aIrl schrieb:Wie reagiert deine Bartagame darauf, wenn du dann wieder nach Hause kommst? Sieht man ihr irgendwie an,dass sie sich mehr oder weniger "freut"?
Dieses Tier ist super neugierig und an Menschen, v.a. an menschlichen Handlungen, interessiert.
Typisch:
- Reaktion bei längerer Abwesenheit meinerseits (ich war, wie gesagt, fast den ganzen November weg, aber mit Unterbrechungen, z.B. eine Woche weg, zwei Tage da, eine Woche weg, fast eine Woche da, wieder weg): schaut dann erstmal mit schiefgelegtem Kopf (irritiert-interessiert), anders als wenn der Tagesablauf regulär wäre (normalerweise: bin Mo. - Fr. von frühmorgens bis zum Abendessen weg (kümmere mich um die Bartagame und um Futtertiere morgens, abends), am Sa. und So. normalerweise ganztägig zu Hause). Was der Bartagame sicherlich auffällt: Dass die Versorgung in der Zeit nicht durch mich, sondern meinen Mann stattfindet und ich auch abends nicht da bin, und dass die Abfolge "tagsüber weg, tagsüber da" nicht mehr stimmt.
- Schaut viel aus dem Fenster. Komme ich nach Hause und gehe zum Terrarium, wirkt es erstmal nicht nach viel Reaktion, aber die Augen werden in meine Richtung gedreht und dann wieder der Blick nach draußen. Wenn aber etwas abweicht, z.B. ich habe etwas dabei das ich normalerweise nicht nach Hause bringe (z.B. eine bunte Tüte zusätzlich zur Laptoptasche abends), dreht sie sich auch voll um und läuft an die Scheibe.
- Essenszeit. Der Esstisch ist gegenüber vom Terrarium, und da wird geguckt. Nicht an die Scheibe gelaufen oder gebettelt, auch nicht wenn ich für das Tier essbares Essen da habe (z.B. rohes Gemüse, knabbere ich gerne), aber sobald jemand am Tisch sitzt wird jegliche Handlung unterbrochen und zugeschaut.
- Zuschauen bei Basteln, Lesen, Zeichnen, Wäsche aufräumen etc. Egal ob wir das drinnen machen, oder auf dem Balkon (die Bartagame kann durch ein Fenster auf den Balkon schauen). Die Bartagame kann auch, ohne Übertreibung, stundenlang dabei zuschauen, die Augen verfolgen alles, und der "Bart" (Kehlsack) ist kräftig orange gefärbt (zeigt Freude an).
- Ich kenne auch sehr gut diesen gewissen sich rückversichernden Blick Richtung Mensch, mehr in meine Richtung denn in Richtung meines Mannes.
Am meisten scheint sich meine Bartagame darüber zu freuen, etwas zu beobachten, z.B. Menschen die allgemein gesagt irgendetwas Buntes mit den Händen machen.
Das Interesse an Menschen ist sicherlich keine simple Reaktion auf Futter, auch da sich die Bartagame erst relativ spät getraut hat, Futter von der Hand zu nehmen, und auch sehr interessiert an menschlichen Handlungen ist wenn angebotenes Futter gar nicht angenommen wird. Echt nicht "food motivated" (ich wurde schon mehrmals gefragt ob ich das Tier mit Futter "dressieren" könne: das würde nicht funktionieren).
Ich würde somit sagen, dass a) die Bartagame Menschen mag, b) die Bartagame Menschen mag weil in Kombination mit Menschen mehr interessante Dinge zum Beoachten geboten sind.
Die Bartagame kann auch eindeutig mich vs. meinen Mann unterscheiden, und reagierte anfangs auf ihn wesentlich zögerlicher (weil er sich weniger mit dem Tier beschäftigt hat), jetzt aber gleich (weil er sich auch beschäftigt).
Fazit: Auch wenn Bartagamen sicherlich keine sozialen Tiere sind, sind es doch Tiere mit einer gewissen Intelligenz, die in der Natur zudem ihre Umgebung genau im Blick haben müssen. Das wird dann bei Haustierhaltung zu einem Interesse am Menschen: lernen, dass die "großen Zweibeiner" harmlos und ganz interessant anzuschauen sind.
aIrl schrieb:Ja es geht ihr sehr gut. Sie bekam ein komplett neues Terrarium, schön eingerichtet und sie hat eine schöne Falltüre gebaut, die optimal getarnt ist vom Bodengrund und ernährt sich gut.
Wunderbar
:)