bergfreund schrieb:Wie passt
Naja, nur weil die Nutzung der Bugs in einem 1-2 Minuten Rahmen theoretisch möglich ist, heißt das ja nicht, dass es auch so war. Sicher wissen wir es nur vom 3. und 6. April, dass das Handy entsperrt wurde. Wenn man nicht ernsthaft davon ausgehen möchte, dass Kris den SIM-Pin über den Taschenrechner eingegeben hat, dann sind es fast alle Tage, außer dem 11. April.
bergfreund schrieb:Prinzipiell macht natürlich das Ausschalten des Bildschirmentsperrcodes Sinn wenn ich weiß das kein Dritter das smartphone benutzen kann.
Wäre auch mein Favorit gewesen, also Entsperr-Code und SIM-Pin einfach deaktivieren. Aber Kris hat beides nicht gemacht.
bergfreund schrieb:Und wenn ich den Notruf benutzen möchte (oder entscheiden möchte eine andere Nummet wählen wenn ich über die richtige Notrufnummer unsicher bin) ist die Information zur Signalstärke Bedingung
Für den Notruf nicht. Der geht wie gesagt 2 Sekunden nach dem Booten über die Notruffunktion, während "SIM gesperrt" im Status steht.
bergfreund schrieb:Und wie passt
Weil die Einstellungen für das Kontrollzentrum in Bezug auf den RAM/NAND-"Bug" egal sind. Der "Bug" hängt nur von der initialen Eingabe des Codes ab. Das Kontrollzentrum ändert nix an der Code-Abfrage.
Origines schrieb:Jetzt hast Du Dir so viel Mühe gegeben, aber ich checke als Nichttechniker einfach nicht, warum sich daraus eine 50:50%ige Wahrscheinlichkeit einer Manipulation ergibt.
Ein Betriebssystem wie Windows, welches jede Sekunde irgendeinen Mist loggt, hat es am 11. April 1 Stunde lang nicht getan, aber es gibt geänderte Dateien auf der Festplatte. Bei dieser Datenlage kommt somit im Prinzip nur in Betracht, dass ein Zugriff von außen auf die Festplatte erfolgte, was eine Manipulation wäre. Nun gibt es einen dem NFI damals nicht bekannten "Bug", wonach das System zwar sekündlich loggt, aber beim Herunterfahren alle Logs wieder löscht, wenn man das System zuvor per Fingerabdruck entsperrte, anstatt mit Passwort. Das passiert aber nur bei einem bestimmten HP-Computer mit einer bestimmten Firmware.
Die technische Wahrscheinlichkeit bei 2 möglichen Erklärungen liegt bei 50%, 2014 lag sie bei einer möglichen Erklärung bei 100%. Eine Fall-Wahrscheinlichkeit für Manipulation unter Berücksichtigung aller Umstände, lässt sich nicht seriös berechnen, außer ein Indiz liegt bei 100% .. dann sollte das von einem Experten untersucht werden.
Das NFI beschränkt sich darauf, alle vorgefunden Fakten zu dokumentieren, zB die kurzen Betriebszeiten an anderen Tagen oder am 11. April die Änderungen im Dateisystem. Wie die Datenlage entstanden ist oder was sie bedeutet, wurde (für die Adressaten / Ermittler / Gerichte) offengelassen. ZB Signalchecks existieren also nur, weil sich das vermutl. irgendein Heini auf Wikipedia ausgedacht hat, nicht weil es im NFI-Report steht.