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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

108 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kultur, Linguistik, Sprachwissenschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

21.10.2013 um 19:46
@fumo
Zitat von fumofumo schrieb:Glaubst Du, dass bei einer so ungenauen Eingrenzung der Lebensmittelmenge eine Form der Vorratshaltung möglich ist?
Vorratshaltung war erst in kälteren Breitengraden oder anderen extremen notwendig.

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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

24.10.2013 um 12:41
Wieso braucht ein Volk Mathe fürs Überleben? Die Fragestellung ist doch falch. Wenn ich 3 Fiche sehe muss ich kein abstraktes Modell anwenden wie Zahlen damit ich weis das diese 3 Tage reichen. Das ist im Gefühl. Sonst würd ja jedes Eichhörnchen sterben. Dort unten habe sie auch keine 3-4 Monatigen Winter etc. Miich verwundert das absolut garnicht.

Ihr würdet besser mal nachforschen, wie sie Vorrate machen etc. und ob sie es überhaupt machen. Aber Mathematik braucht doch keiner dafür. Im Mittelalter haben die Armen auch keinen Business/Budge was weis ich Vorratsplanmodell erstellt. Ob die nun 40 Brote zählen oder sehen... Wenn sie den bis 40 zählen konnten. Der Staat bzw. König musste das, falls er sich scherte, das ist dan aber komplexer und benötigt Mathematik, aber ein "dezentral" regierter Stamm.


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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

25.10.2013 um 15:24
@HeizerP.
Zitat von HeizerP.HeizerP. schrieb am 21.10.2013:Vorratshaltung war erst in kälteren Breitengraden oder anderen extremen notwendig.
Das habe ich nicht mehr bedacht, dass eine auf weit in die Zukunft ausgerichtete Vorratshaltung ursprünglich eher klimatisch bedingt war. Danke für den Hinweis!

Das würde dann auch wirklich erklären, warum die Piraha ohne jede Form eines Zahlenmodells überleben können, denn es ist bei einer ausschließlich auf den Tagesdeckungsbedarf ausgerichteten Versorgungswirtschaft einfach nicht notwendig, exakte Mengenangaben benennen zu können.


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25.10.2013 um 15:32
@xotix1
Zitat von xotix1xotix1 schrieb:Im Mittelalter haben die Armen auch keinen Business/Budge was weis ich Vorratsplanmodell erstellt. Ob die nun 40 Brote zählen oder sehen...
Das stimmt so nicht in Gänze, zwar konnte der überwiegende Teil der Bevölkerung nicht lesen und schreiben, doch besaßen sie schon die Fähigkeit, zu zählen und hatten auch konkrete Vorstellungen über sonstige Mengen- und Gewichtsangaben. (Bsp. ein Klafter Holz war für den größten Teil der Bevölkerung eine abrufbare Mengenangabe).


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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

25.10.2013 um 19:02
@fumo
@xotix1
Zitat von fumofumo schrieb: und hatten auch konkrete Vorstellungen über sonstige Mengen- und Gewichtsangaben. (Bsp. ein Klafter Holz war für den größten Teil der Bevölkerung eine abrufbare Mengenangabe).
Da gebe ich fumo recht. Ein Volk ganz ohne Mathematik ist doch schon verwunderlich. Es scheint zu funktionieren. Die Entwicklung zu einer komplexeren Gesellschaft ist so aber ausgeschlossen. Aber auch nicht notwendig oder gewünscht. Warum das Paradies verlassen?


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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

25.10.2013 um 22:00
@fumo
Ja, dass mit dem Mittelalter war wohl kein gutes Beispiel, aber tortzdem brauchts ja keine Mathe. Wundere mich nur das ich euch so darüber wundert :P

@HeizerP. Ja, wenns läuft. :)


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Kulturanalyse der Piraha-Indianer auf linguistischer Grundlage

26.10.2013 um 11:40
@xotix1
Es geht auch nicht im Schwerpunkt um das Fehlen eines komplexen mathematischen Verständnis`, sondern um das Fehlen eines Zahlen- und Gewichtssystems, das macht die Angelegenheit so verwunderlich, aber ich glaube, @HeizerP. bringt es mit seinem Beitrag auf den Punkt, denn wenn es aufgrund der Ernährungslage nicht von Nöten ist, ein Vorratssystem zu betreiben, dann spielen auch genaue Zahlenbegriffe keine Rolle.


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26.10.2013 um 11:52
@Kc
Zitat von KcKc schrieb am 21.10.2013:Möglicherweise hängt dies damit zusammen, dass sie sich keine Gedanken über Höflichkeit machen?

Sondern sie sich vielleicht überlegen:,,Es ist ja ohnehin klar, dass ein anständiger Mensch niemandem ungerechtfertigt Leid zufügt - wozu soll ich das dann noch extra betonen?"

Wenn wir ,,Entschuldigung" sagen, dann bitten wir ja um Verzeihung, weil wir etwas falsch gemacht haben, das ist die Botschaft, die dahinter steckt.

Selbst wenn wir sagen:,,Entschuldigung, können Sie mir den Fahrplan erklären?".
Der volle Satz müsste eigentlich lauten:,,Verzeihen Sie mir bitte, dass ich Sie unterbreche/belästige, können Sie mir den Fahrplan erklären?"

Unser Fehler ist also das Unterbrechen oder die Belästigung.

Die Piraha dagegen empfinden ihr Verhalten möglicherweise als so natürlich, dass es für sie nicht vorstellbar ist, sie würden jemanden belästigen, wenn sie Hilfe bei etwas brauchen. Oder es ist für sie nicht vorstellbar, dass anständige Menschen anderen ungerechtfertigt Leid zufügen.

Somit bestünde kein Grund für eine entschuldigende Höflichkeitsformel.
Das ist auch der Ansatz von @Häresie, den ich glaubhaft und nachvollziehbar finde und ich schließe mich dem an. Es könnte wirklich sein, dass eine unbeabsichtigte Kränkung einfach nicht die Notwendigkeit einer ENtschuldigung nach sich zieht.

Wie steht es aber mit einer vorsätzlichen Kränkung?

Könnte man vielleicht so weit gehen, dass es in diesem Kulturraum einfach kein ethisches Bewusstsein für Schuld und Reue gibt oder findest DU das zu weit hergeholt?


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