Offshore7 schrieb:Wenn die Staatsanwältin anhand unbeschädigter BHs eine Vergewaltigung ausschließt ..
Das Argument der StA'in ist jetzt nicht gerade überzeugend, da hast Du recht. Umgekehrt sind aber weder der Rucksack noch sein Inhalt Argumente für ein Verbrechen.
Offshore7 schrieb:.. dann könnte man schon auf die Idee kommen, dass ein Täter mit einer Inszenierung und der Platzierung des Rucksacks bei gewissen Leuten die richtigen Knöpfe gedrückt und deren Meinung Richtung Lost/Unfall manipuliert hat.
Das ist keine schöne Argumentation. Denn damit kann ich alle fehlenden oder entgegenstehenden Argumente für ein Verbrechen abmeiern. Das ist ein gern genutztes Muster im Zusammenhang mit VT (ohne Dir das unterstellen zu wollen, das ist
by the way).
Streusel schrieb:Es ist wahrscheinlich, dass Kris ihr Handy zumindest so lange selbst bediente, als ihre PIN-Nummer richtig eingegeben wurde, aber ausschließen kann man eine Bedienung durch Dritte natürlich nicht, da diese die PIN-Nummer durch Drohungen oder Gewalt erlangt haben könnten.
Ja, ausschließen kann man das nicht. Nur hilft diese Erkenntnis auch nicht weiter, wenn es halt nichts gibt, was diese Möglichkeit konkretisiert.
jaynesabbath schrieb:Zum Verlaufen: @Annju war vor Ort. Das ist ausgeschlossen, denn man sieht entweder Boquete oder eben die Karibik. Es muss ihnen bewusst gewesen sein, dass sie auf der falschen Seite runterlaufen
Oben auf den Mirador? Wohl ja, wenn das Wetter mitspielt. Meinem Verständnis nach bezieht sich das "Verlaufen" oder "Verirren" nicht auf die Entscheidung, nach Norden bergab zu gehen. Die dürfte im Bewusstsein getroffen worden sein, wo man war bzw. hinging.
Anders ist es aber, wenn man den Weg nach Norden in einer Art Tunnel ohne freien Blick hinabgegangen ist und irgendwann in Täler wie zum Q1 und dann wieder bergauf geht. Und Orientierung kann zudem verloren gehen, wenn es ein Ereignis wie einen Unfall oder Sturz gibt.
Doctective schrieb:Nichts lässt sich 100% sagen, aber wenn es überhaupt gar keine Hinweise für etwas gibt wie etwa den Wasserschaden, dann kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Fakt festlegen.
Nun ja, es war Wasser im Akkufach der Canon SX270 oder eines der Handys (habe ich gerade nicht im Kopf). Da kann man endlos streiten, ob das ein Wasserschaden war oder nicht, wenn man daran die Liegedauer des Rucksacks im Wasser festnageln möchte. Entscheidend dürfte sein, dass die Speichermedien offenbar ausgelesen werden konnten, also nicht relevant durch Feuchtigkeit beschädigt waren. Ob Fakten Fakten sind, oder Meinungen, das ist dann noch mal eine andere Baustelle.
watnu schrieb:M. E. gibt es keine verlässlichere Quelle als Aussagen der Angehörigen.
Zumindest, wenn sie die einzige Quelle für Untersuchungsergebnisse des NFI sind, die ihnen überbracht worden sind.
Ansonsten sind Angehörige eine unsichere Bank, was man ja schon daran sieht, dass die Familie Kremer und die Familie Froon (zumindest zeitweise) unterschiedliche Auffassungen vertreten haben, was jeweils ihrer Tochter zugestoßen ist. Die Familie Kremer mutmaßte ein Verbrechen, die Familie Froon - u.a. wegen der NFI-Ergebnisse - ein Unglück.
Anthurium schrieb:Mir interessieren die Brüche nur wenig. Mir interessiert es wer zu Hause Froon gegangen war um die NFI Akten zu erklären. Am Ende des Besuches, wurden die Eltern noch mittgeteilt, oh ja, Lisanne hatte Brüchen im Fuss und das weisst auf einen Sturz. Lisanne wurde nicht hinunter geworfen. (Also, kein Dritte Person anwesend.)
Wer auch immer die Familie Froon informiert hat, das wird in den Niederlanden schon seinen rechten Gang genommen haben. Ob da jetzt das NFI oder ein Vertreter des NFI, oder ein Vertreter einer Behörde, die das NFI beauftragt hat, in der Haustüre stand, dürfte den Vater vermutlich weniger interessiert haben, als der Inhalt der überbrachten Informationen. Deshalb sind die verlinkten Quellen interessant, ziemlich egal, wie alt sie sind.
Im Aktenkonvolut, auf das sich die Autoren von ViP berufen, scheinen jedenfalls diese Ergebnisse nicht vorhanden zu sein.
Donidoni2 schrieb:Doctective schrieb am 21.05.2024:
Der Autopsiebericht von Lisannes Beinen ist auf ominöse Weise aus der Akte verschwunden oder nie beigelegt worden, und niemand weiß wo er ist.
Was nicht heißt, dass es ihn nicht gibt.