Der Verfall des US-Dollars

Neusten Berichten zufolge nimmt der wirtschaftliche Druck auf die ohnehin schon durch ein immenses Defizit belasteten USA weiterhin zu. So berichtete AP am Montag, dass die Europäische Union Sanktionen gegen US-Exporte verhängt hat, um die Vereinigten Staaten dazu zu bewegen, ihre Exportsubventionen für Unternehmen wie Boeing und Microsoft einzustellen.

Während von der Welthandelsorganisation (WTO) in dieser Angelegenheit allerdings Sanktionen im Gesamtumfang von 4 Milliarden US-Dollar genehmigt worden sind, sollen die tatsächlichen Sanktionen im März 16 Millionen US-Dollar betragen. Dieser Betrag soll stetig ansteigen und wird bereits Ende des Jahres 315 Millionen US-Dollar betragen, wenn die USA nicht einlenken. Vorrangig sind von den Sanktionen die Branchen Schmuck, Bekleidung und Spielzeug betroffen. Die ist seit Gründung der WTO im Jahr 1995 das erste Mal, dass die EU derartige Gegenmaßnahmen gegen die USA ergreift.

Sollten sich die USA nicht kurzfristig dem europäischen Druck beugen, so würden die Sanktionen amerikanische Exporte in den entsprechenden Branchen zumindest mittelfristig stark erschweren und so den Vorteil des gefallenen Dollar-Kurses zunichte machen.

Wie das Russia Journal am Montag unter Berufung auf die russische Zeitung Iswestija berichtete, wird die russische Regierung unter Präsident Vladimir Putin nach den Präsidentschaftswahlen am 14. März vermutlich die Bindung der russischen Währung an den US-Dollar gegen eine Bindung an den US-Dollar und den Euro verändern. "Wir müssen das System der Bildung der Wechselkurse des Rubels verändern", sagte Oleg Vyugin, stellvertretender Vorsitzender der Zentralbank bei einer Pressekonferenz unter dem Titel "Unternehmensethik und Firmenführung in Rußland" in London, wo er eine zukünftige Bindung des Rubels sowohl an den US-Dollar als auch den Euro vorschlug.

Da zwar der Großteil der russischen Exporte in US-Dollar abgerechnet wird, viele Importe allerdings in Euro bezahlt werden müssen, wäre dieser Schritt aus russischer Sicht sicherlich sinnvoll. Andererseits würde ein solcher Schritt allerdings den Dollarkurs weiter unter Druck setzen. Dies erleichtert zwar einerseits amerikanische Exporte, andererseits verteuert es aber auch Importe. Da die US-Außenhandelsbilanz derzeit sehr negativ ausfällt erhöht dies den Druck. Außerdem dürfte der Wille um Wechsel der Leitwährung beziehungsweise Handelswährung beispielsweise bei den erdölexportierenden Ländern mit jedem Prozentpunkt, den der US-Dollar fällt, zunehmen. Ebenso nimmt das Vertrauen ausländischer Investoren - ganz abgesehen von politischen Betrachtungen - mit zunehmendem Verfall des Dollarkurses ab.

Diese einzelnen Bestandteile verstärken sich mit der Zeit gegenseitig, so dass es immer schwerer wird, ihnen entgegenzuwirken. Mag ein schwacher Dollarkurs anfangs für die US-Regierung durchaus wünschenswert erschienen sein, so stellt sich doch die Frage, wie tief der Kurs fallen kann, bevor er das Land - und als Folge beim derzeitigen Stand der Dinge die komplette Weltwirtschaft - in eine wirtschaftliche Katastrophe reißt.

Quelle: www.Freace.de


In Zeiten, da Täuschung und Lüge allgegenwärtig sind, ist das Aussprechen der Wahrheit ein revolutionärer Akt.
George Orwell

frage?

Die Frage von Zeitreisen bleibt offen. Ich werde darauf jedoch keine Wette abschließen. Der andere könnte ja den unfairen Vorteil haben, die Zukunft zu kennen. (Stephen Hawking)

haben die amerikaner selbst verbockt!

strafe muss sein, aber ob die auch dafür einstehen, bezweifle ich. solange bush dran ist, finden die einen weg, sich zu weigern.

der ist doch sowieso gegen alles.

es stehen aber nicht nur generelle einfuhren an. auch die hier stationierten soldaten sollten endlich mal steuern zahlen, sie leben hier, verbrauchen unser wasser unser benzin, benutzen mit ihren schrottkübeln unsere strassen und kriegen sogar die mehrwertsteuern erlassen, wenn sie sich deutsche artikel kaufen!

ich finde es reicht!

ja das mein ich auch das sind die amis selber schuld oder eher die regirung von den aber wenn man jemanden wie dem bush vertraut.
na ja

lola

Nicht das Leben sonder Ihr seid euer schwerster Gegner

Was hat dieser Thread hier zu suchen ist bestimmt nicht der Grund des Dollarverfalls !

Politik wäre wohl besser gewesen ! ;)


Niemals aufgeben !

manche sehen eben überall ne verschwörung....^^

Die Frage von Zeitreisen bleibt offen. Ich werde darauf jedoch keine Wette abschließen. Der andere könnte ja den unfairen Vorteil haben, die Zukunft zu kennen. (Stephen Hawking)

Also der aktuell andauernde Verfall und Wertverlust des US-Dollars hat heutzutage sicherlich politische Ursachen und liegt aber nicht allein an der Zollpolitik Trumps.

Auch der verzweifelte Versuch Geld einzusparen, den Elon Musk mit DOGE begonnen hatte, dürfte weiterhin nachhallen und die weltweite Inflation, die sicher auch den US-Dollar beeinflusst ebenso. Desweiteren die Verteuerungen der US Lebensmittel tragen ihren Teil dazu bei bzw. sind Auswirkungen einer unsteten Politik "Frei Schnauze" wie es einem bisweilen erscheint.

@PrivateEye
Verliert Geld auf längere Sicht im Durchschnitt nicht immer an Wert?
Vermutlich muss es irgendwie die Eigenschaft von Geld sein das es nach paar Jahrzehnten immer weniger Wert ist.
Fast so wie eine Staatsverschuldung die Natur fast jedes Landes der Erde sein muss damit das System funktioniert:
Wikipedia: Liste der Länder nach Staatsschuldenquote
Da gibt es doch den Film "Für eine Hand voll Dollar".
Vielleicht ist es ein Beweis das der zweite Teil
"Für ein paar Dollar mehr" heißt. Das war aber nicht ganz ernst gemeint.
Mir ist nicht genau klar ob Zinsen etwas Gutes oder etwas Schlechtes sind oder ob das pauschal überhaupt gesagt werden kann. Nur ist es ggf. ein entscheidender Schlüssel damit das System funktioniert, dass wie ich finde das beste System ist das wir Menschen uns bisher ausgedacht haben damit das z.B. internationale Warenhandelsgeschäft zwischen den Ländern funktioniert.

Zinsen bringen auch einige Nachteile mit sich für die Leute die ihre Schulden verzinst noch schwerer abbezahlen können, nur sind Zinsen vermute ich der Schlüssel der die Weltwirtschaft antreibt. Und vermutlich war das im Sinne des Erfinders ursprünglich mal nur Gut. Wie und nach welcher persönlichen Ethik dann Unternehmer wirtschaften und früher gewirtschaftet haben ist wieder eine andere Baustelle voll von Vor- und Nachteilen.

Ist es nach der zunehmend negativen Beeinflussung des Klimas durch den Energiehunger der Wirtschaft nicht höchste Zeit eine Systemanpassung zu kreieren?
Wenn ein Land 0% Wirtschaftssteigerung hat, wirkt das immer so in den Nachrichten als ob wir dem Armageddon nahe sind. Aber das ist doch nur wegen der Staatsverschuldung so, weil die durch Zins jedes Jahr von selbst wächst und wir ihr hinterher wachsen müssen, oder ist das falsch?

Auf der anderen Seite wäre es wohl ungerecht wenn ein Geldgeber für sein Risiko das Geld nicht wieder zu bekommen keinen Zins bekommen darf.

Vielleicht könnte ja ein freiwilliger Verzicht auf zu erhebende Zinsen durch einen Geldgeber auf das System positive Wirkung zeigen.

Es muss doch irgendwie möglich sein das System stabil zu halten und es gleichzeitig schrittweise zu ändern, wegen der Notwendigkeit hinsichtlich der negativen Umweltbelastungen.

Ist jemand da der wirklich Ahnung hat und es richtig und genauer erklären kann? Z.B. @Fedaykin , hast
du da irgend eine Ahnung? Wegen deiner Beiträge im Politikbereich musste ich da gerade an dich denken.

Siegelschild schrieb:Vermutlich muss es irgendwie die Eigenschaft von Geld sein das es nach paar Jahrzehnten immer weniger Wert ist.

Liegt nicht am Geld an sich, sondern an der Tatsache, wie Geld entsteht.

Japan hatte 30 Jahre lang Deflation. Mittlerweile gibt es mehr europäische Touristen in Japan als japanische Touristen in Europa. In den frühen 90ern war das noch sehr umgekehrt. Das sagt etwas über Kaufkraft aus.

Also lieber sogenannter "Währungsverfall". Wenn es nicht gerade Hyperinflation ist (und diese Erinnerung an die frühen 1920er spielt da wahrscheinlich eine Rolle, dass das so aufgefasst wird).

WgahnaglFhtagn schrieb:Japan hatte 30 Jahre lang Deflation. Mittlerweile gibt es mehr europäische Touristen in Japan als japanische Touristen in Europa

Ja, weil der Yen immer mehr an Wert verliert ist es ein attraktives Reiseland geworden.

dynomiate schrieb:Liegt nicht am Geld an sich, sondern an der Tatsache, wie Geld entsteht.

Es hat ja auch Sinn, das man das Geld entkoppelt hat zb von Gold.

WgahnaglFhtagn schrieb:mehr europäische Touristen in Japan als japanische Touristen in Europa. In den frühen 90ern war das noch sehr umgekehrt. Das sagt etwas über Kaufkraft aus

Nur bedingt.

Das war nur ein plakatives Beispiel. Es gibt Indizes, die einen Kaufkraftverlust in Japan während der letzten Jahrzehnte zeigen. Und natürlich hat das mit der Deflation zu tun, aus der das Land lange nicht herausgefunden hat.

Siegelschild schrieb am 17.12.2025:Verliert Geld auf längere Sicht im Durchschnitt nicht immer an Wert?

Durchaus schon, die Wertigkeiten ändern sich ja auch ständig. Irgendwelche Krisen etc. einmal außen vorgelassen.

Und natürlich hat es auch eine große Änderung gegeben seit es das Papiergeld/Wechsel gibt und die edelmetallgestützten Währungen immer mehr umgewandelt wurden. Heute ja erst recht.

Sonst wären unsere heutigen Wirtschafts- und Finanzsysteme gar nicht handlungsfähig. Das Problem scheint nur, dass dieser Kreislauf immer weiter geht. Ob auf Dauer eine Stabilisierung möglich ist oder vielleicht sogar eine Art Neustart sollte eine gute Frage sein.





Wünsche euch allen ein frohes und besinnliches Fest! :)

Und auch China steckt in einer Deflation. Das ist ([https://thediplomat.com/2025/09/unlike-japans-lost-decade-chinas-deflation-risk-is-going-global/] ) auch keine gute Nachtricht.