Origines schrieb:Das denke ich auch. Die Entscheidung, nach Norden bergab zu gehen, die mag auf dem Gipfel spontan getroffen worden sein. Aber dann müsste sich doch die Erkenntnis verfestigt haben, dass das a) nicht der selbe Weg ist, den sie zum Gipfel gegangen sind und sie b) ihn wieder zurück laufen werden müssen.
Da sie am Q1 noch recht locker wirkten (Fotografin und fotografierte Person), müssten sie mit etwas Verständnis von ihrer Situation (die ja noch nicht dramatisch war) kurz darauf den Entschluss gefasst haben, jetzt wieder zurück zu gehen. Und da kann ich mir gut vorstellen, dass ein zufälliges Ereignis - ein Unfall, Panik, eine weitere Fehlentscheidung, Meinungsverschiedenheiten - sich mit dem Verlust der Orientierung paarte.
Auch wenn wir es nicht benennen können, so ist es eben nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern auch für mich das wahrscheinlichere Szenario.
Diesen Gedanken, kann ich folgen.
Für unwahrscheinlich, halte ich es das beide auf dem Rückweg zum Gipfel einen Hang hinab rutschten. Selbst wenn dies einer der Beiden passierte, steht die Klärung aus, ob sie aus eigener Kraft den Hang wieder erklimmen konnte, um auf den Weg zurück zu kehren.
Man kommt dann aber doch nicht um die Erkenntnis herum, dass es ein Ereignis gegeben haben muss, welches verhinderte das sie relativ zeitnah nach Beginn des Rückmarsches, wieder den Gipfel erreichten.
Origines schrieb:ein Unfall, Panik, eine weitere Fehlentscheidung, Meinungsverschiedenheiten - sich mit dem Verlust der Orientierung paarte.
Q1 markiert den tiefsten Punkt in einem Zwischental. Von diesem Punkt aus steigt sowohl der Rückweg zum Mirador, als auch die Fortführung der Hangpassage zu den Weiden/Paddocks an.
Annahme:
Das eingetretene Ereignis führte zum erneuten Richtungswechsel. Man stieg nun wieder Richtung Q1 ab. Beim erreichen von Q1 "sortierte" man sich und sammelte neue Kräfte. Nach geraumer Zeit, fiel dann die Entscheidung den Rückweg zum Mirador, abermals in Angriff zu nehmen.
Nun beging man einen Fehler und wählte nicht den Anstieg zum Mirador, sondern den Anstieg in Richtung Weiden. Welche man dann nach kurzer Laufzeit auch erreichte. Hier muss man dann aber zwingend, die falsche Richtungswahl erkannt haben.
Nun haben sie 2 Möglichkeiten.
1 Direktes Korrigieren---Rückmarsch zu Q1...von dort aus den richtigen Anstieg gen Mirador
2 Temporäres Verlassen des Trails...Austritt auf die Weiden und vorsichtiges Erkunden des weiten, offenen Geländes. Allerdings kein zu weites Entfernen, um jederzeit wieder in den Trail einsteigen zu können.
Ein weiterer Abstieg, entweder auf dem Trail, oder auf den Weiden, macht keinen Sinn. Man muss wieder ansteigen, um den Gipfel zu passieren.
Sollte man sich nicht einig werden, und sich davor fürchten sich noch weiter zu "verfransen"....ist der Zeitpunkt gekommen, auf Hilfe zu warten.
Dafür sind die Weiden optimal geeignet. Es handelt sich um bewirtschaftetes Gelände. Hier müssen Menschen vorbei kommen. Nicht in der nächsten Stunde, vermutlich auch nicht bis Einbruch der Dunkelheit. Aber spätestens am nächsten oder übernächsten Tag.
Deshalb wird ein Verlaufen/Verirren für mich, auch bei intensivem Nachdenken, nicht wirklich rund.