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AfD

84.471 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

15.10.2018 um 09:39
Zitat von lawinelawine schrieb:Quelle??
Denn diese Berichte aus den Jahren ab 1945 liefen stets Gefahr, im Nachhinein Empfindungen und Gedanken Stauffenbergs zeitlich vorzudatieren. So entstehe der Eindruck, er sei schon immer ein Gegner von Hitler und seiner Politik gewesen. Das aber war keineswegs der Fall, ganz im Gegenteil.
[...]
Bis zum Sommer 1942 war Stauffenberg ein Anhänger Hitlers

Karlauf dagegen ist der Ansicht, ein viel genauerer Blick auf Stauffenbergs Entwicklung und seinen persönlichen Hintergrund sei nötig, als das in den einschlägigen Biographien passiert sei. Und dann kommt man zu Erkenntnissen, die das Bild des Attentäters als moralisches Vorbild für die heutige Zeit stark zum Wanken bringen. So habe Stauffenberg die parlamentarische Demokratie, auf der Deutschland heute fußt, verachtet. Und es sei keineswegs so, dass Stauffenberg schon immer ein Gegner Hitlers gewesen sei.
Ganz im Gegenteil: Bis in den Sommer 1942 habe er dessen Ziel, Deutschland zur führenden Macht in Europa zu machen, voll und ganz unterstützt. „Bis dahin deckte sich Hitlers Politik in seinen Augen weitestgehend mit den Vorstellungen und Erwartungen, die er selbst an den durch diese Politik herbeigeführten Aufstieg Deutschlands zur europäischen Vormacht geknüpft hatte“.


Geändert habe Stauffenberg seine Auffassungen ab dieser Zeit nicht, weil er Hitlers Krieg grundsätzlich ablehnte. Er habe aber ab dem Sommer 1942 und verstärkt ab dem Frühjahr 1943 erkannt, dass der Krieg sein Ziel nicht mehr erreichen könne, sondern Deutschland in den Untergang führen werde.
[...]
Im Übrigen findet Karlauf auch die These, zu der sich im Laufe der Jahre immer mehr Historiker verstiegen, nach der Stauffenberg und seine Mitstreiter das Scheitern des Attentats und des Putschversuches bewusst in Kauf genommen hätten, weil ihnen ohnedies das Zeichen als solches viel wichtiger gewesen sei „aberwitzig“. Sie vernachlässige die politischen Motive der Verschwörer und übersehe, dass diese nicht aus Gesinnung gehandelt hätten, sondern aus Verantwortung. Will sagen: Sie wollten erfolgreich sein, denn sie wollten Hitler beseitigen und die Macht in Deutschland übernehmen, als sie sahen, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen sei. Karlauf: „Nur wer den Tyrannen überlebt, kann über den Tyrannen triumphieren“.

Es sei auch keineswegs die Absicht gewesen, durch das Attentat die Ehre Deutschlands zu retten, wie viele Zeitgenossen später behaupteten. Es sei ihnen um die Verantwortung für das Land gegangen. Daher habe Stauffenberg auch keineswegs geglaubt, er breche seinen Eid als Offizier gegenüber Hitler. Denn er war der Ansicht, dass ein solcher Eid auf Gegenseitigkeit beruhe und dass Hitler ihn zuerst gebrochen habe.
[...]
Am Ende könnte die Erkenntnis stehen, dass Stauffenberg nicht zu dem Symbol der Freiheit und des Widerstandes taugt, zu dem er seit Mitte der fünfziger Jahre aus politisch motivierten Gründen gemacht wurde.
https://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/nationalsozialismus/attentat-am-20-juli-1944-historiker-raeumt-mit-stauffenberg-kult-auf_id_9272160.html
Ein Beleg, dass Stauffenberg 1939 die Rassenpolitik der Nationalsozialisten grundsätzlich bejahte. Es gebe keine Hinweise, dass der radikale Antisemitismus der Nazis ein zentrales Motiv für Stauffenbergs Widerstand gegen Hitler war, meint der Historiker Peter Steinbach, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin:

„Klaus von Stauffenberg, der als Militär eine Karriere in der Konsolidierungsphase des nationalsozialistischen Regimes mit dem Aufbau der Wehrmacht machte, der Zeitgenosse war, von dem wir schmerzlich vermissen Proteste angesichts der Rassenpolitik der Nationalsozialisten, also etwa eine Reaktion auf die Nürnberger Rassengesetze von 1935 oder eine Reaktion auf die Pogrome im November 1938 oder etwa auch auf die sofort mit Kriegsbeginn einsetzende Verfolgung und Unterdrückung der Juden.“
https://www.deutschlandfunkkultur.de/hitler-attentat-am-20-juli-1944-so-antisemitisch-war-der.1079.de.html?dram:article_id=360880
Gegen Ende der Weimarer Republik stand von Stauffenberg ebenso wie sein Bruder Berthold politisch den Kreisen um die Konservative Revolution nahe. Wie diese hatten sie für den aufkommenden Nationalsozialismus hauptsächlich Verachtung übrig, dennoch gab es im politischen Denken zahlreiche Berührungspunkte:

„Der Gedanke des Führertums […] verbunden mit dem einer Volksgemeinschaft, der Grundsatz, Gemeinnutz geht vor Eigennutz‘ und der Kampf gegen die Korruption, der Kampf gegen den Geist der Großstädte, der Rassengedanke und der Wille zu einer neuen deutschbestimmten Rechtsordnung erscheinen uns gesund und zukunftsträchtig.“

– Claus Schenk Graf von Stauffenberg[5]

Bei der Reichspräsidentenwahl im April 1932 sprach sich von Stauffenberg daher gegen den konservativ-monarchistischen Amtsinhaber Paul von Hindenburg und für Adolf Hitler aus, dessen Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 er ausdrücklich begrüßte.
[...]
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges, den der Berufssoldat von Stauffenberg als „Erlösung“ empfand, wurde er in der 1. leichten Division (später 6. Panzer-Division) im Polenfeldzug 1939 eingesetzt. Von hier schrieb er an seine Frau Nina:

"Die Bevölkerung ist ein unglaublicher Pöbel, sehr viele Juden und sehr viel Mischvolk. Ein Volk, welches sich nur unter der Knute wohlfühlt. Die Tausenden von Gefangenen werden unserer Landwirtschaft recht gut tun. In Deutschland sind sie sicher gut zu gebrauchen, arbeitsam, willig und genügsam.“

– Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Der Historiker Heinrich August Winkler führt das Briefzitat als Beleg dafür an, dass von Stauffenberg zu dieser Zeit die Rassenpolitik der Nationalsozialisten grundsätzlich bejahte, wenn er sie auch für überspitzt hielt.[7] Auch der israelische Historiker Saul Friedländer nimmt an, dass sich von Stauffenbergs Haltung gegenüber dem Judentum nur graduell, aber nicht prinzipiell vom Antisemitismus der Nationalsozialisten unterschieden habe.[8] Der Stauffenberg-Biograf Peter Hoffmann lehnt den Begriff „Antisemit“ für von Stauffenberg dagegen ab und will den Feldpostbrief im Zusammenhang interpretiert haben.[9]
Wikipedia: Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Gemeinsam war diesen Strömungen, dass ihre Ideologien entschieden antiliberale, antidemokratische und antiegalitäre Züge trugen. Ihr Rechtskonservatismusunterschied sich vom traditionellen Konservatismusbegriff der Deutschen Zentrumspartei oder der Deutschnationalen Volkspartei grundlegend und manifestierte sich nicht in einer politischen Partei. Die Konservative Revolution wird in der Geschichtswissenschaft als Wegbereiter für den Nationalsozialismus behandelt. Heute greifen Vertreter der Neuen Rechten auf Ideologiemuster der Konservativen Revolution zurück.
Wikipedia: Konservative Revolution
Following the outbreak of war in 1939, Stauffenberg and his regiment took part in the attack on Poland. He supported the occupation of Poland and its handling by the Nazi regime and the use of Poles as slave workers to achieve German prosperity[13] as well as German colonization and exploitation of Poland. The deeply rooted belief common in the German aristocracy was that the Eastern territories, populated predominantly by Poles and partly absorbed by Prussia in partitions of Poland, but taken from the German Empire after World War I, should be colonized as the Teutonic Knights had done in the Middle Ages. Stauffenberg said, "It is essential that we begin a systemic colonization in Poland. But I have no fear that this will not occur".[14]

While his uncle, Nikolaus Graf von Üxküll-Gyllenband, had approached him before to join the resistance movement against the Hitler regime, it was only after the Polish campaign that Stauffenberg began to consider it. Peter Yorck von Wartenburg and Ulrich Schwerin von Schwanenfeld urged him to become the adjutant of Walther von Brauchitsch, then Supreme Commander of the Army, in order to participate in a coup against Hitler. Stauffenberg declined at the time, reasoning that all German soldiers had pledged allegiance not to the institution of the presidency of the German Reich, but to the person of Adolf Hitler, due to the Führereid introduced in 1934.[20]
Wikipedia: Claus von Stauffenberg


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Realo ehemaliges Mitglied

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AfD

15.10.2018 um 09:52
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Diese Formulierung finde ich etwas übertrieben in Anbetracht von gerade mal 1,7% :
-2,5% von 12,7 auf 10,2. Das ist schon beträchtlich, zumal man mit mindestens demselben Prozentsatz einen Zuwachs ggü. der BTW erwartet hatte. Daher auch die langen Gesichter bei Gauland, Weidel & Co. und der Frust in den sozialen Netzwerken. Sie hoffen, dass das nur ein Ausrutscher war und können daher bis zur Hessenwahl kaum ruhig schlafen; ich hoffe, dass es der Anfang vom Ende dieses Albtraums ist.

Immerhin könnte, falls es einen Downtrend bei der AfD gibt, in Ostdeutschland ein Revival der Linken geben, denn irgendwohin müssen die frustrierten AfD-Wähler ja gehen, und da bieten sich die beiden sinkenden Schiffe CDU und SPD am wenigsten an, und die FDP war noch nie ne Nummer im Osten. Man muss eben auch sehen, dass die AfD sich auch recht stark aus einstigen Linke-Wählern zusammensetzt. Im Osten passt antikapitalistisch und rassistisch eben viel stärker zusammen als im Westen.

Es könnte also auch in Sachsen, wo für die Landtagswahlen im nächsten Jahr die AfD schon als kommende Regierungspartei gehandelt wird, noch einen Realitätsschock für die rechte Gemeinde geben.

Aber warten wir mal ab. Zumindest ist Politik plötzlich wieder sehr spannend geworden. Auch die Frage: Wie reagiert die AfD, die bisher ja nur von einem Siegeszug zum nächsten tanzte, auf den eigenen Wählerzuspruch betreffende Negativtrends? Kann sie damit überhaupt umgehen?


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Venom ehemaliges Mitglied

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AfD

15.10.2018 um 10:04
@Realo
Die leiden doch an Realitätsverlust :D Noch vor nicht allzu langer Zeit hat man von zweitem Platz gesprochen und Absturz der Grünen in Bayern :D Nach der ersten Hochrechnung haben die ganzen Leute aufm Server von Wahlfälschungen gesprochen und manche haben Fake News verbreitet, dass Leute bedroht wurden die AfD nicht zu wählen. Außerdem sollen Wahlzetteln und sonst was verschwunden sein. Alles klar! :D


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AfD

15.10.2018 um 10:31
Venom schrieb (Beitrag gelöscht):Was sagen die anderen zu sowas?
Beitrag von Venom, Seite 2.927
ich sage:
Quelle vergessen. ohne Quellenangabe kann ich deine (angebl) screenshots nicht beurteilen


@Fierna
danke für die zahlreichen Zitate und Quellenangaben.
einen eindeutigen Beleg für die Behauptung, Schenkenberg sei ein Faschist gewesen, finde ich darin nicht.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Fierna schrieb:
Stauffenberg war ein Faschist
Zitat von FiernaFierna schrieb:Am Ende könnte die Erkenntnis stehen, dass Stauffenberg nicht zu dem Symbol der Freiheit und des Widerstandes taugt, zu dem er seit Mitte der fünfziger Jahre aus politisch motivierten Gründen gemacht wurde.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Gemeinsam war diesen Strömungen, dass ihre Ideologien entschieden antiliberale, antidemokratische und antiegalitäre Züge trugen. Ihr Rechtskonservatismusunterschied sich vom traditionellen Konservatismusbegriff der Deutschen Zentrumspartei oder der Deutschnationalen Volkspartei grundlegend und manifestierte sich nicht in einer politischen Partei. Die Konservative Revolution wird in der Geschichtswissenschaft als Wegbereiter für den Nationalsozialismus behandelt.
Anmerken möchte ich noch, wo die von dir erwähnte GEdenkstätte Deutscher Widerstand ist:

in der Stauffenbergstraße 13, 10785 Berlin

wenn deine Meinung zuträfe, dass es sich bei Stauffenberg zweifelsfrei um einen Faschisten handele, würde diese GEdenkstätte wohl für eine dringend notwendig Umbenennung der Straße plädieren, oder?

aber nun zurück zur AfD und wie es mit ihr weiter geht


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AfD

15.10.2018 um 10:32
Venom schrieb (Beitrag gelöscht):Belege den Widerspruch.
Wir sehen doch an der AfD, dass die Rechten sich weiterentwickelt haben. Die NSDAP wird mit den Linken gleichgesetzt - damit versucht man sich selbst "rein zu sprechen". Mit dem Holocaust hatte man ja selbst nichts zu tun und allgemein war das echt doof, was da vor gut 70 Jahren passiert ist, auch wenn Vertreterinnen der eignen Partei mal mit Hitlerwein auf Fotos posieren. Was glaubst du, aus welchem Grund es die "Juden in der AfD" gibt?
Zitat von VenomVenom schrieb:Nach der ersten Hochrechnung haben die ganzen Leute aufm Server von Wahlfälschungen gesprochen und manche haben Fake News verbreitet, dass Leute bedroht wurden die AfD nicht zu wählen. Außerdem sollen Wahlzetteln und sonst was verschwunden sein. Alles klar! :D
Und wieder die Opferrolle. Das ist wohl das einzige, was sie einigermaßen gut können.


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AfD

15.10.2018 um 10:39
Zitat von lawinelawine schrieb:wenn deine Meinung zuträfe, dass es sich bei Stauffenberg zweifelsfrei um einen Faschisten handele, würde diese GEdenkstätte wohl für eine dringend notwendig Umbenennung der Straße plädieren, oder?
Nun Staufenberg war bestenfalls geläuterter Faschist. Ein Idealist, oder gar Demokrat war er wohl kaum.


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AfD

15.10.2018 um 10:47
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und wieder die Opferrolle. Das ist wohl das einzige, was sie einigermaßen gut können.
Das hat die Partei die PARTEI treffend analysiert:

1.1

:troll:


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Venom ehemaliges Mitglied

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AfD

15.10.2018 um 10:55
Zitat von lawinelawine schrieb:ich sage:
Quelle vergessen. ohne Quellenangabe kann ich deine (angebl) screenshots nicht beurteilen
Quelle kann ich dir nicht ganz liefern da es ein bestimmter rechter Server ist wo ich mich eingeschleust habe. Ich kann dir aber sagen, dass da mindestens ein prominenter Neuer Rechter dabei ist.

Quelle kann ich höchstens den Leuten liefern denen ich groß vertraue oder den Mods wenn nötig.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Wir sehen doch an der AfD, dass die Rechten sich weiterentwickelt haben. Die NSDAP wird mit den Linken gleichgesetzt - damit versucht man sich selbst "rein zu sprechen". Mit dem Holocaust hatte man ja selbst nichts zu tun und allgemein war das echt doof, was da vor gut 70 Jahren passiert ist, auch wenn Vertreterinnen der eignen Partei mal mit Hitlerwein auf Fotos posieren. Was glaubst du, aus welchem Grund es die "Juden in der AfD" gibt?
So sieht es aus. Die haben eine Menge VT und Selbstlügen, auf diesen Servern lassen sie halt oft die Sau raus und vergessen, dass es auch Leute wie mich gibt die sehr weit gehen könnten um an Infos etc. ranzukommen.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Und wieder die Opferrolle. Das ist wohl das einzige, was sie einigermaßen gut können.
Oh ja. Wie gesagt guck mal auf die vorige Seite, habe 3 Screenshots gepostet. Da weiß man nicht ob man lachen soll, genervt sein soll oder solche bemitleiden soll :D


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