es bei den Wählern auch einen gewissen Traditions-Mainstream gibt, diese wählen einfach aus Gewohnheit ihre Stammparteien und weichen da nicht ab. Dann gibt es eine hohe Anzahl an Nichtwählern die politikverdrossen sind, die wählen wenn dann nur aus Protest mal. Die die sich mit den Parteiprogrammen befassen nutzen dann vielleicht noch einen Wahl-O-mat. Die linken Parteien sind medial kaum vertreten, ihnen wird auch ständig mit Anfeindung begegnet, man versucht den linken Flügel klein zu halten.

Ich selbst habe mich vom "links-mitte-rechts" Spektrum verabschiedet (auch wenn ich im Herzen links bin) und sehe darin Sinn:
Die Begriffe "links" und "rechts" und auch die "Mitte" sind im ureigensten Sinne parlamentarische Begriffe. Die jeweiligen Richtungsangaben leiten sich ganz einfach aus der Rednerperspektive im Parlament ab. Rechts vom Redner saßen die Konservativen, links die Sozialdemokraten, Kommunisten, in der Mitte die Liberalen.

Unter diese Begriffe fallen also seit jeher nur parlamentarische politische Vereinigungen. Gewerkschaften und (andere) politische Zusammenschlüsse, welche nach anarchistischen Prinzipien die parlamentarische Betätigung ablehnen, fallen nicht unter diese Kategorie. Sie unterscheiden sich grundsätzlich von sozialdemokratischen oder kommunistischen Strömungen, sind eben nicht zentralistisch und somit staatsbefürwortend, hängen nicht an diversen Dogmen, wie dem historischen Materialismus als einzigem Erklärungsmuster für Geschichte und Zukunft, sehen nicht in Hörigkeit, Autorität und Führerkult ihre Stärke, sondern in Zusammenschlüssen selbstdenkender, selbstbewusster und damit in jeder Hinsicht emanzipierter Individuen, stehen also für eine Bewegung von unten ein, ohne Vermittler, Bürokraten und Führer.

Es gibt mit "sozialistischen" Parteien sowenig Gemeinsamkeiten, wie mit nichtparlamentarischen monarchistischen und kapitalistischen Despoten auch. Freiheitlich-emanzipatorische Betätigungen zielten in der ganzen Geschichte niemals auf parlamentarische Tätigkeiten ab, sondern lehnten diese strikt ab. Sowohl unter "linken" als auch unter "rechten" oder "Mitte"-Regierungen wurden freiheitliche Ideen und Aktivitäten unterdrückt, wurden und werden Anarcho-SyndikalistInnen überwacht, verfolgt, eingesperrt oder auch ermordet. Im faschistischen, wie im "demokratischen" Italien, im faschistischen, wie im "demokratischen" Deutschland, im zaristischen, wie im kommunistischen Russland, im kapitalistischen, wie im kommunistischen Cuba, im monarchistischen, wie im faschistischen Spanien - ja wie in jedem Staat, jedem zentralistischen Gebilde durch Polizei, Geheimdienste, Bürokratie und Militär. Anarcho-Syndikalismus hat sowohl in der Theorie, als auch in seiner praktischen Tätigkeit mit Marxisten, Kapitalisten oder Faschisten gleichermaßen wenig gemeinsam, richtet sich somit gegen "rechts", "links" und "Mitte" gleichermaßen.
https://www.fau.org/texte/anarcho-syndikalismus/art_030818-175154 (Archiv-Version vom 09.01.2013)

Ich hoffe ich konnte etwas aufklären. Gegen Extremismus bin auch ich, denn Gewalt erzeugt immer Gegengewalt und die politische Aufsplittung in Parteien und politische Lager hat nur Spannung und Spaltung geschaffen. Davon sollte man im Denken einfach Abstand gewinnen und sich einfach mehr mit seinen Mitmenschen arrangieren durch direktes zwischenmenschliches und solidarisches Handeln, das würde schon reichen. Das wäre dann auch kein "Linksextremismus" mehr, das wäre einfach menschliches Handeln. Alles was man dafür nur braucht ist etwas mehr Empathie und Teamgeist.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:06
@cRAwler23

Die erste vernünftige und sachbezogene Antwort hier.

Mich würde jedoch mal interessieren, was mit denen geschehen soll, die nach ausgiebiger Überlegung wohlgemerkt, partout nicht mitmachen wollen?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:08
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Mich würde jedoch mal interessieren, was mit denen geschehen soll, die nach ausgiebiger Überlegung wohlgemerkt, partout nicht mitmachen wollen?
Die dürfen dann gerne das Land verlassen... gäbe ja genug kapitalistische Staaten zur Auswahl


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24.02.2014 um 23:11
@collectivist

Und warum geht ihr nicht? Es gibt noch den ein oder anderen roten Staat auf dieder Erde?

Wobei ich euch eher zutraue, dass ihr eure Gegner in Lager steckt, habt ihr ja viel Übung mit...


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:13
@IrreBlütenfee
Ich versuche immer so diplomatisch wie möglich zu sein, wenn du möchtest schau mal in das Thema:
Zwischenmenschliche Diplomatie

Der Kern meiner Überzeugung und Sicht der Dinge ist die Konsensbildung, dialektische Synthese, oder auch einfach Kompromissbereitschaft. Man sollte sich weniger mit seinen Unterschieden beschäftigen, mehr mit seinen Gemeinsamkeiten.
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Mich würde jedoch mal interessieren, was mit denen geschehen soll, die nach ausgiebiger Überlegung wohlgemerkt, partout nicht mitmachen wollen?
Ich würde sie fragen warum sie so denken und was sie sich von ihrer Überzeugung erhoffen, denn das einzige was mir einfallen würde warum sie so denken, könnte sein das sie Angst haben auf manche Privilegien zu verzichten. Es geht aber nicht darum das man enteignet würde, es geht ja nur darum die Produktion zu vergemeinschaften. Es gäbe also noch immer Privatbesitz, schau dir mal dieses Video an wenn du möchtest:

https://www.youtube.com/watch?v=70KQjCpZmrA
"Darf man im Kommunismus wirklich nichts mehr besitzen?" Selbstverständlich darf man das. Und doch wird das Privateigentum abgeschafft. Tatsächlich beschreibt der in der Fachliteratur verwendete Begriff des "Privateigentums" nur einen kleinen Teil aller Besitztümer, die einem Menschen gehören können. Es ist wichtig, zwischen zwei unterschiedlichen Gruppen von Eigentum zu unterscheiden. Diese beiden Arten werden in diesem Video erklärt.
Sonst habe ich (wenn man den Anarchismus und Kommunismus verstanden hat) bis heute keine Ahnung warum man sich gegen diese soziale Mit- und Zwischenmenschlichkeit stellen sollte? Der Grund könnte Egoismus sein.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:14
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Wobei ich euch eher zutraue, dass ihr eure Gegner in Lager steckt, habt ihr ja viel Übung mit...
Nee, das ist doch sowas von vorvorgestern, total antiquiert, out! Konservative und Neoliberale, Faschisten sowieso, werden nach der Revolution exiliert... in die Cayman Islands, nach St. Lucia oder so. Es sei denn, sie passen sich der neuen ökonomischen Ordnung an und machen keinen Ärger


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24.02.2014 um 23:28
@collectivist

Mit dem Thema Toleranz seid ihr eh völlig überfordert, es scheint euch völlig fern zu liegen, dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind als ihr und wenn doch werden sie "exiliert", sprich ausgewießen. hatten wir hier schon, so Mitte der 30er Jahre. Das ist dann wieder so ein Moment, wo mir die Wortverwandtschaft zwischen Sozialismus und Nationalsozialismus logisch erscheint.

@cRAwler23

Bei Großkonzernen mag es vereinzelt Fälle geben, wo dies gerechtfertigt sein kann (z.B. Energieversorger, Verkehrsmittel u.Ä., diese sind fürs Allgemeinwohl unerlässlich).

Wie sieht es aber mit grossen Unternehmen in Familienbesitz aus, die über Generationen aufgebaut wurden?


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:34
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Wie sieht es aber mit grossen Unternehmen in Familienbesitz aus, die über Generationen aufgebaut wurden?
Die werden auch enteignet, schließlich akkumulierten die ihr Kapital ebenfalls durch Ausbeutung des variablen Kapitals (Arbeitskraft) und sackten den von den Arbeitern erzeugten Mehrwert ein


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:40
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Mit dem Thema Toleranz seid ihr eh völlig überfordert, es scheint euch völlig fern zu liegen, dass es Menschen gibt, die anderer Meinung sind als ihr und wenn doch werden sie "exiliert", sprich ausgewießen.
Streiche das "ihr", denn der versuch Menschen egal welchen politischen Spektrums zu homogenisieren ist immer fraglich, damit begeht man den Fehler der Verallgemeinerung. @collectivist
ist eigentlich nen recht offener Typ Mensch, ich denke mal nach einigen endlosen Debatten wird man mit der Zeit einfach etwas sarkastischer, manchmal auch etwas zynisch. Seine Aussage war nicht ernst gemeint!
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb:Bei Großkonzernen mag es vereinzelt Fälle geben, wo dies gerechtfertigt sein kann (z.B. Energieversorger, Verkehrsmittel u.Ä., diese sind fürs Allgemeinwohl unerlässlich).

Wie sieht es aber mit grossen Unternehmen in Familienbesitz aus, die über Generationen aufgebaut wurden?
Das ist der Punkt bei dem ich Anarchosyndikalist bin, denn da hat ein Betrieb die Möglichkeit der Selbstverwaltung, sprich er kann selbst darüber entscheiden ob er klassisch strukturiert bleibt oder eben genossenschaftlich. Es gibt jedoch keinen Kollektivzwang. Es ist also ein Kompromiss und lässt den einzelnen Menschen so auch Betrieben freie Hand. Es wird nur vermieden das sich zu viel Kapital und Energie an bestimmten Punkten sammelt wo sie keinem nützt. Es wäre also im eigenen Interesse das mehr und mehr auszugleichen. Man verzichtet auf das Prinzip der Akkumulation:
Nach Karl Marx hat Akkumulation zwei Seiten: auf der einen Seite immer mehr Kapital in den Händen der Kapitalisten, auf der anderen Seite der Arbeiter immer mehr Elend. Gerade dies hält aber den Kapitalismus am Laufen, da dadurch die Lohnarbeiter stets ökonomisch gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an die Kapitalisten zu deren Bedingungen verkaufen zu müssen.

Die Akkumulation kann sich auf die Produktionsmittel, also auf das konstante Kapital beziehen, aber auch auf die Beschäftigung, indem ein Teil des Mehrwerts dazu verwendet wird, mehr Arbeiter zu beschäftigen. In diesem Fall wird variables Kapital akkumuliert, also ein Teil des Mehrwerts dazu verwendet, die Lohnsumme zu erhöhen, um mehr Arbeiter zu beschäftigen. Es wird jedoch in der Regel nicht der gesamte Mehrwert reinvestiert, sondern ein Teil des Mehrwerts wird als persönliches Einkommen ("Revenue") der Kapitalisten unproduktiv verausgabt, etwa für Luxus- oder Geltungskonsum.

Während gesamtwirtschaftlich die Kapitalakkumulation durch den Mehrwert begrenzt ist, kann das einzelne Kapital auch rascher akkumulieren, indem es sich mit anderen Kapitalien zusammenschließt, fusioniert, andere Kapitalien übernimmt oder aufkauft. Es kommt also zu einer Zentralisation des Kapitals, da im Konkurrenzkampf die großen Unternehmen durch die Vorteile der Massenproduktion die kleineren besiegen und so nicht nur ihre Durchschnittsgröße ständig wächst, sondern darüber hinaus die Anzahl der Unternehmen immer wieder sich vermindert. Der Kredit ist beim Aufkauf von Unternehmen ein wichtiges Instrument. Das bloße Größerwerden der Unternehmen, wenn sich also immer mehr Kapital in den Händen des einzelnen Kapitalisten konzentriert, wird als Kapitalkonzentration bezeichnet, im Unterschied zur Kapitalzentralisation, in welcher dieses Wachstum darüber hinaus durch Übernahme fremder Kapitalien beschleunigt wird.

Entscheidendes Element aus Marxscher Sicht: Es gibt nur eine Ware, deren Gebrauchswert darin besteht, Mehrwert zu produzieren: das ist die Arbeitskraft. Denn: Nur Arbeitskraft ist ein Gut, dessen (Re-)Produktion günstiger ist als der Wert, den es produziert – anders ausgedrückt: der Tauschwert der Ware Arbeitskraft (Lohn/Gehalt) ist kleiner als die Wertsumme, was sein Gebrauchswert erzeugt (Mehrprodukt); die Differenz ist der Mehrwert.
Wikipedia: Akkumulation (Wirtschaft)

Denn da liegt das Hauptproblem unserer momentanen Wirtschaft, das gilt es zu lösen und das kann man auch dezentral lösen. Betriebe und Kommunen müssen einfach nur gut vernetzt sein, in einer Art Bedarfsgesellschaft. Es ist eigentlich ganz simpel wenn man es verstanden hat.

Daher bin ich weniger Kommunist, mehr Anarchosyndikalist:
Das Hauptziel des Anarchosyndikalismus ist die revolutionäre Überwindung des Staates und der kapitalistischen Gesellschaft durch die unmittelbare Übernahme der Produktionsmittel in gewerkschaftlicher Selbstorganisation. Durch diesen Akt soll die klassen- und staatenlose Kollektivordnung entstehen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist der Anarchosyndikalismus bestrebt, die Arbeiterklasse in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen zu organisieren und so eine wirksame Gegenmacht zu Staat und Kapital zu bilden. Der Begriff Arbeiterklasse umfasst dabei nicht nur lohnabhängig Beschäftigte (Arbeiter und Angestellte), sondern auch andere gesellschaftliche Gruppen wie z. B. Arbeitslose, Hausfrauen bzw. -männer oder Schülerinnen und Schüler, also Gruppen, die direkt oder indirekt am gesamtgesellschaftlichen Produktionsprozess beteiligt sind.

Hauptaktionsfelder des Anarchosyndikalismus sind der Klassenkampf im Betrieb mit den Mitteln der direkten Aktion, möglichst breitenwirksame Agitation für seine Ziele und Aspekte der Kultur- und Jugendarbeit. Der Anarchosyndikalismus ist dabei stets bemüht, die Lebensbedingungen der Menschen konkret zu verbessern: Er fordert mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten, Gleichberechtigung und ein würdevolles Leben für alle Menschen. Sein endgültiges Ziel bleibt jedoch die soziale Revolution, weswegen reformistische Tendenzen von der Mehrheit der Anarchosyndikalisten strikt abgelehnt werden.
Wikipedia: Anarchosyndikalismus

Die Selbstverwaltung und Selbstorganisation hat sich in Spanien schon als äußerst erfolgreich gezeigt, leider wurde das durch die Faschisten um Franco zerschlagen.


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Linksextremismus - die vergessene Gefahr

24.02.2014 um 23:53
@collectivist

Was mich beruhigt, ist der Gedanke, dass Leute von deiner Gesinnung in diesem Staate nie wieder etwas zu sagen haben werden!

@cRAwler23
So weit verstanden. Ich bezweifle aber, dass sich das auch nur ansatzweise so umsetzen liesse, im Endeffekt ist der Mensch als erstes auf sein eigenes Fortkommen fixiert


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